DeepCool Lucifer CPU-Kühler – 140mm

Mit dem Lucifer haben wir heute einen mächtigen Tower-Kühler des chinesischen Herstellers DeepCool im Test, welcher aus der “Gamer Storm” Serie stammt und mit seiner hohen Kühlleistung punkten soll.

Welche Leistung in dem Kühler steckt und wie er sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße mit Lüfter: 140 x 168 x 136 mm (BxHxT)
  • Maße ohne Lüfter: 140 x 163 x 110 mm (BxHxT)
  • Material: vernickeltes Kupfer (Bodenplatte, Heatpipes), vernickeltes Aluminium (Lamellen)
  • Heatpipes: 6x Ø 6 mm
  • Gewicht: 1079 g (ohne Lüfter 936 g)
  • Lüfter: 140 mm (17,8 – 31,1 dB(A), 700 bis 1.400 U/Min, max. 138,1 m³/h)
  • Farbe: Schwarz (Rahmen), Blau (Rotor)
  • Anschlüsse: 4-Pin PWM
  • Kompatibilität:
    Intel 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011
    AMD AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+

Lieferumfang:

  • Lucifer-Kühlkörper
  • 140-mm-Lüfter
  • Montagematerial Intel
  • Montagematerial AMD
  • 4 x Lüfterklammern
  • Backplane
  • Wärmeleitpaste
  • Casbadge
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Lucifer-Kühler wird von DeepCool in einer Verpackung geliefert, welche komplett in schwarz gehalten ist.
Auf der Vorderseite der Verpackung ist ein Teil des Gamer Strom Logos in einem dunklen Grauton aufgedruckt. In einem auffälligen Grün wurde die Modellbezeichnung auf die Verpackung aufgedruckt.

Die technischen Details wurden auf der Verpackungsrückseite aufgedruckt.

Innerhalb der Verpackung ist nicht nur der Kühler, sondern auch das Zubehör und der Lüfter jeweils ein einem separaten Karton untergebracht.

Entnimmt man den Lucifer aus seiner Verpackung, so fällt einem als erstes das doch recht außergewöhnliche Design der Aluminiumfinnen auf.
Diese sind in der Form eines Schmetterlings gestaltet und verfügen daher an allen Seiten über verschieden große Aussparungen.

Der Tower-Kühler verfügt über 36 Aluminiumfinnen, welche einen recht großen Abstand zueinander haben.

Durch diese Lamellenanordnung kann der Kühler auch ohne einen montierten Lüfter CPUs mit einer TDP von 130 Watt Kühlen. Mit einem montierten Lüfter liegt die Leistung bei einer TDP von 150 Watt.
Schaut man sich einmal die Oberseite des Kühlers an, so erkennt man viele kleine Karos, welche in die Kühlfinnen geprägt wurden. Diese Karos sind auf allen Kühlfinnen des Lucifers zu finden. Sie dienen nicht nur als Designelement, sondern erhöhen auch die Oberfläche der einzelnen Aluminiumfinnen, wodurch in der gleichen Zeit mehr Abwärme an die Umgebungsluft abgegeben werden kann, als es bei flachen Finnen der Fall wäre.

Zudem wurde in die Aluminiumfinnen auch noch das Gamers Storm Logo eingeprägt.
Wirft man einmal einen seitlichen Blick auf den kühler, so erkennt man in jeder Aluminiumfinne an der linken und rechten Seite eine Aussparung, welche zur Aufnahme der Lüfterklammer dient.

An dem Lucifer können somit bis zu zwei Lüfter montiert werden. DeepCool liefert auch den hierzu benötigten, zweiten Satz Lüfterklammern mit.
Die einzelnen Aluminiumfinnen sind auf die sechs 6-mm-Heatpipes aufgesteckt, welche durch eine Bodenplatte aus vernickeltem Kupfer geführt werden. Zusätzlich sind die einzelnen Kühlfinnen an mehreren Stellen ineinander verhakt, was die Stabilität des Kühlers erhöht.

Die Bodenplatte verfügt an ihrer Oberseite über eine eingefräste, jedoch recht flamme Nut, in welche der Montagesteg gelegt wird, damit er zentriert auf der Bodenplatte aufliegt.

Die vernickelten Heatpipes durchlaufen die Bodenplatte, wie es bei einem Tower-Kühler so üblich ist, u-förmig gebogen.

Betrachtet man die Heatpipes jedoch einmal von der Seite, so fällt einem schnell auf, das die Bodenplatte nicht mittig unter dem Kühler zu finden ist. Diese wurde leicht zu einer Seite versetzt, wodurch eine höhere Kompatibilität zu Speichern mit einem hohen Kühler hergestellt wir.

Die Bodenplatte selbst ist sehr sauber und frei von Riefen, welche die Kühlleistung mindern würden verarbeitet.

Als Lüfter wird auf dem Lucifer ein Zweikomponentenlüfter eingesetzt, wie wir ihn in einem anderen Design schon bei dem Fiend Shark von DeepCool kennengelernt haben.

Bei dieser Lüfterart handelt es sich um einen Lüfter mit einem recht speziellen Aufbau. Der Lüfter selbst ist in den Farben Grün und Schwarz gehalten.

Hierbei ist die komplette Außenseite des Lüfterrahmens in schwarz und der Rotor sowie die Stege, an welchen der Rotor befestigt ist, sind in grün gehalten. Verwunderlich ist jedoch das die Innenseite des Rahmens ebenfalls in grün und zudem noch aus einem anderen Material, als der restliche Rahmen gefertigt ist.

Bei dem Lüfter handelt es sich, wie schon kurz erwähnt, um einen Zweikomponentenlüfter, welcher aus einer Zweikomponentenmaterialmix besteht.

Bei dem Deepcool 140mm PWM Zweikomponentenlüfter sind Rotor, Stege und der innere Kern des Rahmens aus einem festen Kunststoff gefertigt. Der Kern des Rahmens ist zudem von einer schwarzen, gummiähnlichen Schicht überzogen, welche dem Lüfter seine endgültige Form gibt.

Durch diese Schicht sollen Vibrationen bestmöglich abgefangen werden.

Eine weitere Besonderheit dieses 140mm Lüfter ist die allgemeine Form des Rahmens. Diese ist nicht wie die meisten Lüfter quadratisch, sondern kreisrund und verfügt auf der Ober- und Unterseite über je vier kleine Ecken, in welchen sich die Montagebohrungen befinden.
Die Montagelöcher haben einen Abstand zueinander, wie man ihn bei normal bei 120-mm-Lüftern vorfindet.

Der Rotor besteht aus insgesamt neun Lüfterblättern. Jedes Lüfterblatt weißt drei kleine stromlinienförmige Erhebungen auf und hat eine leicht raue Oberfläche.

In der Mitte des Rotors befindet sich das Gamer Storm Logo, welches in einem Chrom Look daher kommt.
Als Anschlusskabel kommt ein 4-PIN-PWM-Kabel zum Einsatz, welches mit einem schwarzen Gummisleeve überzogen ist.

Die Verarbeitung des Lucifer wurde sehr sauber ausgeführt. Leider wurde jedoch auf eine Entkopplung verzichtet, wodurch Lüfter von anderen Herstellern nur ohne eine entsprechende Entkopplung montiert werden können.

Montage:

Dem Kühler liegt eine bebilderte Anleitung bei, wodurch die Montage auch ungeübten gelingt.
Im ersten Schritt muss die Backplane aus dem Lieferumfang am Mainboard montiert werden. Dies ist auch dann notwendig, wenn ein AMD-Mainboard zum Einsatz kommt, an welchem eigentlich schon eine Backplane vorhanden ist. Diese muss dann zuerst entfernt werden.
Die Backplane muss als erstes mit vier Bolzen bestückt werden. Da diese Bolzen nur durch die Montagebohrungen in der Backplane gesteckt und nicht geschraubt werden, würden sie bei der Montage der Backplane schnell wieder herausfallen. Aus diesem Grund werden vier Gummikappen über die Ecken der Backplane gestülpt, welche die einzelnen Bolzen an Ort und Stelle halten.

Auf der Vorderseite des Mainboards können nun die Abstandshülsen aus schwarzem Kunststoff über die Bolzen gesteckt werden.

Auf diese werden nun zwei Trägerplatten montiert.

Sind diese Schritte abgeschlossen, muss nur noch der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestückte CPU aufgesetzt und mittels einer weiteren Metallplatte an den beiden Trägerplatten befestigt werden.
Bei allen zur Montage nötigen schrauben handelt es sich um Rändelschrauben. Somit ist eine werkzeuglose Montage möglich. Um jedoch den besten Anpressdruck zu erreichen, sollte man die letzten beiden Schrauben mit einem Schraubenzieher festziehen.
Der Lüfter wird mittels zwei Metallklammern an dem Kühler befestigt. Ein zweites Paar dieser Klammern liegt dem Lieferumfang bei. Durch diese Montageart lassen sich bedingt durch die Größe der Klammern nur Lüfter an dem Kühler befestigen, welche über Montagebohrungen verfügen, welche einen Abstand zueinander haben, wie man ihn von 120-mm-Lüftern kennt.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Schaut man sich einmal das Testergebnis an, so erkennt man, dass sich der Lucifer im oberen Drittel des Testfeldes platziert hat und sich sogar vor mehreren Kühlern platzieren konnte, welche mit zwei Lüftern bestückt waren.

Fazit:

Mit dem Lucifer hat DeepCool einen Kühler in seinem Sortiment, welcher nicht nur für Casemodder interessant ist. Diese werden sich über die ausgefallene Form des Kühlers sehr freuen, welche ein wahrer Hingucker in einem gemoddeten Case sein wird. Neben dem ansprechenden Design konnte der Kühler auch durch seine Kühlleistung überzeugen. Diese ist nicht nur mit einem montierten Lüfter recht gut, sondern auch im Passivbetrieb. Hier kommt der Kühler mit einer TDP von 130 Watt zurecht. Hierbei sollte man jedoch nicht vergessen, dass bei einem solchen Betrieb eine gute Belüftung des Gehäuses das A und O ist. Die Verarbeitung ist sehr gut ausgeführt. Einzig und alleine eine Möglichkeit zur entkoppelten Montage von Lüftern hätten wir uns in diesem Punkt noch gewünscht. Den Lucifer gibt es u.a. bei Caseking.de für 34,90€ 🛒

Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Zweiter Lüfter montierbar
  • Lieferumfang
  • Preis


Contra

  • Demontage der Original Backplane bei AMD-Systemen
  • Kein Entkopplung bei Fremdlüftern

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken DeepCool für die Bereitstellung des Testmusters.