CHIEFTEC LF-01B auf dem Prüfstand

Mit dem LF-01B erregte CHIEFTEC während der Veröffentlichung auf der diesjährigen CeBIT viel Aufsehen. Nun ist das neue Gaming Gehäuse aus der CHIEFTEC Schmiede marktreif und im Handel erhältlich.

In dem ersten Reviews über dieses Case werden wir für euch einmal herausfinden ob das Gehäuse wirklich mit Neuerungen, guter Qualität und vor allem der Tauglichkeit für Gamer punkten kann.

Technische Details:

  • Formfaktor: mATX, ATX
  • Dimension (TxBxH): 485mm x 200mm x 490mm (mit Standfüßen +15mm)
  • Gewicht: 7 kg ohne Netzteil
  • Laufwerkseinschübe extern: 2x 5,25″ / 1x 3,5″
  • Laufwerkseinschübe intern: 4x 3,5″
  • Frontanschlüsse: 2x USB 2.0, 2x USB 3.0, Mic-in, Audio-out (AZALIA / HD-Audio)
  • Material-Stärke: 0,6mm
  • Lüftervorbereitungen: 2x 120mm (top), 1x 120mm (hinten), 1x 120mm (unten), 1x 120mm (vorne), 1x 120mm Lüfter in VGA Karten Fixierung, 2x 120mm linke Seitenwand
  • Garantie: 24 Monate

Lieferumfang:

  • LF-01B
  • 5 vormontierte Lüfter
  • Laufwerksschienen
  • Grafikkarten Halter
  • Schrauben
  • Kabelbinder
  • Speaker
  • Handbuch

Design und Verarbeitung:

Außen

Das neue LF-01B aus der Libra Serie von CHIEFTEC wird in einer bunt bedruckten OVP geliefert. Die Verpackung ist überwiegend in rot und blau gehalten. Auf vier Seiten der OVP prangen große, hochauflösende Abbildungen des Gehäuses mit entsprechenden Funktionsbeschreibungen der einzelnen Features.

Das Gehäuse ist innerhalb der OVP gut gepolstert, sodass ein Transport ohne weitere Umverpackung möglich ist.

Nach dem Auspacken hält man ein komplett in schwarz gehaltenes Gehäuse in der Hand. Mit knapp 7Kg gehört das LF-01B zu den etwas schwergewichtigeren Gehäusen unter den Midi Towern. Gewichtsbedingt ist es jedoch noch voll und ganz Lanparty tauglich.
Was einem gleich auffällt ist, dass äußerlich viel Kunststoff an dem neuen CHIEFTEC Sprössling verbaut wurde. Die komplette Front sowie auch die Gehäuseoberseite wurden komplett aus Kunststoff gefertigt.
Das unterste Drittel der Gehäusefront wird von einem sehr feinen Mesh-Gitter beherrscht.

Dieses ist sauber in die Gehäusefront eingefasst. Hinter diesem Mesh-Gitter befindet sich ein sehr dünner Staubfilter, welcher leider nicht zur Reinigung herausgenommen werden kann. Es handelt sich bei dem Filter nicht wie so oft üblich um eine feine Schaumstoffmatte, sondern um eine hauch dünne Fließschicht.
Um diese zu reinigen, müsste man das Mesh-Gitter aus der Front entfernen. Dies ist für technisch versierte Nutzer zwar kein Problem, sollte jedoch nicht so einfach von jedermann durchgeführt werden.

Über dem verbauten Mesh-Gitter wurde eine Klappe in das Case integriert.

CHIEFTEC lässt diese nicht wie bei vielen anderen Gehäusen üblich zur Seite aufgehen, sondern sie wird nach unten aufgeklappt. Geschlossen gehalten bleibt die Klappe durch zwei in der Frontblende integrierte Magnete, welche bei demontierter Front sichtbar werden.

Auf der Frontklappe ist ein dezentes, silberfarbenes CHIEFTEC Logo aufgedruckt.
Hinter dieser Klappe befinden sich insgesamt drei Laufwerksschächte. Hierzu gehören zwei 5,25″ Laufwerksschächte und ein Schacht zur Montage von 3,5″ Laufwerken.
Der Clou an der Klappe liegt darin, dass sie zur Verwendung des oberen, optischen Laufwerks nicht geöffnet werden muss. In der Klappe ist ein Knopf verbaut, mit welchen man das optische Laufwerk öffnen und schließen kann, ohne die Klappe aufklappen zu müssen. Da die Klappe den obersten 5,25″ Schacht nicht vollständig verdeckt, kann das Laufwerk auch bei geschlossener Frontklappe ausgefahren und eine Disc eingelegt bzw. entnommen werden.
Bei den verwendeten Laufwerksblenden wurde darauf geachtet, dass sie mit einem kleinen Handgriff aus dem Gehäuse entfernt werden können. Sie sind mittels eines kleinen Bügels auf der rechten Seite befestigt. Wird dieser leicht zur Seite gedrückt, kann man die entsprechende Laufwerksblende ganz einfach aus dem Schacht entnehmen. Die Laufwerksblenden verfügen zudem über einen Lufteinlass, wodurch weitere Frischluft in das Gehäuse ein gesogen werden kann. Auf einen entsprechenden Staubfilter verzichtet man bei den drei Laufwerksblenden komplett.
Oberhalb der Frontklappe befinden sich auf der linken Seite Power- und Resettaste, auf der rechten Seite sind HDD- und Power-LED zu finden. Die Power-LED leuchtet in blau. Die HDD-LED macht mit einem roten blinken auf eine aktive Festplatte aufmerksam.

Von der Frontblende findet ein nahtloser Übergang zum Gehäusedeckel statt. Bei diesem Gehäusedeckel handelt es sich keines Wegs um einen Deckel im Standarddesign. Auch bei der Gestaltung des Gehäusedeckels hat man sich im Hause CHIEFTEC viele Gedanken gemacht und ihn mit vielen Raffinessen bestückt.

So befinden sich im vorderen Bereich des Gehäusedeckels die gesamten Frontanschlüsse. Neben den mittlerweile schon üblichen zwei USB 2.0, sowie HD-Audio-Anschlüssen integriert CHIEFTECK zwei USB 3.0 Anschlüsse. Diese haben einen Abstand von 37mm zueinander. Durch diesen großzügigen Abstand lassen sich auch breite USB Geräte wie z.B. bestimmte Sticks und Kartenleser bequem zeitgleich verwenden.
Neben den verschiedenen Anschlüssen befinden sich in diesem Bereich noch zwei Drehregler. Diese sind für die Steuerung der Lüfter in der Gehäusefront und im Gehäusedeckel zuständig. Alle Anschlüsse sowie die beiden Drehregler sind sehr sauber in den Gehäusedeckel integriert und entsprechend beschriftet.
Hinter den Anschlüssen befindet sich ein kleines Ablagefach, in welchem man z.B. auf einer Lanparty sein Handy oder eine angeschlossene 2,5″ USB Festplatte unterbringen kann.
Direkt im hinter dem Ablagefach befindet sich ein HDD-Dock. In diesem kann per Hot Swap eine 2,5″ oder eine 3,5″ HDD mit dem Mainboard verbunden werden. Der HDD-Dock wird von zwei Klappen verdeckt, welche beim Einschieben einer entsprechenden HDD zur Seite geklappt werden. Es gibt eine kleine Klappe und eine große. Bei Verwendung von 2,5″ Laufwerken wird nur die kleine Klappe geöffnet. Wird eine 3,5″ Festplatte verwendet, klappen automatisch beide Klappen zur Seite.

Durch integrierte Federn schließen sich die beiden Klappen bei Entnahme der Festplatte selbstständig wieder zu.

Neben diesen ganzen Funktionen beherbergt der Gehäusedeckel unter einem 240mm langem Lüftungsgitter noch zwei 120-mm-Lüfter.

Die beiden Lüfter sind unter einem länglichen Lüftergitter untergebracht. Dieses besteht aus 19 länglichen Kunststoffstreben, welche durch drei Querstreben stabilisiert werden.
Bei den in diesem Gehäuse verbauten Lüftern handelt es sich um CHIEFTECK eigene Lüfter. Die Lüfter sind in Schwarz und Rot gefertigt und fügen sich mit dieser Farbkombination sehr gut in das Design des Gehäuses ein. Die Lüfter laufen bei voller Spannung mit einer Drehzahl von 1470 RPM und einer noch recht angenehmen Geräuschkulisse.
Die Lüfter weisen keine Besonderheiten im Design der Lüfterblätter auf. Bei einem Blick auf die Rückseite der Lüfter fällt einem auf, dass CHIEFTECK hier außer dem Namen DC BRUSHLESS FAN keine Modellnummer bzw. Leistungsaufnahme angibt.

In der linken Seitenwand befinden sich Lüftungslöcher im Wabendesign. An dieser Stelle können zwei 120-mm-Lüfter montiert werden. Die Lufteinlässe sind leicht im Gehäusedeckel vertieft untergebracht.

Die rechte Seitenwand ist entsprechend unauffällig gestaltet.

Auch die Gehäuserückwand ist komplett in schwarz gehalten. Am Gehäuseboden befindet sich der Einbauplatz für ein entsprechendes ATX Netzteil. Das Netzteil kann in zwei Richtungen montiert werden. Über dem Netzteil befinden sich sieben Erweiterungsslots, welche mittels Slotblenden im Mesh-Design verschlossen sind.

Direkt oberhalb dieser Slotblenden befinden sich zwei Durchführungen für Schläuche einer Wasserkühlung. Die Durchführungen sind mittels Gummidurchlässen geschützt, durch welche eine Beschädigung der Schläuche verhindert wird.

Direkt unter dem Gehäusedeckel befindet sich ein weiterer 120-mm-Lüfter. Auch dieser ist im selben Design gefertigt wie es die beiden Lüfter im Gehäusedeckel sind. Bei dem Design des Lüftungsgitters geht CHIEFTEC jedoch einen anderen Weg als bei den Einlässen in der Seitenwand. Diese sind nicht im Wabendesign gefertigt, sonder bestehen aus quadratischen Löchern.

Auch der Gehäuseboden ist in schwarz gehalten. An diesem sind zwei herausnehmbare Staubfilter zu finden.

Die Filter können ganz einfach aus ihrer Halterung heraus gezogen werden. Das Gehäuse steht auf vier weichen Kunststofffüßen.

Innen

Um einen Blick ins Innere des Gehäuses werfen zu können, müssen die Gehäusedeckel abgenommen werden. Die beiden Deckel sind mittels Rändelschrauben am Gehäuse befestigt und können somit ohne Werkzeug demontiert werden. Trotz der geringen Materialstärke von nur 0,6mm sind die Gehäusedeckel sehr stabil und lassen sich nur mit etwas Kraftaufwand verwinden.

Bei dem ersten Blick in das Gehäuse fällt einem sofort die rot/schwarze Farbkombination auf.

Diese entsteht nicht nur durch die verbauten Lüfter, sondern auch durch die verbauten Rändelschrauben, welche im Inneren des Gehäuses verbaut wurden und den Haltesystemen zur werkzeuglosen Montage der Laufwerke dienen. Diese sind komplett in Rot gefertigt. Alle verbauten Metallteile des Gehäuses sind auch im Gehäuseinneren schwarz lackiert.

Zudem fallen einem sofort die abgerundeten Ecken des Gehäuses im unteren Bereich auf. Auch alle weiteren Kanten, an welchen man mit den Fingern oder Kabel hängen bleiben könnte, wurden schön abgerundet.

Im vorderen Bereich sind die üblichen Laufwerkskäfige untergebracht. An oberster Stelle befinden sich die zwei Einbauplätze für 5,25″ Laufwerke. Zur Befestigung der Laufwerke werden Kunststoffschnellverschlüsse verwendet.

Diese sind fest mit dem Gehäuse verbunden. Durch zwei integrierte Federn klappen diese nach dem Entriegeln automatisch so weit auf, sodass das entsprechende Laufwerk einfach eingeschoben werden kann. Anschließend muss der entsprechende Schnellverschluss nur nach unten gedrückt und verriegelt werden.

Unterhalb der 5,25″ Laufwerke befinden sich zwei Einbauplätze für 3,5″ Laufwerke. Der oberste ist hierbei ein extern zugänglicher Einbauschacht. Bei diesem wurde auf eine werkzeuglose Montagemöglichkeit verzichtet. Der untere der beiden Laufwerksschächte ist für 3,5″ Festplatten und verfügt über einen Schnellverschluss, welcher mit demselben Prinzip funktioniert wie die der 5,25″ Schächte.

Anders als bei fast allen anderen Herstellern sind unter diesen Schächten erst einmal keine weiteren angebracht. CHIEFTEC hat an dieser Stelle seine neue, patentierte, justierbare Grafikkartenhalterung untergebracht.
Bei dieser Grafikkarten Halterung handelt es sich um eine Neuentwicklung von CHIEFTEC. Die Halterung kommt einem auf den ersten Blick wie eine Halterung für einen 120-mm-Lüfter vor. Dies kommt daher, dass es sich im Großen und Ganzen um einen Kunststoffrahmen handelt, in welchen ein 120-mm-Lüfter integriert wurde.

Dieser Rahmen ist jedoch so im Gehäuse integriert, das er über entsprechende Schienen gleiten kann und dadurch auf einer Länge von 96mm zum Mainboard hin oder vom Mainboard weg verschoben werden kann.

Justiert wird diese Grafikkartenhalterung mittels einer roten Rändelschraube.
Da es sich jedoch nicht nur um einen variable Lüfterhalterung handelt, sondern um eine Grafikkartenhalterung gibt es noch eine weitere Besonderheit. An der Vorderseite der Halterung befinden sich mehrere Befestigungspunkte.

An diesen können entsprechende Kunststoffplatten angebracht werden, welche über eine Kerbe verfügen, um das PCB der gewünschten Erweiterungskarte aufzunehmen.

Bestimmte Grafikkarten können jedoch so nicht gehalten werden. Für diese Karten befinden sich kleine Kunststoffschienen im Lieferumfang, welche an den Kühler der Karte geschraubt werden. An den Kunststoffschienen ist ein Vorsprung zu erkennen. Dieser simuliert das PCB und wird dann von der Kunststoffplatte, welche an dem Grafikkartenhalter befestigt ist, aufgenommen.

Die Kunststoffplatten sind leider nur in einer Länge im Lieferumfang enthalten. Werden also verschiedenen Grafikkarten verbaut z.B. ATI und Nvidia gemischt, kann unter Umständen nur eine Karte gehalten werden.
Bei den vielen Varianten an Erweiterungskarten auf dem Markt ist es kaum möglich, für jede Konstellation die entsprechenden Halter in den Lieferumfang zu packen. Dies könnte CHIEFTEC höchstens durch eine variable Halteplatte lösen.

Unterhalb dieses Grafikkartenhalters befindet sich ein weiterer Laufwerkskäfig. In diesen können drei 3,5″ Festplatten verbaut werden. Zur werkzeuglosen Montage werden hier entsprechende Schienen aus dem Lieferumfang verbaut.
Direkt an diesen Laufwerkskäfig wurde ein Halter für 2,5″ Laufwerke angebracht. Das entsprechende 2,5″ Laufwerk wird hierbei hochkant montiert.

Da es sich meistens um SSD´s handelt, welche in solchen Haltern verbaut werden, macht diese Montage den Laufwerken nichts aus. Auch übliche Magnetspeicher sind heut zu tage für solch eine Montage unanfällig.
Durch zwei Nasen an den unteren Befestigungspunkten kann das Laufwerk in den Haltern hineingeklemmt werden. CHIEFTEC hat an der Oberseite zwar Montagebohrungen angebracht, in unserem Test hielt die SSD jedoch auch ohne das sie festgeschraubt wurde einen Transport des Rechners im Auto aus.
Vor diesem Laufwerkskäfig befindet sich ein weiterer 120-mm-Lüfter. Somit liefert CHIEFTEC das Gehäuse mit fünf verbauten 120-mm-Lüftern aus.

Im Gehäuseboden sind die Lüftungslöcher zu sehen, welche von der Außenseite her mittels Staubfilter verdeckt werden. Die Hinteren dienen zur Frischluftversorgung des Netzteiles. Dieses liegt auf vier Gummipuffern auf. Somit werden Vibrationen des Netzteiles sehr gut abgefangen.
Direkt neben dem Netzteil kann ein weiterer 120-mm-Lüfter am Gehäuseboden untergebracht werden. Da die Staubfilter jedoch mittels spezieller Schrauben am Gehäuseboden genau an den Stellen befestigt sind, an welchen ein Lüfter befestigt wird, ist die Montage dieses Lüfters nur bei demontiertem Staubfilter möglich.

Wären vier ca. 30mm lange Schrauben mit einem entsprechenden Gewinde, wie es bei den Staubfiltern nötig ist, im Lieferumfang enthalten, könnte auch an dieser Stelle ein Lüfter inkl. Staubfilter montiert werden.

Der Mainboardschlitten verfügt über entsprechende Ausschnitte, um einen CPU-Kühler bei montiertem Mainboard wechseln zu können. Ebenso sind Kabeldurchführungen und Halter für Kabelbinder am Mainbaordschlitten vorhanden.

Sechs Abstandshalter zur Mainboardmontage sind schon in den Mainboarschlitten eingeschraubt.

Alle Slotblenden sind mittels Rändelschrauben befestigt. Somit sind auch die Erweiterungskarten werkzeuglos montierbar.

Alle im Gehäuse befindlichen Kabel sind sauber durch die Kabeldruchführungen verlegt und lang genug, um an die entlegensten Stellen auf dem Mainboard zu gelangen. Auf ein Kabelsleeving der Stromkabel für den SATA-Dock im Deckel, sowie der Molexadapter für die Lüfter wurde leider verzichtet. Die Kabel für Reset, Power und die beiden LEDs hingegen sind komplett mit Schrumpfschlauch überzogen. Dieser sticht mit seiner gelben Farbe jedoch etwas aus dem Farbkonzept heraus.

Montage:

Die Montage geht durch den Umstand, das alle Laufwerke werkzeuglos montiert werden können sehr schnell von der Hand.
Man sollte sich jedoch vor dem Einbau des Netzteiles Gedanken machen, ob man lieber warme Abluft von den Erweiterungskarten abführt, oder ob man das Netzteil durch die Lüfteröffnung im Gehäuseboden mit Frischluft versorgt.

Wir haben uns in diesem Test für die 2. Variante entschieden.

Auch die Montage des Mainboards gestaltet sich mittels der im Lieferumfang enthaltenen Schrauben und dank der schon teilweise vormontierten Abstandshalter sehr einfach. Die zusätzlich benötigten Abstandshalter lassen sich trotz des lackierten Mainboardschlittens sehr gut eindrehen, ohne das der umliegende Lack abplatzt.

Mit knapp 9mm hat man genügend Platz hinter dem Maiboardschlitten, um überschüssige Kabel zu verstecken.

Bei dem verwendeten CPU Kühler sollte man eine Höhe von 170mm nicht überschreiten. Bei solch einem hohen Kühler können keine Seitenlüfter in dem Gehäuse montiert werden. Sollen an der linken Gehäuseseite entsprechende Lüfter montiert werden, darf die max. Höhe des CPU-Kühlers 145mm nicht überschreiten.

Mit montiertem Grafikkartenhalter können Erweiterungskarten mit einer maximalen Länge von 346mm verbaut werden. Wird nur der Gehäuselüfter in der Front montiert und auf den patentierten Grafikkartenhalter verzichtet, sind maximal 395mm lange Erweiterungskarten möglich. Wird hingegen noch auf den Lüfter verzichtet, können bis zu 420mm lange Karten eingebaut werden.

Das in diesem Test verbaute SPS-850C aus der hauseigenen Nitro 88+ Serie fügt sich mit seinem roten Gehäuse perfekt in das vom Hersteller gewählte Design ein.

Fazit:

CHIEFTEC hat mit dem LF-01B ein nahezu perfekt auf Gamer zugeschnittenes Gehäuse entworfen und gefertigt. Auch wenn durch den bei Gaminggehäusen unüblichen Kunststoffdeckel doch recht viel sichtbarer Kunststoff verbaut wurde, kann die Verarbeitungsqualität voll und ganz überzeugen. Durch den neuen, patentierten Grafikkartenhalter gehen einem zwar vier mögliche Einbauplätze für 3,5″ Laufwerke verloren, jedoch ist dies bei den aktuellen Festplattenkapazitäten nicht weiter tragisch. Dafür gehören jedoch Probleme mit schweren Kühlern der Vergangenheit an. Auch die Frischluftzufuhr und Warmluftabfuhr ist mit den fünf verbauten Lüftern nicht nur für die Erweiterungskarten garantiert. Durch die rot/schwarze Farbkombination sind bei Verwendung farblich passender Hardware wie z.B. den CHEIFTEC Nitro 88+ Netzteilen, ASUS ROG Mainboards und Grafikkarten etc. sehr schöne Kombinationen möglich. Bis auf das Mainboard und die Gehäuselüfter kann die gesamte Hardware werkzeuglos montiert werden. Durch vier fehlende Schrauben im Lieferumfang ist einer der Staubfilter am Boden des Gehäuses jedoch leider zwecklos verbaut worden, da er bei einem verbauten Lüfter nicht befestigt werden kann. Die Anschlüsse im Deckel können durch Ihre Anzahl und auch Funktion überzeugen. Auch die Lüftersteuerung, welche vier der fünf verbauten Lüfter steuert, sorgt für einen optimalen Betriebskomfort.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Fünf Lüfter installiert
  • Innovative Grafikkartenhalterung
  • Anschlüsse und Lüftersteuerung
  • Design

Contra

  • Staubfilter im Boden bei Montage der Lüfter nicht nutzbar
  • Staubfilter in der Front nicht auswaschbar

 

Wir danken chieftec.eu/ für die Bereitstellung des Testmusters.

Das neue CHIEFTEC LF-01B gibt es z.B. bei  für 79,90€ 🛒 zu kaufen.

Nachtrag:
Bezüglich der fehlenden Schrauben im Lieferumfang, welche zur Montage des Bodenlüfters samt Staubfilter nötige sind, hat CHIEFTEC erfreulicher Weise sehr schnell reagiert und während unseres Tests schon die Entwicklungsabteilung in Taiwan eingeschaltet.

CHIEFTEC hat uns soeben mitgeteilt, das es zukünftig auch ein passendes Seitenteil mit integriertem Fenster für das LF-01B geben wird.

Ebenso wurde uns mitgeteilt, das die in diesem Gehäuse verbauten Lüfter in Zukunft einzeln zu erwerben sein werden.
Somit eignet sich das LF-01B zukünftig auch perfekt für Casemodder. Durch die Möglichkeit acht gleiche Lüfter zu verbauen, wird zukünftig der optisch sehr gut gelungene Gesammteindruck nicht getrübt.