be quiet! – Dark Rock TF 2 CPU-Kühler im Test

Mit dem Dark Rock TF 2 haben wir heute passend zur ersten Verfügbarkeit die überarbeitete Version des mächtigen Top-Flow-Kühlers von be quiet! im Test, welcher neben einem schicken Design auch mit einer TDP von 230 Watt überzeugen möchte.

Welche Leistung in dem brandneuen Dark Rock TF 2 steckt und wie sich der neue Top-Flow-Kühler von be quiet! in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Maße (mit Lüfter): 163 x 140 x 134 mm (L x B x H)
Gewicht (mit Lüfter): 945 g
Material:  Kupfer (Bodenplatte, Heatpipes)
Aluminium (Lamellen)
Heatpipes:  6 x Ø 6 mm
TDP: 230 Watt
Lüfter: 135 x 135 x 22 mm
135 x 135 x 25 mm
Max. Drehzahl: 1300 RPM
1400 RPM
Lautstärke: 11,1 dB(A) @ 50 % RPM
19,7 dB(A) @ 75 % RPM
27,1 dB(A) @ 100 % RPM
Anschluss: 4-Pin-PWM
Kompatibilität: Intel: 1200 / 115X / 2066 / 2011(-3) Square ILM
AMD: AM4 / AM3(+)
Lebenserwartung:
300.000 Stunden

 

Lieferumfang:

  • Dark Rock TF 2 Kühlkörper
  • 2 x Silent Wings Lüfter
  • Montagematerial
  • Montageanleitung
  • PWM-Y-Kabel
  • Wärmeleitpaste

 

Design und Verarbeitung:

Der Dark Rock TF 2 wird von be quiet! in einer schwarzen Verpackung geliefert, auf deren Vorderseite neben einem Produktbild auch die Modellbezeichnung abgedruckt wurde.

Die technischen Details wurden auf der rechten Verpackungsseite abgedruckt.
Auf der Verpackungsrückseite sind vier Detailbilder inkl. einer kurzen Beschreibung zu finden.

Entnimmt man den Dark Rock TF 2 aus seiner Verpackung, so hat man einen imposanten Top-Flow-Kühler vor sich stehen, dessen Aufbau einen gleich an die erste Version des Dark Rock TF erinnert.

Der größte Unterschied ist auf den ersten Blick in der Farbgebung des Kühlers zu finden. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurden die Heatpipes sowie auch die beiden Finnenblöcke nicht mit einer dunklen Nickelschicht versehen, sondern mit einer schwarzen Beschichtung, welche wir in der Zwischenzeit schon von anderen Kühlern aus der Dark Rock Serie kennen.

Schaut man sich den Kühler einmal genauer an, so wird man schnell erkennen, dass be quiet! die eingesetzten Heatpipes wie beim Vorgängermodell nicht nur c-förmig gebogen hat, sondern ein Teil der Heatpipes wurden auch beim neuen Modell wieder g-förmig gebogen, wodurch ein zweiter Lamellenblock realisiert werden konnte.

Der obere Lamellenblock misst 139 x 140 mm und hat eine Dicke von 35 mm. Dieser Lamellenblock besteht aus 63 Kühlfinnen und einer hervorstehenden Abschlusslamelle, welche in einem gebürsteten Design gehalten und mit einem be quiet! Logo ausgestattet wurde.

Durch die hervorstehende Abschlusslamelle konnte be quiet! die Heatpipeenden, welche aus dem oberen Lamellenblock hervorstehen, vollständig und unauffällig verstecken.
Mit einem Blick auf die Kühlfinnen des oberen Lamellenblocks ist zu erkennen, dass die einzelnen Aluminiumfinnen auf ihrer Ober- und Unterseite wiederkehrend nach ca. einem Zentimeter mit einer kleinen Vertiefung ausgestattet wurden. Durch diesen Aufbau sollen die dort entstehenden Turbulenzen verringert werden, was wiederum zu einer Reduzierung der Lautstärke führt.

Auf der Ober- und Unterseite des Finnenblocks wurde an der rechten und linken Seite jeweils ein 3 mm hoher und 8 cm langer Gummipuffer angebracht.

Durch diese Entkoppler wird eine bestmöglich entkoppelte Montage der beiden im Lieferumfang enthaltenen Lüfter erzielt.

In der linken und rechten Außenseite des oberen Lamellenblocks wurden zudem Haltenasen eingearbeitet, welche zur Montage der mitgelieferten Lüfterklammern dienen.

Knapp über der Bodenplatte des Kühlers wurde ein weiterer Lamellenblock untergebracht, welcher mit 64 x 98 mm ein ganzes Stück kleiner ausfällt als der obere Lamellenblock. Dieser Lamellenblock verfügt über 31 Aluminiumfinnen, welche ebenfalls mit einer schwarzen Beschichtung überzogen sind.

Die Bodenplatte, welche von den Heatpipes durchlaufen wird, besteht aus einer Aluminiumoberseite und einer Unterseite aus hochwertigem Kupfer. Um die Bodenplatte an das gesamte Design des Dark Rock TF 2 anzupassen, wurde auch die Bodenplatte bis auf die Auflagefläche mit einer schwarzen Beschichtung versehen.

In die aus Aluminium gefertigte Oberseite der Bodenplatte wurde nicht nur ein kleiner Kühlkörper integriert, welcher zu Vermeidung eines Hotspots beitragen soll, sondern auch die Montagepunkte inkl. der benötigten Schrauben wurden schon in die Oberseite der Bodenplatte integriert.

Die vernickelte Unterseite der Kupferbodenplatte wurde sehr sauber und ohne jegliche Riefen verarbeitet.

Als Lüfter kommen auf dem Dark Rock TF 2 gleich zwei Lüfter aus der SilentWings 3 Serie zum Einsatz.
Die beiden 135 mm großen Lüfter verfügen über einen leicht rundlichen Rahmen, welcher jedoch nicht wie bei herkömmlichen Lüftern an der Ober- und Unterseite mit Montagebohrungen versehen wurde. Der eigentliche Lüfterrahmen des Lüfters begrenzt sich auf den mittleren Bereich.

Die Lüfterblätter der beiden Impeller wurden an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen.

Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.
Befestigt sind die Impeller bei beiden Lüftern an vier Stegen, welche leicht gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Schaut man sich die beiden mitgelieferten Lüfter einmal etwas genauer an, so wird man schnell feststellen, dass diese zwar beide die Modellbezeichnung BQ SIW3-13525-MF-PWM tragen, sich von ihrem Aufbau her jedoch deutlich unterscheiden. Die beiden Lüfter unterscheiden sich jedoch nicht nur im Bereich der abgerundeten Montagepunkte, sondern auch in der Dicke, der Anzahl der verbauten Lüfterblätter und in der Maximaldrehzahl.
Um den Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Lamellenblock so gering wie möglich halten zu können, fällt der Lüfter, welcher für die Montage unterhalb des oberen Lamellenblocks bestimmt ist, mit 22 mm etwas schlanker aus als der 25 mm dicke Lüfter, welcher auf dem Lamellenblock montiert wird. Um trotz der Unterschiede bei beiden Lüftern eine ähnliche Fördermenge erreichen zu können, arbeitet der untere Lüfter im 100 RPM mehr als der obere Lüfter, welcher eine Maximaldrehzahl von 1300 RPM aufweist.

Die Anschlusskabel beider Lüfter sind mit einem schwarzen, nicht ganz blickdichten Kabelsleeving versehen worden. Dem Lieferumfang liegt zudem noch ein Y-Kabel bei, welches es ermöglicht, beide Lüfter über einen Anschluss zu betreiben.

Die Verarbeitung des Dark Power TF 2 wurde durchweg sehr sauber und hochwertig ausgeführt.

 

Montage:

Zur Montage auf einem Intel-Sockel liegt dem Lieferumfang eine entsprechende Backplate bei. Soll der Kühler auf einer AMD-CPU verbaut werden, so wird der Kühler an der Backplate befestigt, welche schon vom Mainboardhersteller vormontiert ist.
Wie ihr es aus unseren vergangenen Tests kennt, beschreiben wir die Montage auch in diesem Test anhand eines Intel-Sockels. AMD Nutzer können somit einfach den Montageschritt der Backplate überspringen.

Die mitgelieferte Backplane wird von der Mainboardrückseite aus mit vier Gewindebolzen bestückt. Über diese werden auf der Vorderseite des Mainboards Abstandshalter geschraubt. Auf welche wiederum die Montageschienen gelegt und befestigt werden.
Nachdem man anschließend die CPU mit Wärmeleitpaste bestrichen hat, kann man den Kühler auf die CPU aufsetzen und mit den Montageschienen verschrauben. Da diese Verschraubung von oben durch den Lamellenblock erfolgen muss, wird hierzu ein etwas längerer Kreuzschlitzschraubenzieher benötigt, welcher im Gegensatz zu den Top-Flow-Kühlern manch anderer Hersteller leider nicht dem Lieferumfang beiliegt.

Sobald der Kühler montiert ist, kann man die beiden Lüfter mittels der mitgelieferten Lüfterklammern am Kühlkörper befestigen.

Sollte das verwendete Gehäuse die Montage eines 13,4 cm hohen Kühlers nicht gestatten, so kann man den oberen Lüfter auch weglassen. In diesem Fall misst der Dark Rock TF 2 noch 10,9 cm.

Sollte man in seinem System Arbeitsspeicher mit hohen Speicherkühlern einsetzten, so besteht die Möglichkeit, den unteren der beiden Lüfter wegzulassen, wodurch eine Kompatibilität zu Speichern mit einer Höhe von bis zu 70 mm geschaffen wird.

 

 

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition
  • Gehäuse: Inter-Tech N21 Crusader (ohne zusätzliche Lüfter)

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition
  • Gehäuse: Inter-Tech N21 Crusader (ohne zusätzliche Lüfter)

 

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

 

Testergebnis:

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass sich der Dark Rock TF 2 eine sehr gute Position im vorderen Drittel des Testfeldes sichern konnte. Schaut man sich das Testfeld einmal etwas genauer an, so wird man feststellen, dass der Dark Rock TF 2 der leistungsstärkste Top Flow Kühler ist, welcher von uns bisher auf den beiden Plattformen getestet wurde. Die gebotene Kühlleistung erreicht der Kühler zudem bei einer angenehmen Geräuschkulisse, wodurch sich der Kühler nicht nur für Gamer geeignet ist, sondern auch für den Einsatz in einem kompakten Silent-System.

 

Fazit:

Mit dem Dark Rock TF 2 hat be quiet! seinen vor gut sechs Jahren vorgestellten und bisher leistungsstärksten Top Flow Kühler in einer neuen Version aufgelegt, welche in unserem Test nicht nur durch eine sehr gute Leistung überzeugen konnte. Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte be quiet! beim neuen Dark Rock TF 2 durch die kleinen Änderungen an den beiden Lamellenblöcken sowie der Bodenplatte eine um 10 Watt höhere TDP erreichen, durch welche der Kühler nicht nur weiterhin für den Einsatz auf allen gängigen CPUs geeignet ist, sondern auch auf performanten CPUs eine leise Kühlung ermöglicht. Dank der nun vollständig schwarzen Beschichtung passt sich der neue Dark Rock TF 2 nicht nur perfekt in die Dark Rock Serie ein, sondern er kann auch einfacher und unauffälliger in einen Casemod integriert werden. Passend zum Design und der gebotenen Kühlleistung liegt auch die Verarbeitungsqualität auf einem sehr hohen Level. Preislich liegt der neuen Dark Rock TF 2 zur Markteinführung bei 85,90 € 🛒.

Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

be quiet! - Dark Rock TF 2 CPU-Kühler

9.1

Kühlleistung

9.5/10

Verarbeitung

9.5/10

Montage

9.5/10

Kompatibilität

9.5/10

Lautstärke

9.0/10

Modding

7.5/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Entkoppelte Lüftermontage
  • Kompatibilität
  • Hohe Kühlleistung auch mit nur einem Lüfter
  • Lieferumfang