be quiet! – Dark Rock Elite Twin-Tower-Kühler im Test

Mit dem Dark Rock Elite haben wir heute passend zur ersten Verfügbarkeit die “getunte” Version des ebenfalls neuen Dark Rock Pro 5 Twin-Tower-Kühlers von be quiet! im Test, welche neben einer sehr hohen Performance auch durch eine schicke Optik überzeugen möchte.

Wie sich die aufgemotzte Version des ebenfalls ab heute verfügbaren Dark Rock Pro 5 in unserem Test geschlagen hat und welche Details sich in dem mächtigen Dark Rock Elite Twin-Tower-Kühler von be quiet! stecken, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen (inkl. Lüfter): 145 x 166 x 168 mm (L x B x H)
Gewicht: 1332 g
Material: Aluminium (Kühlfinnen), Kupfer (Bodenplatte, Heatpipes)
TDP: 280 Watt
Geräuschlevel Performance Mode @ 50 / 75 / 100 % RPM: 18,4 / 28,3 / 35,4 dB(A)
Geräuschlevel Quiet Mode @ 50 / 75 / 100 % RPM: 11 / 19,5 / 25,8 dB(A)
Heatpipes: 7 x 6 mm
Kompatibilität: Intel: 1700 / 1200 / 1150 / 1151 / 1155
AMD: AM5 / AM4
Lüfter: 135 x 135 x 25 mm
Lüftergeschwindigkeit Performance Mode: 2000 RPM
Lüftergeschwindigkeit Quiet Mode: 1500 RPM
Stromaufnahme: 0,40 A
Beleuchtung
5V ARGB
Anschluss: 4-PIN-PWM
3-PIN-ARGB-Header
MTBF: 300.000 Stunden

 

Lieferumfang:

  • Dark Rock Elite
  • 2 x 135 mm Lüfter
  • Montagematerial Intel / AMD
  • Schraubenschlüssel
  • Montageanleitung

 

Design und Verarbeitung:

Der Dark Rock Elite wird von be quiet! in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Die Vorderseite wurde neben der Modellbezeichnung auch mit einem Produktbild des enthaltenen Kühlers bedruckt. Eine Auflistung der technischen Details findet man auf der linken Verpackungsseite.

Die Verpackungsrückseite wurde neben einer kurzen Beschreibung auch mit zwei Detailbildern bedruckt.

Entnimmt man den Dark Rock Elite aus seiner Verpackung, so hat man einen mächtigen Twin-Tower-Kühler vor sich stehen, welcher wie auch der Dark Rock Pro 5 in einem vollständig schwarzen Design gehalten ist. Im direkten Vergleich zum Dark Rock Pro 5 wirkt der Dark Rock Elite jedoch etwas windschnittiger.

Dieses schnittigere Design erhält der Kühler durch den aufgesteckten 135 mm großen Silent Wings 4 Lüfter, welcher mit einem auffällig abgeschrägten Lüfterrahmen ausgestattet wurde.

Wie wir es schon vom Dark Rock Pro 5 kennen, wurde auch der neue Dark Rock Elite mit einem auf die Oberseite aufgesteckten Abschlussblende ausgestattet.

Im Gegensatz zur Blende des Dark Rock Pro 5 ist beim Dark Rock Elite jedoch nur der umlaufende Rahmen mittels kleiner Magnete befestigt.

Innerhalb dieses Rahmens hat be quiet! ein schwarzes Mesh-Gitter verbaut, welches einen leicht transparenten Kunststoffring sowie ein gebürstetes Aliminiumelement einfasst.Wie wir es schon vom Dark Rock Pro 5 her kennen, wurde auch die Abschlussblende des Dark Rock Elite mittig mit einem be quiet! Logo versehen. be quiet! hat es jedoch nicht bei diesem kleinen Designelement belassen, sondern hinter dem leicht transprenten Kunststoffring wurde eine ARGB-Beleuchtung verbaut,

welche sich in Kombination mit einem kompatiblen Mainboard oder einem optionalen ARGB-Controller 🛒 an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt.

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Da die Abschlussblende des Dark Rock Elite im Gegensatz zur Abschlussblende des Dark Rock Pro 5 nicht einzeln abnehmbar ist, sondern mit dem Montagerahmen für den mittig verbauten Silent Wings 4 Lüfter kombiniert wurde, lässt sich diese Blende nicht so einfach um 180 ° gedreht montieren. Möchte man die das be quiet! Logo um 180 ° gedreht montieren, so geht dies nur, wenn man die komplette Blende auseinander schraubt und neu zusammensetzt.

Wie beim Dark Rock Pro 5 ist der Montagerahmen, welcher zugleich als Halter für den in der Kühlermitte eingesetzten 135 mm großen Silent Wings 4 Lüfter dient, einfach auf den Kühler aufgesteckt.

Schaut man sich den Montagerahmen einmal etwas genauer an, so wird man im Bereich der Lüfteraufnahme einen kleinen Schalter vorfinden, über welchen sich die Maximaldrehzahl der eingesetzten Lüfter begrenzen lässt.

Nimmt man neben der Abschlussblende auch den Montagerahmen vom Kühler ab, so hat man einen freien Blick auf die beiden Kühltürme sowie die aus den obersten Kühlfinnen herausstehenden Enden der 6-mm-Heatpipes. Neben den Enden der sieben Heatpipes ragen aus jedem Lamellenturm auch noch zwei Kunststoffelemente heraus, auf welche der Montagerahmen aufgesteckt wird.

Betrachtet man die beiden Kühleraußenseiten einmal etwas genauer, so werden einem als Erstes die unteren acht Kühlfinnen des vorderen Lamellenblocks auffallen. Diese wurden für eine bessere Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern nicht in der vollen Tiefe ausgeführt.

Alle anderen Finnen wurden auf den Außenseiten zwar mit kleinen Nasen ausgestattet, an welchem man wie beim Dark Rock Pro 5 theoretisch Lüfterklammern befestigen kann, jedoch setzt be quiet! beim Dark Rock Elite für eine bessere Kompatibilität zu Speichern mit hohen Speicherkühlern auf zwei an der Stirnseite montierte Kunststoffschienen.

Diese Schienen ermöglichen es mit der eingearbeiteten Rastung den hier eingesetzten Lüfter werkzeuglos in der Höhe verstellen zu können.

Schaut man sich die auf den ersten Blick fast symmetrisch wirkenden Lamellentürme einmal etwas genauer an, so werden einem neben den 8 verkürzt ausgeführten Kühlfinnen sowie den angebrachten Kunststoffschienen am vorderen Lamellenblock noch weitere Details auffallen.

Mit einem Blick auf den vorderen Lamellenturm ist zu erkennen, dass die in der vollen Tiefe ausgeführten Lamellen über einen abgestuften Aufbau verfügen, durch welchen in der Kühlermitte eine Vorkammer geschaffen wurde. Dieser spezielle Aufbau sorgt dafür, dass auch den sonst “tote” Bereich hinter der Lüfternarbe mit Luft durchströmt wird.

Wo die beiden Lamellentürme zur Kühlermitte hin mit einer deutlich kleineren Vertiefung ausgestattet wurden, wurden die Kühlfinnen des 2. Lamellenblocks im Bereich des Luftaustritts mit einem abgestuften Aufbau versehen.

Die beiden Lamellentürme sind auf sieben passend zum Design schwarz beschichtete 6-mm-Kupferheatpipes aufgesteckt. Wie wir es schon vom Dark Rock Pro 4 her kennen, sind die Heatpipes symmetrisch auf die Fläche der beiden Lamellentürme aufgeteilt. Die zweiteilige Bodenplatte wird von Heatpipes u-förmig gebogen durchlaufen.

Die vernickelte Unterseite der Kupferbodenplatte unseres Testmusters wurde sehr sauber und ohne jegliche Riefen verarbeitet.

Die Oberseite der Bodenplatte dient zugleich als Montageträger und wurde aus diesem Grund schon mit den benötigten Montageschrauben ausgestattet. Um einen Hotspot direkt über der Bodenplatte zu vermeiden, wurde die Bodenplatte zwischen den Montagepunkten zudem noch mit kleinen Kühlfinnen ausgestattet.

Als Lüfter kommen auf dem Dark Rock Elite gleich zwei 135 mm große Lüfter aus der SilentWings 4 Serie zum Einsatz. Da sich im Lieferumfang keine Lüfterklammern befindet, kann man den Kühler im Vergleich zum Dark Rock Pro 4 jedoch leider nicht mehr mit einem dritten Lüfter ausstatten.

Wie eingehend schon erwähnt, sorgt der auf der Kühlervorderseite verbaute Silint Wings 4 Lüfter durch den speziell designten Lüfterrahmen für ein recht windschnittiges Erscheinungsbild. be quiet! hat den Lüfter hierzu mit einem quadratischen Lüfterrahmen ausgestattet, welcher über abgeschrägte Ecken verfügt.

Der verbaute Impeller verfügt über sieben sehr lang gezogene und bis auf einen Millimeter an den Lüfterrahmen herangeführte Lüfterblätter, welche an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen. Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert die geräuschverursachenden Luftturbulenzen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Bei dem 2. Lüfter, welcher in der Kühlermitte montiert ist, handelt es sich ebenfalls um einen 135 mm großen Silent Wings 4 Lüfter, welcher mit dem Montagerahmen für die Abschlussblende verschraubt ist und somit einfach nach oben herausgezogen werden kann.

Um diese Montagemöglichkeit zu schaffen, musste be quiet! den Lüfter mit einem speziell designten Lüfterrahmen ausstatten, welcher im Gegensatz zu den sonst an Silent Wings 4 Lüftern eingesetzten Lüfterrahmen nicht nur geradliniger ausfällt, sondern auch deutlich geschlossener.

Der Impelleraufbau gleicht hierbei dem des zuvor genannten Silent Wings 4 Lüfters. Auch die Befestigung des Impellers wurde wie beim 1. Lüfter mittels vier gegen die Rotationsrichtung gebogener Stege realisiert.

Um beide Lüfter über einen Anschluss und somit über den unter dem Top-Cover verbauten Schalter steuern zu können, wurde der 135 mm große Lüfter mit einem Y-Kabel ausgestattet, an welchem sich der frontseitig verbaute Lüfter anschließen lässt.

Die Verarbeitung des Dark Rock Elite wurde hochwertig und zudem auch optisch ansprechend ausgeführt.

 

Montage:

Damit man den mächtigen Kühler im weiteren Montageverlauf problemlos mit den Montageträgern verschrauben kann, sollte man im ersten Schritt den mittleren Lüfter vom Kühler abnehmen.

Zur Montage auf einem Intel-Sockel liegt dem Lieferumfang eine entsprechende Backplate bei. Soll der Kühler auf einer AMD-CPU verbaut werden, so wird der Kühler an der Backplate befestigt, welche schon vom Mainboardhersteller vormontiert ist.
Wie ihr es aus unseren vergangenen Tests her kennt, beschreiben wir die Montage auch in diesem Kühler anhand eines Intel-Sockels. AMD Nutzer können somit einfach den Montageschritt der Backplate überspringen.

Die mitgelieferte Backplate wird von der Mainboardrückseite aus mit vier Gewindebolzen bestückt. Über diese werden auf der Vorderseite des Mainboards Abstandshalter geschraubt. Auf die gerade angebrachten Abstandshalter werden dann wiederum die Montageschienen gelegt und befestigt.
Im Anschluss kann der Kühler auf die zuvor mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und verschraubt werden. Im Anschluss kann man den mittleren Lüfter wieder auf den Kühler aufstecken und die magnetisch fixierte Abschlussblende verbauen.

Anders als beim Dark Rock Pro 5 wird beim Dark Rock Elite nicht nur der in der Kühlermitte verbaute Lüfter nur gesteckt, sondern auch der auf der Kühlervorderseite eingesetzte Lüfter wird einfach nur aufgesteckt.

Durch das hier eingesetzte Schienensystem bietet der Kühler jedoch trotz des hier verbauten 135-mm-Lüfters eine gute Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern.

Leider befinden sich im Lieferumfang jedoch keine zusätzlichen Lüfterklammern, wodurch es nicht möglich ist, den Kühler mit drei Lüftern ausstatten zu können.

 

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller Performance-Cores während eines 30-minütigen Prime95 Stresstests.

Kommen bei einem getesteten Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC – MX-5 🛒 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Bei den ermittelten Temperaturen handelt es sich um Messwerte, welche unter Extrembedingungen ermittelt wurden und so auch während langen Gaming-Sessions kaum erreicht werden.

Zudem ist zu beachten, dass die erreichten Temperaturen abhängig von dem genutzten System  sind und auch auf ähnlichen Systemen abweichen können. Da wir jedoch alle Kühler unter diesen Bedingungen testen, lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesen Systemen getestet haben. CPU-Wasserkühler werden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360mm Radiator getestet.

 

Testsysteme & Messergebnisse:

Um eine typische Wärmeentwicklung abbilden zu können, welche in etwa der Wärmeentwicklung der meisten Nutzer während des Spielens entspricht, setzen wir in unserem Test auf ein Mittelklasse-Gaming-System, welches aus folgenden Komponenten besteht:

 

Um auch Anwendern, welche auf der Suche nach einem Kühler für ein sehr leistungsstarkes System sind, einen Vergleich bieten zu können, wird jeder kompatible Kühler auch in einem Z690 System getestet, welches aus diesen Komponenten besteht:

 

Neben diesen beiden auf einer Intel-Plattform basierenden Testsystemen haben wir auch einen Test auf einem AM5 System durchgeführt. Dieses Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:

Mit einem Blick auf die erzielten Testergebnisse ist zu erkennen, dass der Dark Rock Elite eine sehr gute Kühlleistung erzielen konnte. Dank der beiden leistungsstarken 135 mm großen Silent Wings Lüfter kann sich der Kühler auf allen Testsystemen auf die Spitzenposition der Luftkühler setzen. Auch wenn der Kühler im Vergleich zu so manch anderem Kühler aus dem Testfeld mit einer sehr angenehmen Geräuschkulisse arbeitet, erkauft sich be quiet! die doch sehr geringe Leistungssteigerung der “Dark Rock Pro 5 Basis” sowohl im Performance- als auch Quiet-Modus mit einer etwas höheren Geräuschkulisse.

 

Fazit:

Mit dem Dark Rock Elite hat be quiet! seinem neuen High-End-CPU-Kühler “Dark Rock Pro 5” schon gleich zur Markteinführung ein kleines “Tuning” verpasst, welches nicht nur die Optik positiv beeinflusst hat, sondern auch die Kühlleistung. Die gesteigerte Leistung erreicht be quiet! durch den Einsatz von gleich zwei 135 mm großen Silent Wings 4 Lüfter. Zwar wird der Kühler hierdurch im Vergleich zum Dark Rock Pro 5 minimal lauter, jedoch arbeiten die beiden Lüfter auch bei maximaler Geschwindigkeit noch auf bei einer sehr angenehmen Geräuschkulisse. In Kombination mit der integrierten und gut versteckten Lüftersteuerung kann man mit einem einfachen Handgriff die Maximaldrehzahl begrenzen und den Kühler somit auf ein Lautstärkeniveau senken, mit welchem man den Kühler auch aus einem Silent-System nicht heraushört. Neben den überarbeiteten Lüftern wurde der Kühler auch mit einer integrierten ARGB-Beleuchtung und einem futuristisch designten Lüfterrahmen des frontseitigen Lüfter ausgestattet, wodurch sich der Kühler bestens für den Einsatz in einem leistungsstarken und schicken Gaming-System eignet. Auch wenn be quiet! die beleuchtete Abschlussblende modular ausgelegt hat, ist es leider nicht ohne weiteres möglich, das Logo bei einer gedrehten Kühlermontage richtig auszurichten. Preislich liegt der sehr sauber verarbeitete und dezent designte Dark Rock Elite Twin-Tower-Kühler zur Markteinführung bei 114,90 € 🛒.

Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

be quiet! – Dark Rock Elite

9.4

Kühlleistung

10.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Montage

9.5/10

Kompatibilität

9.5/10

Lautstärke

9.5/10

Modding

9.0/10

Lieferumfang

9.5/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Kompatibilität
  • Design inkl. anpassbarer RGB-Beleuchtung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Entkoppelte Lüftermontage

Contra

  • be quiet! Logo nicht in jeder Richtung ausrichtbar
  • Kein 3. Lüfter montierbar