be quiet! – Dark Rock Pro 4

Mit dem Dark Rock Pro 4 haben wir heute passend zum Release die neuste Version des mächtigen Twin-Tower-Kühler von be quiet! Im Test, welche im Vergleich zu seinem Vorgänger nicht nur durch ein schickeres Design, sondern auch durch eine noch leisere Kühlung überzeugen möchte.

Wie sich die neuste Version des bekannten Dark Rock Pro in unserem Test geschlagen hat und welche Details sich in dem mächtigen Twin-Tower-Kühler von be quiet! stecken, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 136 x 162,8 x 145,7 mm (B x H x T)
  • Material:
    Kupfer: Bodenplatte, Heatpipes (schwarze Keramikbeschichtung)
    Aluminium: Kühlfinnen, Abschlusslamelle (schwarze Keramikbeschichtung)
  • Gewicht: 1.130 g
  • Heatpipes: 7x Ø 6 mm
  • Lüfter:
    1x 120 mm Silent Wings 3 PWM (max. 1.500 U/min
    1x 135 mm Silent Wings 3 PWM (max. 1.200 U/min
  • Gesamtlautstärke: max. 24,3 dB(A)
  • Kompatibilität:
    Intel Sockel 115X, 1366, 2011(-3), 2066
    AMD Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1, FM2, FM2+
  • Herstellergarantie: 3 Jahre

Lieferumfang:

  • Dark Rock Pro 4
  • Montagematerial
  • Backplane
  • Wärmeleitpaste
  • 1 x 120 mm SilentWings 3 Lüfter
  • 1 x 135 mm SilentWings 3 Lüfter
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Dark Rock Pro 4 wird von be quiet! in einer schwarzen Verpackung geliefert, auf deren Vorderseite neben einem Produktbild der Schriftzug Dark Rock Pro 4 prangt. Unter diesem ist die Kühlleistung angegeben, welche der Kühler zu leisten imstande ist. Diese beläuft sich auf eine TDP von 250 Watt.

Die technischen Details wurden auf der Verpackungsrückseite abgedruckt.

Innerhalb der Verpackung ist der Kühler durch mehrere Schaumstoffpolster geschützt.

Entnimmt man den Kühler aus seiner Verpackung, so hat man einen mächtigen Twin-Tower-Kühler vor sich stehen, welcher in einem vollständig schwarzen Design gehalten ist.

Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell wurde im Auslieferungszustand jedoch nur ein Lüfter werksseitig montiert. Um euch den Kühler in seiner ganzen Pracht zu zeigen, haben wir diesen für das obigen Bild schon einmal mit dem zweiten Lüfter ausgestattet.

Der Kühler selbst besteht aus zwei Kühltürmen, welche jeweils aus 45 Aluminiumfinnen gefertigt sind. Passend zur Produktbezeichnung sind die einzelnen Finnen mit einer schwarzen Beschichtung überzogen. Bei der aufgebrachten Beschichtung handelt es sich jedoch nicht einfach nur um eine schwarze Nickelschicht, sondern um eine Keramikbeschichtung, welche im Gegensatz zu einer Nickelschicht zur steigerung der Kühlleistung beiträgt.

Um die Kompatibilität des Kühlers zu steigern, wurden die unteren drei Kühlfinnen nicht in der vollen Breite ausgeführt, wodurch man auch Speicher mit hohen Kühlkörpern unter dem Kühler montierten kann.

Oberhalb der beiden Kühltürme wurde eine durchgehende Abschlusslamelle aus verbaut, welche im Vergleich zu den normalen Kühlfinnen um einiges dicker ausfällt. Zudem ist sie im mittleren Bereich etwas höher gezogen, als an der linken und rechten Außenseite. Dies liegt daran, dass im mittleren Bereich direkt unterhalb dieser Erhöhung drei normale Kühlfinnen eingearbeitet wurden, welche nicht die volle Breite des Dark Rock Pro 4 aufweisen.

Die Abschlusslamelle ist in einem schwarz gebürsteten Aluminiumlook gehalten und wurde mittig mit einem eingelassenen be quit! Logo versehen.

Auf der Oberseite der Abschlusslamelle sind zudem noch 14 schwarze Aluminiumkappen zu finden, welche als Abschlusskappen für die verbauten Heatpipes dienen und das Design des Kühlers nach obenhin abrunden.

Nimmt man den vormontierten Lüfter einmal von dem Kühlkörper ab, so findet man an der Stirnseite zwei Gummistreifen vor, welche als Entkoppler der beiden Lüfter dienen.

Betrachtet man die Stirnseite des rechten Lamellenblockes einmal etwas genauer, so ist zudem zu erkennen, dass die Lamellen nicht nur mit kleinen Zacken versehen wurden, sondern auch zur Mitte hin verjüngt sind.

Durch den gezackten Aufbau wird nicht nur die Oberfläche erhöht, auf welche die durch den Lüfter bewegte Luft trifft, sondern auch die dort entstehenden Turbulenzen werden verringert durch diesen Aufbau verringert, was wiederum zu einer Reduzierung der Lautstärke führt. Durch die eingearbeitete Verjüngung wurde zudem eine Art Vorkammer geschaffen, wodurch hinter der Lüfternarbe kein toter Bereich entsteht.

Blickt man einmal auf die Rückseite des Kühlers, so stellt man schnell fest, dass die Aluminiumfinnen auf dieser Seite ein anderes Design aufweisen, als wir es an der Vorderseite vorfinden konnten.

Auf der Rückseite der beiden Kühltürme wurden die einzelnen Finnen designtechnisch in Dreierpaare unterteilt. Hierbei sind die einzelnen Paare mit Vertiefungen versehen worden, welche versetzt zueinander angeordnet sind.
Wirft man einmal einen Blick auf die Unterseite der Aluminiumfinnen, so kann man mehrere Einprägungen erkennen. Hierbei handelt es sich um kleine runde Erhöhungen, welche in jede einzelne Aluminiumfinne eingearbeitet wurden. Durch diese wird die Luftzirkulation innerhalb des Kühlers gesteigert, was zu einer stärkeren Umlufteffizienz bei gleichbleibender Lautstärke führt.

Die einzelnen Lamellen sind von sieben 6-mm-Kupferheatpipes durchzogen, welche die Bodenplatte u-förmig durchlaufen.

Die sieben Heatpipes sowie auch die aus Kupfer gerfertigte Bodenplatte sind wie auch die Aluminiumfinnen mit einer schwarzen Keramikbeschichtung überzogen.
Einzig die Unterseite der hochwertig verarbeiteten Bodenplatte wurde nicht mit dieser Beschichtung versehen.

Auf der Oberseite der Bodenplatte sind mehrere kleine Kühlrippen zu finden, welche einen Hot-Spot direkt oberhalb der CPU verhindern sollen.

Die hier eingearbeiteten Kühlrippen dienen zudem als Aufnahmepunkte für den im Lieferumfang enthaltenen Montagesteg.

Als Lüfter kommen auf dem Dark Rock Pro 4 gleich zwei Lüfter aus der SilentWings 3 Serie zum Einsatz. Dank des umfangreichen Lieferumfangs kann man neben diesen beiden Lüftern auch noch einen dritten Lüfter montieren.
Auf der Vorderseite des Kühlers kommt ein entsprechendes 120-mm-Modell aus dieser Serie zum Einsatz. Der Lüfter verfügt über einen eckigen Lüfterrahmen, welcher jedoch nicht wie bei herkömmlichen Lüftern an der Ober- und Unterseite mit Montagebohrungen versehen wurde, denn der eckige Rahmen des Lüfters begrenzt sich auf den mittleren Bereich.

Somit ist der Lüfter an seiner Ober- und Unterseite in einer runden Form gefertigt worden.
Der Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter, welche an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen. Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Das eingesetzte 120-mm-Modell der SilentWings 3 Serie läuft mit einer maximalen Drehzahl von 1500 RPM und arbeitet somit 200 RPM langsamer als das der Lüfter, welcher an entsprechender Stelle des Dark Rock Pro 3 verbaut war.

Der zweite Lüfter, welcher an dem Dark Rock Pro 4 verbaut wurde, fällt mit 135 mm etwas größer aus. Auch hierbei handelt es sich um einen Lüfter aus der SilentWings 3 Serie, welcher somit ebenfalls auf das luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design setzt.
Der Impeller dieses Lüfters ist jedoch mit 9 Lüfterblättern ausgestattet.

Der Lüfterrahmen dieses Lüfters setzt ebenfalls auf eine mittig angebrachte Aufnahme der Montagebohrungen, fällt jedoch leicht rund aus.
Befestigt ist der Impeller auch bei diesem Lüfter an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Dieses Modell der SilentWings Serie läuft mit einer maximalen Drehzahl von 1200 RPM und ist somit ebenfalls 200 RPM langsamer als das entsprechende Vorgängermodell.
Betrachtet man die beiden mitgelieferten Lüfter einmal von der Seite aus, so wird einem schnell auffallen, dass der 135 mm große Lüfter im Gegensatz zu dem 120-mm-Lüfter nur 21 und nicht 25 mm dick ist.

Die Gesamtlautstärke beider Lüfter zusammen liegt bei maximal 24,3 dB(A) und somit knapp 2 dB(A) unter der maximalen Gesamtlautstärke des Dark Rock Pro 3.

Als Anschlusskabel kommen bei beiden Lüftern 4-PIN-PWM-Kabel zum Einsatz, welche mit einem schwarzen Sleeving versehen sind. Über einen im Lieferumfang enthaltenen Adapter können beide Lüfter über einen einzelnen PWM-Anschluss betrieben werden.

Die Verarbeitung des Dark Rock Pro 4 ist durchweg sehr gut ausgeführt worden. Durch die schwarze Aufmachung macht der Kühler zudem auch optisch einiges her.

Montage:

Die Montage des Dark Rock Pro 4 lässt sich mit wenigen Handgriffen realisieren.

Im ersten Montageschritt muss je nach Sockel die im Lieferumfang enthaltene Backplate an dem Mainboard befestigt werden. Hierzu werden vier Bolzen von der Rückseite aus durch die Backplane geschoben, welche auf der Vorderseite des Mainboards mittels Abstandshaltern befestigt werden. Kommt ein AMD-Mainboard zum Einsatz, so verbleibt werksseitig montierte Backplate am Mainboard, muss jedoch ebenfalls mit entsprechenden Abstandhaltern bestückt werden.
Hat man die Abstandhalter montiert, so muss man die zum jeweiligen Sockel passenden Montageschienen auf den Abstandhaltern montieren. Im Anschluss muss man nur noch den Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufsetzen und mittels des Montagesteges an den beiden Montageschienen befestigen. Um dies durch den hohen Kühler zu ermöglichen, liegt dem Lieferumfang ein entsprechend langer Schraubenzieher bei.
Im Anschluss steht nur noch die Montage des 135 mm großen Lüfters in der Kühlermitte an. Dieser wird wie auch der Lüfter auf der Stirnseite mittels zwei Lüfterklammern befestigt.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,2 °C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist zu erkennen, dass der Dark Rock Pro 4 von der Leistung her in etwa gleich auf mit der Leistung des Dark Rock Pro 3 liegt. Diese Leistung erzielt der Dark Rock Pro 4 jedoch bei einer knapp 2 dB(A) geringeren Geräuschkulisse.

Fazit:

Mit dem Dark Rock Pro 4 hat be quiet! wieder einmal gezeigt, dass man sich auch mit einem fast schon perfekten Produkt nicht zufrieden gibt. Aus diesem Grund hat be quiet! die neue Version des Dark Rock Pro Kühlers nicht nur fast vollständig mit einer Keramikbeschichtung zu versehen, wodurch man nicht nur für eine noch bessere Optik gesorgt hat, sondern auch die Kompatibilität konnte durch die Anpassung der unteren drei Kühlfinnen gesteigert werden. Passend hierzu hat man auch das Montagesystem überarbeitet, wodurch sich der Dark Rock Pro 4 nun einfacher als sein Vorgänger montieren lässt. be quie! hat jedoch nicht nur den Kühlkörper selbst überarbeitet, sondern man hat auch die beiden Lüfter gegen Modelle aus der SilentWings 3 Serie ausgetauscht, welche durch die geringere Maximaldrehzahl für eine geringere Gesamtgeräuschkulisse sorgen. Trotz der geringeren Geräuschentwicklung kann der Kühler dank einer optimierten Anordnung der eingesetzten Heatpipes sowie der aufgebrachten Keramikbeschichtung fast die gleiche Kühlleistung erreichen wie das Vorgängermodell. Wem die hohe Kühlleistung dennoch nicht ausreicht, kann diese durch die Montage eines optionalen 120-mm-Lüfters noch etwas steigern. Die UVP des neuen Dark Rock Pro 4 liegt zur Markteinführung bei knapp [url=]86,90€ 🛒[/url] und somit auf die gleichen Level wie die UVP des Vorgängermodells.


Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

be queit! - Dark Rock Pro 4

8.9

Kühlleistung

10.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Kompatibilität

8.0/10

Lautstärke

8.0/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

8.0/10