AVM – FRITZ!Fon X6 – Multifunktionales DECT-Telefon im Test

Mit dem FRITZ!Fon X6 haben wir heute das neuste DECT-Telefon von AVM im Test, welches neben einer sehr guten Sprachqualität auch mit einem überaus guten Funktionsumfang überzeugen möchte.

Welche Features in dem FRITZ!Fon X6 stecken und wie sich das neuste DECT-Telefon von AVM in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: RITZ!Fon X6 (B x H x T): ca. 51 x 158 x 17 mm
Ladeschale (B x H x T): ca. 72 x 44 x 51 mm
Display 2,4″ IPS-Display
320 x 240 Pixel
Gewicht: 102 g (inkl. Akku)
Betriebsspannung Ladestation: 230 V 50 Hz
Akku: 3,7 V Li-Ion-Akku; 1000 mAh
Ladezeit: ca. 6 Stunden
Standby-Zeit: 288 Stunden
Gesprächszeit: 16 Stunden
Anschlüsse: Headset (3,5 mm Klinke)
DECT-Reichweite: Bis zu 300 Meter Reichweite im Freien
Bis zu 40 Meter in Gebäuden

 

Lieferumfang:

  • FRITZ!Fon X6
  • Akku
  • Ladestation
  • Netzteil
  • Anleitung

 

Design und Verarbeitung:

Das FRITZ!Fon X6 wird von AVM in einer Verpackung geliefert, welche in einem blauen Design gehalten ist und auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung sowie einem Produktbild auch mit einem Hinweis auf die wichtigsten Features bedruckt wurde.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine noch ausführlichere Liste der wichtigsten Features und Funktionen zu finden.

Entnimmt man das FRITZ!Fon X6 aus seiner Verpackung, so hat man ein DECT-Telefon vor sich liegen, welches einen auf den ersten Blick nicht an den direkten Vorgänger, das C6 erinnert, sondern durch die gewählte Bauform gleicht das neue FRITZ!Fon X6 eher dem etwas kleineren FRITZ!Fon C5.

Bei der Wahl der Gehäuseform hat sich AVM bei dem neuen FRITZ!Fon X6 somit im Gegensatz zum FRITZ!Fon C6 und dem noch älteren C4 wieder für einen etwas kantigeren Aufbau entschieden, welcher es einem durch das etwas größere Gehäuse ermöglichen soll, das DECT-Telefon während eines Gesprächs einfacher hinstellen zu können.

Das Gehäuse unseres Testmusters wurde weitestgehend aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt. Wie wir es schon von den vergangenen FRITZ!Fon Modellen her kennen, wurde auch das FRITZ!Fon X6 im oberen Bereich mit einem kleinen Lautsprecher ausgestattet. Der Zwischenraum zwischen der für den Lautsprecher in das Gehäuse eingelassenen Öffnung und dem 2,4″ großen IPS-Display wurde auch bei diesem Modell mit dem FRITZ!Fon Schriftzug bedruckt.

Wie beim Vorgängermodell setzt AVM auch bei dem noch recht neuen FRITZ!Fon X6 auf ein Farbdisplay, welches mit 240 x 320 Pixeln auflöst. Mit 2,4″ fällt dieses jedoch etwas größer aus als das 2,2″ große Display des FRITZ!Fon C6.

In der unteren Hälfte des FRITZ!Fon X6 hat AVM 20 Tasten sowie einen 4-Wege-Ring verbaut. Die einzelnen Tasten wurden von AVM sinnvoll angeordnet und sind mit einer klaren und hellen Beleuchtung ausgestattet worden. Wie wir es von älteren Modellen her kennen, kommt auch das FRITZ!Fon X6 mit einem integrierten Bewegungssensor daher, welcher dafür sorgt, dass die Beleuchtung beim bewegen des Telefons sofort eingeschaltet wird.

Unterhalb des Tastenfelds findet man eine kleine Öffnung, hinter welcher sich das integrierte Mikrofon befindet.

Um den Funktionsumfang des FRITZ!Fon X6 zu erweitern, hat AVM das DECT-Telefon neben den schon genannten Tasten mit drei weiteren Tasten ausgestattet.
Den Anfang machen hierbei die beiden auf der rechten Außenseite zu findenden Tasten für die Lautstärkeregelung.

Auf der linken Außenseite wurde das DECT-Telefon zudem noch mit einer Schnellstarttaste ausgestattet, über welche sich eine frei wählbare Funktion direkt aufrufen lässt.

Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man eine 3,5-mm-Klinkebuchse vor, über welche sich das DECT-Telefon mit einem Headset verbinden lässt. Eine integrierte Bluetooth-Schnittstelle, welche die Nutzung eines kabellosen Headsets ermöglichen würde, bietet das FRITZ!Fon X6 jedoch leider nicht.

Die Gehäuserückseite wurde mit einer abnehmbaren Blende ausgestattet, welche wie bei den vergangenen Modellen im oberen Drittel mit einer Öffnung für den integrierten Lautsprecher ausgestattet wurde.

Als Akku kommt im FRITZ!Fon X6 ein 1000 mAh starker Li-Ion-Akku zum Einsatz.

Um das schnurlose Telefonat auch außerhalb der Ladeschale einfach und relativ stabil hinstellen und somit freihändig telefonieren zu können, wurde auch die Gehäuseunterseite mit einem geradlinigen Aufbau versehen. Unterbrochen wird dieser Aufbau lediglich durch die beiden Öffnungen für die Ladekontakte.

Die im Lieferumfang enthaltene Ladeschale ist passend zum FRITZ!Fon ebenfalls in schwarz gehalten und bietet durch ihre dreieckige Form die Möglichkeit, das DECT-Telefon auch problemlos innerhalb der Ladestation nutzen zu können.

Für einen sicheren und festen Stand wurde die Ladeschale auf der Unterseite mit einer gummierten Metallplatte ausgestattet.

Die Verarbeitung des FRITZ!Fon X6 wurde seitens AVM nicht nur optisch ansprechend, sondern auch hochwertig ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.

 

Inbetriebnahme und Einrichtung:

Wie man es auch von anderen DECT-Telefonen kennt, muss auch das FRITZ!Fon x6 vor der ersten Benutzung mit einer Basisstation gekoppelt werden.

Das FRITZ!Fon X6 kann durch den verwendeten DECT-Standard nicht nur mit einer kompatiblen FRITZ!Box gekoppelt werden, sondern auch mit DECT-Basisstationen anderer Hersteller. Will man jedoch in den Genuss des vollen Funktionsumfangs kommen, so muss man das FRITZ!Fon X6 mit einer FRITZ!Box verbinden.

Sobald man das FRITZ!Fon X6 einschaltet, begibt sich dieses automatisch in den Kopplungsmodus und sucht nach einer ebenfalls im Kopplungsmodus befindlichen Basisstation.
Um die Kopplung mit einer kompatiblen FRITZ!Box so einfach wie möglich zu machen, wird einem hierbei direkt auf dem Telefondisplay angezeigt, welche Tasten man an der genutzten FRITZ!Box drücken muss.

Ein weiterer Weg, über welchen das FRITZ!Fon X6 mit einer kompatiblen FRITZ!Box gekoppelt werden kann, ist der Weg über die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box.

Wir haben unser Testmuster in diesem Test mit einer in unserer Redaktion eingesetzten FRITZ!Box 6690 gekoppelt. Das FRITZ!Fon X6 wurde somit in eine bestehende Umgebung integriert, in welcher schon weitere DECT-Telefone und AVM-Komponenten eingesetzt werden.
Die Kopplung des FRITZ!Fon X6 gestaltet sich nicht nur über den Weg auf dem Telefondisplay beschrieben Weg, sondern auch über den Weg der FRITZ!Box Oberfläche sehr einfach.

Wo man bei der Einrichtung über das FRITZ!Fon alle Einstellungen direkt am DECT-Telefon vornimmt, kann man die gewünschten Einstellungen mittels der FRITZ!Box Oberfläche auch ganz bequem am PC, Notebook, Tablet oder Smartphone vornehmen.

Will man die Konfiguration wie in unserem Fall über die FRITZ!Box Oberfläche vornehmen, so muss man im ersten Schritt zum Menüpunkt Telefoniegeräte, welche im Telefonie-Menü zu finden ist, navigieren.

An dieser Stelle klickt man nun auf die Schaltfläche “Neues Gerät einrichten”.
Über die dann erscheinende Seite kann man den zu verbindenden Gerätetyp auswählen. Neben Telefonen kann man an dieser Stelle auch noch aus Anrufbeantwortern, Faxgeräten und Türsprechanlagen wählen. Auch die Einrichtung eines in der FRITZ!Box integrierten Anrufbeantworters, welchen man dann über das FRITZ!Fon steuern kann, ist an dieser Stelle möglich.

Im nächsten Schritt muss man die Anschlussart des gewünschten Geräts auswählen. Da es sich bei dem FRITZ!Fon X6 um ein DECT-Telefon handelt, muss man an dieser Stelle DECT (Schnurlostelefon) auswählen.

Nach einer Anzeige des DECT-PINs, welchen man je nach gewähltem DECT-Telefon bei der Kopplung eventuell benötigt, wird die Suche nach einem neuen DECT-Telefon gestartet.

Nachdem das FRITZ!Fon X6 mit der FRITZ!Box gekoppelt ist, wird ein kurzer Funktionstest gestartet, welcher das DECT-Telefon kurz klingeln lässt.

Im Anschluss geht es an die Konfiguration des FRITZ!Fon X6, welche mit der Auswahl des gewünschten Namens startet.

Anschließend muss man auswählen, über welche Rufnummer ausgehende Gespräche geführt werden

und auf welche Rufnummern das neu gekoppelte DECT-Telefon reagieren soll.

Sobald man diese Grundeinstellungen gespeichert hat,

ist das FRITZ!Fon x6 einsatzbereit und wird einem auf der Übersichtsseite der Telefoniegeräte angezeigt.

Nachdem die Grundeinrichtung abgeschlossen ist, kann man über die FRITZ!Box Oberfläche noch weitere Einstellungen vornehmen, welche dann automatisch mit dem DECT-Telefon synchronisiert werden.
Klickt man auf den Stift hinter dem gerade gekoppelten FRITZ!Fon X6, so gelangt man in das Einstellungsmenü des DECT-Telefons, in welchem man die Rufnummern für ausgehende und ankommende Anrufe einstellen und auch den Namen ändern kann. Zudem lässt sich an dieser Stelle auch das gewünschte Telefonbuch auswählen, auf welche das DECT-Telefon zugreifen soll.

Neben der Möglichkeit auf ein in der FRITZ!Box abgelegtes Telefonbuch zugreifen zu können, kann man auch auf ein Telefonbuch eines Onlineanbieters wie z. B. Google und Apple zugreifen.

Über den Reiter “Klingeltöne” kann man unterschiedliche Klingeltöne für bestimmte Rufnummern oder Weckrufe einstellen. Zudem besteht auch die Möglichkeit, eigene Klingeltöne in Form von MP3-Files hochladen und mit dem FRITZ!Fon synchronisieren zu können.

Die hier abgelegten und eingestellten Klingeltöne lassen sich dann auch ganz einfach über das FRITZ!Fon x6 selbst auswählen und aktivieren.

Über den Reiter “Klingelsperre” kann man eine Klingelsperre einrichten, welche alle eingehenden Anrufe und Nachrichten zu einer bestimmten Zeit ohne ein klingeln lediglich auf dem Display anzeigt. Ausgenommen hiervon sind Kontakte, welche im Telefonbuch als “wichtige Personen” hinterlegt sind.

Über den letzten Reiter “Merkmale des Telefoniegerätes” lassen sich nicht nur Einstellungen wie Anklopfen und Busy on Busy aktivieren, sondern kann auch ein eigenes Hintergrundbild auf das FRITZ!Fon X6 hochladen

sowie die Klangeinstellungen an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Neben den bisher schon zu sehenden Vorteilen kommt man bei einer Kopplung mit einer FRITZ!Box auch in den Genuss von automatischen Firmwareupdates. Diese werden von der FRITZ!Box automatisch ermittelt und dann in der FRITZ!Box Oberfläche sowie auch auf dem FRITZ!Fon direkt angezeigt.

Durch entsprechende Firmwareupdates werden nicht nur eventuelle Sicherheitslücken oder Softwarefehler behoben, sondern auch neue Features zur Verfügung gestellt.

Hat man das FRITZ!Fon mit der neusten Firmware versorgt, so kann man das FRITZ!Fon entweder gleich zum telefonieren nutzen, oder noch weiter personalisieren und an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Um euch hierzu einen genaueren Überblick geben zu können, haben wir uns in diesem Test die einzelnen Bereiche der auf dem FRITZ!Fon installierten Software noch etwas genauer angeschaut.

Den Anfang haben wir hierbei nicht im allgemeinen Menü gemacht, sondern im Bereich der Einstellungen.

In diesem Abschnitt kann die Lautstärke für die Funktionen “Hörer, Freisprechen, Medien, Klingeln Wecker und Termin” eingestellt werden. Ebenso ist es an dieser Stelle möglich, einen vordefinierten Klingelton auszuwählen.

Hier stehen einem schon eine ganze Reihe verschiedener Klingeltöne zur Verfügung. Ist das FRITZ!Fon mit einer FRITZ!Box verbunden, so kann man, wie eingehend schon kurz erklärt, auch eigene Klingeltöne hinzufügen.
Neben diesen Einstellungen kann man an dieser Stelle auch die Einstellungen für Hinweistöne sowie die Nicht stören Funktion vornehmen.
Zudem lässt sich auch der Klingelton Sprache für externe Anrufe aktivieren.
Beim Klingelton “Sprache” wird bei einem ankommenden Anruf der Anrufername angesagt, wenn die Rufnummer des Anrufers im Telefonbuch vorhanden ist. Wenn kein Telefonbucheintrag vorhanden ist, wird der Ort bzw. das Land angesagt, aus dem der Anruf kommt.
Um für die Klangeinstellungen nicht die FRITZ!Box Oberfläche aufrufen zu müssen, kann man auch direkt über das FRITZ!Fon Menü aus drei unterschiedlichen Settings wählen.

Im Abschnitt “Anzeige” können die Displayhelligkeit, Energiesparoptionen, Hinweistexte und ein Startbildschirm eingestellt werden.

Der Startbildschirm kann so ausgewählt werden, dass einem verschiedene Informationen wie “verpasste Anrufe, Uhrzeit/Datum, Anrufbeantworter oder ein vordefiniertes Bild” angezeigt wird.

Auch in diesem Bereich gibt es wieder einen Vorteil für Nutzer, die das FRITZ!Fon X6 mit einer FRITZ!Box gekoppelt haben. Diese können hier auch ein eigenes Bild einspielen und das Telefon so noch besser personalisieren.

Neben diesen Optionen lässt sich an dieser Stelle auch der integrierte Bewegungssensor sowie die Nachtlichtfunktion, welche fast das gesamte Display weiß aufleuchten lässt, aktivieren bzw. deaktivieren.

Im Abschnitt “Telefonie” können mittels einem Schnellzugriff die Funktionen “Direktannahme, Tastensperre bei Anruf aufheben, Smartes Telefonbuch und Abhörsicher” aktiviert oder deaktiviert werden.
Um den Bedienkomfort beim anwählen häufig gewählter Nummern zu steigern, lassen sich an dieser Stelle auch alle Zahlentasten mit einer Kurzwahl belegen.
Zudem kann in diesem Einstellungsbereich ausgewählt werden, ob man bei ausgehenden Gesprächen seine eigene Rufnummer übermitteln möchte oder nicht.

Ist das FRITZ!Fon X6 mit mehreren Rufnummern konfiguriert, so kann hier auch die Rufnummer ausgewählt werden, welche für ausgehende Gespräche genutzt werden soll.

Im Abschnitt “Anmeldung” kann das FRITZ!Fon mit einer Basis gekoppelt werden. Es ist auf Wunsch auch möglich, das Telefon mit mehreren Basisstationen zu koppeln und hier die gerade gewünschte Basis auszuwählen. Dies ist z. B. dann von Vorteil, wenn man ein kleines Unternehmen hat, in welchem ein getrennter Telefonanschluss eingesetzt wird. Bei einem solchen Aufbau kann man nach dem Feierabend einfach die heimische Basisstation auswählen, wodurch man nur noch private Anrufe empfangen kann und in seiner kostbaren Freizeit nicht gestört wird. Für solche Fälle können jedoch auch zwei FRITZ!Boxen miteinander gekoppelt werden, sodass eine FRITZ!Box über das Netzwerk auf den Telefonanschluss der zweiten FRITZ!Box zugreift, wodurch mehrere Anschlüsse gleichzeitig genutzt werden können.

Im Abschnitt Softwareupdate kann über die gekoppelte FRITZ!Box eine Verbindung mit dem Updateserver von AVM aufgebaut werden. Sollte es ein offenes Update für die genutzte FRITZ!Box oder das eingesetzte FRITZ!Fon geben, lässt sich dieses gleich über das Telefon einspielen.

Mittels des letzten Einstellungspunktes kann das FRITZ!Fon X6 in die Werksteinstellungen zurückversetzt werden.

 

Test:

Wie schon kurz erwähnt, haben wir unser Testmuster des FRITZ!Fon X6 in eine bestehende Infrastruktur integriert. Gekoppelt wurde das Telefon hierbei mit einer FRITZ!Box 6690, welche mit drei getrennten Rufnummern gespeist wird.

Die übertragene Sprachqualität hängt natürlich immer von den genutzten Anschlüssen ab. Unterstützt der eigene Telefonanschluss sowie auch der Telefonanschluss des Gesprächspartners den HD-Standard, so telefoniert man in einer ausgezeichneten Qualität. Gespräche in dieser Qualität werden einem zudem mittels einer entsprechenden Anzeige auf dem Display kenntlich gemacht.
Mittels des in die FRITZ!Box integrierten Equalizers sowie der Möglichkeit, die Klangeinstellungen auch direkt im Menü des FRITZ!Fon einstellen zu können, besteht nicht nur die Möglichkeit, die Lautstärke, sondern auch die Klangfarbe recht einfach an die eigenen Vorlieben anpassen zu können.
Die Lautstärkeregulierung ist dank der beiden seitlich angeordnten Tasten sowohl während der normalen Telefonie als auch während des Freisprechens sehr schnell und einfach möglich.
Das gebotene Klangbild konnte in unserem Test nicht nur während Telefongesprächen, bei denen man das Telefon direkt ans Ohr hält, überzeugen, sondern der in der Gehäuserückseite verbaute Lautsprecher lieferte mit Full-Duplex HD auch während des Freisprechens sowie beim abspielen von Internetradiosendern ein für seine Größe gutes und wohlklingendes Klangbild.

Was die Reichweite angeht, konnten wir nach der Positionierung der FRITZ!Box 6690 auf dem Balkon eine Reichweite im freien von knapp 240 m erreichen. Auch die Reichweite innerhalb der eigenen vier Wände konnte in unserem Test überzeugen. Hier konnten wir an jeder Stelle des 117 m² großen Gebäudes, welches sich über zwei Etagen erstreckt, problemlos telefonieren. Es waren immer mindestens drei von fünf Balken der Empfangsanzeige sichtbar.
Sollte einem die gebotene Reichweite nicht genügen, so lässt sich die Reichweite über einen optional erhältlichen Repeater 🛒 oder einer als Repeater genutzten FRITZ!Box 7390, FRITZ!Box 7270 v3 bzw. FRITZ!Box 7240 erweitern.

Der verbaute 1000 mAh Lithium-Ionen-Akku erreichte in unserem Test eine Standby-Zeit von 11 Tagen. Die Laufzeit für durchgehendes telefonieren ist seitens AVM mit bis zu 16 Stunden angegeben. Wir konnten in unserem Test mit einer dazwischenliegenden Stand-by-zeit von 11 Stunden eine Gesprächszeit von 13 Stunden und 53 Minuten erreichen. 
In einer praxisnahen Testrunde, in welcher das DECT-Telefon immer wieder mal für normale Gespräche von bis zu einer Stunde Gesprächszeit genutzt wurde, konnten wir eine Laufzeit von 4 Tagen erreichen.
Bei den in unserem Test ermittelten Werten muss man jedoch beachten, dass während dieser Testzeiträume keine Zusatzfunktionen des FRITZ!Fon X6 genutzt wurden. Zwar ist das DECT-Telefon mit einer Vielzahl an netten Features ausgestattet, jedoch wirkt sich deren Nutzung negativ auf die Akkulaufzeit aus.

Diese zusätzlichen Funktionen haben wir in unserem Test natürlich nicht einfach links liegen gelassen, sondern abseits des Akkutests genauer unter die Lupe genommen.

Den Anfang macht der integrierte Anrufbeantworter. Das FRITZ!Fon X6 greift hierbei auf den in der FRITZ!Box integrierten Anrufbeantworter zurück. Wurde der Anrufbeantworter einmal in der FRITZ!Box Oberfläche konfiguriert, so kann man über das FRITZ!Fon X6 nicht nur aufgenommene Nachrichten, welche wahlweise auf dem internen Speicher der FRITZ!Box oder einem angeschlossenen USB-Stick abgelegt werden, abrufen und auch löschen, sondern man kann auch die Betriebsart des Anrufbeantworters direkt über das DECT-Telefon ändern sowie ein kurzes Memo aufnehmen.

Unter dem Menüpunkt “Komfortdienste” findet man neben ein paar Funktionen wie Weckruf, Rufumleitung, Babyfon und Timer, welche man auch bei anderen modernen DECT-Telefonen vorfindet,

auch noch einen integrierten Terminkalender

sowie die schon angesprochene Nachtlichtfunktion. Dieses kann man zudem so einstellen, dass sich das Nachtlicht außerhalb eines Telefongesprächs durch ein einfaches Drücken der Auflegentaste aktivieren und deaktivieren lässt.

Unter dem Menüpunkt “Internetdienste” bietet einem das FRITZ!Fon X6 Funktionen, welche man nicht von herkömmlichen DECT-Telefonen kennt. An dieser Stelle bekommt man die Möglichkeit geboten, E-Mails zu empfangen und zu lesen, Internetradio zu hören, Podcasts zu lauschen oder RSS-Nachrichten zu lesen.

Neue Nachrichten können einem auf Wunsch zudem direkt auf dem Startbildschirm angezeigt werden.
Die Grundkonfiguration der Internetdienste wird über die Oberfläche der verbundenen FRITZ!Box vorgenommen.

Wählt man z. B. die Internetradiofunktion aus, so wird dieses nach einer kurzen Ladezeit von ca. 2 Sekunden gestartet. Über den 4-Wege-Ring können die hinterlegten Sender einfach durchgeschaltet werden. Die Lautstärkeanpassung erfolgt über die seitlichen Lautstärketasten.

Über das im Internetradio zu findende Optionsmenü lässt sich nicht nur ein Timer aktivieren, welcher das Internetradio nach einer bestimmten Zeit deaktiviert, sondern man kann auch die Klangeinstellungen an seine eigenen Vorlieben anpassen.

Ruft man bei einer laufenden Medienwiedergabe einen anderen Menüpunkt oder einfach nur das Telefonbuch auf, so wird die Medienwiedergabe leider sofort beendet. Wünschenswert wäre es an dieser Stelle gewesen, wenn AVM die Wiedergabe erst dann beendet, wenn eine Tonausgabe einer Bandansage oder eines Anrufs erfolgen muss.

Über den Menüpunkt “Heimnetz” lassen sich alle Features aufrufen, welche auf das eigene Heimnetz oder damit verbundenen Geräten zu tun hat.

An oberster Stelle ist hier der Punkt Smart Home zu finden. Über diesen Softwareabschnitt kann man auf die mit der FRITZ!Box verbundenen Smart Home Komponenten zugreifen. Neben der Möglichkeit, Schalthandlungen durchzuführen, bekommt man an dieser Stelle auch aktuelle Schaltzustände und Messwerte angezeigt.

Da dieses Feature von uns sehr oft verwendet wird, haben wir uns das Smart Home Menü als obersten Punkt in den Favoriten abgelegt. Hierdurch wird es automatisch der auf der linken Telefonseite verbauten Schnellwahltaste zugewiesen und lässt sich über einen einfachen Tastendruck öffnen.

Wo man über den im Bereich Heimnetz integrierten Multimediaplayer auf Musik und Bilder, welche auf der FRITZ!Box abgelegt sind, zugreifen kann, lassen sich über den Menüpunkt “Live-Bild” die im eigenen Netzwerk befindlichen IP-Kameras oder auch über das Web erreichbare Webcams aufrufen.

Über diese Funktion ist das FRITZ!Fon in Kombination mit einer smarten Türsprechanlage wie z. B. einer DoorLine 🛒 und einer im eigenen Netzwerk befindlichen IP-Kamera 🛒, welche die Daten nicht zwingend in einer Cloud speichert, dazu in der Lage, einem einen zusätzlichen Komfort zu bieten, bei welchem man keine Angst vor einer Abmahnung haben muss.

Wo man über den Menüpunkt “FRITZ!OS-Version” die aktuell installierte Softwareversion des DECT-Telefons sowie der genutzten FRITZ!Box angezeigt bekommt und auch nach einer neuen Version suchen sowie eine entsprechende Installation starten kann, kann man über den Menüpunkt “WLAN” die eingerichteten WLAN-Netzte aktivieren und deaktivieren. Zudem besteht an dieser Stelle die Möglichkeit, neben den eigentlichen Zugangsdaten auch einen Barcode mit den entsprechenden Daten anzeigen zu lassen, und die WPS-Funktion aktivieren zu können.

Mit den gebotenen Features und Funktionen setzt sich das FRITZ!Fon X6 deutlich von vielen anderen DECT-Telefonen am Markt ab und fungiert gerade in Kombination mit einer FRITZ!Box und daran gekoppelten Smart Home Komponenten als handliche und einfach zu bedienende Steuereinheit.

Die Bedienung des FRITZ!Fon X6 ist durch das sauber strukturierte Menü sowie die gute Anordnung der einzelnen Tasten sehr einfach und angenehm. Passend hierzu wurde auch der Druckpunkt aller verbauten Tasten sehr gut gewählt. Dies sorgt dafür, dass Fehleingaben beinahe unmöglich sind und eine blinde Nutzung schon nach einer sehr kurzen Eingewöhnungsphase möglich ist.
Anders als wir es noch von früheren FRITZ!Fon Modellen her kennen, wurden nicht nur die Tasten zur Lautstärkeregulierung als dedizierte Tasten auf der rechten Gehäuseseite untergebracht, sondern das FRITZ!Fon X6 verfügt auch über eine Schnellwahltaste, mittels welcher man ein bestimmtes Untermenü direkt aufrufen kann. Uns hätte es an dieser Stelle gut gefallen, wenn AVM den Gedankten hinter dieser Taste noch etwas weiter denkt und auch die Möglichkeit zulässt, eine direkte Funktion wie z. B. das Schalten einer bestimmten Steckdose auf diese Taste legen zu können.

 

Fazit:

Mit dem FRITZ!Fon X6 hat AVM seine Produktpalette um ein DECT-Telefon erweitert, welches in unserem Test fast durchweg überzeugen konnte. Wie wir es schon von vergangenen FRITZ!Fon Modellen her kennen, wird zur Nutzung des vollen Funktionsumfangs eine kompatible FRITZ!Box vorausgesetzt. Nutzt man das FRITZ!Fon X6 mit einer DECT-Station eines anderen Anbieters, so kann das FRITZ!Fon X6 zwar nur wie ein handelsübliches DECT-Telefon genutzt werden, bietet aber auch schon hier neben einer guten Sprachqualität auch zusätzliche Komfortfunktionen wie einer Rufumleitung sowie eine Babyfon- und Weckruffunktion. In Kombination kann das FRITZ!Fon X6 durch den riesigen Funktionsumfang sein ganzes Können zeigen. Neben der Wiedergabe von Internet-Radiosendern und der Medienwiedergabe aus dem eigenen Netzwerk, lässt sich auch ein Live-Bild von unterschiedlichen IP-Kameras anzeigen. Kombiniert man das FRITZ!Fon X6 neben einer FRITZ!Box auch noch mit Smart Home Komponenten von AVM, so bietet einem das DECT-Telefon auch eine einfache und schnelle Bedienung der gekoppelten Smart Home Komponenten. Mit der neuen Schnellzugriffstaste lassen sich gerade diese Funktionen zwar schon deutlich angenehmer als beim direkten Vorgängermodell aufrufen, uns hätte es jedoch sehr gefallen, wenn AVM auch die Auswahl eines bestimmten Gerätes oder Funktion mittels der neuen Taste ermöglichen würde. Was die gebotene Klangqualität angeht, bewegt sich das noch recht neue FRITZ!Fon X6 auf einem sehr hohen Niveau. Dank des integrierten Equalizers ist es zudem möglich, das Klangbild noch etwas an seine eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Mittels der weiterhin integrierten 3,5-mm-Klinkebuchse kann man das Telefon nicht nur während des telefonierens, sondern auch während der Medienwiedergabe mit einem entsprechenden Headset nutzen. Leider bietet einem das FRITZ!Fon X6 jedoch keine integrierte Bluetooth-Schnittstelle, wodurch eine Nutzung eines kabellosen Kopfhörers nicht möglich ist. AVM hat dem FRITZ!Fon X6 im Vergleich zum direkten Vorgängermodell jedoch nicht nur eine neue Taste spendiert, sondern dank des etwas längeren und zugleich kantigeren Gehäuses kommt nun auch ein größeres Display zu Einsatz. Neben dem eingesetzten IPS-Display profitieren auch die Tasten von der etwas größeren Bauform, was wiederum der Bedienung zugutekommt. Mit einem Blick auf das gebotene Handling mussten wir jedoch auch feststellen, dass das DECT-Telefon durch die geradlinigere Form nicht ganz so gut wie das Vorgängermodell in der Hand liegt. Dafür lässt sich das FRITZ!Fon X6 jedoch besser auf einer gerade Fläche abstellen, was gerade im Hinblick auf Gespräche, bei denen man die Freisprechfunktion nutzt, von Vorteil ist. Preislich liegt das sehr sauber verarbeitete FRITZ!Fon X6 aktuell bei knapp 90 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen schwarzen Variante gibt es das noch recht neue DECT-Telefon auch in einer weißen Version.

Wir danken AVM sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

AVM - Fritz!Fon X6

9.3

Klangqualität

9.5/10

Funktionsumfang

10.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Bedienfreundlichkeit

9.0/10

Preis

8.5/10

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr großer Funktionsumfang
  • Intuitive Bedienung
  • Klangqualität
  • Hohe Akkulaufzeit

Contra

  • Keine integrierte Bluetooth-Schnittstelle