Alpenföhn – Brocken 4 Tower-Kühler im Test

Mit dem Brocken 4 haben wir heute passend zum Release die vierte Generation des Brocken CPU-Kühlers von Alpenföhn im Test, welche nicht nur durch eine dezente Optik, sondern auch eine gute Kühlleistung die richtige Wahl für anspruchsvolle Gamer sein soll.

Welche Details in dem Brocken 4 stecken und wie sich der neue Singel-Tower-Kühler von Alpenföhn in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Maße: 127 x 155 x 119 mm (B x H x T)
Gewicht: 1098 g
Material: Kupfer (Kühlerboden, Heatpipes) Aluminium (Lamellen)
Farbe: Schwarz
Heatpipes: 6 x Ø 6 mm
TDP: 220 W
Kompatibilität: Intel: 2066 / 2011 / 1200 / 1156 / 1155 / 1151 / 1150 / 1700
AMD: AM4 / AM5
Lüfter:  
Typ: JetStream PWM
Maße: 120 x 120 x 27 mm (B x H x T)
Lautstärke: 22,8 dB(A)
Drehzahl: 400 – 1.600 U/min
Luftdurchsatz: 94 m³/h
Statischer Druck:
1,74 mm H2O
Lebenserwartung @ 25° C bis zu 300.000 h

 

 

Lieferumfang:

  • Brocken 4 CPU-Kühler
  • 120-mm-JetStream-PWM-Lüfter
  • Montagematerial (Intel & AMD)
  • Anleitung
  • Wärmeleitpaste
  • Schraubenzieher
  • 4 x Lüfterklammer

 

Design und Verarbeitung:

Der neue Brocken 4 CPU-Kühler wird von Alpenföhn in einer Verpackung geliefert, welche in einer schwarzen Farbgebung gehalten ist. Wo die Verpackungsvorderseite neben der Modellbezeichnung und einem Produktbild bedruckt wurde, findet man auf der linken Verpackungsseite einen Hinweis auf die Größe des enthaltenen Kühlers.

Auf der Verpackungsrückseite wurden neben einem weiteren Produktbild die wichtigsten Features aufgelistet. Eine Auflistung der technischen Details ist auf der rechten Verpackungsseite zu finden.

Entnimmt man den Brocken 4 aus seiner Verpackung, so hat man einen asymmetrisch aufgebauten und vollständig schwarzen CPU-Kühler vor sich stehen, welcher über 40 Kühlfinnen sowie eine etwa doppelt so dicke Abschlusslamelle verfügt.

Schaut man sich die beiden Außenseiten des Kühlers einmal etwas genauer an, so wird man nicht nur erkennen können, dass die unteren sieben Kühlfinnen für eine bessere Kompatibilität zu Speichern mit hohen Heatspreadern nicht in der vollen Tiefe ausgeführt wurden, sondern man kann auch kleine Vertiefungen erkennen, an denen sich die Lüfterklammern für den mitgelieferten sowie einen optionalen Lüfter befestigen lassen.

Die verbauten Kühlfinnen wurden jedoch nicht nur auf den beiden Außenseiten mit kleinen Aussparungen ausgestattet, sondern auch auf den beiden Stirnseite.

Die hier eingelassenen Zacken vergrößern nicht nur die Oberfläche, auf welche die bewegte Luft trifft, sondern tragen auch dazu bei, entstehende Luftverwirbelungen zu reduzieren. Um eine Art Vorkammer zu schaffen, wurden die Aluminiumfinnen zur Kühlermitte hin leicht verjüngt. Hierdurch ist es möglich, auch den Bereich hinter der Rotornarbe mit Luft zu durchfluten.

Wie wir es auch von den vergangenen Modellen aus der Brocken Serie her kennen, wurden auch die Kühlfinnen des neuen Brocken 4 im Vergleich zu den Kühlfinnen vieler anderer Kühler nicht einfach nur flach ausgeführt, sondern in der Mitte mit einer v-förmig eingeprägten Vertiefung versehen, welche für eine bessere Aerodynamik innerhalb des Lamellenblocks sorgen soll.
Um den mitgelieferten Jet-Stream-Lüfter, welcher schon über integrierte Entkoppler verfügt, noch besser entkoppeln zu können, wurde der Lamellenblock auf beiden Seiten mit kleinen Gummistreifen ausgestattet.

Oberhalb der 40 schwarz beschichteten Aluminiumfinnen hat Alpenföhn eine Abschlusslamelle verbaut, welche zwar über die gleiche Formgebung wie die restlichen Kühlfinnen verfügt, im Vergleich zu diesen jedoch etwa doppelt so dick ausfällt.

Um das Design abzurunden, wurde auf die Abschlusslamelle noch ein silberglänzender Alpenföhn Schriftzug aufgebracht. Passend zum sehr dezenten und schicken Design des Brocken 4 Tower-Kühlers wurden auch die sechs aus der Abschlusslamelle herausstehenden 6-mm-Heatpipes mit farblich passenden Kappen ausgestattet.

Die passend zum Design schwarz beschichteten Kupferheatpipes durchlaufen die zweiteilige Bodenplatte u-förmig gebogen. Um die Kühlleistung positiv zu beeinflussen, wurden die Kühlfinnen innerhalb des Lamellenblocks auf zwei Reihen aufgeteilt.

Die zweiteilige Bodenplatte, welche von den Heatpipes durchlaufen wird, besteht wie auch die Heatpipes aus hochwertigem Kupfer. Um die Bodenplatte an das Design des Kühlers anzupassen, wurde auch diese bis auf die Auflagefläche mit einer schwarzen Beschichtung versehen.

Die vernickelte Unterseite der Kupferbodenplatte unseres Testmusters wurde sehr sauber und ohne jegliche Riefen verarbeitet.

Die Oberseite der Bodenplatte dient zugleich als Montageträger und wurde aus diesem Grund schon mit den benötigten Montageschrauben ausgestattet.

Als Lüfter liefert Alpenföhn mit dem JetStream Lüfter einen neu entwickelten 120-mm-Lüfter mit, welcher passend zum schlichten Design des Kühlers ebenfalls in einer schwarzen Farbgebung gehalten ist und mit einer Drehzahl von 400 – 1.600 U/min arbeitet.

Schaut man sich den schwarzen Lüfterrahmen einmal etwas genauer an, so werden einem als Erstes die vorinstallierten Entkoppler auffallen. Diese sind auf den Lüfterrahmen aufgesteckt und lassen sich hierdurch bei Bedarf abnehmen.

Neben diesen Entkopplern verfügt der quadratische Lüfterrahmen in den Ecken auch über einen abgestuften Einlassbereich.
Dieser Aufbau soll den Strömungsübergang erleichtern und somit neben einer höheren Förderleistung auch für eine geringere Geräuschkulisse sorgen.

Für einen bestmöglichen Luftstrom wurde der luftstromoptimierte Impeller mit neun schlanken und lang gezogenen Lüfterblättern ausgestattet.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche geradlinig zum Lüfterrahmen geführt werden.

Als Anschlusskabel kommt bei dem neuen JetStream Lüfter ein vierpoliges Flachbandkabel zum Einsatz.

Die Verarbeitung des Brocken 4 CPU-Kühlers wurde seitens Alpenföhn sehr hochwertig und optisch ansprechend ausgeführt.

 

Montage:

Soll der Kühler auf einem AMD oder Intel Sockel 20XX-Mainboard verbaut werden, so wird die werksseitig montierte Backplate weiterhin genutzt. Im Lieferumfang befinden sich passende Schrauben und Abstandshalter, welche sich in die entsprechende Backplate eindrehen lassen.

Wird der Kühler auf einem Mainboard mit einem Intel Sockel 1700, 1200 oder 115X montiert, so muss man im ersten Arbeitsschritt die Montagebolzen, welche schon an der mitgelieferten Backplane vormontiert sind, von der Rückseite aus durch die Montagebohrungen des jeweiligen Mainboards führen. Anschließend werden die mitgelieferten Abstandshalter über die Montagebolzen gestülpt und die beiden Montageträger darauf positioniert und verschraubt.

Im Anschluss kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit der Montageschiene verschraubt werden.

Der mitgelieferte Lüfter wird mittels zwei Lüfterklammern am Kühler befestigt. Die Montage eines zweiten 120-mm-Lüfters ist mittels der zusätzlichen Lüfterklammern aus dem Lieferumfang problemlos möglich.

Was die gebotene Kompatibilität angeht, steht der neue Brocken 4 Tower-Kühler trotz seiner recht großen Tiefe sehr gut dar. Denn dank des asymmetrischen Aufbaus sowie den im unteren Bereich ausgesparten Finnen können problemlos Speicher mit hohen Kühlkörpern verbaut werden. Mit der geringen Bauhöhe von nur 155 mm passt der Kühler zudem auch in viele schlanke Gehäuse.

 

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller Performance-Cores während eines 30-minütigen Prime95 Stresstests.

Kommen bei einem getesteten Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC – MX-5 🛒 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Bei den ermittelten Temperaturen handelt es sich um Messwerte, welche unter Extrembedingungen ermittelt wurden und so auch während langen Gaming-Sessions kaum erreicht werden.

Zudem ist zu beachten, dass die erreichten Temperaturen abhängig von dem genutzten System  sind und auch auf ähnlichen Systemen abweichen können. Da wir jedoch alle Kühler unter diesen Bedingungen testen, lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesen Systemen getestet haben. CPU-Wasserkühler werden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360mm Radiator getestet.

 

Testsystem:

Um eine typische Wärmeentwicklung abbilden zu können, welche in etwa der Wärmeentwicklung der meisten Nutzer während des Spielens entspricht, setzen wir in unserem Test auf ein Mittelklasse-Gaming-System, welches aus folgenden Komponenten besteht:

 

Messergebnis:

Um auch Anwendern, welche auf der Suche nach einem Kühler für ein sehr leistungsstarkes System sind, einen Vergleich bieten zu können, wird jeder kompatible Kühler auch in einem Z690 System getestet, welches aus diesen Komponenten besteht:

 

Messergebnis:

Mit einem Blick auf die Testergebnisse ist zu erkennen, dass der neue Brocken 4 Tower-Kühler in unseren Tests durchweg eine gute Kühlleistung erzielen konnte. Die in unseren Test erreichte Leistung ist ausreichend hoch, um nicht nur ein Mittelklasse-Gaming-System auch an warmen Sommertagen auf angenehmen Temperaturen kühlen zu können, sondern auch die Kühlung eines High-End-Systems ist mit diesem Kühler problemlos möglich.
Um das in unserem Test eingesetzte Z690-System auf die erreichten Temperaturen kühlen zu können, musste der verbaute Lüfter jedoch mit der maximalen Drehzahl von 1600 U/min arbeiten. Im Vergleich zu vielen anderen Kühlern, welche bei einem gleichen Testaufbau in etwa die gleiche Kühlleistung erzielt haben, verrichtet der auf dem Brocken 4 eingesetzte Lüfter seine Arbeit jedoch mit einer deutlich geringeren Geräuschkulisse.

Für den Fall, dass einem die gebotene Kühlleistung bei eventuellen OC-Versuchen oder dem Einsatz einer entsprechenden CPU nicht ausreichend hoch sein sollte, kann man den Kühler problemlos mit einem zweiten Lüfter im Push-Pull-Betrieb betreiben. In diesem Fall steigt jedoch auch die Geräuschkulisse etwas an.

 

Fazit:

Mit dem Brocken 4 hat Alpenföhn seine Brocken Kühlerserie in das aktuelle Zeitalter katapultiert. Dies zeigt sich nicht nur bei einem Blick auf die Optik, sondern auch auf die Kompatibilität und Kühlleistung. Auch wenn Alpenföhn bei dem neuen Brocken 4 auf eine RGB-Beleuchtung bzw. einen beleuchteten Lüfter verzichtet hat, ist es Alpenföhn gelungen, dem Kühler ein sehr schickes und dezentes Design zu verpassen. Durch den gewählten Aufbau bietet einem der neue Brocken 4 CPU-Kühler eine sehr gute Kompatibilität zu kleinen Gehäusen sowie zu Speichern mit hohen Heatspreadern. Mit dem gewählten Finnendesign, welches durch den aerodynamischen Aufbau in Kombination mit dem eingesetzten JetStream Lüfter für einen leisen und guten Luftfluss sorgt, erzielt der neue Brocken 4 CPU-Kühler eine sehr gute Kühlleistung. Diese ist nicht nur für die Kühlung eines Mittelklasse-Gaming-Systems ausreichend hoch, sondern auch die Kühlung einer besonders schnellen CPU ist mit dem Brocken 4 problemlos möglich. Preislich liegt der neuen Brocken 4 zur Markteinführung bei 64,90 € 🛒.

Wir danken Alpenföhn für die Bereitstellung des Testmusters.

Alpenföhn - Brocken 4 Tower-Kühler

9

Kühlleistung

9.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Montage

9.5/10

Kompatibilität

9.5/10

Lautstärke

9.0/10

Modding

6.0/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

9.5/10

Pro

  • Kompatibilität
  • Entkoppelte Lüftermontage
  • Optionaler Push-Pull-Betrieb möglich
  • Gute Kühlleistung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Geräuschpegel