Mit der SE760 haben wir heute eine externe USB 3.2 SSD von ADATA im Test, welche neben einer guten Performance auch mit einem schlanken und schicken Design punkten möchte.
Welche Features in der SE760 SSD stecken und wie sich die externe USB 3.2 SSD von ADATA in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Farbe | Schwarz / Titan-Grau |
Kapazität | 250 GB / 500 GB / 1 TB / 2 TB |
Abmessungen (L x B x H) | 122,2 x 44 x 14 mm |
Gewicht | 95 g |
Schnittstelle | USB 3.2 Gen 2×2, Typ-C |
Sequentielles Lesen (Max) | Bis 1000 MB/s |
Sequentielles Schreiben (Max) | Bis 800 MB/s |
Betriebssystemanforderungen | Windows 8/8.1/10 Mac OS X 10.6 oder aktueller Linux Kernel 2.6 oder aktueller Android 5.0 oder aktueller |
Betriebstemperatur | 0 bis 35 °C |
Betriebsspannung | 5 V Gleichspannung, 900 mA |
Garantie | Eingeschränkt, 3 Jahre |
Lieferumfang:
- Externe SE760 USB 3.2 SSD in gewählter Größe und Farbe
- USB Type C auf Type C Kabel
- USB Type A auf Type C Kabel
- Anleitung
Design und Verarbeitung:
Die externe SE760 USB 3.2 SSD wird von ADATA in einer schwarzen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung und dem ADTA Logo auch mit einem großen Hinweis auf Kompatibilität zu Spielekonsolen bedruckt wurde.
Die technischen Details wurden auf der Verpackungsrückseite abgedruckt. An dieser Stelle ist auch ein deutlich hervorgehobener Hinweis auf den genutzten USB 3.2 Gen2 Standard zu finden.
Entnimmt man die SE760 USB 3.2 SSD aus ihrer Verpackung, so hat man eine externe SSD vor sich liegen, welche in einem recht schlanken und in unserem Fall schwarzen Gehäuse ausgestattet wurde.
Bei dem Gehäuse setzt ADATA auf ein eloxiertes und gebürstetes Aluminiumgehäuse, welches zu den beiden langen Außenseiten hin abgerundet wurde. Auf der Oberseite wurde das Gehäuse neben dem ADATA Logo auch mit dem Schriftzug “SSD” bedruckt.
Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man einen weiteren Aufdruck vor, welcher einem einen Aufschluss über die Modellbezeichnung sowie die Seriennummer und die Kapazität der SSD gibt.
Auf den beiden Stirnseiten wurde die externe SSD mit Kunststoffdeckeln verschlossen, welche auf den umlaufenden Außenseiten mit einer schwarzen Klavierlackoberfläche versehen wurden.
Mit einem Blick auf die linke Außenseite der SSD findet man neben einem integrierten USB Type C Gen 3.2 Anschluss auch eine kleine Status-LED vor.
Um die externe SSD auch ohne Umwege an einem älteren System nutzen zu können, welches noch nicht über einen Type C Anschluss verfügt, liegt dem Lieferumfang auch ein USB Type C auf Type A Kabel bei. Mittels eines optionalen Adapters, welcher neben einem für den Datentransfer ausgelegten Type A Anschluss auch mit einem für die zusätzliche Stromversorgung ausgelegten Type A Anschluss ausgestattet ist, kann man die SSD auch an einem älteren USB 2.0 Anschluss betreiben.
Im Inneren der externen SE760 USB 3.2 SSD setzt ADATA auf seine SX6000 Lite NVMe SSD. Im vorderen Bereich des PCBs wurde ein Realtek RTS5763DL Controller verbaut, welcher mittels vier Kanälen an die vier 64 Layer 3D-NAND Chips angebunden wurde. Die eingesetzten NAND-Speicher werden hierbei im TLC-Verfahren betrieben.
Um die Schreibleistung zu steigern, hat ADATA einen dynamischen SLC-Cache verbaut, welcher Daten zunächst im SLC-Verfahren puffert und diese im Anschluss in den TLC-Bereich des NANDs schreibt. Um eine kostengünstigere Produktion der SSD zu ermöglichen, hat ADATA auf einen dedizierten DRAM-Cache verzichtet. Stattdessen hat sich ADATA für die Host Memory Buffer (HMB) Technologie entschieden, welche im NVMe 1.3 Standard implementiert ist. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, erlaubt es die HMB Technologie, einen kleinen Teil des normalen Arbeitsspeichers als erste Cache-Stufe der SSD zu verwenden. In der Praxis ist HMB vor allem bei zufälligen Zugriffen auf verschiedene Blöcke (IOPS) messbar. Die sequenzielle Transferleistung wird hingegen nicht positiv beeinflusst.
ADATA hat die SSD zusätzlich mit der LDCP-Fehlerkorrektur (Low Density Parity Check) ausgestattet, welche zur Erkennung und Behebung einer Vielzahl von Datenfehlern sorgen soll. Hierdurch wird eine zuverlässigere Datenübertragung und eine längere Produktlebensdauer erreicht.
Auf eine integrierte Hardwareverschlüsselung hat ADATA jedoch bei der SE760 USB 3.2 SSD verzichtet.
Neben der NVMe SSD hat ADATA auch noch einen Brückenchip verbaut, welcher es ermöglicht, die verbaute NVMe Schnittstelle, welche mit vier PCIe-Lanes angebunden ist, in ein USB-Signal zu konvertieren, wodurch man die SE760 auch an einem normalen USB-Anschluss betreiben kann und man nicht wie bei den meisten anderen externen NVMe-SSDs auf einen Thunderbold-Anschluss angewiesen ist.
Die Verarbeitung der externen SE760 USB 3.2 SSD wurde seitens ADATA sauber und hochwertig ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.
Testablauf:
Das wichtigste Kaufargument ist bei einer SSD zweifelsohne die Leistung, welche erbracht werden kann.
Um die volle Leistung aus den von uns getesteten SSDs heraus zu holen, werden diese auf unserem AMD System getestet.
Dieses besteht aus:
- Prozessor: AMD 3950X
- Mainboard: Asrock X570 Pro4
- Grafikkarte: Zotac GTX 980Ti
- Arbeitsspeicher: 16GB HyperX Fury (2 x 2 GB DDR4 3466MHz)
- Systemlaufwerk: ADTA – XPG – SX8100 M.2 SSD
- Netzteil: Power & Cooling Silencer MK III 1200W
- Betriebssystem: Windows 10 Pro 64Bit
Das Testlaufwerk ist dabei als sekundäres Laufwerk eingerichtet. Das Betriebssystem befindet sich somit auf dem verbauten SX8100 M.2 SSD.
Die externen SE760 USB 3.2 SSD wurde von unserem Testsystem problemlos erkannt und konnte sofort genutzt werden.
Getestet wurde die externen SE760 USB 3.2 SSD von ADATA mittels dieser Benchmarks:
- AS SSD Benchmark
- AS SSD Kopierbenchmark
- ATTO Disk Benchmark
AS SSD Benchmark
Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Durch die Verwendung von inkompressiblen Daten stellt dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario dar.
Wie man mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis erkennen kann, konnten wir die seitens ADATA angegebenen Übertragungsraten mittels des AS SSD Benchmarks nicht erreichen. Dennoch kann man schon bei einem direkten Vergleich mit anderen externen SSDs erkennen, dass die SE760 eine gute Performance erzielen konnte.
AS SSD Kopierbenchmark
Neben diesem Performancetest beinhaltet, der AS SSD Benchmark auch noch einen Kopierbenchmark, mittels welchem ermittelt werden kann, wie schnell Daten innerhalb des Laufwerkes kopiert werden können.
Die verwendeten Muster entsprechen typischen Szenarien: ISO (zwei große Dateien), Programm (viele kleine Dateien), Spiel (große und kleine Dateien gemischt).
Auch in diesem Test hat die SE760 eine sehr gute Leistung erzielt, welche in etwa mit der einer per SATA angebunden SSD vergleichbar ist. Vergleicht man das Ergebnis einmal mit dem der externen SE770G SSD, so ist zu erkennen, dass die beiden ADATA SSDs in etwa gleich auf liegen.
ATTO Disk Benchmark
Der ATTO Disk Benchmark ermöglicht es einem die SSDs mit einer höheren Abfragetiefe zu beanspruchen. Wir haben die SSD somit mit einer Queue Depth von 10 getestet.
Auch im ATTO Disk Benchmark haben wir die seitens ADATA angegebenen Leistungswerte knapp verfehlt. Der Leistungsunterschied zwischen den von uns gemessenen und den von ADATA angegebenen maximalen Leistungswerten ist jedoch nur gering und kann somit auf Unterschiede in der Konfiguration des Testsystems zurückzuführen sein. Vergleicht man das Testergebnis jedoch einmal mit dem einer internen SATA SSD, so wird man schnell feststellen, dass die externe SE760 USB 3.2 SSD dank des verwendeten USB 3.2 Gen2 Anschlusses eine deutlich höhere Performance erzielen konnte.
Fazit:
Mit der SE760 hat ADATA eine portable SSD in seinem Sortiment, welche in unserem Test nicht nur durch eine saubere Verarbeitung und einer hohen Geschwindigkeit, sondern auch durch eine ansprechende Optik punkten konnte. Die ansprechende Optik erreicht ADATA durch ein gebürstetes und eloxiertes Aluminiumgehäuse. Dank des verwendeten Materials wird die im Inneren verbaute M.2 NVMe SSD auch recht gut gekühlt, was in Kombination mit dem eingesetzten USB Type C Gen2 Schnittstelle zu einer hohen Übertragungsrate führt. Dank des verbauten Brückenchips ist man trotz einer verbauten NVMe SSE nicht auf einen Thunderbolt-Anschluss angewiesen und die SSD kann auch über einen älteren USB 2.0 Anschluss angesprochen werden. In einem solchen Fall muss man jedoch auf ein optionales Adapterkabel zurückgreifen, über welches die benötigte Stromstärke zur Verfügung gestellt werden kann. Preislich liegt die sauber verarbeitete SE760 USB 3.2 SSD bei knapp über 130€ 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen schwarzen Variante gibt es die externe SE760 USB 3.2 SSD auch in einer titangrauen Variante.
Ein besonderer Dank geht an ADATA für die Bereitstellung des Testmusters.