Zalman – K1 Midi-Tower

Mit dem K1 haben wir heute einen Midi-Tower von Zalman im Test, welcher nicht nur genügend Platz für potente Hardware bieten soll, sondern auch mit einer schicken Optik inkl. integrierter RGB-Beleuchtung überzeugen möchte.

Welche Details in dem K1 stecken und wie sich der Midi-Tower von Zalman in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 210 x 458 x 450 mm (BxHxT)
  • Material: Stahl, Kunststoff, Temperglas
  • Gewicht: ca. 6,4 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3x 120 mm / 2x 140 mm (Front)
    2x 120 mm / 2x 140 mm (Deckel)
    2x 120 mm (Oberseite Netzteilabdeckung)
    1x 120 mm / 1x 140 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Radiator-Mountings:
    1x max. 280/360 mm (Front)
    1x max. 240 mm (Deckel)
  • Staubfilter (entnehmbar): Boden
  • Laufwerke:
    2x 3,5/2,5 Zoll (intern)
    2x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil (optional): Standard ATX
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O Panel:
    2x USB 3.0
    2x USB 2.0
    1x RGB-LED-Steuerung
    1x je Audio In / Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 380 mm
  • Maximale Netzteillänge: 190 mm
  • Maximale Höhe CPU-Kühler: 178 mm

Lieferumfang:

  • K1 Midi-Tower
  • Schraubenset
  • 2 x Slotblende
  • Kabelbinder
  • Reinigungstuch
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das K1 wird von Zalman in einer neutral designten Verpackung geliefert. Auf der Verpackungsvorder- sowie auch Verpackungsrückseite wurden neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch die wichtigsten Features abgedruckt. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden.

Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Schaumstoffpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild:

Entnimmt man den K1 Midi-Tower aus seiner Verpackung, so hat man ein Gehäuse vor sich stehen, welches zwar mit einem Seitenfenster ausgestattet wurde, aber dennoch auf den ersten Blick keinen zu aufdringlichen ersten Eindruck hinterlässt.

Das Design des K1 Midi-Towers wird, wie es bei den meisten Gaming-Gehäusen üblich ist, aus der Gehäusefront in Kombination mit der verbauten Glasscheibe geprägt.

Zalman hat dem K1 eine geschlossene Kunststofffront spendiert, welche abgeschrägt zu den beiden Außenseiten verläuft.

Die schwarze Kunststofffront wird an den äußeren Kanten optisch mittels zwei leicht transparenten Kunststoffstreifen von den Außenseiten abgegrenzt. Hinter diesen Kunststoffstreifen hat Zalman adressierbare RGB-Strips verbaut, welche sich mittels der integrierten RGB-Steuereinheit ansteuern lassen.

Um bei der geschlossenen Gehäusefront eine ausreichende Kühlung der verbauten Komponenten zu ermöglichen wurde die auf den Gehäusekorpus aufgesteckte Gehäusefront auf der linken und rechten Außenseite mit einem geschlitzten Lufteinlass ausgestattet.

Leider hat Zalman an dieser Stelle jedoch auf den Einsatz eines Staubfilters verzichtet.
Hinter der aufgesetzten Kunststofffront lassen sich wahlweise bis zu drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter verbauen. Auch die Montage einer entsprechenden Wasserkühlung ist an dieser Stelle möglich.
Um das Design der Gehäusefront nicht zu unterbrechen, wurde das I/O-Panel in die Oberseite der Gehäusefront eingearbeitet. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen findet man hier auch zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüsse vor. Zur Steuerung der hinter der Gehäusefront verbauten RGB-Strips wurde an dieser Stelle noch ein zusätzlicher Schalter verbaut.

Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurde ein Luftauslass in Form eines großflächigen Mesh-Gitters eingearbeitet.

Um den Luftauslass, an welchem man wahlweise zwei 120-mm bzw. 140-mm-Lüfter montieren kann, vor eindringendem Staub zu schützen, hat Zalman den Luftauslass mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet.

Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so findet man im oberen Bereich den Ausschnitt für das I/O-Shield vor. Neben diesem wurde ein Luftauslass eingearbeitet, an welchem ein 120-mm-RGB-Lüfter vorinstalliert wurde.

Anstelle des vorinstallierten 120-mm-Lüfters kann man an dieser Stelle auch einen 140-mm-Lüfter montieren. Dank der im Gehäusekorpus eingelassenen Langlöcher lässt sich der hier verbaute Lüfter in der Höhe versetzen.
Im weiteren Verlauf der Gehäuserückseite sind sieben Erweiterungsslots zu finden, von denen leider kein Slot mit einer geschraubten Slotblende ausgestattet wurde.

Der Montageplatz für ein ATX-Netzteil wurde am Gehäuseboden positioniert und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch sich das gewünschte Netzteil in zwei Richtungen montieren lässt.

Wo Zalman das Gehäuse auf der rechten Seite mit einer Seitenwand aus schwarz lackiertem Stahlblech ausgestattet hat,

hat man das Gehäuse auf der linken Seite mit einer gehärteten Echtglasscheibe ausgestattet.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbaute Echtglasseitenwand schon einen guten Blick ins Gehäuseinnere erhaschen kann, kann man alle Details dennoch erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abnimmt.

Sobald man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abgenommen hat, kann man im unteren Bereich einen PSU-Tunnel erkennen, welcher im Vergleich zu den Netzteiltunneln vieler anderer aktueller Gehäuse jedoch nicht vollständig geschlossen ist und somit eher zum verstecken von Kabel und nicht als getrennte Klimazone dient.

Zalman hat den verbauten PSU-Tunnel neben zwei Kabeldurchführungen auch mit zwei Lüftermontageplätzen ausgestattet. Diese sind auf der Oberseite des Netzteiltunnels zu finden und können jeweils mit einem 120-mm-Lüfter bestückt werden.
Um trotz der geringen Gehäuseabmessungen auch einen 360-mm-Radiator hinter der Gehäusefront verbauen zu können, wurde der Netzteiltunnel im vorderen Bereich zudem mit einer kleinen Aussparung versehen.

Betrachtet man den verbauten Mainboardschlitten einmal etwas genauer, so wird man nicht nur mehrere Kabeldurchführungen sowie einen Teil der zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter vorfinden, sondern auch mehrere Montagepunkte, welche sich im vorderen Bereich des Mainboardschlittens befinden und zur Montage von zwei 2,5“-Festplatten dienen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboarschlittens findet man aufgrund des geringen Abstands zur Seitenwand einen recht aufgeräumten Aufbau vor. Wo man bei vielen aktuellen Gehäusen auf der Rückseite des Mainboardschlittens Montageplätze für weitere 2,5“-Festplatten vorfindet, hat man dem K1 lediglich einen Kabelkanal im vorderen Bereich des Gehäuses spendiert.

Aus dieser Perspektive ist natürlich auch ein Blick in den PSU-Tunnel möglich.

Der verbaute Netzteiltunnel ist, wie man es von anderen Gehäusen her kennt, in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt. Im vorderen Bereich des Netzteiltunnels ist der HDD-Käfig zu finden, in welchem man wahlweise zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten montieren kann. Der Montageplatz für das eingesetzte ATX-Netzteil ist im hinteren Bereich des Netzteiltunnels zu finden. Am Gehäuseboden wurden an dieser Stelle kleine Erhebungen eingearbeitet, welche mit Moosgummipuffer bestückt wurden. Auf diesen liegt das Netzteil im montierten Zustand auf und wird somit gut vom Gehäuseboden entkoppelt.

Die Verarbeitung des K1 Midi-Towers wurde von Zalman zwar sauber, jedoch nicht perfekt durchdacht ausgeführt. Neben den nur vorgestanzten Slotblenden sind uns auch die nicht gummierten Kabeldurchführungen sowie die fehlende Möglichkeit zur entkoppelten HDD-Montage sowie der fehlende Staubfilter an der Gehäusefront negativ aufgefallen.

Montage:

Je nach eingesetztem Mainboard kann man sich den ersten Arbeitsschritt bei der Hardwaremontage sparen, denn Zalman hat einen Teil der zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht, wodurch man schmale ATX-Mainboards oder kleinere Mainboards direkt im Gehäuse montieren kann. Soll ein ATX-Mainboard mit voller Breite verbaut werden, so muss man noch drei weitere Abstandshalter in den Mainboardschlitten eindrehen.
Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Was den verwendeten Kühler angeht, können in dem K1 Midi-Tower dank eines Platzangebotes von 178 mm fast alle am Markt erhältlichen Kühler verbaut werden.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch ebenso problemlos möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront einen Radiator mit einer Größe von 360 mm und an der Rückseite einen 120-mm-Radiator unter. Am Gehäusedeckel kann zudem noch ein 240-mm-Radiator verbaut werden.
Die eingesetzten Erweiterungskarten dürfen bis zu 380 mm sein. Aufgrund der verwendeten Schrauben muss man zu deren Montage jedoch auf einen Schraubenzieher zurückgreifen. Zudem muss vor der Montage der Erweiterungskarten erst die von der Gehäuserückseite verschraubte Abdeckung gelöst und nach oben geschoben werden. Im Anschluss muss zudem noch der gewünschte Erweiterungsslot aufgebrochen werden. Für den Fall, dass man das Mainboard zu diesem Zeitpunkt schon verbaut hat, sollte man beim herausbrechen der jeweiligen Blenden äußerste Vorsicht walten lassen, da man sonst schnell einmal das schon verbaute Mainboard irreparabel beschädigen kann. Falls man einmal einen aufgebrochenen Slot wieder verschließen möchte, befinden sich im Lieferumfang zwei schraubbare Slotblenden.
Die Montage von zwei 2,5“-Festplatten kann auf der Vorderseite des Mainboardschlittens oder im Kabelkanal auf der Rückseite des Mainboardschlittens erfolgen. Für den Fall, dass man viele Kabel auf der Rückseite des Mainboardschlittens verstauen muss, sollte man diese Festplatten auf der Vorderseite des Mainboardschlittens montieren.
Im Festplattenkäfig, welcher sich im Netzteiltunnel befindet, lassen sich auf Wunsch bis zu zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten bzw. eine Kombination beider Festplatten Modelle montieren. Wo die Montage von 3,5″-Festplatten an dieser Stelle zwar noch werkzeuglos erfolgen kann, ist eine entkoppelte Montage weder bei den 2,5″- noch bei den 3,5″-Festplatten möglich.

Das bis zu 190 mm lange ATX-Netzteil kann in zwei Richtungen montiert werden und liegt hierbei entkoppelt auf dem Gehäuseboden auf.

Da das Gehäuse auf der Rückseite nicht gerade viel Platz für das Kabelmanagement bietet, benötigt man hierzu deutlich mehr Zeit für ein sauberes Kabelmanagement, welches deutlich zu einer guten Luftführung beiträgt. Durch den seitlichen Lufteinlass ist dies bei dem K1 eine wichtige Grundlage für eine gute Kühlleistung. Im Vergleich zu einem Gehäuse, bei dem die Luft nicht umgelenkt ins Gehäuse geführt werden muss, ist die Luftführung bei dem K1 etwas schlechter und somit auch die Temperaturen etwas höher. Da diese jedoch immer von der verbauten Hardware abhängen, empfehlen wir bei der Montage von leistungsstarken Komponenten eine Lüftermontage hinter der Gehäusefront vorzunehmen.

Nutzer, welche ein hochwertiges Mainboard mit einem 5-V-RGB-Header in dem Gehäuse verbauen, können die integrierte RGB-Beleuchtung leider nicht mit dem Mainboard verbinden, denn der verbaute RGB-Lüfter verfügt über eine integrierte Steuerung wird mittels eines Molex-Anschlusses direkt ans Netzteil angeschlossen und leuchtet daher durchgehend im Regenbogeneffekt. Die RGB-Steuerung, welche in das I/O-Panel integriert wurde und zur Steuerung der in der Front verbauten RGB-LEDs dient, wird ebenfalls über einen Molex-Anschluss mit Strom versorgt. Ein Anschlusskabel, mittels welchem man die Steuereinheit mit einem entsprechenden RGB-Header verbinden könnte, sucht man jedoch leider genauso vergebens, wie die Möglichkeit, weitere RGB-Komponenten an der integrierten RGB-Steuereinheit anschließen zu können.

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Fazit:

Mit dem K1 hat Zalman seine Produktpalette um ein kompaktes Gehäuse erweitert, welches einem im Inneren ein großzügiges Platzangebot bietet und ist somit eine gute Grundlage für anspruchsvolle Gamer. Durch die geschlossene Gehäusefront kann das Gehäuse bei ausgeschalteter Beleuchtung mit einer dezenten Optik überzeugen, welche sich per Knopfdruck aber an die Optik eines schicken Gaming-System anpassen lässt. Leider lässt sich jedoch die Beleuchtung des einzigen werksseitig montierten Lüfters nicht steuern und auch die Beleuchtung der Gehäusefront kann man nicht an ein entsprechendes Mainboard anschließen. Wo Zalman das Design sowie der Aufbau des Innenraums, welcher mit zusätzlichen Lüftern und etwas Arbeit beim Kabelmanagement eine anständige Belüftung zulässt, gut gelungen sind, hat man an manchen Stellen jedoch stark auf die Kostenbremse getreten. Hier fehlen dem Gehäuse nicht nur geschraubte Slotblenden, sondern man sucht auch gummierte Kabeldurchführungen sowie eine entkoppelte Laufwerksmontage vergebens. Preislich liegt die aktuell erhältliche Version des K1 Midi-Towers bei knapp 65€ 🛒. Zalman wird das K1 in Kürze auch in der Rev.A auf den Markt bringen, welche mit einem 2. RGB-Lüfter sowie einem Staubfilter an der Gehäusefront ausgestattet ist. Der preisliche Unterschied liegt hierbei bei etwa 20€ 🛒.

Wir danken Zalman sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Zalman - K1 Midi-Tower

7

Verarbeitung

7.0/10

Kompatibilität

7.0/10

Kühlmöglichkeiten

8.0/10

Ausstattung

6.0/10

Lieferumfang

8.0/10

Modding

6.0/10

Preis

7.0/10

Pro

  • Dezentes Design mit RGB-Beleuchtung
  • Gute Kühlmöglichkeiten (Luft und Wasser)
  • Platz im Innenraum

Contra

  • Keine werkzeuglose und entkoppelte Montage
  • RGB-Beleuchtung des Lüfters nicht steuerbar / restliche Beleuchtung nicht an ein Mainboard anschließbar
  • Nur ein vorinstallierter Lüfter
  • Slotblenden nicht geschraubt, sondern vorgestanzt
  • Kein Staubfilter an der Gehäusefront