CHIEFTEC – Scorpion II

Mit dem Scorpion II haben wir heute die Neuauflage des Scorpion Gaming Gehäuse von Chieftec im Test, welches nun mit einer modernen RGB-Beleuchtung ausgestattet ist und somit die richtige Wahl für den designbewussten Gamer sein soll.

Welche Details in dem neuen Scorpion II stecken und wie sich der neuste Midi-Tower von Chieftec in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 202,5 x 505 x 436 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 6,9 kg
  • Material: Stahl, Hartglas, Kunststoff
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3x 120 mm (Vorderseite)
    2x 120 mm (Oberseite)
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    3x 120 mm (Vorderseite; RGB-LEDs)
    1x 120 mm (Rückseite; RGB-LEDs)
  • Radiator-Mountings (Verzicht auf Lüfter-Slots):
    1x 120/140/240 mm (Vorderseite)
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Staubfilter: Boden / Deckel
  • Laufwerksschächte:
    2x 2,5-Zoll
    2x 3,5-Zoll (auch für 2,5 Zoll nutzbar)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0
    1x USB 2.0
    1x je Audio In/Out
    Power-On/Off-Switch
    Reset-Button
    1x Farbdisplay (Vorderseite)
    3x Lüftersteuerung (Vorderseite)
  • Maximale Grafikkartenlänge: 349 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 166 mm
  • Maximale Länge Netzteil: 220 mm

Lieferumfang:

  • Scorpion II
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Speaker
  • Anleitung (Beleuchtung / Lüstersteuerung)

Design und Verarbeitung:

Das neue Scorpion II wird von Chieftec in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Vorder- als auch Rückseite neben einer Skizze des Gehäuses auch mit den wichtigsten Features bedruckt wurde.

Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Schaumstoffpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Scorpion II aus seiner Verpackung, so hat man einen Midi-Tower vor sich stehen, bei dem einem gleich die beiden verbauten Echtglasscheiben auffallen.

Chieftec hat das Gehäuse nicht nur auf der linken Gehäuseseite mit einer entsprechenden Echtglasseitenwand ausgestattet, sondern auch an der Gehäusefront. Die an der Gehäusefront verbaute Echtglasscheibe ist mit einer leichten Tönung versehen und wurde auf der linken und rechten Seite in ein Kunststoffelement eingefasst. Die hier verbauten Kunststoffelemente erstrecken sich wie die Glasscheibe selbst vom Gehäuseboden bis zur Gehäuseoberseite.

Die seitens Chieftec eingesetzten Echtgleichscheiben sind im Vergleich zu den Echtglasscheiben, welche man von vielen anderen Herstellern her kennt, mit einer deutlich geringeren Tönung versehen wurden, wodurch man auch ohne eine im Gehäuseinneren eingeschaltete Beleuchtung die drei hinter der Gehäusefront verbauten 120-mm-Lüfter erkennen kann.

Im Gegensatz zum Vorgängermodell hat Chieftec an dieser stelle jedoch keine einfarbig beleuchteten Lüfter verbaut, sondern man setzt hier drei RGB-Lüfter ein. Der Lufteinlass wird aufgrund des geschlossenen Aufbaus der Gehäusefront über seitliche Lufteinlässe realisiert.

Um das Design nicht zu zerstören, hat man auch das I/O-Panel aus der Gehäusefront ausgelagert und auf die Gehäuseoberseite verlegt.

Neben den obligatorischen Audioanschlüssen sowie dem Reset- und Powerschalter wurden in das I/O-Panel auch ein USB 2.0 sowie zwei USB 3.0 Anschlüsse integriert.
Hinter dem I/O-Panel wurde ein großer Staubfilter auf dem Gehäusedeckel verbaut.

Befestigt ist der feinmaschige Staubfilter mittels eines Magnetbandes, wodurch er zur Reinigung und zur Lüftermontage ganz einfach vom Gehäuse abgenommen werden kann.

Unterhalb des aufgesetzten Staubfilters wurde ein großmaschiges Wabengitter in den Gehäusedecken eingelassen, hinter welchem man zwei 120-mm-Lüfter verbauen kann.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man neben dem Ausschnitt für das I/O-Shield einen Luftauslass vor, welcher in Form eines Wabengitters realisiert wurde. Wie wir es von der Gehäusefront her kennen, hat Chieftec auch hier schon einen 120-mm-RGB-Lüfter vormontiert. Leider verzichtet man bei der neuen Version des Gehäuses auf Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung. Unterhalb des an der Gehäuserückseite verbauten Lüfters findet man somit direkt die sieben gelochten Slotblenden vor.

Neben den Slotblenden wurde ein weiteres Wabengitter in die Gehäuserückseite integriert, welches sich über die gesamte Höhe der sieben Slotblenden erstreckt und als passiver Luftauslass dient.
Der Einbauplatz für ein ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und ist mit acht Montagebohrungen ausgestattet, wodurch das gewünschte Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man im vorderen und hinteren Bereich jeweils einen abnehmbaren Staubfilter vor. Im Vergleich zu vielen anderen Gehäusen am Markt befindet sich somit in der Gehäuseunterseite nicht nur ein Lufteinlass für das eingesetzte Netzteil, sondern auch im Bereich der 3,5“-Festplatten.

Einen sicheren Stand erhält das Gehäuse durch vier runde Kunststofffüße, welche zur Entkopplung mit einer Moosgummibeschichtung versehen wurden.

Die rechte Seitenwand wurde wie der Gehäusekorpus selbst aus schwarz lackiertem Stahlblech gefertigt. Bei der linken Gehäusewand setzt Chieftec wie auch bei der Gehäusefront auf eine leicht getönte Seitenscheibe aus gehärtetem Echtglas.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbauten Echtglasseitenscheiben schon einen kleinen Blick in das Gehäuseinnere werfen kann, kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäuse abnimmt.

Wirft man einmal einen Blick in das Gehäuseinnere, so findet man einen sehr aufgeräumten Innenraum vor, welcher im unteren Bereich mit einem Netzteiltunnel ausgestattet wurde.

Im direkten Vergleich zu vielen anderen Gehäusen, welche über einen solchen Aufbau verfügen, hat Chieftec den eingesetzten Netzteiltunnel nicht mit einem komplett geschlossenen Aufbau versehen, sondern man hat dessen Oberseite im vorderen Drittel mit quadratischen Aussparungen versehen. Durch diesen Aufbau kann ein gewisser Luftaustausch zwischen den beiden Klimazonen erfolgen. Hinter diesen Aussparungen wurde zudem eine gummierte Kabeldurchführung eingearbeitet.

Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten findet man weitere Kabeldurchführungen vor. Dadurch, dass der Mainboardschlitten im vorderen Bereich etwas in das Gehäuseinnere hineingezogen ist und drei der eingearbeiteten Kabeldurchführungen sich genau in dem hierdurch entstandenen Knick befinden, wurden diese nicht mit Gummierung versehen.

Neben diesen Kabeldurchführungen wurde auch noch eine große Aussparung in den Mainboardschlitten eingelassen, durch welchen eine Kühlermontage auch bei einem schon montierten Mainboard möglich ist.

Direkt hinter der Gehäusefront wurden drei 120-mm-Lüfter verbaut, welche über einen dreiteiligen Aufbau verfügen und somit auf beiden Seiten beleuchtet werden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens findet man direkt hinter der Gehäusefront mehrere Kunststoffelemente vor, welche als Kabelführung dienen.

Im Netzteiltunnel befinden sich hinter der Gehäusefront zwei weitere Festplattenrahmen, welche die Montage von jeweils einer 2,5“- bzw. 3,5“-Festplatte ermöglichen.

Wo man 2,5“-Festplatten an dieser Stelle mittels normaler Schrauben befestigen muss, kann man 3,5“-Festplatten in diesen Rahmen zwar werkzeuglos, jedoch nicht entkoppelt montieren.

Im hinteren Bereich des Netzteiltunnels befindet sich der Montageplatz für ein ATX-Netzteil. Der Montageplatz wurde zwar mit acht Montagebohrungen ausgestattet, wodurch das gewünschte Netzteil in zwei verschiedenen Richtungen montiert werden kann, jedoch wurden weder am Gehäuseboden noch an der Gehäuserückseite Entkoppler verbaut.

Unterhalb der Aussparung, welche zur Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingearbeitet wurde, findet man noch zwei Montagerahmen vor, an welchen sich jeweils eine 2,5“-Festplatte montieren lässt.

Neben diesen ist noch die Steuereinheit zu finden, an welche die vier vorinstallierten Lüfter angeschlossen sind. Über diese Steuereinheit lässt sich in Kombination mit der mitgelieferten Fernbedienung nicht nur die Beleuchtung an die eigenen Bedürfnisse anpassen, sondern auch die Lüftergeschwindigkeit kann in zwei Stufen geregelt werden.

Die Verarbeitung der im Scorpion II verbauten Komponenten wurde sauber ausgeführt. Leider hat Chieftec jedoch Features, wie z.B. eine durchgehende Entkopplung, komplett außen vor gelassen.

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Chieftec hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Somit kann man das Mainboard ohne weitere Vorbereitungen in dem Scorpion II montieren. Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Was den verwendeten Kühler angeht, bekommt man ein Platzangebot von bis zu 166 mm geboten.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch problemlos möglich. Für den Fall, dass man eine interne Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man in dem Gehäuse zwei 240 mm sowie einen 120-mm-Radiator unter. Die Montage einer externen Wasserkühlung ist ohne optionale Durchführungen leider nicht möglich.
Die eingesetzten Erweiterungskarten dürfen bis zu 349 mm lang sein. Dank der verwendeten Rändelschrauben kann man diese werkzeuglos montieren.
Die Montage von zwei 3,5“-Festplatten ist im vorderen Bereich des Netzteiltunnels möglich. Diese können zwar werkzeuglos, jedoch nicht entkoppelt werden. Eine Montage von 2,5“-Festplatten ist an dieser Stelle ebenfalls möglich. Hierbei muss man jedoch auf herkömmliche Schrauben zurückgreifen. In den beiden Montagerahmen, welche an der Rückseite des Mainboardschlittens angebracht wurden, kann man jeweils eine weitere 2,5“-Festplatte verbauen.

Dank des Freiraumes, welcher einem für das Kabelmanagement hinter der Gehäusefront gelassen wurde, lassen sich überschüssige Kabel recht gut verstecken.
Mit etwas Mühe kann man aus dem neuen Scorpion II einen schicken Casemod kreieren, bei dem man nicht nur durch die leicht transparente Seitenwand einen Einblick ins Gehäuseinnere erhält, sondern auch durch die leicht transparente Gehäusefront.

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Leider wurde jedoch der Lüfter an der Gehäuserückseite sowie der untere Lüfter an der Gehäusefront um 90° nach links verdreht eingebaut, wodurch die Beleuchtung der vier Lüfter im Auslieferungszustand nicht durchgehend gleich ist.

Fazit:

Mit dem Scorpion II hat Chieftec sein Scorpion Gehäuse dem aktuellen RGB-Trend angepasst, wodurch es sich bestens für designbewusste Gamer eignet. Diese dürfen sich nicht nur über vier vorinstallierte, RGB-Lüfter freuen, sondern auch über einen sauber strukturierten Innenraum. Eingeschränkt werden potenzielle Käufer jedoch dann etwas, wenn man im Gehäuseinneren einen mächtigen Radiator verbauen möchte, denn bei 240 mm ist das Maß der Dinge erreicht. Dank der Möglichkeit, über die mitgelieferte Fernbedienung nicht nur die Beleuchtungsfarbe anpassen zu können, sondern auch die Lüftergeschwindigkeit in zwei Stufen regeln zu können, grenzt sich das Gehäuse in diesem Bereich deutlich von dem ein oder anderen Modell ab. Leider ist das Gehäuse jedoch nicht in allen Bereichen so gut ausgestattet, wodurch man z.B. auf eine entkoppelte Hardwaremontage verzichten muss. Die Hardwaremontage geht dank der verwendeten Festplattenrahmen sowie der eingesetzten Rändelschrauben fast vollständig werkzeuglos vonstatten. Preislich liegt das neue Scorpion II aktuell bei knapp 90€ 🛒.

Wir danken CHIEFTEC für die Bereitstellung des Testmusters.

CHIEFTEC - Scorpion II

8.1

Verarbeitung

8.0/10

Kompatibilität

8.0/10

Kühlmöglichkeiten

7.0/10

Ausstattung

8.0/10

Lieferumfang

8.0/10

Modding

9.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Ansprechendes Design
  • Verarbeitung
  • Zwei getrennte Klimazonen
  • Integrierte RGB- und Lüftersteuerung
  • Durchweg werkzeuglose Montage

Contra

  • Keine entkoppelte Festplatten bzw. Netzteilmontage
  • Kühlmöglichkeiten etwas eingeschränkt
  • Zwei von vier Lüftern verdreht eingebaut (Beleuchtung nicht synchron)