be quiet! – Pure Rock Slim – Tower-Kühler

Mit dem Pure Rock Slim haben wir heute den kleinsten Tower-Kühler von be quiet! im Test, welcher die Pure Rock Serie nach unten hin abrundet und somit nicht nur für preisbewusste Nutzer, sondern auch für Anwender, welche ein schlankes Gehäuse ihr eigen nennen gedacht ist.

Welche Details in dem noch recht neuen Pure Rock Slim von be quiet! stecken und wie sich der Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße (mit Lüfter): 81,8 x 97 x 124,8 mm (L x B x H)
  • Gewicht (mit Lüfter): ca. 360 g
  • Material: Kupfer (Heatpipes), vernickeltes Kupfer (Bodenplatte), Aluminium (Lamellen, Deckelplatte)
  • Heatpipes: 3x Ø 6 mm
  • Lüfter: 92 x 92 x 25 mm
    Drehzahl: max. 2.000 U/min
    Lautstärke: 13,1/19,2/25,4 dB(A) bei 50/75/100% U/Min
    Fördervolumen: max. 59,38 m³/h
    Anschluss: 4-Pin-PWM
  • TDP: 120 W
  • Kompatibilität:
    Intel-Sockel 1150, 1151, 1155, 1156
    AMD-Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+

Lieferumfang:

  • Pure Rock Slim
  • 92-mm-SilentWings Lüfter
  • Montagekit (Intel / AMD)
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Pure Rock Slim wird von be quiet! in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Design daher kommt. Auf der Vorderseite der Verpackung ist ein großes Produktbild des Pure Rock Slim abgebildet. Unterhalb dieses befindet sich die Produktbezeichnung sowie ein Hinweis auf die Kühlleistung von 120W TDP, welche der Pure Rock Slim erreichen soll.

Auf den beiden Außenseiten der Verpackung befindet sich eine kurze Erklärung über den Pure Rock Slim, welche in mehrere Sprachen abgedruckt ist.
Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite zu finden.

Entnimmt man den Pure Rock Slim aus seiner Verpackung, so hat man einen sehr kompakten Tower-Kühler vor sich stehen, welcher schon mit einem Montagekit für die verschiedenen Intel Sockel 115x versehen ist.

Wirft man einmal einen Blick auf die Stirnseite des Tower-Kühlers, so findet man 44 Kühlfinnen und eine stärkere Abschlusslamelle vor.

Die 44 Kühlfinnen sind im linken und rechten Bereich mit einem gezackten Aufbau versehen worden, wodurch nicht nur die Oberfläche vergrößert wird, auf welche die Luft auftrifft, welche vom mitgelieferten Lüfter durch den Kühler gedrückt wird, sondern es werden auch störende Luftverwirbelungen und somit die Geräuschkulisse reduziert. Mittig sind die Kühlfinnen zudem mit zwei größeren Vertiefungen versehen worden.
Betrachtet man den Kühler einmal von der Seite aus, so ist der asymmetrische Aufbau des Tower-Kühlers sehr gut zu erkennen.

Aus dieser Perspektive ist zudem zu erkennen, dass be quiet! auf der Rückseite sechs Kühlfinnen weniger verbaut hat. Hierdurch erhält man etwas mehr Spielraum bei der Push-Pin-Montage.

An den beiden Außenseiten verfügen die einzelnen Aluminiumfinnen zudem über kleine Nasen, welche zur Aufnahme der Lüfterklammern dienen.
Betrachtet man den Kühler von der Oberseite aus, so erkennt man gleich, das be quiet! auch bei seinem kleinsten Kühler wert auf eine ansprechende Optik gelegt hat.

be quiet! hat hier eine gebürstete Aluminiumlamelle verbaut, welche mittig mit dem be quiet! Schriftzug bedruckt wurde. Die drei verbauten 6-mm-Heatpipes wurden passend zu diesem Design mit Aluminiumkappen bestückt.
be quiet! hat hier drei naturbelassene Kupferheatpipes verbaut. Diese durchlaufen die zweiteilige Bodenplatte u-förmig gebogen und werden parallel zueinander durch die Aluminiumfinnen geführt.

Auf der Oberseite der Bodenplatte hat be quiet! einen kleinen Aluminiumkühler verbaut. Dieser ist mit kleinen Kühlfinnen ausgestattet. Die oberen zwei Kühlfinnen sind mit kleinen Kerben versehen, welche zur Aufnahme des Montagekits für einen AMD-Sockel dienen.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Kühler kann man nicht nur erkennen, dass be quiet! schon eine dünne Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen hat, sondern auch das von der Unterseite aus an die Bodenplatte geschraubte Push-Pin-Montagekit.

Dies hat den Vorteil das die Montage schnell vonstatten geht und man auf keinen Fall zu viel Wärmeleitpaste aufträgt, es hat jedoch auch den Nachteil, dass man bei einer zweiten Montage neue Wärmeleitpaste besorgen muss.
Die Unterseite der zweiteiligen Bodenplatte ist aus einer vernickelten Kupferplatte gefertigt.

Als Lüfter kommt auf dem Pure Rock Slim ein Lüfter aus der SilentWings Serie mit einer maximalen Drehzahl von 2000 RPM zum Einsatz.
Der Lüfter verfügt im Vergleich zu vielen anderen Lüftern in dieser Größenordnung nicht über einen quadratischen, sondern über einen runden Rahmen.

Um diesen eigentlich runden Lüfter entsprechend montieren zu können, wurden in den Rahmen vier Kunststoffecken integriert.
Durch diese verfügt der Lüfter über Montagebohrungen, die einen Abstand zueinander haben, wie es bei jedem herkömmlichen 92-mm-Lüfter der Fall ist.
Der Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter, welche an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen.

Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.
Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Als Anschlusskabel dient ein schwarzes vieradriges Kabel, welches nicht mit einem Kabelsleeving ausgestattet ist.

Die Verarbeitung des Pure Rock Slim ist sauber ausgeführt. Was wir uns jedoch gewünscht hätten, wäre eine Entkopplung für den Lüfter.

Montage:

Die Montage des Pure Rock Sling gestaltet sich durch die seitens be quiet! gewählte Montageart sehr einfach. be quiet! hat sich bei diesem Kühler aufgrund des geringen Gewichts und des gedachten Einsatzgebietes dazu entschieden, auf eine Montageart zu setzten, welche man auch von dem zum jeweiligen Sockel passenden Boxed-Kühler kennt. So kommt bei der Montage auf einem Intel Sockel 115x Mainboard die Montage mittels den bekannten Push-Pins zum Einsatz, welche schon an der Bodenplatte des Kühlers vormontiert sind.

Soll der Kühler auf einem AMD-Mainboard montiert werden, so muss man im ersten Schritt die beiden Montagestege mit den Push-Pins abschrauben. Anschließend kann der Steg mit den Montageklammern einfach über die Bodenplatte gelegt und der Kühler auf dem Mainboard befestigt werden.

Ist dieser Arbeitsschritt getan, so kann man den mitgelieferten Lüfter an dem Kühlkörper montieren. Dieser wird mittels zwei Lüfterklammern am Kühlkörper montiert. Eine entkoppelte Montage findet jedoch leider nicht statt.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist zu erkennen, das sich der Kühler im hinteren Bereich des Testfeldes platziert hat. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Kühler im Vergleich zu den meisten anderen Modellen nur mit einem 92-mm-Lüfter ausgestattet ist und entsprechend kleiner ausfällt. Vergleicht man den Kühler mit ähnlichen Modellen, so wird man feststellen, dass er auch in etwa auf deren Leistunglevel arbeitet. Gleiches gilt auch für die Geräuschkulisse, welche erst bei knapp 80% Auslastung anfängt auf sich aufmerksam zu machen.

Fazit:

Mit dem Pure Rock Slim hat be quiet! einen Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher nicht dafür gedacht ist, neue OC-Rekorde aufzustellen, sondern viel mehr dazu, als kostengünstiger Allround-Kühler eingesetzt zu werden. Um jedermann eine schnelle und unkomplizierte Montage ermöglichen zu können, setzt be quiet! auf eine Montage, wie man sie von jedem Boxed-Kühler kennt, wodurch die Montage auch dann noch geschehen kann, wenn keine Aussparung zur Kühlermontage im Mainboardschlitten eingelassen wurde. Leider befindet sich die WLP direkt auf dem Kühler, sodass man bei einer zweiten Montage auf neue Wärmeleitpaste zurückgreifen muss. Die Verarbeitungsqualität ist so, wie man es von be quiet! kennt, sauber und hochwertig ausgeführt. Lediglich eine Entkopplung des Lüfters hat uns bei dem kleinsten Kühler aus dem Hause be quiet! gefehlt. Die gebotene Kühlleistung ist ausreichend um mit jeder CPU, welche auf kompatiblen Sockeln eingesetzt werden kann, auf angemessenen Temperaturen zu halten. Je nach eingesetzter CPU und deren Auslastung macht der eingesetzte Lüfter jedoch etwas auf sich aufmerksam. Durch die kompakten Abmessungen eignet sich der Kühler nicht nur für preisbewusste Käufer, sondern auch für Anwender, welche ein kompaktes Gehäuse ihr eigen nennen. Preislich liegt der Pure Rock Slim bei 21€ 🛒.

Pro

  • Design
  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Einfache Montage
  • Preis

Contra

  • Lüfter nicht entkoppelt

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken be quiet! für die Bereitstellung des Testmusters.