ARCTIC – Alpine 12 CO

Mit dem Alpine 12 CO haben wir heute einen besonders kompakten CPU-Kühler von ARCTIC im Test, welcher nicht nur bestens für den Einsatz in besonders kompakten Gehäusen geeignet sein soll, sondern auch für einen 24/7-Betrieb ausgelegt ist.

Welche Details in dem Alpine 12 CO stecken und wie sich der besonders kompakte CPU-Kühler von ARCTIC in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: 95 x 95 x 77 mm
  • Gewicht: 270 G
  • Material: Aluminium
  • Lüfter: 92 mm
  • Drehzahl: 100 – 2.700 U/min
  • Geräuschpegel: 0,5 Sonne
  • Strom / Spannung: 0,09 A / 12 V
  • Kompatibilität: Intel LGA 1151, 1150, 1155 und 1156

Lieferumfang:

  • Alpine 12 CO
  • Barcode mit Link zur Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Alpine 12 CO wird von ARCTIC in einer kompakten Verpackung geliefert, welche in einem blauen Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben der Modellbezeichnung und dem Hinweis auf die Garantiezeit von sechs Jahren auch eine Skizze des enthaltenen Kühlers abgedruckt. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite aufgelistet worden.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man neben vier Detailbildern auch einen Hinweis auf die Kühlleistung vor, welche der Kühler im Vergleich zu anderen kompakten CPU-Kühlern liefern soll. Auf der rechten Verpackungsseite ist zudem noch eine Auflistung der wichtigsten Features zu finden.

Entnimmt man den Alpine 12 CO aus seiner Verpackung, so hat man einen sehr kompakten CPU-Kühler vor sich liegen, welcher einen durch den seitens ARCTIC gewählten Aufbau als erstes an einen Intel-Boxed-Kühler erinnert.

ARCTIC hat dem Alpine 12 CO einen Vollaluminiumkühlkörper spendiert, welcher auf der Oberseite mit einem Kunststoffrahmen versehen wurde, an welchem ein 92-mm-Impeller befestigt ist.

Nimmt man den aufgesteckten Kunststoffrahmen vom Kühlkörper ab, so kann man beide Komponenten etwas genauer betrachten. Der verbaute Impeller wurde mit fünf lang gezogenen Lüfterblättern ausgestattet und ist, wie wir es von anderen CO-Modellen aus dem Hause ARCTIC kennen, in einer grauen Farbgebung gehalten.

Der neue Alpine 12 CO wird von einem effizienteren Motor angetrieben. Der Motor erzeugt dank der Sinus-Magnetisierung nur 5 % der Kommutationsschwingungen eines herkömmlichen Gleichstrommotors. Durch diese Eigenschaften arbeitet der verbaute Motor bei der gleichen Leistung mit einer 10 °C niedrigeren Motortemperatur, wodurch etwa eine Verdopplung der Lebensdauer erreicht werden kann. Um den eingesetzten Impeller auch so lange problemlos antreiben zu können, kommt am Übergang ein auf Doppelkugellager zum Einsatz, welches für den 24/7 Betrieb ausgelegt ist.

Betrachtet man den Kühlkörper einmal etwas genauer, so ist zu erkennen, dass dieser über einen massiven Aluminiumkern verfügt, welcher nahtlos in die kreisförmig angeordneten Kühlfinnen übergeht.

Um die Oberfläche der Kühlfinnen zu vergrößern, wurden diese etwa ab der Hälfte Y-förmig aufgeteilt.
Mit einem Blick auf die Unterseite ist zu erkennen, dass die Finnen sowie auch der massive Aluminiumkern in der Kühlermitte etwas in die Tiefe gezogen wurden.

Um eine einfache und schnelle Montage des Kühlers ermöglichen zu können, wurde der schwarze Kunststoffrahmen mit den von Intel-Boxed-Kühlern bekannten Push-Pins ausgestattet.

Die Verarbeitung des Alpine 12 CO wurde seitens ARCTIC sauber ausgeführt. Von der optischen Seite her verfügt er jedoch über einen sehr schlichten Aufbau, wodurch er nicht optimal für den Einsatz in einem Casemod gerüstet ist.

Montage:

Die Montage des Alpine 12 CO geht nicht nur kinderleicht von der Hand, sondern ist auch in wenigen Augenblicken erledigt. Da ARCTIC den Kühler schon mit einer Schicht MX-2 Wärmeleitpaste versehen hat, muss man ihn einfach nur auf die CPU aufsetzen und die vier Push-Pins in die Montagebohrungen des Mainboards drücken. Anschließend muss nur noch das 4-PIN-PWM-Kabel an den CPU-FAN-Header angeschlossen werden. Die Montage des Alpine 12 CO unterscheidet sich somit nicht von der Montage eines Boxed-Kühler.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen durch unterschiedliche Wärmeleitpasten ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das Testergebnis wird man schnell feststellen, dass sich der Alpine 12 CO weder an der Spitze des Testfeldes, noch im Mittelfeld platzieren konnte. In Anbetracht der restlichen Testkandidaten, welche fast alle als mächtige Tower- oder gar Twin-Tower-Kühler daher kommen, war die Platzierung auf einem der hinteren Plätze auch schon voraussehbar. Dass eine solche Platzierung nicht gleich schlecht sein muss, zeigt sich jedoch bei einem direkten Vergleich mit einem Kühler, welcher von den Abmessungen sowie auch des verbauten Lüfters auf etwa dem gleichen Level liegt wie der Alpine 12 CO. Hier kann der Kühler nicht nur eine etwas bessere Leistung erzielen, sondern der Alpine 12 CO erreichte diese auch bei einer etwas geringeren Geräuschentwicklung.

Fazit:

Mit dem Alpine 12 CO hat ARCTIC einen sehr kompakten CPU-Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher in unserem Test nicht nur durch eine sauber und hochwertige Verarbeitung punkten konnte, sondern auch durch eine sehr einfache Montage. Durch die eingesetzten Push-Pins und die werksseitig aufgebrachte Wärmeleitpaste ist der Kühler genauso schnell und sicher montiert, wie ein Boxed-Kühler. Im Gegensatz zu diesem ist der Alpine 12 CO jedoch nicht nur für den 24/7 Betrieb ausgelegt, sondern erreicht auch eine etwas höhere Kühlleistung. Aufgrund der kleinen Abmessungen und der geringen Kühlfläche erzielt der Kühler natürlich nicht die gleiche Kühlleistung wie ein mächtiger Tower-Kühler und auch von der Geräuschentwicklung kann der Alpine 12 CO mit einem solchen Kühler nicht mithalten, jedoch stellt er eine preiswerte Alternative zum Boxed-Kühler dar. Preislich liegt der Alpine 12 CO aktuell bei knapp 15 € 🛒.


Wir danken ARCTIC sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

ARCTIC - Alpine 12 CO

6.8

Kühlleistung

6.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Montage

10.0/10

Kompatibilität

6.0/10

Lautstärke

3.0/10

Modding

2.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Einfache Montage

Contra

  • Keine Entkopplung des Lüfters
  • Kühlleistung zu gering für sehr potente Systeme (Kompatibilität eingeschränkt auf Intel LGA 115x)