Xilence Office Serie 400W im Test

Passend zur Veröffentlichung auf der CeBIT 2013 haben wir heute das 400-Watt-Modell aus der neuen Office Serie von Xilence im Test. Konzipiert für Büro und Heimrechner sollen die drei Modelle der neuen Office Serie von Xilence stabile Spannungen bei einer hohen Effizienz liefern.

Wie sich das mittlere Modell mit 400 Watt in unserem Test geschlagen hat und welche Features es mit sich bringt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Farbe: Grau
  • AC Input: 2,3 – 4,6A, 115 – 230V, 50 – 60Hz
  • +5V: 20A
  • +3,3V: 20A
  • +5V & +3,3V combined: 130W
  • +12V1 16A
  • +12V2 15A
  • +12V1 & +12V2 combined: 288W
  • -12V: 0,5A / 6W
  • +5VSB: 2A / 10W
  • Total Output: 400W
  • Größe: 140 mm x 150 mm x 86 mm (LxBxH)
  • Lüfter: 120mm
  • 80PLUS Bronze
  • Garantie: 3 Jahre

Anschlüsse:


1 x 20+4 Pin


1 x 8 Pin EPS


1 x 6 PCI-E


5 x SATA


3 x Molex

Lieferumfang:

  • OVP
  • Office Series 400W Netzteil
  • 4 x Schrauben
  • Stromkabel
  • Garantiekarte

Design und Verarbeitung:

Die Netzteile der neuen Office Serie von Xilence werden in einer Verpackung geliefert, deren Aufmachung die gleiche ist, wie wir sie von anderen Xilence Produkten kennen. Die Verpackung ist überwiegend in den Farben Schwarz und Weiß gestaltet.
Auf der Vorderseite ist neben dem skizzierten Xilence Logo und dem Schriftzug Office Serie auch eine skizzierte Abbildung des Netzteiles zu finden, wie wir sie von allen Xilence Verpackung kennen.

Zudem sind auf der Vorderseite der OVP noch die wichtigsten Features sowie ein Hinweis auf die 80 PLUS Bronze Zertifizierung zu finden. Die vier Außenseiten der OVP sind durchweg in Schwarz gehalten. Auf drei der vier Seiten ist das Xilence Logo sowie der Schriftzug Office Serie abgedruckt.
Auf der Rückseite der OVP ist ein Bild des Netzteiles zu finden. Rechts neben diesem Bild sind die Bezeichnungen der drei Modelle aufgelistet, welche es in der neuen Office Serie von Xilence gibt.

Durch einen aufgeklebten Punkt ist das enthaltene Modell markiert. Links neben dem Produktbild sind die technischen Details sowie die Anschlüsse der einzelnen Modelle zu finden.
Innerhalb der OVP wird das Netzteil durch eine transparente Folie vor leichten Kratzern geschützt.

Schon durch diese Folie kann man erkennen, dass Xilence sich aufgrund des Einsatzgebietes des Netzteiles, eine aufwendige Lackierung gespart hat. Befreit man das Netzteil von der Schutzfolie, so wird einem auf dem ersten Blick das Einsatzgebiet noch einmal verdeutlicht. Das Gehäuse des Netzteiles ist aus unlackiertem, dünnen Stahlblech gefertigt und passt somit optisch nicht gerade in einen Gaming- bzw. Modding-PC.
Auf der Unterseite des Netzteiles befindet sich ein schwarzer 120-mm-Lüfter, welcher das Netzteil auf einer angenehmen Temperatur halten soll.

Dieser wird durch ein schwarzes Lüftergitter geschützt, auf welches mittig ein Schwarz/Silbernes Xilence Logo aufgeklebt wurde. Diese weißt bei genauerem Hinsehen, eine gebürstete Aluminiumoberfläche auf.
Auf der linken Gehäuseseite wurde ein Aufkleber mit den Spezifikationen des Netzteiles sowie der Seriennummer aufgeklebt.

In die gegenüberliegende Seite des Gehäusedeckels wurde das Xilence Logo eingeprägt, wie wir es schon von den leistungsstarken XQ-Series Netzteilen kennen, welche Xilence letztes Jahr zur CeBIT vorgestellt hatte.

Diese beiden Außenseiten bilden eine Einheit mit der Gehäuseunterseite, an welcher der Lüfter montiert ist.

In die Rückseite des Netzteilgehäuses ist ein großflächiges Lüftergitter im Wabendesign eingelassen. Zudem befindet sich hier eine Kaltgerätebuchse sowie ein On/Off Schalter, über welchen man das Netzteil komplett ausschalten kann.

Aus der Vorderseite des Netzteiles werden die fest verbauten Kabelstränge geführt.

An unserem Testmuster befinden sich insgesamt fünf Kabelstränge. Dabei handelt es sich um die Stromversorgung des Mainboards, welche aus einen 20+4 PIN Kabelstrang und 4+4 PIN Kabelstrang besteht, zudem werden aus dem Netzteil noch zwei Kabelstränge zur Versorgung der Laufwerke geführt, welche über jeweils vier Anschlüsse verfügen. Bei unserem Testmuster sowie dem 450-Watt-Modell dieser Serie ist zu den genannten vier Kabelsträngen noch ein weiterer vorhanden, welcher über einen 6 PIN PCIe Stecker verfügt. Das kleine 350 Watt Modell muss auf diesen Verzichten.

Bis auf den Kabelstrang, welcher zum ATX-Stecker führt, ist keiner der Kabelstränge mit einem Sleeving versehen. Das ATX-Stromkabel verfügt zwar über eine schwarzes Kabelsleeving, dieses ist jedoch nicht blickdicht.

Der erste Stecker ist immer mindestens 400mm vom Netzteil entfernt. In den meisten Gehäusen, welche zum Einsatz in einem Büro verwendet werden, dürfte diese Länge ausreichend sein. Wird jedoch bei der Zusammenstellung des Office-Computers auf ein etwas älteres Gamaing-Gehäuse zurückgegriffen, so kann es schnell schon mal knapp werden.

Das Gehäuse des Netzteils ist optisch nicht gerade ansprechend gestaltet und wirkt im Gegensatz zu vielen auf dem Markt erhältlichen Netzteilen durch die fehlende Lackierung recht minderwertig, ist jedoch voll auf dem Level eines Netzteiles, welches für den Officebereich gefertigt wurde. Man darf hier nicht den Fehler machen und die optische Verarbeitung mit der eines Hochpreisigen Netzteil für Gamer und Overclocker vergleichen.

Test:

Power Good Signal

Im ersten Test überprüfen wir die PG-Time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Das Power Good Signal kam bei unserem Testkandidaten nach 310ms und liegt damit im erlaubten Bereich.

Testsystem

Wir haben das Netzteil mit unserem i7-Testsystem getestet.

Da unser eigentliches Testsystem mit ca. 720 Watt mehr Strom braucht, als das Netzteil nach Herstellerangaben liefern kann, haben wir die HD 5970 aus dem Testsystem entfernt und verwenden in diesen Test ein etwas abgespecktes Testsystem.

Das Testsystem besteht somit aus:

  • I7 975EX @ Stock
  • Rampage III Extreme
  • GTX470
  • 24GB (6 x 4048MB DDR3 1866MHz)
  • Areca 1880ix
  • 4 x 300GB Seagate SAS im Raid 5

Das o.g. System inkl. Netzteil weist einen Strombedarf von etwa 120 Watt (IDLE) bis ca. 420 Watt (Volllast nicht übertaktet) auf. Dieser kann jedoch je nach verwendetem Netzteil unterschiedlich sein. Unter Volllast wird besonders auf die Stabilität der Spannungen geachtet.
Um Netzteile auszulasten, welche mehr Leistung liefern, als unser Testsystem benötigt, stehen 14 separate Peltierelemente zur Verfügung. Diese haben eine Leistungsaufnahme von je 50W. Die Peltierelemente können einzeln zugeschaltet werden. Die Stromversorgung wird über Adapter hergestellt, welche an die PCI-E Anschlüsse angeschlossen werden.
Somit ist eine maximale Leistungsaufnahme von ca. 1150 Watt möglich.
Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe eines Multimeters (VOLTCRAFT VC830).
Um das System zu 100% auszulasten, wird die Software Prime 95 und der Benchmark 3DMark 11 eingesetzt und wenn nötig entsprechende Peltierelemente zugeschaltet. Die Testprogramme werden parallel ausgeführt, damit CPU und Grafikkarte gleichzeitig unter Volllast laufen und so der maximale Stromverbrauch erreicht wird.

Um der Qualität des Netzteiles etwas genauer auf den Zahn fühlen zu können, werden wir das System 48h unter Volllast betreiben. Zusätzlich werden wir das Netzteil noch so weit wie möglich oberhalb seiner Spezifikationen zu betreiben.

Spannungen

Die ATX-Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5% nach oben sowie nach unten erlaubt.

Spannungstest

Die Spannungen sollten nach Möglichkeiten auch bei einem Lastwechsel möglichst gleich bleiben und nicht nach oben oder unten ausbrechen.

Aus diesem Grund haben wir den Lastwechsel in zwei Stufen aufgeteilt.
Zum Darstellen der ersten Last läuft unser Testsystem mit dem verbauten Netzteil im Idle-Mode.
Die zweite Laststufe wird unter Volllast des Systems simuliert. Das System ist hierbei nicht übertaktet.

Die sonst in unseren Tests üblichen, weiteren Laststufen fallen aufgrund der geringen Leistung des Netzteiles weg, da unser Testsystem schon ohne eine Übertaktung etwas mehr Strom braucht, als das Testmuster liefern kann.

3,3V

5V

12V

Bei einem Blick auf die 12V-Schiene ist zu erkennen, das der Spannungseinbruch höher ist als bei allen bis jetzt getesteten Netzteilen. Es sollte aber nicht in Vergessenheit geraten, das es sich bei dem Testmodell um ein Netzteil aus einer Officeserie handelt, welches das schwächste Netzteil aus dem bis jetzt getesteten Testfeld ist und in diesem Test sogar oberhalb seiner Spezifikationen betrieben wurde. Trotz allem liegt die gelieferte Spannung mit 12,08V noch oberhalb des Sollwertes von 12V, wodurch man sich keinerlei Gedanken um die verbaute Hardware machen muss.

Das Netzteil zog unter Verwendung unserer Hardware diese Leistung aus der Steckdose:

Unseren 48h Dauertest überlebte das Netzteil trotz einer durchschnittlichen Last von 416 Watt problemlos. Die durchschnittliche Last ist durch den Wechsel zwischen 2D und 3D Modus innerhalb des Benchmarks geringer als die Lastspitze von 424 Watt in unserem Spannungstest.

Wir wollten es aber noch etwas genauer wissen und haben das Netzteil aus diesem Grund noch weiter über seinen Spezifikationen betrieben. Um dies zu bewerkstelligen, haben wir Peltierelemente zugeschaltet, um das Netzteil an seine Grenzen zu treiben.

Im nächsten Schritt haben wir hierzu ein 50W Peltierelement hinzugeschaltet und anschließend einen erneuten Dauertest gestartet.
Sofort nach dem Starten des 3DMark und der damit verbundenen Vollast des Systems schaltete sich das Netzteil ab. Die maximale Leistung, welche kurzzeitig von unserem Netzteil angezeigt wurde, lag bei 458W.

Fazit:

Wie wir es vor Beginn des Testes schon erwartet hatten, waren von diesem Netzteil keine neuen Rekorde in Sachen Maximalleistung zu erwarten. Es handelt sich bei diesem Netzteil um ein um ein Netzteil, welches für Office Rechner entworfen und gefertigt wurde. In Anbetracht dessen ist das Netzteil ordentlich verarbeitet. Auch die Optik fällt entsprechend der eines Netzteiles aus, wie man sie in diesem Bereich erwarten würde. Eine schwarze Lackierung oder Ähnliches wäre hier fehl am Platz. Trotz der geringen Maximalleistung von 400 Watt war der Betrieb unseres etwas abgespeckten aber dennoch gamingtauglichen Testsystems problemlos möglich. Auch wenn die Spannung bei dem sehr großen Lastwechsel recht stark eingebrochen ist, so lag sie noch problemlos im erlaubten Bereich der ATX-Spezifikationen. Der Lüfter arbeitete im Idle Betrieb unseres Testsystems nahezu lautlos, machte sich jedoch unter Volllast bemerkbar. Ein Spulenfiepen war auch bei einer hohen Last nicht wahrzunehmen. Wer auf der Suche nach einem günstigen Netzteil ist, keinen Wert auf eine besonders schicke Optik legt und nicht so viel Leistung braucht, ist mit diesem Netzteil sehr gut beraten. Unser Test hat gezeigt, dass dieses Netzteil aus der neuen Office Serie von Xilence keine Angst vor einem Gaming-PC haben muss.

Pro

  • Verarbeitung in Anbetracht des Einsatzgebietes
  • Lautstärke bei geringer Last
  • 3 Jahre Garantie

Contra

  • Spannungseinbruch bei hohem Lastwechsel
  • Kein vollständiges Sleeving

Verarbeitung

Leistung

Spannungsstabilität

Leistungsaufnahme

Ausstattung

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Ein besonderer Dank geht an xilence.de für die Bereitstellung des Testmusters.