Scythe Ninja 3 Rev.B auf dem Prüfstand

Der für seine Kühler bekannte Hersteller Scythe hat seinen CPU-Kühler Ninja in die dritte Runde geschickt. Die dritte Auflage des Ninja CPU Kühlers kommt mit einem überarbeiteten Design daher.

Wie sich die neueste Auflage des Ninja Kühlers im unter Verwendung des im Lieferumfang enthaltenen Lüfters auf unserem Testsystem schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.


Verpackung:

Der Ninja 3 wird in einer hochglanzbedruckten Verpackung geliefert. Auf der Verpackung prangt bis auf der Rückseite auf jeder Seite der “Ninja 3” Schriftzug. Auf der Vorderseite ist der Kühler abgebildet und es wird auf die kompatiblen Sockel hingewiesen. Auf der linken und rechten Seite sind jeweils Detailbilder mit bestimmten Features des Kühlers abgedruckt und beschrieben. Die OVP ist in den Sprachen japanisch und englisch bedruckt. Die Spezifikationen sind hingegen in sechs Sprachen abgedruckt, worunter auch deutsch fällt.

Lieferumfag:

  • Scythe Ninja 3
  • Scythe SY1225SL12HPVC Lüfter
  • Backplane
  • Montagebügel für Intel und AMD
  • Lüftterhalteklammern
  • Diverse Schrauben
  • Schraubenschlüssel
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung

Technische Details:

  • Kompatibilität: Sockel T / LGA775, LGA1155, LGA1156, LGA1366, LGA2011, AM2, AM2+, AM3, AM3+ und FM1
  • Gesamtmaße: 120 x 120 x 160 mm
  • Gewicht inklusive Lüfter: 1080 g
  • Material der Bodenplatte: Kupfer mit Nickellegierung
  • Lüfterdrehzahl: Max. Bereich 740 (±25%) – 1.900 upm (±10%) Min. Bereich 470 (±30%) – 1.340 upm (±10%)
  • Geräuschpegel: Max. Bereich 9,8 – 37,0 dBA Min. Bereich 7,05 – 27,3 dBA
  • Luftdurchsatz: Max. Bereich 37,15 – 110,31 CFM = 63 – 187 m³/h Min. Bereich 23,0 – 76,53 CFM = 39 – 130 m³/h
  • Leistungsaufnahme 7,19 W

Design und Verarbeitung:

Bei dem Scythe Ninja 3 Rev. B handelt es sich um einen Towerkühler, welcher acht U-förmig aufgebaute Heatpipes und 38 Aluminium Lamellen besitzt. Die Bodenplatte besteht aus vernickeltem Kupfer.

Direkt über der Bodenplatte ist ein zusätzlicher Aluminiumkühler mit zehn Lamellen angebracht.

Die Heatpipes haben einen Durchmesser von 6mm und wurden nicht vernickelt, wodurch ein schöner Kontrast entsteht.
Die Lamellen sind quadratisch und haben einen Abstand von 2mm zueinander. Alle 38 Lamellen sind X-förmig (M.A.P.S. (Multiple Airflow Pass-Through Structure)) durchtrennt,

dies soll den Luftstrom durch den Kühler hindurch verbessern. Auf der obersten Lamelle sind Flammentribles abgedruckt, welche das Scythe Logo tragen.

Die Verarbeitung ist durchweg hervorragend.

Montage:

Die Montage auf unserem AMD Mainboard mit Sockel FM1 war leider nicht möglich. Dies liegt an der Backplane, welche dem Lieferumfang beigefügt ist.
Leider kann man nicht die original AMD Backplane verwenden, sondern muss auf die mitgelieferte zurück greifen. Hierbei handelt es sich um das Befestigungssystem F.M.S.B.4 (Flip Mount Super Back-Plate 4) von Scythe. Dieses ist mit nahezu jedem AMD und Intel Mainboard kompatibel, jedoch leider nicht mit unserem Mini-ITX Mainboard

Leider liegt die Backplane auf Bausteinen auf, welche sich auf der Rückseite des Boards befinden.

Wir haben den Kühler dann auf zwei Intel Mainboards montiert. Getestet wurde er nur auf dem verwendetet Rampage III. Wir wollten jedoch bei der Montage auf dem Fatality einmal die Kompatibilität mit hohen Chipsatzkühlern prüfen.

der Lüfter kann auch bei hohen Chipsatz- und Speicherkühlern verwendet werden.

Zur Montage muss das Mainboard sowohl bei Intel als auch bei AMD Systemen aus dem Rechner ausgebaut werden, da die Backplane von hinten am Mainboard befestigt werden muss.
Am Ninja 3 müssen zuerst die Haltebügel für das entsprechende System mit vier kleinen Schrauben befestigt werden. Die Bügel unterscheiden sich je nachdem ob ein Mainboard mit AMD oder Intel Sockel verbaut ist. Die Krümmung der Bügel muss bei jedem System nach unten zeigen.
Im Anschluss werden an diesen Haltebügeln die Schrauben mit Innen- und Außengewinden ineinander gedreht.
Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste kann der Kühler auf die Schrauben, welche mit der Backplane verbaut wurden, aufgesetzt werden. Diese werden dann von der Rückseite aus in die Befestigungsschrauben des Kühlers eingeschraubt.
Dann muss man sich noch überlegen, in welche Richtung der Lüfter die Luft transportieren soll. Der Lüfter selbst wird mit denen im Lieferumfang enthaltenen Klammern am Lüfter befestigt.
Leider ist kein zweites Paar Halteklammern im Lieferumfang enthalten, womit ein zweiter Lüfter bei Bedarf montiert werden könnte.

Testaufbau und Ablauf:

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Sapphire HD5970

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Wir werden den Test einmal mit einer Lüfterspannung von 5V und einmal mit 12V durchführen.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (Zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests mit der ARCTIC MX-4 eine einheitliche Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Der Lüfter wurde auf der Stufe “High” am Potentiometer laufen gelassen.

Wie man den Grafiken entnehmen kann bietet der Ninja 3 eine deutlich Steigerung der Kühlleistung im Vergleich zu dem verwendeten Boxed Kühler, welcher im Lastbetrieb unerträglich laut ist. Der im Lieferumfang enthaltene Scythe SlipStream Lüfter verrichtet seine Arbeit bei einer Betriebsspannung von 5 Volt in einer angenehmen Lautstärke. Werden jedoch 12V auf den Lüfter gegeben, verrichtet dieser seine Dienste bei ca. 1960 rpm und ist für unseren Geschmack zu laut.

Fazit:

Der Ninja 3 verfügt über ein ansprechendes Design und überzeugt mit einer guten Verarbeitungsqualität. Er schaffte es in unserem Test die CPU 18°C niedriger zu Kühlen als dies mit dem Boxed Kühler möglich ist. Jedoch erkauft man sich diese Kühlleistung mit einer zu hohen Lautstärke. Im Betrieb mit 5 Volt liegt die Kühlleistung ca. 10°C unter der des Boxed Kühlers und das bei einer angenehmen Lautstärke.
Dieser Kühler eignet sich für Käufer, welche ein gut durchlüftetes Gehäuse besitzen und zudem noch auf eine schicke Optik stehen. Diese können den Lüfter somit problemlos auf 5V laufen lassen, was eine ausreichende Kühlleistung bei einer angenehmen Lautstärke bringt.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Schickes Design
  • Regelbarer PWM Lüfter
  • Der Lüfter kann an allen vier Seiten verbaut werden

Contra

  • Zu hohe Lautstärke im 12V Betireb
  • Mainboard muss zur Montage ausgebaut werden
  • Passt nicht auf jedes Mainboard

Wir danken scythe-eu.com/ für die Bereitstellung des Testmusters