Scythe – Kabuto 3 – Top-Blow-Kühler

Mit dem Kabuto 3 haben wir heute die weiterentwickelte Variante des Kabuto Top-Blow-Kühlers aus dem Hause Scythe im Test, welcher durch seine Verbesserungen im Gegensatz zu den Vorgängerversionen nicht nur leistungsstärker sein soll, sondern auch optisch besser da stehen soll.

Welche Details in dem neuen Kabuto 3 von Scythe stecken und wie sich der Top-Blow-Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details Kühler:

  • Kompatibilität Intel: Sockel LGA 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366
  • Kompatibilität AMD: Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+
  • Gesamtmaße: 130 x 125 x 149 mm (inkl. Lüfter)
  • Gesamtgewicht: 720 g (mit Lüfter)
  • Material:
    Bodenplatte / Heatpipes: Vernickeltes Kupfer
    Kühlfinnen: Aluminium

Technische Details Lüfter:

  • Modellname: GlideStream 120 PWM
  • Lüftermaße: 120 x 120 x 25 mm
  • Geräuschpegel: 4 ~ 28,0 dBA
  • Luftdurchsatz: 12.93 ~ 79.0 CFM – 21,96 ~ 113,34 m³/h
  • Lüfterdrehzahl: 300 (±200 upm) ~ 1.400 upm (±10%) (PWM-gesteuert)
  • Statischer Druck: 0,69 ~ 15,3 Pa / 0,07 ~ 1.56 mmH²O

Lieferumfang:

  • 2x Metallbefestigungsklemme (Intel)
  • 2x Metallbefestigungsklemme (AMD)
  • Montageschiene
  • Schrauben
  • Lüfterklammern
  • Wärmeleitpaste
  • Einbauanleitung

Design und Verarbeitung:

Im Vergleich zu den Designs der OVPs, welche wir in der Vergangenheit von vielen Produkten aus dem Hause Scythe kennengelernt haben, ist die Verpackung des Kabuto 3 recht schlicht gehalten. Diese kommt in einem schwarzen Grunddesign daher. Neben der Modellbezeichnung wurde auf der Verpackungsvorderseite noch eine Ninja-Silhouette abgedruckt. Ein Produktbild ist auf der Verpackungsoberseite zu finden.

Auf der linken Verpackungsseite wurden die wichtigsten Features zusammen mit einer kurzen Erläuterung und entsprechenden Featurebildern abgedruckt.
Auf der rechten Verpackungsseite sind die technischen Details zu finden.

Entnimmt man den Kabuto 3 aus seiner Verpackung, so fallen einem gleich mehrere optische Details auf, welche Scythe im Gegensatz zur Vorgängerversion geändert hat. Das auffälligste Designmerkmal, welches einem auch ohne ein geschultes Auge auffällt, sind die verbauten Heatpipes. Im Vergleich zu den naturbelassenen Heatpipes des Kabuto 2 wurden die fünf Heatpipes des Kabuto 3 mit einer Nickelschicht versehen. Scythe hat dem Kabuto 3 hierbei zwei 6-mm-Heatpipes und drei 8-mm-Heatpipes verpasst.

Die zwei 6-mm-Heatpipes sind bei dem Kabuto 3 c-förmig gebogen und werden von der Bodenplatte aus bis in den Lamellenblock geführt, welcher von diesen durchlaufen wird. Zwischen diesen beiden Heatpipes wurden die drei 8-mm-Heatpipes verbaut. Diese werden nicht nur bis in die Bodenplatte geführt, sondern durchlaufen die zweiteilige Bodenplatte und werden an der Unterseite des Lamellenblockes geführt, wodurch die Kühlleistung zusätzlich gesteigert wird.

Die zweiteilige Bodenplatte ist auf der Unterseite aus hochwertigem Kupfer gefertigt. Die hier verbaute Kupferplatte wurde wie auch die verbauten Heatpipes mit einer Nickelschicht versehen.

Die Oberseite der Bodenplatte ist aus einem Aluminiumblock gefertigt und verfügt an der linken und rechten Seite über kleine Finnen, welche zur Vermeidung eines Hot-Spots beitragen und zudem als Aufnahmepunkt für den Montageträger dienen.

Bei dem verbauten Lamellenblock setzt Scythe 54 naturbelassene Aluminiumfinnen ein, welche von den fünf Heatpipes durchlaufen werden. Mit einem Blick auf den Kühlkörper ist nicht nur der parallele Verlauf der fünf Heatpipes innerhalb des Lamellenblocks zu erkennen, sondern man findet im hinteren Bereich auch zwei Aussparungen vor, welche durch gespiegelt angeordnete Lamellen entstehen.

Bei diesen Aussparungen könnte man meinen, dass sie zur Montage des Kühlers gedacht sind. Dem ist jedoch nicht so, da der Kühler je nach Sockel mittels einer Klammer bzw. Push-Pins befestigt wird. Alle Finnen wurden auf der linken und rechten Seite mit einer kleinen u-förmigen Biegung versehen, wodurch die Lamellen eine etwas höhere Stabilität erlangen und die Kühlfläche etwas vergrößert wird.

Seitlich wurden die einzelnen Lamellen im oberen Bereich mit einer Vertiefung versehen, welche zur Aufnahme der Lüfterklammern dienen.

Die verbauten Aluminiumlamellen fallen abwechselnd breiter und schmäler aus.

Die Aluminiumfinnen weisen jedoch nicht nur einen Wechsel in der Breite auf, sondern unterscheiden sich auch abwechselnd in der Höhe. Scythe hat hier mehrere Erhebungen in die Oberseite der Aluminiumfinnen eingearbeitet. Der Lamellenblock verfügt so gesehen über Lamellen mit zwei verschiedenen Bauformen, welche sich abwechselnd wiederholen.

Die Abschlusslamelle wurde im Vergleich zu den restlichen Lamellen nicht nur mit einer glänzenden Nickelschicht versehen, sondern in diese wurde mittig auch das Scythe Logo eingeprägt.

Bei dem im Lieferumfang befindlichen 120-mm-Lüfter handelt es sich um den neuen GlideStream-Lüfter von Scythe.
Der Lüfter ist in den Farben Schwarz und Grau gehalten und verfügt über einen schwarzen Lüfterrahmen, welcher quadratisch ausgelegt ist. Der Lüfterrahmen hat eine übliche Höhe von 25mm.

Der in Grau gehaltene Impeller verfügt über 9 Lüfterblätter, welche auf ihren Oberseiten kleine Einprägungen aufweisen, welche zu einer Geräuschreduzierung beitragen sollen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Das 4-PIN-PWM-Anschlusskabel ist mit einem blickdichten Kabelsleeving versehen. Der Anschlussstecker ist jedoch leider nicht aus schwarzem, sondern weißem Kunststoff gefertigt.
Montiert wird der Lüfter mittels zwei Metallklammern. Eine Entkopplung des Lüfters kommt leider nicht zum Einsatz.

Die Verarbeitung des Kabuto 3 wurde von Scythe sauber ausgeführt. Lediglich die Entkopplung des Lüfters hat und bei dem Kabuto 3 gefehlt.

Montage:

Bei der Montage setzt Scythe auf nicht auf eine geschraubte Montage, sondern geht den vom jeweiligen Mainboardhersteller gedachten Weg. So kommt bei einem Einsatz auf einem AMD-Mainboard eine Montage mittels einer Klammer zum Einsatz. Die Montageklammer wird dabei einfach über der Bodenplatte positioniert und mit dem am Mainboard befestigten Montagesatz befestigt.
Auf einem Intel-Mainboard wird die Montage mittels Push-Pins durchgeführt. Hierzu befinden sich zwei Montagestege mit jeweils zwei Push-Pins und ein Verbindungselement im Lieferumfang. Dieses Verbindungselement muss im ersten Schritt mit einem der beiden Montagestege verschraubt werden. Das Verbindungselement muss nun oberhalb der Bodenplatte positioniert werden und kann dann auf der anderen Seite mit dem zweiten Montagesteg verschraubt werden. Anschließend kann die Montage auf dem Mainboard erfolgen.

Die Montage kann durch die gewählte Montageart zwar sehr schnell, jedoch nicht so sicher erfolgen, als wenn man diese mittels einer Backplane und Schrauben durchführt.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist zu erkennen, dass sich der Scythe Kabuto 3 im hinteren Drittel unseres Testfeldes einordnet. Der Kühler kann in Sachen Leistung nicht ganz so gut punkten, wie ein Tower-Kühler. Dafür werden jedoch auch die Komponenten rund um die CPU gekühlt, welche bei einem Tower-Kühler nicht im Luftstrom liegen und somit die Lebenserwartungen dieser Komponenten nicht so hoch sind, als wenn man diese kühlt. Der Kabuto 3 geht zudem sehr leise ans Werk, wodurch er sich gut für Silentliebhaber eignet.

Fazit:

Scythe hat in den Kabuto 3 weitere Entwicklungsarbeit gesteckt, durch welche man den Kühler im Vergleich zum Vorgänger nicht nur optisch aufgepeppt hat, sondern auch soweit überarbeitet, dass er auch mit einer besseren Kühlleistung daher kommt als sein Vorgänger. Bei der Optik kann der Kühler durch die vernickelten Heatpipes sowie die vernickelte Abschlusslamelle punkten. Durch den Wechsel bei den Heatpipes, bei dem anstelle von vier 6-mm-Heatpipes nun drei 8-mm-Heatpipes eingesetzt werden, welche den Kühler zudem zweimal durchlaufen und der dickeren Kupferbodenplatte konnte die Kühlleistung im Vergleich zum Vorgänger gesteigert werden. Bei dem Montagesystem hat Scythe auf eine sehr einfache und schnelle Montagevariante gesetzt, welche jedoch einen geringeren Anpressdruck bietet und zudem nicht ganz so sicher ist, wie eine geschraubte Montage. Preislich liegt der Kabuto 3 aktuell bei knapp 39€ 🛒.

Pro

  • Design
  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Einfache Montage
  • Preis

Contra

  • Stabilität der Montage

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Scythe für die Bereitstellung des Testmusters.