Mit der BlackWidow Chroma haben wir heute eine mechanische Gaming Tastatur aus dem Hause Razer im Test, welche sich durch die gebotene Ausstattung in Kombination mit den verbauten Schaltern an Gamer richtet, welche nicht nur präzise Schalter, sondern auch zusätzliche Tasten benötigen.
Welche Features in der BlackWidow Chroma stecken und wie sich die mechanische Tastatur in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
- Maße: 475 x 30 x 171 mm (B x H x T)
- Farbe: Schwarz
- Gewicht: 1,5 kg
- Layout: UK
- Anschluss: USB
- USB-Übertragungsfrequenz: 1.000 Hz
- Tasten:
Mechanisch (grüne Razer-Switches)
Geringer Tasten-Auslösedruck (50 g)
Geringer Tastenhub (2 mm) - Beleuchtung: 16,8 Millionen Farben & sechs verschiedene Modi
- I/O-Anschlüsse:
USB 2.0
Audio
Lieferumfang:
- BlackWidow Chroma
- Kurzanleitung
- Razer Aufkleber
Design und Verarbeitung:
Die BlackWidow Chroma wird von Razer in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben der Modellbezeichnung auch ein großes Produktbild zu finden, welches in einem hochglänzenden Design auf die Verpackung aufgedruckt wurde. In dieses Produktbild wurde eine kleine Aussparung eingelassen, durch welches man Zugriff auf die Pfeiltasten der in der Verpackung verstauten Tastatur erhält. Hierdurch kann man schon vor dem Auspacken ein erstes Gefühl für die verbauten Schalter bekommen.
Auf der Verpackungsrückseite werden einem nicht nur anhand eines Produktbildes die wichtigsten Features erklärt, sondern auch anhand von zwei zusätzlichen Detailbildern der Aufbau der verwendeten Schalter näher gebracht.
Entnimmt man die BlackWidow Chroma aus ihrer Verpackung, so hat man eine mechanische Tastatur vor sich liegen, welche für eine Gaming Tastatur mit einem sehr schlichten Aufbau versehen wurde.
Razer hat der BlackWidow Chroma ein Gehäuse aus mattschwarzem Kunststoff spendiert, welches mit einer Soft-Touch-Oberfläche versehen wurde, durch welche die Tastatur ihr schlichtes Aussehen erhält. Das Gehäuse ist auf der Vorder- als auch Rückseite mit einer abgeschrägten Bauform versehen worden. In dem nach vorne abfallenden Bereich der Gehäuseoberseite wurde mittig das Razer Logo eingearbeitet.
Razer hat hierzu ein schwarzes Kunststoffelement verbaut, dessen Oberfläche mit einer Plexiglasscheibe versehen wurde. Aus dem schwarzen Kunststoff wurde dann das Razer Logo ausgespart, wodurch dieses von der Rückseite aus beleuchtet werden kann.
Unser Testmuster der BlackWidow verfügt über ein US-Layout, wodurch die Tasten nicht ganz der Anordnung entsprechen, wie man es von einer Tastatur mit einem deutschen Layout kennt. Trotz des US-Layouts kann man die Tastatur jedoch problemlos auch in Deutschland verwenden, denn die Tastenbelegung ändert sich hierdurch nicht. Es passt in diesem Fall einfach nur die Tastenbeschriftung nicht zu der bei deutschen Betriebssystemen eingestellten Tastatur. Anstelle einer zweiten Windowstaste hat Razer hier eine FN-Taste verbaut, durch welche man zusätzliche Funktionen ausführen kann.
Links neben dem normalen Tastenfeld hat Razer zudem noch fünf Makrotasten untergebracht, welche ebenfalls mit mechanischen Schaltern ausgestattet wurden.
Bei den verbauten Schaltern handelt es sich um mechanische Schalter, welche jedoch nicht, wie man es von vielen anderen mechanischen Tastaturen am Markt kennt, von CHERRY gefertigt sind, sondern von Razer zusammen mit Kailh gefertigt wurden. Razer setzt bei den in der BlackWidow Chroma verbauten Switches somit auf spezielle Switches, welche nicht nur Gamern Vorteile bringen sollen.
Die verbauten Schalter haben eine reduzierte Auslösedistanz von unter 2 mm und es wird zum Auslösen ein Kraftaufwand von ca. 50g benötigt. Die verbauten Green Switches liefern einem zudem nicht nur ein taktiles, sondern auch ein akustisches Feedback und sind für bis zu 60 Millionen Auslösungen ausgelegt.
Im Vergleich zu der BlackWidow X Chroma, welche wir kürzlich für euch [url=http:/www./myc-media.de/index.php?forum2-showposts2-1259]getestet hatten[/url], sind die Schalter bei der BlackWidow nicht auf das Tastaturgehäuse aufgesetzt, sondern in dieses eingefasst, wodurch sich die Tastatur nicht ganz so einfach reinigen lässt.
Die auf die Switches aufgesteckten Tastenkappen haben eine Bauhöhe, wie man sie auch vielen anderen mechanischen Tastaturen her kennt. Die Tastenbeschriftung wurde so ausgeführt, dass diese nur im oberen Bereich von der Rückseite aus beleuchtet werden können.
Die Beschriftung wurde bewusst so ausgeführt, dass zweizeilig bedruckte Tasten im unteren Bereich nicht beleuchtet werden können, wodurch die Tastenbeleuchtung an allen Stellen gleichmäßig hell erstrahlt. Razer hat jeden einzelnen Schalter mit einer RGB-LED versehen. Diese können getrennt voneinander angesteuert werden, wodurch die verschiedensten Beleuchtungseffekte möglich sind.
Schaut man einmal auf die rechte Außenseite der Tastatur, so findet man im hinteren Bereich neben einem durchgeschliffenen USB 2.0 Anschluss auch zwei Audioanschlüsse vor, an welche man sein Headset anschließen kann.
Da die meisten Nutzer Rechtshänder sind und so meist das Mauspad rechts neben der Tastatur liegt, hätten wir es besser gefunden, wenn diese Anschlüsse entweder zur Rückseite oder zur linken Seite herausgeführt würden.
Mit einem Blick auf die Rückseite findet man mittig einen etwas vertieften Kunststoffbereich vor, aus welchem das Anschlusskabel geführt wird.
Diese ist mit einem Gewebesleving ausgestattet und fällt im Vergleich zu dem Anschlusskabel vieler anderer Tastaturen etwas dicker aus, da es nicht nur zu Anschluss der Tastatur, sondern auch der durchgeschliffenen Anschlüsse dient.
Die Unterseite der Tastatur ist aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt, welcher im Gegensatz zu den restlichen Seiten der Tastatur nicht mit einer Soft-Touch-Oberfläche versehen wurde. Für einen sicheren Halt hat Razer die BlackWidow Chroma auf der Unterseite mit fünf Gummifüßen versehen, von denen sich drei an der vorderen und zwei an der hinteren Kante befinden.
Um die Ergonomie weiter steigern zu können, wurden im hinteren Bereich zwei ausklappbare Standfüße verbaut, welche ebenfalls mit einer Gummierung versehen wurden.
Die BlackWidow Chroma wurde sauber und optisch ansprechend gefertigt, kann jedoch durch die verwendete Kunststoffoberfläche nicht den robusten Eindruck hinterlassen, welchen wir von der BlackWidow X Chroma kennen, welche mit einer Oberseite aus Metall aufwartet.
Inbetriebnahme:
Die BlackWidow Chroma Gaming Tastatur wurde von unserem Windows 7 64bit sowie auch Ubuntu Testsystem per Plug and Play erkannt. Eine Treiber- bzw. Softwareinstallation ist zur normalen Nutzung nicht von Nöten. Um alle Funktionen der Tastatur nutzen zu können, muss man jedoch die von Razer bereitgestellte Software installieren.
Um den vollen Funktionsumfang der BlackWidow Chroma nutzen zu können, muss man sich die Razer Synapse 2.0 Software herunterladen und installieren. Hierbei handelt es sich um cloudbasierte Software, welche für alle Chroma-Produkte von Razer eingesetzt werden kann. Aus dem Grund, dass die Software auf eine Cloud zurückgreift, muss man sich zur Nutzung einen Account erstellen.
Hat man diesen erstellt und sich das erste mal eingeloggt, so hat man eine Software vor sich, welche in einem recht dunklen Design gehalten ist.
Im linken Bereich immer sichtbar hat man hier die Profilauswahl. Serienmäßig ist hier nur ein Profil hinterlegt. Es können jedoch weitere Profile hinzugefügt werden, welche sich während der Nutzung on the fly auswählen lassen.
Im rechten Bereich der Software ist eine Abbildung der Tastatur zu finden, welche so animiert ist, dass man mit dem Mauszeiger über die Tastatur fahren kann und so jede einzelne Taste frei belegen kann.
Im oberen Bereich kann sich durch die Software klicken. Im nächsten Abschnitt der Software kann man die Beleuchtung der Tastatur anpassen. Hier kann man nicht nur die Beleuchtungsfarbe, sondern auch verschiedene Effekte auswählen oder beliebige Tasten beleuchten.
Im Bereich Gaming-Modus kann man einstellen, welche Tasten bei einem aktivierten Gaming-Modus deaktiviert werden sollen.
Der Gaming-Modus kann auch direkt an der Tastatur aktiviert werden und wird einem dann auch mittels einer LED angezeigt.
Wie man es von jeder guten Gaming Tastatur kennt, erlaubt einem natürlich auch die BlackWidow Chroma verschiedene Makros zu erstellen und abzuspeichern.
Neu in der Synapse Software ist der Softwareabschnitt Chroma APPs. Aktiviert man diesen, so wird es einem ermöglicht, zusätzliche Tools zu nutzen, welche dann die Steuerung der Beleuchtung übernehmen. Hierdurch kann man dann z.B. einen Audio Visualizer nutzen, wodurch die Tastaturbeleuchtung passend zum laufenden Beat beleuchtet wird.
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Durch die cloudbasierte Software wird einem zudem eine Statistik geboten, in welcher man einsehen kann, wie viele Tastenanschläge man in seinen Spielen getätigt hat.
Die Software ist recht einfach zu bedienen, jedoch finden wir den Zwang zur Nutzung der Cloudlösung nicht den besten Weg, auch wenn hier lediglich eine E-Mailadresse und ein Passwort angegeben werden muss.
Handhabung:
In der BlackWidow Chroma Gaming Tastatur kommen Green Switches von Razer zum Einsatz, welche seitens Razer speziell für Gamer entwickelt wurden, die eine hohe Performance und ein haptisches Feedback haben wollen. Im Vergleich zu den sonst oft verwendeten mechanischen CHERRY Schaltern bringen die Schalter jedoch einen kleinen aber feinen Unterschied mit.
Die grünen Switches von Razer benötigen einen Kraftaufwand von ca. 50 Gramm, um ausgelöst zu werden. Nach einem Weg von nicht ganz 2mm, und somit früher als andere mechanische Schalter, geben die Switches ein deutliches Klicken von sich. Der Auslösepunkt ist zudem sehr gut zu spüren. Das so erzielte haptische Feedback, als auch die Akustik der seitens Razer eingesetzten Switches ist, wie man es auch von den recht ähnlichen CHERRY MX Blue kennt, sicherlich eine Geschmackssache und zudem in einem Büro den Kollegen gegenüber auch etwas störend, bringt einem jedoch nach einer kurzen Eingewöhnungszeit deutliche Vorteile.
In der Paxis zeichnet sich die Tastatur durch ein sehr angenehmes und leichtgängiges Tippverhalten aus, an welches man sich je nach der zuvor verwendeten Tastatur erst einmal gewöhnen muss. Hatte man zuvor noch keine mechanische Tastatur im Einsatz, in welcher diese oder recht ähnliche Switche verbaut waren, so wird man in der ersten Zeit den ein oder anderen Vertipper hinnehmen müssen. Hat man sich einmal an das Handling gewöhnt, so kann man aus der BlackWidow Chroma nicht nur sehr präzise spielen, sondern es ist auch ein schnelles und angenehmes verfassen von langen Texten möglich. Die fünf Makrotasten sind nicht nur ganz einfach zu erreichen, sondern steigern auch den Bedienkomfort, da Makros nicht zwingend als zweite Funktion auf eine normale Taste gelegt werden müssen, und man sich so den Griff zur FN-Taste sparen kann.
Damit die Tastatur auch in einem heißen Gefecht jede Eingabe wahrnimmt und richtig übermittelt, wurde die BlackWidow Chroma mit einer Anti-Ghosting Funktion ausgestattet, welche die Befehle von bis zu 10 gleichzeitig gedrückten Tasten übermitteln kann.
Razer hat die BlackWidow Chroma Tastatur mit hohen Tastenkappen ausgestattet, welche einem einen sehr angenehmen Komfort bieten und welchen man so von den meisten Gaming Tastaturen kennt. Leider verzichtet man seitens Razer bei der BlackWidow Chroma auf eine Handballenauflage. Durch das recht hohe Tastaturgehäuse wirkt sich dies gerade bei einer langen Nutzungsdauer leider etwas negativ auf das Handling aus.
Fazit:
Mit der BlackWidow Chroma hat Razer eine Gaming Tastatur in seinem Sortiment, welche in unserem Test nicht nur durch den gebotenen Funktionsumfang, sondern auch durch die gute Verarbeitung sowie einer schicken Optik überzeugen konnte. Durch die auf der Oberseite aufgebrachte Soft-Touch-Oberfläche wirkt die Tastatur sehr nobel, zieht jedoch Fingerabdrücke magisch an, wodurch man sich öfters einmal etwas Zeit zum reinigen der Tastatur nehmen muss, damit einem die schicke Optik erhalten bleibt. Durch die verbauten Makrotasten wird der Funktionsumfang der Tastatur deutlich gesteigert und auch das Handling wird erleichtert, denn man muss zum Aufrufen von Makros nicht zwingend auf eine Tastenkombination zurückgreifen. Was das Handling angeht, bringt die BlackWidow Chroma aus unserer Sicht jedoch einen Nachteil mit sich, welcher sich in der recht steil abfallenden Vorderseite der Tastatur zeigt, welche zudem nicht über eine Handballenablage verfügt. Hierdurch wird das Handling gerade bei sehr langen Gaming Sessions etwas erschwert. Die verbauten Tasten lasen einen sehr schnellen und präzisen Tastenanschlag zu und eignen sich hierdurch nicht nur für Gamer, sondern auch für Vielschreiber. Passend zum Einsatzgebiet der Tastatur stellt einem Razer auch eine sehr umfangreiche und leicht zu bedienende Software zur Verfügung, welche jedoch den Zugriff auf eine Cloud erfordert und somit einen Login erforderlich macht. Preislich liegt die BlackWidow Chroma aktuell bei ca. 165€ 🛒, womit sie knapp fünf Euro günstiger ist, als die etwas schlechter ausgestatteten BlackWidow X Chroma, welche nicht über durchgeschliffene Anschlüsse und Makrotasten verfügt, jedoch mit einer Metalloberseite ausgestattet ist.
Pro
- Design
- Verarbeitung
- Gummierte Standfüße
- Vielfältige Belegung der Tasten in verschiedenen Profilen
- Funktionsumfang
- Frei wählbare RGB Beleuchtung
- Umfang der Software
Contra
- Cloud Zwang bei der Software
- Keine Handballenauflage
- Anfällig für Fingerabdrücke
Lieferumfang
Verarbeitung
Funktionsumfang
Bedienerfreundlichkeit
Modding
Software
Preis
Wir danken Razer sehr für die Bereitstellung des Testmusters.