RAIJINTEK – Juno Pro RBW

Mit dem Juno Pro RBW haben wir heute einen recht flachen 120-mm-Kühler von Raijintek im Test, welcher neben einer integrierten RGB-Beleuchtung auch mit einer guten Kompatibilität punkten möchte.

Welche Details in dem neuen Juno Pro RBW stecken und wie sich der flache 120-mm-CPU-Kühler von Raijintek in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße:122,5 x 122,5 x 66 mm (B x H x T)
  • Material:
    Aluminium (Bodenplatte, Lamellen)
    Kunststoff (Lüfter)
  • TDP: 105 W
  • Gewicht: 315 g
  • Farbe: Schwarz (Kühlkörper/Lüfterrahmen), Transparent (Lüfterblätter)
  • Lüfter:
    Maße: 120 x 120 x 25 mm
    Drehzahl: 400 – 1.800 U/min
    Lautstärke: max. 28 dB(A)
    4-Pin-PWM
    Fördervolumen: max. 60,82 m³/h
    Statischer Druck: max. 1,16 mm H2O
  • LED-Beleuchtung: RGB
    Anzahl LEDs: 15
  • Kompatibilität:
    Intel-Sockel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366
    AMD-Sockel: 754, 939, 940, AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4

Lieferumfang:

  • Juno Pro RBW
  • Wärmeleitpaste
  • Montagekit (Intel)
  • Montageanleitung (auf der Verpackung abgedruckt)

Design und Verarbeitung:

Der Juno Pro RBW wird von Raijintek in einer weißen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben einem Produktbild auch mit der Modellbezeichnung bedruckt wurde. Die linke Verpackungsseite wurde mit der Montageanleitung bedruckt.

Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite zu finden.

Entnimmt man den Juno Pro RBW aus seiner Verpackung, so hat man einen nur 66 mm hohen 120-mm-CPU-Kühler vor sich stehen, welcher in einem schwarz/weißen Design gehalten ist.

Raijintek hat den Kühler mit einer aus Aluminium gefertigten Basis ausgestattet. Im Detail setzt man hierbei auf 50 Aluminiumfinnen, welche in der Kühlermitte zu einer Bodenplatte zusammengefasst wurden.

Betrachtet man die Bodenplatte einmal ganz genau, so sind viele kleine Riefen zu erkennen, welche durch die aneinandergereihten Aluminiumfinnen entstanden sind.

Die aus den schlanken Aluminiumfinnen bestehende Bodenplatte ist auf der linken und rechten Seite in jeweils sechs etwas dickeren Aluminiumelementen eingefasst. Diese sorgen für eine größere Auflagefläche und somit auch eine bessere Wärmeabfuhr. Der seitens Raijintek angewandte Aufbau ist zwar recht simpel gehalten, führt jedoch auch dazu, dass man bei der Montage etwas mehr Wärmeleitpaste als gewöhnlich verwenden muss, um die kleinen Rillen zu schließen und isolierende Lufteinschlüsse zu vermeiden.

Wo die Bodenplatte aus unbehandeltem Aluminium gefertigt wurde, hat Raijintek die Aluminiumfinnen sowie auch die auf der linken und rechten Seite angebrachten Aluminiumelemente überall dort, wo sie nicht mit der eingesetzten CPU in Kontakt kommen, mit einer schwarzen Lackierung versehen.

Um eine runde Bauform zu erzielen, wurden die 50 Kühlfinnen außerhalb der Bodenplatte fächerförmig gebogen.
Zur Montage wurde der Juno Pro RBW auf der linken und rechten Seite mit einer Metallklammer ausgestattet, mittels welcher er wie ein AMD-Boxed-Kühler montiert werden kann.

Um die durch die Montageelemente entstandenen Lücken zu verbergen und das Design sprichwörtlich abzurunden, wurde der Kühler auf der Oberseite mit einer schwarzen Kunststoffverkleidung ausgestattet, in welche nicht nur zwei Raijintek Schriftzüge eingelassen wurden, sondern auf der Oberseite auch ein leicht transparenter Ring eingearbeitet wurde.

Der hier verbaute Kunststoffring dient aus Diffusor für die 15 dahinter verbauten RGB-LEDs und soll für einen weicheren Farbverlauf sorgen.

Oberhalb der Aluminiumfinnen hat Raijintek einen 120-mm-Lüfter in die schwarze Kunststoffverkleidung eingelassen, welcher über 11 transparente Lüfterblätter verfügt.

Da der über den LEDs verbaute Diffusor jedoch nicht nur für einen weichen Farbverlauf sorgt, sondern auch die Leuchtkraft der eingesetzten RGB-LEDs mindert, wird der transparente Impeller leider nur geringfügig beleuchtet.

Trotz der verbauten RGB-Beleuchtung verfügt der Kühler lediglich über ein herkömmliches 4-PIN-PWM-Kabel.

Die verbauten LEDs wurden direkt an die im Imepeller verbaute Steuereinheit angeschlossen und können aus diesem Grund nur in einem durchgehenden Farbverlauf leuchten. Um die Beleuchtung auf Wunsch deaktivieren zu können, wird aus dem Lüfter jedoch noch ein zweiadriges Kabel herausgeführt, an welchem sich ein kleiner Schalter befindet.

Youtube

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Die Verarbeitung der eingesetzten Materialien wurde seitens Raijintek sauber ausgeführt. Hierbei hat man besonders darauf geachtet, dass die Aluminiumfinnen im Bereich der Bodenplatte so eng wie möglich aneinander sitzen und die Riefen somit so klein wie möglich ausfallen. Leider gibt man dem Nutzer jedoch nicht die Möglichkeit, die verbaute RGB-Beleuchtung an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können.

Montage:

Will man den neuen Juno Pro RBW auf einem AMD-Sockel verbauen, so muss man im Vorfeld lediglich die CPU mit Wärmeleitpaste bestreichen. Anschließend kann der Kühler schon auf die CPU aufgesetzt und mittels des werksseitig montierten Montagesystems am Montagerahmen des Mainboards befestigt werden.
Soll der Kühler hingegen auf einem Intel Sockel montiert werden, muss man im ersten Schritt den mitgelieferten Montagerahmen auf dem Mainboard befestigen. Hierzu befinden sich vier Push-Pins im Lieferumfang, wodurch sich der Montagerahmen so einfach und schnell montieren lässt, wie ein Intel-Boxed-Kühler.
Anschließend weicht die Kühlermontage nicht von der Montage auf einem AMD-Sockel ab.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,2 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum Aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten vorausging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das Ranking zeigt sich, dass sich der Juno Pro RBW nur im hinteren Bereich unseres Testfeldes platzieren konnte. Im Gegensatz zu den meisten anderen Testkandidaten ist der Kühler nicht nur als Top-Blower gefertigt, sondern es kommen auch keine Kupferelemente zum Einsatz, welche die Wärme schneller abführen.
Dank des 120-mm-Lüfters kann der Kühler in Kombination mit den großen Kühlfinnen, welche eine Einheit mit der Bodenplatte bilden, dennoch ein sehr akzeptables Ergebnis liefern, welches zur Kühlung aktueller AMD und Intel Prozessoren im nicht übertakteten Zustand vollkommen ausreichend ist. Aufgrund der Maximaldrehzahl von 1.800 U/min ist der Kühler unter Volllast jedoch nicht besonders leise und ordnet sich in diesem Bereich im hinteren Mittelfeld ein.

Fazit:

Mit dem Juno Pro RBW hat Raijintek sein Sortiment um einen flachen 120-mm-Kühler erweitert, welcher im Gegensatz zu den meisten aktuellen Kühlern nicht als Tower-Kühler, sondern als Topblow-Kühler ausgeführt wurde. Auch wenn der Kühler aufgrund der verwendeten Bauform und der eingesetzten Materialien keine so gute Kühlleistung erreichen kann, wie aktuelle Tower-Kühler, so konnte der Juno Pro RBW durch den schnell drehenden 120-mm-Lüfter dennoch eine ordentliche Kühlleistung erreichen, welche zur Kühlung aktueller Consumer-CPUs vollkommen ausreichend ist. Wo die eingesetzte Bauform nicht gerade förderlich für einen Abtransport der entstandenen Abwärme ist, kann der Kühler durch die flache Bauweise jedoch auch in sehr kompakten Gehäusen eingesetzt werden. Zudem eignet sich die liegende Positionierung des eingesetzten Lüfters jedoch bestens dazu, um schön in Szene gesetzt zu werden. Dies ist Raijintek nicht nur durch die schwarz/weiße Farbgebung des gesamten Kühlers gelungen, sondern auch durch die integrierte RGB-Beleuchtung. Leider wurde die eingesetzte Beleuchtung jedoch direkt am Stromanschluss des Impellers angeschlossen, wodurch sie nicht an das individuelle Farbkonzept eines bestehenden Casemods angepasst werden kann. Die Verarbeitung wurde seitens Raijintek bis auf den zuvor genannten Punkt sowie den kleinen Riefen in der Bodenplatte sauber ausgeführt. Mit einem Verkaufspreis von rund 13 € 🛒 bietet einem der Kühler ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und stellt somit eine gute Alternative für alle dar, die ihren Boxed-Kühler gerne gegen einen potenteren, aber nicht zu teuren und zudem kompakten Kühler austauschen möchten.


Wir danken Caseking sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

RAIJINTEK - Juno Pro RBW

7.1

Kühlleistung

5.0/10

Verarbeitung

7.0/10

Montage

9.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

5.0/10

Modding

6.0/10

Lieferumfang

7.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Einfache Montage
  • Kompakte Bauweise
  • RGB-Beleuchtung (auf Wunsch abschaltbar)

Contra

  • RGB-Beleuchtung nicht steuerbar