Mit dem Capsule Elite haben wir heute passend zum Release die neue Version des bekannten Capsule USB-Mikrofons von NZXT im Test, welche neben einer hochwertigen Verarbeitung auch mit einem guten Funktionsumfang überzeugen möchte.
Welche Features einem das Capsule Elite bietet und wie sich das neue USB-Mikrofon von NZXT in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Abmessungen (L x B x H): | 96,9 x 96,9 x 241,1 mm |
Gewicht: |
555 g (mit Fußplatte) 298 g (ohne Fußplatte) |
Gewinde: | 3/8″ |
Anschluss: | USB Type-C |
Beleuchtung: |
LED-Indikator (Vorderseite) RGB (Rückseite) |
Richtmuster: | Nierencharakteristik |
Kapselgröße | 25mm |
Bittiefe / Abtastrate: | 24-bit / 192 kHz |
Frequenzgang: | 50 Hz – 20 kHz |
Max. Schalldruck: | 120 dB |
Kopfhöreranschluss: | 3,5-mm-Klinke |
Software: |
NZXT CAM |
Garantie: | 2 Jahre |
Kompatibilität: | Windows / Mac |
Lieferumfang:
- Capsule Elite – USB-Mikrofon
- Fußplatte
- USB-A auf USB-C Kabel
Design und Verarbeitung:
Das neue Capsule Elite USB-Mikrofon wird von NZXT in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/violetten Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild auch die Modellbezeichnung sowie eine kurze Beschreibung abgedruckt.
Einen Hinweis auf den Lieferumfang findet man auf der linken Verpackungsseite.
Wo die Verpackungsrückseite neben einem weiteren Produktbild auch mit einer kurzen Beschreibung der wichtigsten Features bedruckt wurde, wurde auf der rechten Verpackungsseite eine Auflistung der wichtigsten technischen Details abgedruckt.
Entnimmt man das Capsule Elite aus seiner Verpackung, so hat man ein nicht vollständig vormontiertes USB-Mikrofon vor sich liegen.
Zum Aufstellen des Mikrofons befindet sich ein massiver Metallfuß im Lieferumfang.
Die Montage gestaltet sich sehr einfach. Hierfür wird das Mikrofon einfach auf die Fußplatte gestellt und die 3/8″ Schraube angezogen. Die Montage ist dank der Ausführung der Schraube auch Werkzeug-frei möglich.
Hat man das Capsule Elite zusammengebaut, so hat man ein 96,9 x 96,9 x 241,1 mm schlankes USB-Mikrofon vor sich stehen, welches über ein weißes Kunststoffgehäuse sowie ein silberfarbenes Gitter auf der Vorderseite verfügt. Das Verbindungselement zwischen dem Mikrofon sowie der Fußplatte ist wie auch die Fußplatte selbst passend zu dem zweifarbigen Aufbau ebenfalls silbern ausgeführt.
Im unteren Bereich wurde das weiße Kunststoffgehäuse auf der Vorderseite mit einem Gain-Regler ausgestattet, über welchen man nicht nur den Aufnahmepegel einstellen, sondern auch das Mikrofon stummschalten kann. Direkt oberhalb dieses Reglers wurde ein LED-Indikator in das Mesh-Gitter eingelassen. Rechts neben dem Gain-Regler ist die Mikrofonvorderseite zudem noch mit einem NZXT-Logo bedruckt worden.
Der LED-Indikator dient als Anzeige für die wesentlichen Funktionen des Mikrofons. Leuchtet der LED-Streifen weiß, nimmt das Capsule Elite auf. Drückt man auf den Gain-Regler wird das Mikrofon stummgeschaltet und der LED-Streifen leuchtet rot.
Der LED-Streifen zeigt außerdem in mehreren Schritten die Stärke des Gain-Level an.
Auf der rechten Seite des Capsule Elite wurde ein zweiter Lautstärkeregler für den integrierten Headset-Anschluss verbaut.
Auch hier dient der LED-Indikator wieder als Anzeige der Höhe des Ausgangspegels.
In den oberen dreiviertel wurde das Mikrofongehäuse auf seiner Vorderseite mit einem aus silber lackiertem Metall gefertigten Mesh-Gitter ausgestattet, hinter welchem NZXT zur Reduzierung von Nebengeräuschen ein feines Stoffelement gespannt hat.
Auch wenn dieser Filter auch als Art Popschutz fungiert, gibt es auf den ersten Blick keine Möglichkeit, einen dedizierten Popschutz auf das Mikrofon aufstecken zu können.
Mit einem Blick auf die Rückseite des Mikrofons findet man ein deutlich gröberes und direkt in das Mikrofongehäuse eingelassenes Metallgitter vor. Wie wir es schon vom feinen Mesh-Gitter auf der Vorderseite her kennen, wurde auch hinter diesem Gitter ein feiner Filter verbaut. Zudem wurden in die Gehäuserückseite auch noch ein USB-C-Anschluss sowie eine 3,5-mm-Klinkebuchse eingearbeitet.
Auf der Oberseite des Capsule Elite ist das NZXT-Logo in das Gehäuse eingelassen.
Hinter der obersten Lochreihe des Gitters wurde von NZXT die rückseitige RGB-Beleuchtung verbaut.
Für einen sicheren und entkoppelten Stand wurde der mitgelieferte Standfuß auf der Unterseite mit vier Gummifüßen ausgestattet.
Das Capsule Elite lässt sich dank des kompakten Mikrofonarms nicht nur nach hinten neigen, sondern auch komplett auf die linke und rechte Seite drehen.
Auch wenn es keine Möglichkeit gibt, einen dedizierten Popschutz am Mikrofon anbringen zu können, wurde die Verarbeitung des Capsule Elite USB-Mikrofons seitens NZXT sauber und optisch ansprechend ausgeführt.
Anschluss und Inbetriebnahme:
Der Aufbau des Mikrofons lässt sich schnell und Werkzeug-frei bewerkstelligen. Will man das Mikrofon einfach nur stehend auf seinem Schreibtisch positionieren, so kann man es dank der mitgelieferten Fußplatte einfach an der gewünschten Stelle positionieren. Für den Fall, dass man das Mikrofon lieber an einem Mikrofonarm, wie z.B. dem ebenfalls von uns getesteten Boom Arm Mini Mikrofonarm, befestigen möchte, muss man die mitgelieferte Fußplatte nicht installieren und das Mikrofon kann direkt an Mikrofonarmen mit einem 3/8″-Gewinde befestigen.
Zur Installation muss man bei dem Capsule Elite USB-Mikrofon theoretisch nicht viel sagen. Dank des eingesetzten USB-Anschlusses lässt sich das Mikrofon ganz einfach mit jedem PC oder Notebook verbinden. Das Mikrofon wurde von unserem Windows 11 Testsystem per Plug & Play erkannt und der notwendige Treiber wurde innerhalb weniger Sekunden installiert. Sobald die automatische Installation abgeschlossen ist, kann man das Capsule Elite USB-Mikrofon nicht nur aus der Liste der Aufnahmegeräte auswählen, sondern dank der integrierten USB-Soundkarte auch aus der Liste der Wiedergabegeräte.
Will man den Funktionsumfang des Mikrofons erweitern, so muss man sich neben dem automatisch installierten Treiber auch die NZXT CAM-Software herunterladen und installieren. Da NZXT all seine Eingabegeräte, RGB-Komponenten, intelligenten Netzteile und Kühlungen über diese Software steuert, bekommt man mit dieser Software ein ausgeklügeltes Ökosystem geboten.
Im Gegensatz zu früheren Versionen der CAM-Software ist in der Zwischenzeit keine Registrierung mehr notwendig, wodurch man den vollen Softwareumfang auch ohne die Angabe von persönlichen Daten nutzen kann.
Auf der Startseite der CAM-Software findet man weiterhin einen Überblick über die wichtigsten Systemeigenschaften.
Wechselt man in den Softwareabschnitt Audio, so werden die Beleuchtungseinstellungen des Mikrofons sowie drei digitale Audioregler angezeigt.
Neben der Einstellung für die Mikrofon- und Audiointensität kann man an dieser Stelle auch den Sidetone (die Lautstärke, mit der man die aufgenommene Stimme auf den angeschlossenen Kopfhörern wiedergegeben bekommt), einstellen. Somit arbeitet die CAM-Software an dieser Stelle parallel zu den zwei physikalischen Reglern am Mikrofon.
Will man das Mikrofon einfach nur zum Gamen oder zum Streamen via Twitch etc. nutzen, so ist für dieses Vorhaben keine spezielle Software notwendig.
In Kombination mit einer optionalen Audio-Software ermöglicht einem das Mikrofon jedoch auch Voice-Overs zu erstellen.
In der CAM-Software ist außerdem ein Voice Equalizer enthalten.
Für erfahrene Benutzer stellt NZXT einen Bereich mit fortgeschrittenen Audio-Einstellungen zur Verfügung.
Bei den weiter oben angesprochenen Beleuchtungseinstellungen wird die rückseitig verbaute RGB-Beleuchtung angesteuert. Hier kann man mehrere Modi sowie Farben einstellen.
Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.
If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.
Test:
Da in dem Capsule Elite nur eine einzige Kapsel verbaut wurde, bietet einem das USB-Mikrofon im Vergleich zu manch anderem USB-Mikrofon nur einen Aufnahmemodus.
Durch die spezielle Ausrichtung des Mikrofons weist das Mikrofon hierbei eine Nierencharakteristik auf, bei der der Schall, welcher frontal auf das Mikrofon trifft, am intensivsten aufgenommen wird. Wo Seitenschall deutlich leiser erfasst wird, werden rückwärtige Schallwellen hingen stark unterdrückt.
Das Mikrofon arbeitet hierbei in einem Mono-Modus und eignet sich daher bestens für die Gesprächsaufzeichnung von einer einzelnen Person. Solche Situationen hat man neben dem Gaming auch beim Voice Over sowie beim Solo-Gesang.
Weniger geeignet ist das Mikrofon aufgrund der Mikrofoncharakteristik hingegen für Situationen, in denen man z. B. ein Interview führt oder mit mehreren Sängern zusammen an einem einzigen Mikrofon ein Musikstück aufnehmen will.
Das gebotene Klangbild erwies sich in unserem Test als klar und sehr detailgetreu, wodurch nicht nur Stimmen klar aufgenommen wurden, sondern auch die volle Range von Instrumenten gut erfasst wurde. Durch diese Eigenschaften eignet sich das Mikrofon nicht nur für den Einsatz während des Gamen oder Streamen, sondern auch Hobbymusiker können sehr detailgetreue Aufnahmen erzeugen, welche jedoch nur im Mono-Modus aufgezeichnet werden.
Zwar kann das Mikrofon auch noch bei einem hohen Aufnahmepegel überzeugen, jedoch sollte man sich vor dem Start der Aufnahme etwas Zeit zum Auspegeln nehmen. Überspringt man diesen wichtigen Schritt, so kann es schnell einmal vorkommen, dass man das eigene Atmen in der Aufnahme hört. Da das Mikrofon durch die gebotene Charakteristik auf den Mund des Nutzers ausgerichtet sein sollte, sollte man das Auspegeln auch dann noch einmal vornehmen, wenn man das Mikrofon z. B. etwas anders ausgerichtet hat.
Zwar verfügt das Mikrofon über einen integrierten Popschutz, welcher auch einen recht guten Job macht, jedoch hat uns die Möglichkeit gefehlt, auf einen optionalen oder gar mitgelieferten Popschutz zurückgreifen zu können.
Aus klanglicher Sicht ist der größte Schwachpunkt im mitgelieferten Standfuß zu finden. Je nach Untergrund und somit auch Resonanzkörper kann es dazu kommen, dass Schwingungen, welche z. B. durch Stöße gegen den Schreibtisch auftreten, trotz der gummierten Unterseite so an das Mikrofon übertragen werden, dass man diese in der Aufnahme leicht wahrnimmt.
Etwas anders sieht es hingegen aus, wenn man auf einen Mikrofonarm, wie z.B. den Boom Arm Mini von NZXT zurückgreift.
Schließt man sein eingesetztes Headset bzw. den eingesetzten Kopfhörer an dem integrierten Kopfhöreranschluss an, so lässt sich der aufgenommene Ton verzögerungsfrei kontrollieren. Wählt man in den Soundeinstellungen des eingesetzten Systems zudem das USB-Mikrofon auch als Audioausgang aus, so wird auch der gerade abgespielte Ton auf den angeschlossenen Kopfhörer gelegt. Ein solches Setting spielt nicht nur Streamern in die Hände, sondern auch Anwendern, welche z. B. ein Voice Over von einem zuvor getätigten Mitschnitt erstellen wollen.
Fazit:
Mit dem Capsule Elite hat NZXT ein kompaktes USB-Mikrofon in sein Sortiment aufgenommen, welches sich in erste Linie an Gamer und Streamer richtet. Das neue Capsule Elite konnte in unserem Test nicht nur durch eine sauber und hochwertige Verarbeitung überzeugen, sondern auch von der klanglichen Seite. Klanglich überzeugte das Mikrofon in unserem Test beim Streamen und Gamen durch eine klar und sauber abgestimmte Aufnahmequalität. Aufgrund der gebotenen Mikrofoncharakteristik ist das Mikrofon jedoch nicht auf die Nutzung mit mehreren Personen ausgelegt. Wird das Mikrofon so zwischen zwei oder mehr Personen positioniert, dass der Schall seitlich auf das Mikrofon trifft, so muss man den Aufnahmepegel deutlich erhöhen. Dies führt im Umkehrschluss dazu, dass Störgeräusche, welche frontal auf das Mikrofon treffen, sehr deutlich zu hören sind. Passend zu dem seitens NZXT angedachten Einsatzgebiet hat NZXT das Mikrofon nicht nur mit einem einfach erreichbaren Bedienelement sowie einer vollständigen Integration in die CAM-Software versehen, sondern auch mit einem kompakten, aber auch massiven Standfuß ausgestattet. Dieser sorgte in unserem Test zwar im Handumdrehen für einen sicheren, jedoch nicht perfekt entkoppelten Stand. Wo sich diese Schwachstelle durch optionales Zubehör wie z. B. den Boom Arm aus der Capsule Serie entschärfen lässt, hätten wir es uns gewünscht, das auf einem solch einfachen Weg auch der Popschutz noch erweitert werden könnte. Die UVP des sehr sauber und ansprechend designten Capsule Elite USB-Mikrofon, welches zudem in zwei unterschiedlichen Farbvarianten gibt, liegt bei 99,99 € 🛒.
Wir danken NZXT sehr für die Bereitstellung des Testmusters.