Nuki – Smart Lock Ultra im Test

Mit dem Smart Lock Ultra haben wir heute das kompakteste Smart Lock aus der aktuellen Smart Lock Generation von Nuki im Test, welches nicht nur viel kleiner und dezenter daher kommt, sondern auch mit einer gesteigerten Leistung sowie einer geringeren Geräuschkulisse überzeugen möchte.

Welche Features und Funktionen in dem Smart Lock Ultra stecken und wie sich das besonders kompakte Türschloss mit nativer Matter-Unterstützung von Nuki Home Solutions in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Farbe: Silber + austauschbarer Ring (Weiß + Schwarz)
Abmessungen: 58 x 57 mm
Stromversorgung: Integrierter Akku
870 mAh
Smart Lock Batterielaufzeit: 5 – 7 je nach Schließaktionen und Verbindungsart
Kommunikation: Bluetooth 5.0
WiFi Wireless-Netzwerk IEEE802.11 b/g/n (2,4GHz)
Thread
Max. Reichweite: 10 m
Temperaturbereich: 10 – 40 °C
Voraussetzungen: iOS
Android Smartphone
Huawei AppGallery
AppGallery
Kompatibilität: Nuki Universalzylinder
Nuki Fob
Nuki Keypad
Nuki Keypad 2
Nuki Keypad 2 Pro
Nuki Door Sensor
Mögliche Berechtigungen pro Smart Lock: 200
Sperrmodi: Aufsperren
Zusperren
Tür öffnen
Auto Lock
Zeitsteuerung
Auto Unlock
Lock ‘n’ Go
Zugriff aus der Ferne
Bedienung: Taste am Schloss
Smartphone App
Sicherheit:
End-to-End-Verschlüsselung mit Challenge-Response (wie bei eBanking)
Universalzyliner hat höchste Sicherheitsklasse (SKG***) und ist sowohl EN 1303, als auch DIN18252 zertifiziert.

 

Lieferumfang Smart Lock Ultra:

  • Nuki Smart Lock Ultra
  • Montageplatte
  • Gehäuseverkleidung (Schwarz u. Weiß)
  • Ladekabel
  • Anleitung
  • Quick-Start-Guide
  • 2 x Zahnkranz

 

Lieferumfang Universalzylinder:

  • Nuki Universalzylinder mit verschiedenen Einsätzen, Bolzen und Schrauben
  • Inbusschlüssel
  • Messkarte
  • Nuki SIcherheitskarte
  • Quick-Start-Guide
  • 3 x Schlüssel

 

Design und Verarbeitung:

Das Smart Lock Ultra wird von Nuki in einer weißen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben einem Produktbild auch mit der Modellbezeichnung bedruckt wurde.

Innerhalb der für ein kompaktes Smart Lock recht groß geratenen Verpackung befinden sich zwei weitere Retailverpackungen, in welchen das Smart Lock Ultra sowie der zur Montage benötigte Universalzylinder untergebracht sind.

Entnimmt man das Nuki Smart Lock Ultra aus seiner Verpackung, so hat man ein smartes Türschloss vor sich liegen, welches im direkten Vergleich zu den bisher von uns schon getesteten Nuki Smart Locks deutlich kleiner ausfällt.

Smart Lock Ultra
Smart Lock Pro 4.0

Vergleicht man das Smart Lock Ultra mit den Vorgängermodellen, so wird einem sehr schnell auffallen, dass Nuki seine Samrt Lock Reihe nicht einfach nur in einer leicht überarbeitete Generation neu aufgelegt hat, sondern eine komplette Neuentwicklung in sein Sortiment aufgenommen hat.
Im direkten Vergleich zu den Vorgängermodellen hat Nuki die komplette Technik inkl. des nun fest verbauten Akkus in den Drehknauf untergebracht, welcher lediglich etwas dicker, dafür aber auch etwas kürzer ausfällt als der Drehknauf der vergangenen Modelle.

Wie wir es vom direkten Vorgänger, dem Smart Lock 4.0 her kennen, wurde auch der Drehknauf des neuen Smart Lock Ultra aus gebürstetem Edelstahl gefertigt.

Wo man sich bei den Vorgängermodellen noch vor dem Kauf dazu entscheiden musste, ob das Smartlock über ein weißes oder schwarzes Akkugehäuse verfügen soll, lässt sich die Optik des Smart Lock Ultra durch einen einfachen Austausch des Basisrings an die eigenen Bedürfnisse bzw. die Farbgebung der Tür anpassen. Neben dem vorinstallierten, weißen Ring,

befindet sich im Lieferumfang auch noch ein schwarzer Ring.

In die Vorderseite des Drehknaufs, mittels welchem sich der Schließzylinder manuell drehen lässt, wurde ein ebenfalls aus gebürstetem Edelstahl gefertigter Taster eingearbeitet.

Um den Taster herum hat Nuki Home Solutions einen leicht transparenten und in zwei Bereiche unterteilten Kunststoffring eingearbeitet, hinter welchem sich mehrfarbige Status-LEDs befinden.

Um die kompakten Abmessungen realisieren zu können, hat Nuki nicht nur den Akku, welcher zuvor aus vier AA-Zellen bestand, in einer deutlich kompakteren Form als Lithium-Polymer-Akku fest in den Drehknauf integriert, sondern das Smart Lock Ultra wurde auch mit einem vollständig neu entwickelten Motor ausgestattet. Der neue bürstenlose Motor bietet im Gegensatz zu den Motoren der Vorgängerversionen neben einem höheren Drehmoment auch eine höhere Drehzahl, was wiederum für schnellere Schließvorgänge sorgt.

Bedingt durch diese technischen Änderungen unterscheidet sich auch der Aufbau der Gehäuserückseite deutlich von dem Aufbau der Vorgängermodelle. Wo die Vorgängermodelle über eine Aufnahme für einen in den Schließzylinder eingesteckten Schlüssel verfügen, wurde das Smart Lock Ultra mittig mit einer Vertiefung ausgestattet, welche an ihrer Außenseite über eine Zahnkranzaufnahme verfügt.

Der vertiefte Bereich der Gehäuserückseite wurde zudem noch mit einem Aufkleber beklebt, welcher neben Herstellerinformationen auch den Matter-Code des Smart Locks bereithält.

Wo die beiden austauschbaren Kunststoffringer auf ihrer Oberseite mit einem dezenten Nuki Logo bedruckt wurden,

wurde das Smart Lock Gehäuse auf der Unterseite mit einem magnetischen Stromanschluss ausgestattet. Dieser macht eine fummelige Suche nach der richtigen Ausrichtung des USB-Kabels nicht nur überflüssig, sondern ermöglicht wie beim Akkupack der Vorgängermodelle auch ein Aufladen im montierten Zustand.

Bedingt durch den besonders kompakten und deutlich überarbeiteten Aufbau ist das Smart Lock Ultra im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen sowie dem sehr ähnlich aufgebauten, aber etwas größeren Smart Lock Pro 5 nicht zu herkömmlichen Schließzylinder kompatibel, sondern man muss auf den mitgelieferten und nur zu dem Smart Lock Ultra kompatiblen Universalzylinder greifen.

Bei dem mitgelieferten Universalzylinder handelt es sich um einen in Kooperation mit M&C entwickelten Sicherheitszylinder, welcher nach SKG *** in der höchsten Sicherheitsklasse für mechanische Zylinder gefertigt wurde und eine EN1303- und DIN18252-Zertifizierung trägt.

Damit sich der mitgelieferte Zylinder an die meisten Türen anpassen lässt, ist es möglich, den modularen auf beiden Seiten durch abnehmbare Elemente in der Länge anpassen zu können.

Seitens des mitgelieferten Zylinders werden dabei folgende Außen- und Innenmaße unterstützt:

Außenmaße Innenmaße
30 mm 30 mm
35 mm 32.5 mm
40 mm 35 mm
45 mm 37,5 mm
50 mm 40 mm
55 mm 42,5 mm
  45 mm
  47,5 mm
  50 mm
  52,5 mm
  55 mm
  57,5 mm
  60 mm
  62,5 mm
  65 mm
  67,5 mm

Weitere Verlängerungen, welche Außenlängen von bis zu 85 mm und Innenlängen von bis zu 80 mm ermöglichen, können über den M&C Online-Shop bestellt werden.

Für den Fall, dass einem die drei im Lieferumfang enthaltenen Schlüssel nicht ausreichen, kann man über den M&C Shop in Kombination mit der mitgelieferten Schlüsselkarte auch noch weitere Sicherheitsschlüssel nachbestellen. Anders, als man es von bisherigen Nuki Smart Locks her kennt, wird das Smart Lock Ultra nicht mehr auf einen in den Schließzylinder eingesteckten Schlüssel gesteckt, welcher von dem im Smart Lock integrierten Motor für den Schließvorgang gedreht wird, sondern der Universalzylinder verfügt auf der Innenseite über einen fest integrierten Metallbolzen, auf welchen ein Zahnkranz gesteckt wird, welcher in die Aufnahme des Smart Lock Ultra eingeführt wird.

Die Ansteuerung des neu entwickelten Stellmotors erfolgt über den integrierten Prozessor, welcher über eine Bluetooth 5.0 Verbindung und auf Wunsch auch per WLAN mit der Außenwelt kommuniziert. Neben diesen beiden Kommunikationswegen steht wie beim Smart Lock 4.0 Pro auch Thread zur Verfügung, wodurch sich das Nuki Smart Lock Ultra stromsparend mit Matter fähigen Smart Home Hubs verbinden lässt.
Damit die per Bluetooth übertragenen Daten stets sicher vor Angreifern sind, werden die Daten bereits vor der Übertragung verschlüsselt.

Zur Verschlüsselung der Daten wird NaCl eingesetzt, genauer gesagt crypto_secretbox_xsalsa20poly1305. Hierbei werden 32-Byte Schlüssel und 24-Byte Nonces verwendet.

Wo sich im Lieferumfang des Smart Lock 2.0 noch ein kleiner Magnet befand, durch dessen Magnetfeld das Smart Lock zu 99 % realisierte, ob die Tür geschlossen oder geöffnet ist, muss man für diese Komfortfunktion in der Zwischenzeit auf den separat erhältlichen Door Sensor 🛒 zurückgreifen.

Im Gegensatz zu dem auswechselbaren Basisring, welcher es ermöglicht, das Smart Lock Ultra an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können, bietet Nuki den aus zwei Teilen bestehenden Door Sensor nur in einer weißen Version an.

Neben einem kleinen Magneten besteht der Door Sensor auch aus einem elektronischen Sensor, welcher auf das Magnetfeld des mitgelieferten Magneten reagiert.

Im Gegensatz zur Sensorfunktion des Smart Lock 2.0 ist somit nicht nur der optionale Door Sensor notwendig, sondern man muss auch hin und wieder einen Batteriewechsel vornehmen, denn im Gegensatz zum im Smart Lock 4.0 Pro integrierten Power Pack lässt sich die im Door Sensor eingesetzte sehr kompakte ER14250 1/2 AA 3,6 V Batterie 🛒 nicht über ein USB-Kabel aufladen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Door Sensors findet man nicht nur das zur Montage angebrachte 3M-Klebeband vor, sondern auch einen kleinen Taster, über welchen sichergestellt wird, dass der Sensor richtig verbaut ist.

Im Gegensatz zum “Sensor” des Smart Lock 2.0 kann man den Door Sensor auch im oberen oder unteren Bereich der Tür montieren, wo einem nicht so direkt ins Auge fällt, wie es noch beim Magneten der alten Sensortechnik der Fall war.

Die Verarbeitung des Nuki Smart Lock Ultra wurde nicht nur optisch ansprechend, sondern auch sehr hochwertig ausgeführt. 

 

Montage und Einrichtung:

Wie wir es schon von vergangenen Versionen des Nuki Smart Locks her kennen, gestaltet sich auch die Einrichtung des Nuki Smart Lock Ultra sehr einfach und ist innerhalb weniger Minuten erledigt.
Da zur Nutzung des Smart Lock Ultra jedoch der Einsatz des mitgelieferten Universalzylinders notwendig ist, gestaltet sich die Montage des Smart Lock Ultra etwas aufwenidiger, aber nicht sonderlich schwerer als die Montage vergangener Nuki Smart Locks.

Wie wir es schon von vergangenen Smart Locks aus dem Hause Nuki her kennen, wird man auch bei dem Smart Lock Ultra mittels der Nuki App Schritt für Schritt durch die Einrichtung und Montage geleitet, sodass diese Schritte auch von ungeübten Nutzern durchführbar sind.

Nachdem man die Nuki App auf seinem Smartphone installiert hat, kann man mit der Einrichtung der gewünschten Komponente beginnen.

Wählt man an dieser Stelle die “Smart Lock Kachel” aus, so kann man im nächsten Schritt auswählen, ob man einen erhaltenen Einrichtungscode eingibt und somit Zugriff auf ein vorhandenes Smart Lock erhalten möchte, oder ob man mit der Einrichtung eines neuen Smart Locks beginnen möchte.

Nach der Einwilligung des Datenschutzes muss man im nächsten Schritt einen Benutzernamen eingeben.

Um die Verbindung zwischen dem genutzten Smartphone sowie dem Nuki Lock Ultra aufzubauen, muss man bei seinem Smartphone die Bluetooth-Schnittstelle aktivieren und die Taste des Nuki Locks für fünf Sekunden gedrückt halten.

Nachdem die Bluetooth-Verbindung zwischen dem genutzten Smartphone sowie dem Smart Lock Ultra aufgebaut ist, ist im nächsten Schritt die Eingabe eines Sicherheitsschlüssels notwendig.

Im Anschluss ist die Kopplung mit dem Smart Lock Ultra abgeschlossen und man kann mit der Montage beginnen.

Sollte man schon ein Smart Lock an seiner Tür einsetzen, so muss dieses im Ertsen Schritt demontiert werden. Für den Fall, dass man sich die Demontage sowie die Montage des Universalzylinders ohne eine Anleitung zutraut, so kann man die geführte Installation an dieser Stelle überspring. 
Wenn man sich die ungeführte Montage nicht zutraut, kann man sich ab hier auch Schritt für Schritt durch die Montage des Universalzylinders führen lassen.

Lässt man sich von der App durch die Installation führen, so bekommt man im ersten Schritt den kompletten Lieferumfang des Universalzylinders angezeigt.

Bevor man den an seiner Haustür installierten Zylinder demontiert, muss man in den nächsten Schritten ausmessen, wie weit der Zylinder auf der Außen- und Innenseite heraussteht.

Um den eingesetzten Schließzylinder zu demontieren, muss man diesen im nächsten Schritt losschrauben. Die Befestigung von Schließzylindern erfolgt über eine seitlich in die Tür eingedrehte Schraube. Sobald man diese herausgedreht hat, muss man im nächsten Schritt den Schlüssel auf die 1 Uhr Stellung drehen, um den Zylinder aus der Tür ziehen zu können.

Sobald man den Zylinder demontiert hat, muss man im nächsten Schritt die Innen- und Außenlänge des Schließzylinders bestimmen.

In den nächsten Schritten muss man nun den Nuki Universalzylinder anpassen.

Diese Arbeitsschritte können sich dabei je nachdem, welchen Schließzylinder man in seiner Tür einsetzt, bzw. je nachdem, wie dick die eigene Tür ist, von dem in diesem Beispiel gezeigten Aufbau abweichen. Bei den in diesem Beispiel ermittelten Werten muss man im ersten Schritt die Außenlänge anpassen, weswegen man im ersten Schritt das Mittelstück demontieren muss.

Im Anschluss werden die benötigten Verlängerungen sowie das dazu passende Mittelstück in den Zylinder eingesetzt.

Abschließend muss noch die Innenlänge angepasst werden. Hierbei sind im Auslieferungszustand schon alle enthaltenen Verlängerungen am Zylinder installiert, weswegen wir den Zylinder durch das Entfernen der nicht benötigten Verlängerungen kürzen mussten.

Sobald der Zylinder im Anschluss an die Länge des ursprünglichen Zylinders angepasst wurde,

muss man im nächsten Schritt noch die Montageplatte am Universalzylinder montieren.

Bevor man nun das Smart Lock Ultra auf den Zylinder setzen kann, muss dieser in die Tür eingesetzt und verschraubt werden. Neben der seitlich in die Tür eingeschraubte Schraube, kann man dem Aufbau durch zusätzliche und optionale Schrauben, welche durch die Montageplatte in die Tür eingeschraubt werden, zusätzlich fixieren.

Bevor man das Smart Lock abschließend auf die Montageplatte aufsetzt, sollte man den Schließvorgang erst noch mit einem der mitgelieferten Schlüssel testen.

Abschließend wird das Smart Lock auf die Montageplatte aufgesteckt. Dies geschieht am einfachsten, wenn der aufgedruckte Nuki Logo auf 10 Uhr Stellung ist. Sobald das Smart Lock aufgesteckt ist, muss man dieses im Uhrzeigersinn drehen, sodass das Nuki Logo auf 12 Uhr ausgerichtet ist, wodurch das Smart Lock auf der Montageplatte arretiert wird.

Sobald die Montage abgeschlossen ist, kann man sich entscheiden, ob man ein Backup, welches man von seinem bisherigen Nuki Smart Lock erstellt hat, wiederherstellen will, oder ob man mit der Neueinrichtung fortfahren möchte.

Sollte man bisher schon ein Nuki Smart Lock genutzt haben, so ist der Weg über ein bestehendes Backup der schnellste Weg, das Smart Lock Ultra einsatzbereit zu bekommen, denn über diesen Weg werden bis auf die notwendige Kalibrierung alle wichtigen Einstellungen übernommen und vollautomatisch auf das Smart Lock Ulrta übertragen.

Geht man den Schritt der Ersteinrichtung, so muss man dem Smart Lock Ultra im ersten Schritt eine Bezeichnung zuweisen und im Anschluss den Standort des Smart Lock Ultra auswählen.

Im Anschluss muss man dann noch auswählen, ob sich auf der Türaußenseite ein fester Knauf bzw. Griff oder eine Türklinke befindet.

Abschließend muss noch eine Kalibrierung durchgeführt werden, wodurch das Smart Lock erkennt, um wie viel Grad der Zylinder zum Auf- und Zuschließen gedreht werden muss. Im Vergleich zu Vorgängermodellen muss die Tür hierzu nicht offen stehen, sondern geschlossen sein.

Sobald die Kalibrierung abgeschlossen ist, ist das Smart Lock Ultra grundlegend schon einsatzbereit.

Da das Smart Lock Ultra nicht mittig über dem Schließzylinder verbaut wird und Nuki durch den neuen und kompakten Aufbau auf ein nach unten ragendes Batteriefach verzichtet hat, ist je nach Beschaffenheit der Tür bzw. der Aussparung für den Schließzylinder ein Blick auf diese Aussparung sichtbar, welche man wie in unserem Fall mit einer entsprechenden Blende verdecken muss. Aus diesem Grund hätte es uns gefreut, wenn Nuki dem Lieferumfang neben der runden Montageblende auch noch eine etwas schlichtere Montageblende beigelegt hätte, welche wenige Millimeter über die Unterseite des Smart Lock Ultra hinausragt.

Damit das Smart Lock Ultra nicht nur lokal, sondern auch aus der Ferne genutzt werden kann, kann man das Smart Lock entweder mittels des integrierten WiFi-Moduls mit seinem Router, oder via Thread mit einer Matter kompatiblen Smart Home Zentrale verbinden. 

Verfügt man über eine entsprechende Smart Home Zentrale, so sollte man aufgrund des geringeren Stromverbrauchs die Thread-Verbindung bevorzugen.

Damit das Smart Lock in Kombination mit der Standortübermittlung des genutzten Smartphones die Haustür nach dem Verlassen der Wohnung bzw. des Hauses automatisch abschließen kann, muss man wie schon kurz angesprochen auf den Nuki Door Sensor 🛒 zurückgreifen.

Der Door Sensor wird wie auch das Smart Lock selbst über die Nuki App eingerichtet. Passend hierzu leitet einen die App auch Schritt für Schritt durch die einzelnen Montageschritte.
Im ersten Schritt muss man den Door Sensor öffnen und den Kunststoffstreifen, welcher einen Stromfluss verhindert entfernen.

Im Anschluss wird die Verbindung zum Door Sensor automatisch hergestellt.

Ist der Kopplungsvorgang abgeschlossen, kann man mit der eigentlichen Montage des Door Sensors sowie dem dazugehörigen Magneten beginnen. Der Door Sensor wird hierbei auf den Türrahmen und der Magnet neben dem Door Sensor auf die Tür geklebt.

Sobald die Montage abgeschlossen ist, muss noch eine Kalibrierung des Door Sensors vorgenommen werden. Hierzu muss die Tür im ersten Schritt so weit wie möglich geöffnet und anschließend so nah wie möglich angelehnt werden.

Nachdem die Kalibrierung abgeschlossen ist, kann man sich noch entscheiden, ob man den Türsensor-Status im Protokoll speichern möchte oder nicht.

 

Funktionen und Einstellungen:

Sobald man nach der vollständigen Einrichtung die Nuki App öffnet, bekommt man gleich den aktuellen Status des Türschlosses angezeigt.

Mit einem Klick auf das Smart Lock erscheint eine Auswahl der möglichen Aktionen, welche das Smart Lock im aktuellen Zustand ausführen kann. Ist die Tür z. B. geschlossen, aber nicht abgeschlossen, so kann man die Tür entweder abschließen oder auch öffnen, sodass sie aufspringt.

Das Nuki Smart Lock Ultra bietet einem jedoch nicht nur die Möglichkeit, einen Schließvorgang über einen abgesendeten Befehl vom Smartphone auszuführen, sondern stellt einem auch ein paar nette Features zur Verfügung, welche man über die Einstellungen aktivieren oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Ruft man die Einstellungen auf, so findet man an oberster Stelle mit dem Untermenüpunkt „Funktion & Konfiguration“ den Menüpunkt vor, über welchen Sich alle wichtigen Einstellungen und Funktionen konfigurieren lassen.

Neben der Möglichkeit in den Einstellungsbereich des Smart Locks vordringen zu können, kann man sich über das Einstellungsmenü auch das Protokoll sowie den aktuellen Verbindungsstatus anzeigen lassen.

Wo ein Blick auf den Verbindungsstatus gerade im Störungsfall von Vorteil sein kann, wird im Protokoll jeder Schließvorgang minutengenau protokolliert. Hierbei wird nicht nur aufgelistet, über welchen Benutzer bzw. welche gekoppelte Komponente der Schließvorgang erfolgt ist, sondern auch was für ein Schließvorgang stattgefunden hat. Hat man während der Einrichtung die Protokollierung des Door Sensors aktiviert, wird zudem auch protokolliert, wann die Tür geöffnet bzw. geschlossen wurde.
Sollte man diese Funktion nicht während der Einrichtung aktiviert haben oder zu einem späteren Zeitpunkt deaktivieren wollen, so ist dies mittels eines einfachen Klicks über diesen Menüpunkt jederzeit möglich.

Für den Fall, dass man mehrere Smart Locks in seinem Haushalt einsetzt, lässt sich über die allgemeinen Einstellungen auch der Anzeigename anpassen. Zudem besteht auch die Möglichkeit, eine Verknüpfung zum gerade ausgewählten Smart Lock auf die Oberfläche des genutzten Smartphones abzulegen.

Neben der Möglichkeit auf aktivierte Aktionen zugreifen zu können, kann man über den weiteren Verlauf des Menüs auch noch die Sperrberechtigungen vornehmen.

Neben realen Personen, welchen ein Zugang gewährt wurde, werden einem an dieser Stelle auch alle anderen verbundenen Geräte und Zugänge angezeigt.

Sollte man sein Nuki Smart Lock Ultra mit einem Nuki Fob 🛒 oder einem Nuki Keypad 🛒 (beide Komponenten haben wir in einem separaten Test getestet) gekoppelt, oder den Nuki Web Zugang aktiviert haben, so werden auch diese Geräte bzw. Zugänge in der Benutzerliste angezeigt.
Auf Wunsch kann man an dieser Stelle auch Einladungen an andere Personen versenden. Um die hierdurch erteilten Zugänge beschränken zu können, kann man diese schon gleich während des Erstellens oder auch im Nachhinein noch nach Belieben mit Restriktionen versehen. Hierbei ist nicht nur eine zeitliche Beschränkung möglich, sondern auch die Auto Unlock Funktion sowie ein Zugriff aus der Ferne kann ermöglicht oder ausgeschlossen werden.

Damit die eingeladenen Nutzer über die bei sich installierte Nuki App, welche eine Voraussetzung zum Öffnen der Tür ist, keine grundlegenden Einstellungen ändern können, lässt sich das Nuki Smart Lock während der Einrichtung oder auch im Nachhinein mit einer vierstelligen Pin schützen.
Für den Fall, dass eine vergebene Zugangsberechtigung nicht mehr erwünscht ist, lässt sich diese in Sekundenschnelle mittels der App oder auch über die Weboberfläche entfernen.

Ruft man das an oberster Stelle des Einstellungsmenüs zu findende Funktions- & Konfigurationsmenü auf, so gelangt man in ein tiefgehenderes Einstellungsmenü, über welches sich nicht nur die schon während der Einrichtung vorgenommen Settings anpassen lassen, sondern auch alle Funktionen einstellen lassen.

Die während der Einrichtung vorgenommenen Settings findet man unter dem Menüpunkt “Allgemein”. Über diesen Softwareabschnitt lässt sich das Smart Lock ggf. auch zurücksetzen.

Für den Fall, dass man sein Smart Lock in ein neues WLAN aufnehmen, oder die WLAN-Einstellungen ändern will, so ist dies über den Menüpunkt “Integriertes WLAN” möglich. Das Smart Lock Ultra lässt eine WLAN-Verbindung jedoch nur dann zu, wenn keine Thread-Verbindung zu einer Matter kompatiblem Smart Home Zentrale besteht.

Unter dem Menüpunkt “Batterie” bekommt man nicht nur den aktuellen Akkustand angezeigt,

sondern man kann sich auch einen Batteriebericht erstellen lassen.

Die Konfiguration des am Smart Lock verbauten Bedienelements sowie die integrierte LED-Beleuchtung kann über den Menüpunkt “Button & LED” vorgenommen werden. Wie wir es von den vergangenen Modellen her kennen, kann auch der am Smart Lock Ultra verbaute Taster mit zwei unterschiedlichen Funktionen belegt werden.

Über den Menüabschnitt Funktionen kann man neben einem Timer,

welcher das Türschloss zu einer bestimmten Zeit automatisch auf oder zuschließt auch einen Nachtmodus aktivieren, welcher das Smart Lock dazu bewegt, die Tür zu einem beliebigen Zeitpunkt doppelt zu verriegeln.

Neu in den Nachtmodus integriert wurde die Möglichkeit, die Schließgeschwindigkeit einstellen zu können, wodurch man in den Abendstunden einen leiseren Schließmodus als tagsüber einstellen kann.

Zudem lassen sich an dieser Stelle auch die Auto Lock Funktion sowie Lock ‘n’ Go Dauer einstellen.

Durch die Auto Lock Funktion sperrt das smarte Türschloss nach einer gewissen Zeit im aufgesperrten Zustand die Tür automatisch zu.
Mit der Lock ‘n’ Go Funktion kann man die Tür mittels eines Knopfdrucks aufgesperrt und nach einer voreingestellten Zeit automatisch wieder zusperren lassen. Standardmäßig ist diese Zeit auf 20 Sekunden eingestellt. Kommt es öfters einmal vor, dass mehrere Personen gleichzeitig durch die Tür gehen, so kann die voreingestellte Zeit auf bis zu 60 Sekunden erhöht werden. Eine Minimierung ist natürlich auch möglich. Die geringste Zeitspanne beträgt hierbei 5 Sekunden.
Hat man das Smart Lock Ultra mit dem optional erhältlichen Door Sensor kombiniert, verriegelt das Smart Lock die Tür nicht erst nach Ablauf der eingestellten Zeit, sondern sobald man Tür nach dem starten der Funktion geöffnet und wieder geschlossen hat.

Im unteren Bereich des Funktions- und Konfigurationsmenüs findet man die Abschnitte Integration und Zubehör. Wo man das Smart Lock Ultra über den Anschnitt “Zubehör” mit weiteren Nuki Komponenten wie einem Nuki Door Sensor oder einem Nuki Keypad koppeln kann, kann man das Smart Lock über den Abschnitt “Integragition” nicht nur fit für den Zugriff aus dem Web machen, sondern auch in sein Smart Home integrieren.

Den Anfang macht hierbei die Aktivierung des Nuki Web Zugangs.
Nach der Eingabe einer E-Mail-Adresse und einem sicheren Passwort hat man sich hierzu einen Account erstellt und die Einrichtung abgeschlossen. Persönliche Daten, welche einem einen Hinweis auf den Nutzungsort des Smart Locks geben würden, muss man nicht angeben.

Über den angelegten Nuki Web Account kann man sich von jedem internetfähigen Gerät über die Website http://web.nuki.io auf das heimische Nuki Smart Lock Ultra einloggen.

Über die Weboberfläche kann man nicht nur alle Einstellungen treffen, welche einem auch in der App zur Verfügung stehen, sondern auch ein Auf- und Zusperren und auch das Öffnen der Tür ist problemlos möglich.

Wo man über den Menüpunkt “Benachrichtigungen” auswählen kann, in welchem Fall man mittels einer aufploppenden Benachrichtigung informiert werden möchte,

bekommt man unter dem Menüpunkt “Smart Home” die Möglichkeit geboten, das Smart Lock Ultra, per Matter, Amazon Alexa, Google Home und MQTT, in sein smartes zu Hause zu integrieren.

 

Test:

Das Nuki Smart Lock Ultra war während unseres Tests durchgehend an der Eingangstür unserer Redaktion montiert, wo es nicht wie in einem normalen Haushalt ein paar Sperrvorgänge pro Tag durchführen musste, sondern mit bis zu 50 Türöffnungen am Tag deutlich mehr zu tun hatte.

Dieser Umstand machte sich auch Stromverbrauch bemerkbar. Nuki gibt bei dem Smart Lock Ultra unterschiedliche Akkulaufzeiten an. Wird auf ein Fernzugriff verzichtet, so soll eine Akkulaufzeit von 7 – 9 Monaten erreicht werden. Mit aktiviertem Fernzugriff über WLAN sind es laut Nuki 4 – 6 Monate. Greift man wie in unserem Fall auf das sparsamere Thread Protokoll zurück, so soll die Akkulaufzeit bei 5 – 7 Monaten liegen. nach einer Nutzungsdauer von etwas mehr als einem Monat hatte der Akku unseres Testmusters noch eine Restkapazität von 82 %.
Der Ladevorgang kann je nach eigenen Vorlieben bzw. der Entfernung zur nächsten Steckdose wahlweise im montierten oder demontierten Zustand des  Smart Lock Ultra möglich. Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell hat sich die Ladezeit deutlich von 10 auf 2 Stunden gesenkt.

Um allen Redakteuren einen einfachen Zugang zu ermöglichen, wurden hierzu gleich mehrere Einladungen versendet, wodurch jeder Redakteur mittels der Nuki App während den vorgegebenen Zeiten Zutritt zur Redaktion erhielt. Neben unterschiedlichen Zugangszeiten, welche sich auf bis zu 200 Benutzer einrichten lassen, kann man jedem Benutzer auch noch die Möglichkeit einräumen, die Auto Unlock Funktion sowie den Zugriff aus der Ferne zu nutzen.

Über einen ebenfalls eingesetzten Nuki Opener 🛒 wurde zudem während der Testphase den eintreffenden Paketboten Zugang zum Office gewährt.

Damit die angelegten Benutzer keinen Vollzugriff auf das Smart Lock bekommen und somit keinerlei Settings ändern können, wird das Smart Lock mit einem vierstelligen PIN-Code versehen.

Sollte der Administrator einmal sein Smartphone auswechseln wollen, so muss man für das neue Gerät einfach nur einen neuen Benutzer anlegen und das Gerät mit dem Smart Lock koppeln. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann der alte Benutzer aus der Benutzerliste entfernt werden. Da sämtliche Smart Lock Einstellungen sowie auch die angelegten Benutzer und das automatisch erstellte Protokoll direkt auf dem Smart Lock und nicht in der Nuki App, welche auf dem Smartphone des Administrators installiert ist, abgespeichert werden, bedarf es nach einem Wechsel auf ein neues Smartphone keiner weiteren Konfiguration.
Sollte man sein Smartphone einmal verlieren, so kann man die Berechtigung des verlorenen Smartphones ganz einfach über den Webzugang entziehen, wodurch die eigenen vier Wände weiterhin sicher sind.

Wie man es auch von anderen smarten Türschlössern kennt, welche direkt auf dem Schließzylinder montiert werden und über eine Smartphone-App und einer aktiven Bluetooth-Verbindung gesteuert werden, kann man seine Tür mittels Nuki Smart Lock Ultra nicht einfach nur auf- und zuschließen, wenn man sich in direkter Reichweite des Türschlosses befindet, sondern dank der integrierten WLAN-Schnittstelle sind neben einem einfachen Zugriff aus der Ferne auch automatische Schließvorgänge möglich.

Das Nuki Smart Lock Ultra verfügt zwar wie das Vorgängermodell über eine integrierte WLAN-Schnittstelle, welche eine Nuki Bridge für die Nutzung des Smart Locks aus der Ferne überflüssig macht, will man jedoch wie in unserem Test auch noch einen Opener zusammen mit dem Smart Lock betreiben, so muss man den Nuki Opener weiterhin mit einer Nuki Bridge koppeln. Eine Kopplung mit dem Smart Lock direkt ist über die integrierte WLAN- bzw. Bluetooth-Schnittstelle leider nicht möglich.

Will man die Tür von der Außenseite auf- oder zuschließen, so kann man entweder sein Smartphone aus der Tasche nehmen und den Schließvorgang manuell vornehmen oder aber auf die Auto Unlock oder Auto Lock Funktion zurückgreifen. Hat man die Auto Lock Funktion aktiviert, schließt das Smart Lock die Tür nach der voreingestellten Zeit einfach von selbst zu und man muss sich um nichts kümmern. Hat man den optional erhältlichen Door Sensor an seiner Tür verbaut, so ist auch eine automatische Benachrichtigung über eine geöffnete Tür möglich.

Um seine Tür automatisch aufschließen zu lassen, muss man die Auto Unlock Funktion einrichten und aktivieren. Hierzu muss man der Nuki App den Zugriff auf den aktuellen Standort erlauben. Im Anschluss kann eine Entfernung eingestellt werden, ab welcher Entfernung man einen Hinweis auf eine nicht verschlossene Tür erhalten soll und ab wann sich das eingesetzte Smartphone darauf vorbereiten soll, die Tür automatisch zu öffnen.
Wir haben in unserem Test jeweils eine Entfernung von 100 m angegeben. Kommt man mit dem verwendeten Smartphone wieder in den Annäherungsbereich von 100 m, so bereitet sich die Nuki App auf eine automatische Kommunikation mit dem Nuki Smart Lock vor. Da das smarte Türschloss bei dieser Funktion jedoch nur über eine Bluetooth-Verbindung und nicht über die Internetverbindung angesprochen wird, öffnet sich die Tür erst, wenn man mit dem Smartphone in der Hand oder der Tasche unmittelbar vor der Tür steht und nicht schon zu dem Zeitpunkt, wenn man mit dem Auto in die Garage oder die Einfahrt fährt. In unserem Test mussten wir uns beim Erreichen der Haustür in der Regel eine knappe Sekunden gedulden, bis das Smart Lock Ultra mit der automatischen begonnen hat. Ab und an, kam es dennoch dazu, dass wir vor verschlossener Tür standen und die Tür manuell über das Smartphone oder einen Schlüssel öffnen mussten.
Auf Wunsch kann man zudem noch eine Option aktivieren, mittels welcher die Tür nach dem schließen wieder automatisch abgeschlossen wird.
Im Gegensatz zu smarten Türschlössern, welche lediglich über eine Bluetooth-Funktion mit dem genutzten Smartphone kommunizieren, erarbeitet sich das Smart Lock Ultra dank der integrierten WLAN-Funktion und Matter-Anbindung auch ohne eine optional erhältliche Nuki Bridge einen deutlichen Zeitvorteil. Zudem findet die Türöffnung bei Annäherung automatisch statt und es bedarf keinem manuellen Schließvorgang, für welchen man bei anderen Modellen erst das Smartphone aus der Tasche nehmen, entsperren, die jeweilige App öffnen und auf die Kopplung warten muss.

Von der Innenseite aus lässt sich das Nuki Smart Lock ebenfalls über verschiedene Wege auf- und zusperren. Neben der Option, das Schloss manuell über den Drehknauf oder dem verbauten Taster auf- oder zuschließen zu können, kann man die Haustür natürlich auch aus der Wohnung heraus mittels der App öffnen. Dies hat z. B. den Vorteil, dass man während einer Gartenparty oder einem spannenden Fußballabend nicht zur Tür laufen muss, wenn ein Bekannter per Whatsapp oder einem anderen Wege ankündigt, dass er vor der Tür steht. In diesem Fall kann man die Tür ganz bequem per App und somit vom Sofa oder gar vom Grill aus öffnen.

In Kombination mit der integrierten WLAN-Schnittstelle und einer smarten Türklingel kann man den Funktionsumfang zusätzlich ausbauen. Hat man z. B. eine kompatible DoorBird Video Doorbell oder eine Ring Video Dorbell an seinem Haus verbaut, so sieht man in der jeweiligen App nicht nur, wer wirklich gerade vor der Tür steht, sondern man kann auf Wunsch auch das Nuki Smart Lock Ultra aus der jeweiligen App heraus öffnen und somit sicher sein, dass es wirklich nur der gewünschte Besuch ist, der gerade hereingelassen wird.

Der im Smart Lock verbaute Taster, welcher einen guten und direkteren Druckpunkt bietet, kann nicht nur dazu verwendet werden, das Türschloss auf- oder zuzuschließen, sondern mittels der Lock ‘n’ Go Funktion, welche man im Auslieferungszustand mittels eines zweifachen Tastendrucks aktiviert, wird das Türschloss aufgeschlossen und nach einer voreingestellten Zeit wieder automatisch verschlossen.
Ist diese Funktion aktiviert, muss man sich keinerlei Gedanken mehr darüber machen, ob man nun die Tür abgeschlossen hat oder nicht. Sollte man sich einmal nicht sicher sein, ob man die Tür nun über diese Funktion geöffnet oder doch zum Drehknauf gegriffen hat, so ist es in Kombination mit der integrierten WLAN-Schnittstelle, über welche das Smart Lock eine Verbindung mit dem Nuki Server herstellt, möglich, auch von unterwegs aus einen Blick in die App oder Weboberfläche zu werfen und die Tür im Bedarfsfall abzuschließen.

Anders als wir es noch von dem Test älterer Nuki Smart Locks her kennen, kommt das Nuki Smart Lock Ultra nicht mehr mit einer iFTTT Unterstützung daher, sondern Nuki setzt stattdessen auf die MQTT Unterstützung. Über MQTT (Message Queuing Telemetry Transport) ist ein einfacher Verbindungsaufbau zwischen dem jeweiligen Smart Lock und vielen aktuellen Smart Home Hubs möglich.

In der Möglichkeit, dass Smart Lock Ultra besonders einfach in sein Smart Home einbinden zu können, liegt ein großer Vorteil des Smart Lock Ultra. Wie wir es schon vom Smart Lock 4.0 Pro her kennen, unterstützt das auch das Smart Lock Ultra den Herstellerübergreifenden Matter-Standard.

Dank der gebotenen Onlinefähigkeit lässt sich das Nuki Smart Lock Ultra wie auch sein Vorgängermodell auf Wunsch auch per mittels der eigenen Stimme bedienen, wodurch kein Griff zum Smartphone mehr notwendig ist, um den vor der Tür stehenden Besuch hereinzulassen.

Die Kommunikation zwischen dem Smart Lock Ultra und einer entsprechenden Smart Home Zentrale findet hierbei über Thread, einem speziell für batteriebetriebene Smart Home Geräte entwickeltem Standard statt, welcher für eine schnelle und zugleich energiesparende Funkübertragung sorgt. Das Smart Lock Ultra ist über diesen Standard mit  Apple Home, Google Home, Amazon Alexa 🛒 und Samsung SmartThings kompatibel. 

Um dem Nutzer noch mehr Möglichkeiten zur Steuerung des Smart Locks zu ermöglichen, hat Nuki Home Solutions mit dem Nuki Fob 🛒, dem Nuki Keypad 1 🛒, dem Nuki Keypad 2 🛒 und Keypad 2 Pro sowie dem Nuki Opener 🛒 noch zusätzliche Produkte in seinem Sortiment, welche sich mit dem Nuki Smart Lock 4.0 Pro koppeln lassen.

Hat man eine Matter fähige Zentrale im Einsatz, so kann das Nuki Smart Lock Ultra über den Softwarebereich “Smart Home” in der Nuki App mit diesem gekoppelt werden. Hierzu ist im ersten Schritt die Aktivierung des Matter-Standards notwendig.

Hat man die Matter-Funktion aktiviert, muss man in die jeweilige Smart Home App der genutzten Zentrale wechseln, wo man dann die Kopplung mit dem Smart Lock Ultra starten kann.

Eine Kopplung mit der Aeotec Smart Home Hub 2 🛒, welche mit Samsungs SmartThinks betrieben wird, war über ein scannen des auf der Innenseite des Smart Lock Ultra aufgedruckten bzw. dem Lieferumfang beiliegenden Barcode in wenigen Momenten erledigt.

Nachdem die Kopplung abgeschlossen ist, kann das Smart Lock Ultra ganz einfach in unterschiedlicher Regeln aufgenommen werden.

Wir haben das Smart Lock Ultra in unserem Test nicht nur mit den ebenfalls eingesetzten smarten Philips HUE-Leuchtmiteln gekoppelt und interagieren lassen, sondern auch mit weiteren smarten Komponenten, welche mit der Matter fähigen Zentrale verbunden sind.
Über diesen Weg konnten wir nicht nur ganz einfach eine Regel erstellen, welche das automatische Deaktivieren der Alarmanlage durch das Aufschließen des Schlosses ermöglicht, sondern es lassen sich auch viele andere Funktionen des smarten zu Hause steuern.
Hierzu zählt dann nicht nur das einfache Schalten von Steckdosen, sondern es lassen sich in Kombination mit entsprechenden Zeitsteuerungen auch Funktionen nur zu bestimmten Zeiten ausführen.
Mittels in der Zentrale hinterlegten Regeln, welche mit einer Zeitsteuerung gekoppelt sind, ist es z. B. möglich, die smarten Rollladen morgens beim Verlassen des Hauses zu öffnen und bei einer Heimkehr in den späten Abendstunden automatisch zu schließen.

Setzt man in seinem smarten Zuhause neben dem Nuki Smart Lock Ultra auch noch smarte Rauchmelder ein, so kann das Smart Lock auf Wunsch ganz einfach den Fluchtweg öffnen.
Wir haben hierzu in der von uns eingesetzten Zentrale eine Regel hinterlegt, welche bei einem erkannten Brand nicht nur selbstständig das Licht einschaltet, die verbaute Alarmsirene aktiviert und Alarmmeldungen verschickt, sondern auch alle geschlossenen smarten Rollläden öffnet sowie die Haustür aufschließt und öffnet, wodurch eine einfachere Flucht aus dem Gefahrenbereich ermöglicht wird, was im Ernstfall lebensrettend sein kann.

Wo es zum Launch des Smart Lock 4.0 Pro Anfangs noch nicht möglich war, alle Funktionen des Smart Locks per Matter nutzen zu können, hat sich dies in der Zwischenzeit nicht nur für die vergangene Smart Lock Generation von Nuki geändert, sondern auch das Smart Lock Ultra kann per Matter nicht nur den Batteriezustand übermitteln sowie den Schaltzustand “Zugesperrt” und “Aufgesperrt” abbilden, sondern es ist nun auch möglich, die Falle zu halten und die Tür vollständig zu öffnen.

Der Matter-Standard bringt mit dem Kommunikationsweg per Thread nicht nur eine hohe Sicherheit mit, bei welcher alle Schaltbefehle innerhalb des eigenen Thread-Netzwerks behandelt werden und somit nicht die eigenen vier Wände verlassen müssen, sondern das Thread-Netzwerk ist gerade dann, wenn man viele Komponenten mit diesem verbundenen hat, auch besonders ausfallsicher.
Zudem ist der Energieverbrauch deutlich geringer als bei Bluetooth und WLAN, wodurch die Akkulaufzeit des Smart Lock Ultra bei der Nutzung des Thread Protokoll höher als bei der Nutzung von WiFi ausfällt.

Im Gegensatz zu der Einbindung per IFTTT, welche wir im Test der 2. und 3. Generation des Nuki Smart Locks zur Kommunikation mit einer Z-Wave Zentrale von devolo genutzt hatten, sind die Reaktionszeiten bei einem über die per Thread gekoppelte Aeotec Zentrale abgesetzten Schließbefehl deutlich kürzer geworden.
Zwar sind hierdurch im Gegensatz zu der 1. bis 3. Smart Lock Generation schnellere externe Schließbefehle möglich, im direkten Vergleich zu allen bisherigen Smart Lock Generationen von Nuki bietet der überarbeitete und nun bürstenlose Motor des Smart Lock Ultra nun nicht nur ein besseres Drehmoment, sondern der Motor arbeitet auch deutlich schneller.
Die gebotene Sperrgeschwindigkeit kann dabei in den drei unterschiedliche Stufen “Gentle, Standard und Insane” eingestellt werden.

Je nach eingestellter Geschwindigkeit wird ein Schließvorgang nicht nur bis zu 3,4-mal so schnell wie beim Vorgängermodell durchgeführt, sondern die gewählte Geschwindigkeit wirkt sich auch auf die Geräuschkulisse aus.
Generell lässt sich sagen, dass das Geräusch, welches vom neu entwickelten Motor ausgeht, eine ganz andere Tonlage bietet und sich dadurch angenehmer anhört als die Schließgeräusche der Vorgängermodelle.

In unserem Test waren Schließvorgänge, welche mit der Sperrgeschwindigkeit “Insane” ausgeführt wurden, zwar nicht leiser, als Schließvorgänge des Nuki Smart Lock 4.0 Pro, durch das angenehmer klingende Schließgeräusch sowie die deutlich verringerte Schließzeit haben wir den Schließvorgang dennoch als angenehmer empfunden. Merklich langsamer, aber dafür auch leiser wurden Schließvorgänge mit der Sperrgeschwindigkeit “Gentle” durchgeführt, weswegen wir diese Sperrgeschwindigkeit für die späten Abendzeiten hinterlegt haben.

 

Fazit:

Mit dem Smart Lock Ultra hat Nuki seine Smart Lock Reihe um eine vollständig überarbeiteten Version erweitert, welche in unserem Test nicht nur durch eine ansprechendere Optik, sondern auch eine deutlich optimierte Elektronik überzeugen konnte. Wie wir es vom direkten Vorgänger her kennen, kommt auch das Smart Lock Ultra mit einer überarbeiteten Funktechnik daher, wodurch das Smart Lock Ultra nicht nur über Bluetooth und WiFi angesprochen werden kann, sondern es unterstützt auch ohne eine zusätzliche Bridge den Matter-Standard, wodurch das Smart Lock Ultra per Thread mit weiteren Smart Home Komponenten kommunizieren kann. Die Kommunikation per Thread sorgt hierbei nicht nur für eine schnellere und stromsparendere Datenübertragung, als es noch bei der 1. – 3. Generation der Fall war, sondern die Kommunikation zwischen den Matter fähigen Smart Home Geräten erfolgt auch nur innerhalb des eigenen Thread-Netzwerks. Dank der Matter-Fähigkeit sowie des integrierten WLAN-Moduls kann man beim Einsatz des Smart Lock Ultra auf die Nuki Bridge verzichten, welche beim Smart Lock 2.0 noch die Verbindung zum Internet herstellte und hierzu dauerhaft mit 230 V versorgt werden musste. Will man neben dem Smart Lock jedoch auch noch einen Nuki Opener nutzen, so muss man trotz der beiden gebotenen Anbindungen weiterhin auf die Nuki Bridge zurückgreifen, welche in diesem Fall jedoch nur eine Verbindung zum Opener und nicht zum Smart Lock aufbaut. Hier wäre es schön gewesen, wenn Nuki wie beim optional erhältlichen Door Sensor eine Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit dem Smart Lock Ultra bieten würde. Durch den fest verbauten Akku kann man sich zudem einen immer wiederkehrenden Batteriewechsel bzw. die zusätzliche Anschaffung des Akku-Packs sparen. Neben der mehrfarbigen Status-LED, welche einem einen in Kombination mit der guten Haptik des Drehknaufs und Tasters einen guten Bedienkomfort bietet, arbeitet das Smart Lock Ultra dank des neu entwickelten Motors nicht nur deutlich schneller als alle Vorgängermodelle, sondern auch mit einer angenehmeren Geräuschkulisse. Was den äußeren Aufbau und somit auch die gebotene Optik angeht, überzeugt das Smart Lock Ultra durch einen komplett überarbeiteten Aufbau, bei welchem Nuki die komplette Technik, inkl. des fest verbauten Akkus in den Drehregler untergebracht hat. Bedingt dadurch, dass das Akkugehäuse, welches wir von den vergangenen Modellen her kennen, weggefallen ist, fällt das Smart Lock Ultra deutlich kompakter und schlichter als alle vergangenen Nuki Smart Locks aus. Abgerundet wird das ansprechende Design dabei durch das eingesetzte Edelstahlgehäuse. Preislich liegt das sehr hochwertig verarbeitete Smart Lock Ultra aktuell bei knapp über 320 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen Ultra Version gibt es auch noch eine Pro Version des Nuki Smart Lock der 5. Generation, welche etwas größer als die Ultra Version ausfällt, dafür jedoch wie vergangene Nuki Smart Locks auf bestehende Schließzylinder eingesetzt werden kann. Preislich liegt diese Version des Smart Lock Pro bei knapp 270 € 🛒.

Wir danken Nuki für die Bereitstellung des Testmusters.

Nuki - Smart Lock Ultra

10

Verarbeitung

9.5/10

Funktionsumfang

11.0/10

Inbetriebnahme / App / Cloud

9.5/10

Kompatibilität

11.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Einfach Montage und Einrichtung
  • Gute Benutzerverwaltung mit bis zu 200 Nutzern
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Bluetooth-, WLAN- und Thread-Schnittstelle
  • Funktionsumfang
  • Erweiterbarkt mit anderen Smart Home Komponenten durch Matter Unterstützung

Contra

  • Verdeckt nicht die gesamte Aussparung des Tyrzylinders
  • (Türsensor muss separat gekauft werden)