Noctua – NF-F12 PWM chromax.black.swap

Nachdem wir Anfang 2012 den NF-F12 PWM Lüfter von Noctua im Test hatten, schauen wir uns heute in den neuen NF-F12 PWM chromax.black.swap an, welcher vom Aufbau und den Leistungsdaten her auf dem NF-F12 PWM basiert, jedoch in einem ganz neuen Design daher kommt und hierdurch Gamer und Casemoder besser ansprechen soll.

Welche Details in dem neuen NF-F12 PWM chromax.black.swap von Noctua stehen und wie sich der Lüfter in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Größe: 120x120x25 mm
  • Anschluss: 4-Pin PWM
  • Lagertyp: SS02
  • Blattgeometrie: Heptaperf
  • Drehzahl: 1500 RPM
  • Drehzahl mit L.N.A.: 1200 RPM
  • Min. Drehzahl (PWM): 300 RPM
  • Volumenstrom: 93,4 m³/h
  • Geräuschentwicklung: 22,4 dB(A)
  • Statischer Druck: 2,61 mm H2O
  • Max. Leistungsaufnahme: 0,6 W
  • Max. Stromstärke: 0,05 A
  • Betriebsspannung: 12 V
  • MTBF: > 150.000 h

Lieferumfang:

  • NF-F12 PWM chromax.black.swap
  • 4x NA-AVP1 chromax.black Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.blue Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.green Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.red Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.white Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.yellow Anti-Vibrations-Pads
  • 4x Lüfterschrauben

Design und Verarbeitung:

Der neue NF-F12 PWM chromax.black.swap wird in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/braunen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben der Modellbezeichnung auch ein sehr kleines Produktbild abgedruckt. Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite zu finden.

Klappt man die Verpackung einmal auf, so werden einem gleich zwei große Besonderheiten auffallen. Die eine Auffälligkeit, ist die Farbgebung des Lüfters, denn obwohl es sich bei dem enthaltenen Lüfter nicht um einen Lüfter aus der Industrial-Serie handelt, wurde der Lüfter komplett aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Zudem ist schon bei einem ersten Blick zu erkennen, dass keine Entkoppler montiert sind, sondern dass sich verschiedenfarbige Entkoppler im Lieferumfang befinden.

Noctua hat dem NF-F12 PWM chromax.black.swap einen quadratischen Rahmen verpasst, welcher aus schwarzem Kunststoff gefertigt wurde.

Als Rahmensystem kommt der mit dem NF-F12 von Noctua eingeführte AAO Rahmensystem zum Einsatz.

Noctuas AAO (Advandced Acoustic Optimisation) Rahmen ist so ausgelegt, dass man diesen mit Entkopplern versehen kann. Noctua liefert dem Lüfter Entkoppler ingleich sechs verschiedenen Farben mit, welche man einfach auf den Rahmen aufstecken kann.

Durch die verschiedenfarbigen Entkoppler kann man den Lüfter sehr gut an die eigenen Bedürfnisse oder an den geplanten Casemod anpassen.

Der eingesetzte Lüfterrahmen verfügt zudem über einen abgestuften Einlassbereich (Stepped Inlet Design) und eine Mikrostruktur im Innenbereich (Inner Surface Microstructures), wodurch eine noch bessere Performance/Noise-Effizienz ermöglicht werden soll.

Auch die vom NF-F12 PWM bekannten Statorleitschaufeln sind anstelle der sonst üblichen Stege auf der Rückseite des Lüfters zu erkennen.
Das Focused Flow System wurde eigens entwickelt, um bei drucksensitiven Anwendungen wie Kühlkörpern und Radiatoren eine noch bessere Leistung zu erzielen. Die elf Statorleitschaufeln des Focused Flow Rahmens bündeln und fokussieren den Luftstrom, sodass der NF-F12 PWM chromax.black.swap ein Leistungslevel erzielen kann, welches konventionelle Lüfter nur bei deutlich höheren Geschwindigkeiten erreichen.

Die Statorleitschaufeln des NF-F12 PWM chromax.black.swap sind mit variierendem Winkelabstand (Varying Angular Distance) angeordnet und verfügen über Vortex-Control Notches. Beide Maßnahmen tragen dazu bei, die Geräuschemission über einen breiteren Frequenzbereich zu verteilen, wodurch der Lüfter für das menschliche Ohr weniger störend klingt.

Schaut man sich den Lüfterrahmen noch etwas genauer an, so findet man weitere Details, welche vom NF-F12 PWM übernommen wurden. Eines dieser Details ist das Stepped Inlet Design.

Die abgestufte Einlaufstruktur des Stepped Inlet Designs ist eine innovative Konstruktionstechnik, welche erstmals mit Noctuas NF-F12 eingeführt wurde. Sie erleichtert den Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung und hat eine ähnliche Wirkung wie die Dimple-Struktur eines Golfballs: In beiden Fällen wird ein besseres Flow Attachment, d.h. ein besseres Anhaften der Strömung am umströmten Volumenkörper erzielt. Durch die besser am Rahmen anliegende turbulente Strömung kann der Rotor mehr Luft ansaugen und eine höhere Förderleistung erzielen.

Zusätzlich zu dieser aerodynamischen Optimierungsfunktion reduziert das Stepped Inlet Design tonale Zulaufgeräusche, zumal der durch die Abstufung turbulent werdende Zustrom ein breitbandigeres Geräuschprofil erzeugt als laminarer Zulauf. So trägt das Stepped Inlet Design zu einer weiteren Verbesserung der akustischen Qualitäten des Lüfters bei, lässt dessen Laufgeräusch schneller im Hintergrundlärm untergehen und macht diesen angenehmer für das menschliche Ohr.

Zudem ist der Lüfterrahmen noch mit der Inner Surface Microstructures, einer Mikrostruktur im Innenbereich des Lüfterrahmens ausgestattet.
Hierbei handelt es sich um eine neuartige aerodynamische Optimierungsmaßnahme, die ebenfalls erstmals mit Noctuas NF-F12 Lüfter eingeführt wurde. An den winzigen Einkerbungen an der Innenseite des Rahmens entsteht beim Vorbeigleiten der Lüfterblätter eine turbulente Grenzschicht. Bei der Bewegung der Blattspitzen durch diese Grenzschicht kommt es zu einer deutlich reduzierten Wirbelablösung von der Saugseite der Lüfterblätter. Da saugseitige Wirbelablösungen bei Axiallüftern maßgeblich zur Gesamtschalleistung beitragen sowie signifikante Einbußen bei Druck und Luftstrom zur Folge haben können, ermöglichen Inner Surface Microstructures zugleich eine niedrigere Lärmemission und höhere Leistung. Durch die Reduktion unerwünschter, durch saugseitige Wirbelablösung bedingter Turbulenzen tragen die Inner Surface Microstructures dazu bei, dass Noctuas neueste Lüfter neue Bestmarken in Sachen Effizienz setzen können.

Der im NF-F12 PWM chromax.black.swap zum Einsatz kommende siebenblättrige Impeller wurde eigens entwickelt, um perfekt mit dem FocusedFlow™ Rahmen und seinen elf Statorleitschaufeln zu harmonieren. So erzielt der Lüfter die bestmögliche Balance zwischen Leistung und Laufruhe.

Der Lüfter ist mit der weiter optimierten zweiten Generation von Noctuas bewährtem SSO-Lagersystem ausgestattet. Bei SSO2 sitzt der rückseitige Magnet näher an der Lüfterachse und bewirkt so eine noch bessere Stabilisierung, was zu einer weiter verbesserten Präzision und Haltbarkeit führt.

Der NF-F12 PWM chromax.black.swap verfügt über einen PWM-Anschluss, welcher sich an einem ca. 2 cm langem Anschlusskabel befindet. Dieses Kabel fällt somit überaus kurz aus.

Dies hat den Vorteil, dass man bei einem Einsatz auf einem CPU-Kühler einfach auf die seitens Noctua angebotenen SYC1 Y-Adapter zurückgreifen kann und sich so unnötige Überlängen beim Anschlusskabel ersparen kann. Für den normalen Einsatz liefert Noctua auch noch ein gesleevtes Anschlusskabel mit.

Die Verarbeitung des NF-F12 PWM chromax.black.swap wurde sehr sauber ausgeführt. Durch die gewählte Farbgebung in Kombination mit den mehrfarbigen Entkopplern spricht der Lüfter zudem von der optischen Seite her sicherlich viele Gamer und Casemodder an.

Montage:

Das Einsatzgebiet des neuen NF-F12 PWM chromax.black.swap von Noctua ist sehr vielseitig. Der Lüfter kann in Gehäusen, an einem Radiator oder gar an einem CPU-Kühler montiert werden.
Durch seinen geschlossenen Rahmen eignet er sich für alle Einsatzgebiete gleichermaßen, da er dicht an dem Gehäuse, Radiator oder CPU-Kühler anliegt und somit kein unnötiger Leistungsverlust entsteht.
Zur Montage in einem Gehäuse liegen jedoch nur Lüfterschrauben bei, wodurch ab Werk keine vollkommen entkoppelte Montage möglich ist. Spezielle Schrauben und Klammern zur Befestigung an CPU-Kühlern oder Radiatoren liegen dem Lüfter nicht bei. Dies ist auch nicht weiter schlimm, da hier jeder Hersteller seine eigene Befestigungsmethode hat. Wird der Lüfter auf einem Radi oder CPU-Kühler genutzt, kann man also auf die ursprünglichen Befestigungselemente zurückgreifen, welche dem jeweiligen Kühler oder Radi beiliegen.
Die Länge des Anschlusskabels ist ausreichend, damit der Lüfter auch in großen Gehäusen noch ohne Schwierigkeiten am Mainboard angeschlossen werden kann.

Kühlleistung:

Natürlich wollen wir aber auch bei diesem Lüfter wissen, was für eine Leistung in ihm steckt.

Wie bei allen von uns getesteten 120-mm-Lüftern testen wir auch dieses Modell auf dem NH-L12 von Noctua. Es handelt sich hierbei um einen Topblow-Kühler für 120-mm-Lüfter. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, verwenden wir diesen Kühler bei jedem 120-mm-Lüftertest.
Gekühlt werden muss von dieser Kombination eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 120-mm-Lüfter.


Das Testsystem besteht somit aus:

  • AMD APU A6 3850
  • Asus F1A75-I DELUXE
  • 2 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Noctua NH-L12 Kühlkörper
  • Arctic MX2 Wärmeleitpaste

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden.

Protokolliert wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurden nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Separate Low-Speed- bzw. Low-Noise-Adapter werden somit auch nicht angeschlossen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltier Element auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf unsere 120-mm-Lüftercharts ist ein Ergebnis zu erkennen, welches man schon im Vorfeld erahnen konnte, denn der NF-F12 PWM chromax.black.swap hat die gleichen Leistungsdaten wie der NF-F12 PWM, welcher sich schon in unserem Test befand.

Fazit:

Mit dem NF-F12 PWM chromax.black.swap hat Noctua seinen altbekannten und heute noch sehr gerne eingesetzten NF-F12 PWM Lüfter in einer schwarzen Version neu aufgelegt, welche besonders Gamer und Casemodder anspricht. Speziell für Letztere liefert Notua nicht wie sonst üblich braune Entkoppler mit, sondern man hat dem Lieferumfang gleich sechs Entkopplersets beigepackt, welche in verschiedenen Farben gehalten sind. Hierdurch kann man ein ganz besonderes Design erreichen, und den Lüfter ganz einfach an das Design des eigenen Casemods anpassen. Was die Kühlleistung angeht, steht der Lüfter der Leistung des herkömmlichen NF-F12 PWM in nichts nach. Die Verarbeitung ist auf dem von Noctua schon bekannten, sehr hohen Niveau ausgeführt. Preislich liegt der neue NF-F12 PWM chromax.black.swap bei knapp über 20€ 🛒 und ist somit nur knapp einen Euro teurer, als die normale Version des NF-F12 PWM.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • PWM-Funktion
  • Individuell anpassbares Design
  • Lieferumfang
  • Integrierte Entkoppler


Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken noctua.at sehr für die Bereitstellung des Testmusters.