Lioncast – LK300 – mechanische Gaming Tastatur

Mit der LK300 haben wir heute eine mechanische Gaming Tastatur aus der Berliner Hardware-Schmiede Lioncast im Test, welche nicht nur mittels einer RGB-Beleuchtung punkten möchte, sondern auch mit einem guten Handling sowie einer hochwertigen Verarbeitung.

Welche Details in der LK300 stecken und wie sich die neuste Gaming Tastatur aus dem Hause Lioncast in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Art: Mechanische Gaming Tastatur
  • Switches: Mechanische Kailh Switches (Red)
    Lebensdauer: 80 Millionen Tastenanschläge
    Druckpunkt: 45 g
    Tastenanschlag: 2 mm
  • Material: Kunststoff / Aluminium
  • Beleuchtung: RGB
  • Layout: 105 mechanische Tasten + 12 Zusatztasten
  • N-key Rollover
  • Profile: 3
  • Handballenauflage: Abnehmbar
  • Gewicht: Tastatur 950g , Kabel 67g, Handballenablage 100g
  • Abmessungen: 44,5 x 22 x 3,7 cm (mit Handballenablage)
  • Kabel: USB-Kabel ca. 1,8 m (Gewebesleeving)

Lieferumfang:

  • Lioncast LK300
  • Handballenauflage
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Die LK300 wird von Lioncast in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/roten Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurden neben einem großen Produktbild auch die Modellbezeichnung sowie eine Auflistung der wichtigsten Features abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite sind neben der Auflistung der technischen Details und einer kurzen Beschreibung auch noch vier Featurebilder zu finden.

Entnimmt man die LK300 aus ihrer Verpackung, so hat man eine mechanische Tastatur vor sich liegen, welche über ein 105 + 12 – Tastenlayout verfügt. Durch dieses Layout verfügt die LK300 über 12 Zusatztasten, welche man von einer normalen Tastatur her nicht kennt. Trotz der höheren Tastenanzahl fällt die Tastatur nicht viel größer aus, als eine Tastatur mit einem herkömmlichen 105-Tastenlayout.

Den schlanken und kompakten Aufbau konnte Lioncast durch den rahmenlosen Aufbau des Tastaturgehäuses realisieren.

Das Tastaturgehäuse wurde auf der Oberseite mit einer Aluminiumplatte bestückt, welche mit einer gebürsteten Oberfläche versehen wurde. Im Vergleich zu den meisten anderen Gaming Tastaturen am Markt ist die LK300 zudem nicht komplett in schwarz gehalten, sondern die verbaute Aluminiumplatte wurde mit in einem dunklen Türkies eloxiert.

Im oberen Bereich wurde die verbaute Aluminiumplatte auf der linken und rechten Seite mit einer hervorstehenden Schraube an dem eigentlichen Tastaturgehäuse befestigt. Diese beiden Schrauben zerstören aus unserer Sicht leider das sonst schlüssige Gesamtbild.
Oberhalb der Tasten wurde mittig das Lioncast Logo in die verbaute Aluminiumplatte eingeprägt.

Wirft man einmal einen seitlichen Blick auf die Tastatur, so ist sehr gut das rahmenlose Design zu erkennen, aufgrund dessen die verbauten Tasten direkt auf die Oberseite des Tastaturgehäuses aufgesetzt sind.

Durch diesen Aufbau fällt die Tastatur nicht nur etwas kompakter aus, sondern auch die Reinigung der Tastatur wird erleichtert, da man angefallene Krümel einfach ausschütteln kann, ohne dass diese am Rahmen hängen bleiben.
Zudem ist bei einem seitlichen Blick auf die Tastatur zu erkennen, dass die verbaute Aluminiumplatte leicht über das eigentliche Tastaturgehäuse hinausragt.

Betrachtet man die verbaute Aluminiumplatte an ihrer Außenkante jedoch einmal ganz genau, so findet man zumindest bei unserem Testmuster zwei kleine aber dennoch unschöne Macken vor.

Diese deuten darauf hin, dass die Tastatur entweder während der Produktion oder bei dem anschließenden Verpackungsprozess irgendwo angeeckt ist.

Passend zu dem schlanken Aufbau verzichtet Lioncast auch auf eine feste Handballenauflage. Um das Handling jedoch verbessern zu können, liefert Lioncast eine abnehmbare Handballenauflage mit,

welche passend zu dem Design der Tastatur mit einer leicht strukturierten Oberfläche versehen ist, durch welche die Außenkanten der Aluminiumplatte aufgegriffen werden.

Auf der Unterseite wurde die Handballenauflage mit großzügigen Gummifüßen ausgestattet. Die Montage der Handballenauflage erfolgt mittels kleiner Kunststoffnasen.

Im Vergleich zu den Kunststoffhaltenasen, welche man von den Handballenauflagen anderer Tastaturen kennt, sind die hier verbauten Haltenasen nicht nur etwas robuster ausgeführt, sondern können bei Bedarf auch ausgetauscht werden. Hierzu wurden diese an die Unterseite der Handballenauflage geschraubt.

Mit einem Blick auf die verbauten Tasten wird man schnell erkennen, dass Lioncast neben den üblichen 105 Tasten auch noch 12 zusätzliche Tasten verbaut hat.
Wo die normalen Tasten der LK300 über rote Kailh Switches verfügen, welche den roten CHERRY MX Switches in nichts nachstehen sollen und zudem mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet wurden, sind die 12 zusätzlichen Tasten nicht nur als Membrantasten ausgeführt worden, sondern es wurde auch auf eine entsprechende Tastenbeleuchtung verzichtet.
Schaut man sich die verbauten Kailh Switches einmal etwas genauer an, so wird man sehr schnell erkennen, das Lioncast die eingesetzten RGB-LEDs nicht wie üblich so verbaut, dass sie aus der Oberseite des Schalters heraus stehen, sondern man hat die LEDs im Inneren der Schalter untergebracht. Durch diesen Aufbau soll nicht nur das Schaltergehäuse besser beleuchtet werden, sondern die Ausleuchtung soll im gesamten etwas besser sein.

Dies macht sich vor allem in Kombination mit der Aluminiumplatte, auf welche die Schalter aufgesetzt sind, bemerkbar, denn hierdurch wird das Licht zusätzlich reflektiert.

Wie man es von den meisten anderen Tastaturen am Markt kennt, sind die aufgesetzten Tastenkappen jedoch überwiegend im oberen Bereich beleuchtet, wodurch Tasten mit einer zweizeiligen Beschriftung nicht richtig ausgeleuchtet werden.

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Die verbauten RGB-LEDs werden seitens Lioncast einzeln angesteuert, wodurch verschiedene Beleuchtungseffekte möglich sind. Passend hierzu werden einem 14 Beleuchtungsvarianten in der bereitgestellten Software vorgegeben. Eine individuelle Beleuchtung ist jedoch leider nicht möglich.

Bei den Tastenkappen setzt Lioncast auf hohe Tastenkappen, wie man sie von den meisten Gaming Tastaturen her kennt.

Die verbauten Zusatztasten wurden in zwei unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, welche nicht nur eine komplett unterschiedliche Funktion bieten, sondern auch räumlich voneinander getrennt wurden. Fünf der sechs auf der linken Seite verbauten Tasten dienen als Makrotasten. Die sechste Taste, welche an dieser Stelle verbaut wurde, dient zum direkten Aufnehmen von Makros.

Auf der rechten Seite hat Lioncast sechs Tasten verbaut, welche für Grundfunktionen des eingesetzten Betriebssystems gedacht sind.

Blickt man einmal auf die Unterseite der Tastatur, so findet man hier ein Kunststoffgehäuse vor, welches im vorderen sowie auch im hinteren Bereich mit Gummifüßen versehen wurde.

Um die Ergonomie zu steigern, wurden im hinteren Bereich der Tastatur noch zwei ausklappbare Standfüße verbaut, welche ebenfalls mit einer gummierten Unterseite versehen wurden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Tastaturgehäuses findet man mittig das Anschlusskabel vor, welches fest mit der Tastatur verbunden ist und über ein schwarzes Gewebesleeving verfügt.

Das Anschlusskabel hat eine Länge von 1,8 m und ist mit einem einzelnen USB-Anschluss ausgestattet. Im Vergleich zu manch anderer Gaming Tastatur kommt die LK300 somit mit einem einzelnen Anschluss aus und benötigt keinen zweiten USB-Anschluss, um eine stabile Stromversorgung zu garantieren.
Zusätzliche Anschlüsse wie durchgeschliffene Audioanschlüsse oder einen USB-Hub sucht man an der Tastatur jedoch vergebens.

Inbetriebnahme:

Die LK300 wurde von unserem Windows 10 Testsystem per Plug and Play erkannt. Eine Treiber- bzw. Softwareinstallation ist zur normalen Nutzung nicht von Nöten. Will man jedoch den vollen Funktionsumfang nutzen, so muss man sich die von Lioncast zum Download bereitgestellte Software herunterladen und installieren.

Hat man die von Lioncast bereitgestellte Software installiert, so hat man eine sehr aufgeräumte und klar strukturierte Software vor sich, welche komplett in Deutsch gehalten ist und somit auch von Anwendern bedient werden kann, welcher das erste mal eine Gaming Tastatur sein eigen nennen.

Im oberen Bereich befinden sich drei Schaltflächen, über welche man das gewünschte Profil auswählen kann.

Um den Funktionsumfang der Tastatur neben Tastenkombinationen mit der FN-Taste zu erweitern, wurde in die Software ein Makroeditor integriert.

Über die Software lässt sich zudem nicht nur die Helligkeit der Tastenbeleuchtung regeln,

sondern es können auch verschiedene Beleuchtungsvarianten über ein Drop-Down-Menü ausgewählt werden.

Handhabung:

In der mechanischen LK300 Gaming Tastatur kommen rote Kailh Switches zum Einsatz, wodurch es bei vielen Gamern somit kaum einer Umstellung bedarf. Dies liegt daran, dass die roten Kailh Schalter vom Aufbau und dem Auslöseweg her den roten CHERRY MX Switches in nichts nachstehen und es sich somit ebenfalls um Schalter handelt, welche eine optimale Basis für Gamer bieten. Im direkten Vergleich zu den sonst oft eingesetzten CHERRY MX Red Switches sind die in der LK300 verbauten roten Kailh Switches nicht nur für bis zu 50 Millionen Anschläge ausgelegt, sondern gar für bis zu 80 Millionen Anschläge.

Der Weg- und Kräfteverlauf der roten Kailh Switches ist absolut linear. Die Besonderheit dieser Switches liegt in der schwachen Feder und der damit verbunden, geringen Betätigungskraft von nur 45 Gramm. Eine sehr leichte Betätigung sollte damit gegeben sein. Diese Switches sind durch diese Eigenschaften besonders bei Gamern beliebt und verbreitet. Das Auslösen der Switches geschieht nach zwei Millimetern und der Gesamtweg beträgt vier Millimeter. Der Druckpunkt selbst ist dabei nicht zu spüren.

In der Praxis zeichnet sich die Tastatur somit mit einem angenehmen und leichtgängigen Tippverhalten aus. Da der Auslösepunkt nicht spürbar ist, erfolgt der Umstieg von Chiclet-Tastaturen bei diesen Switches besonders einfach. Ob einem dieser etwas weicher Tastendruck gefällt oder nicht, muss jeder für sich selbst herausfinden. Die roten Kailh Switches eignen sich jedoch sowohl für hektischen Gaming-Sessions als auch zum Tippen im Alltag. Der erfreulicher Nebeneffekt der roten Switches liegt in der geringen Lautstärke, wodurch sie sich auch bestens für den Einsatz im Büro eignen, ohne dass die Kollegen gestört werden, wenn es auf der Tastatur einmal etwas hektischer zugeht.
Lioncast hat die LK300 mit hohen Tastenkappen ausgestattet, welche einem einen sehr angenehmen Komfort bieten. Im Vergleich zu Tastaturen ohne Handballenauflage kann das Handling der LK300 durch die abnehmbare Handballenauflage deutlich besser abschneiden.

Dank der integrierten Makro- und Zusatztasten wird zudem der Funktionsumfang gesteigert. Trotz dieser zusätzlichen Tasten hat Lioncast der LK300 auch noch eine FN-Taste spendiert, über welche der Funktionsumfang zusätzlich erweitert werden kann.
Durch N-Key Rollover können zudem auch mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden, ohne dass ein Befehl verschluckt wird.

Fazit:

Mit der LK300 hat Lioncast sein Sortiment um eine mechanische Tastatur erweitert, welche speziell auf Gamer abgestimmt wurde. Lioncast hat die LK300 für diese nicht nur mit roten Kailh Switches ausgestattet, welche durch ihren Auslöseweg und Druckpunkt eine sehr gute Grundlage bieten, sondern auch mit einem großen Funktionsumfang, durch welchen einem die Tastatur fast jedes wichtige Feature bietet. Im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Gaming Tastaturen setzt Lioncast bei der LK300 nicht nur auf eine FN-Taste, sondern man kombiniert diese mit 12 zusätzlichen Tasten, welche man teilweise frei belegen kann. Im Vergleich zu vielen anderen Tastaturen bietet einem die LK300 somit einen größeren Funktionsumfang, denn hier wird in der Regel nur auf eine dieser Varianten gesetzt. Die Beleuchtung ist passen zum aktuellen Trend als RGB-Beleuchtung ausgeführt. Wie es bei vielen andere Tastaturen auch der Fall ist, schwächelt die LK300 hier jedoch durch die Positionierung der verbauten LEDs etwas bei der vollständigen Ausleuchtung der aufgesetzten Tastenkappen. Auch wenn unser Testmuster zwei kleine Macken in der verbauten Aluminiumplatte aufwies, ist die Verarbeitung recht gut ausgeführt. Aus unserer Sicht passen jedoch die beiden Schrauben, welche im oberen Bereich in die Aluminiumplatte eingeschraubt wurden, nicht ganz in das Design der Tastatur. Die bereitgestellte Software lässt zwar keine individuelle Tastenbeleuchtung zu, ist dafür jedoch sehr einfach aufgebaut. Preislich liegt die LK300 aktuell bei knapp 114€ 🛒.

Pro

  • Design
  • Verarbeitung
  • Gummierte Standfüße
  • RGB-Beleuchtung
  • Funktionsumfang
  • Austauschbare Haltenasen an der Handballenauflage

Contra

  • Kleine Macken an der Aluminiumplatte
  • Ausleuchtung nicht ganz gleichmäßig

Lieferumfang

Verarbeitung

Funktionsumfang

Bedienerfreundlichkeit

Modding

Preis

Wir danken Lioncast sehr für die Bereitstellung des Testmusters.