Inter-Tech – PCD-01 – Midi-Tower

Mit dem PCD-01 haben wir heute einen Midi-Tower im ATX-Format aus dem Hause Inter-Tech im Test, welcher trotz eines sehr niedrigen Verkaufspreises auch mit einigen Features aufwarten will, welche für Gamer von belang sind.

Welche Details in dem PCD-01 stecken und wie sich der kostengünstige Midi-Tower von Inter-Tech in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Modellbezeichnung: PCD-01
  • Typ: Midi Tower
  • Formfaktor: ATX, mATX
  • Abmessungen: 425 x 210 x 500mm (H/B/T)
  • Farbe: schwarz
  • Einschübe:
    2 x 5,25″ extern (1 Schacht auch als externer 3,5″-Laufwerksschacht nutzbar)
    3 x 3,5″ intern
    2 x 2,5″ intern
  • Lüftervorbereitung:
    Front: 2 x 140mm o. 120mm
    Rückseite: 1 x 80mm o. 120mm
    Seitenteil: 2 x 120mm o. 140mm
    Deckel: 2 x 120mm
    Boden: 1 x 120mm
  • Erweiterungsslots: 7x
  • Frontanschlüsse: HD-Audio, 2x USB 3.0
  • Max. Grafikkartenlänge: 400mm

Lieferumfang:

  • PCD-01 Gehäuse
  • Adapter 5,25″ auf 3,5″ (für externes 3,5″ Laufwerk)
  • Schraubensatz
  • Speaker
  • Kabelbinder
  • Werkzeug zum Einschrauben der Abstandshalter
  • Montageanleitung (Deutsch)

Design und Verarbeitung:

Der PCD-01 Midi-Tower wird von Inter-Tech in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Vorder- und Rückseite neben der Modellbezeichnung auch noch mit einer Skizze des Gehäuses bedruckt wurde. Die technischen Details sucht man auf der Verpackung hingegen vergeblich.

Innerhalb seiner OVP ist das PCD-01 durch Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das PCD-01 aus seiner Verpackung, so hat man einen schwarzen Midi-Tower vor sich stehen, welcher zwar nicht ganz so auffällig designt wurde, bei dem man aber dennoch auf den ersten Blick erkennt, dass er für Gamer und nicht für den Einsatz in einem Office entwickelt wurde.

Diesen Eindruck erhält man vor allem durch das Design der Gehäusefront. Inter-Tech hat dem PCD-01 eine Gehäusefront aus schwarzem Kunststoff verpasst, welche einen sehr großen Lufteinlass bereithält. In den unteren zwei Dritteln der Gehäusefront wurde der hier eingearbeitete Lufteinlass durch ein mittelgroßes Mesh-Gitter realisiert, vor welchem sich zehn vertikale Kunststoffstege erstrecken.

An der linken und rechten Seite wurde die Kunststofffront über den Lufteinlass herausgeführt, wodurch der vertieft liegende Lufteinlass etwas imposanter wirkt.

Oberhalb dieses Lufteinlasses befinden sich zwei 5,25″-Laufwerksschächte, welche passend zu dem darunterliegenden Lufteinlass mit einer Abdeckung aus einem schwarzen Mesh-Gitter versehen wurden. Die untere der beiden Abdeckungen wurde so ausgeführt, dass hinter ihr auch ein externes 3,5″-Laufwerk verbaut werden kann.

Das I/O-Panel wurde im oberen Bereich der Gehäusefront untergebracht. Der Power- sowie auch der Resetschalter wurde hierbei zur Gehäusevorderseite ausgerichtet. Auf der Oberseite der Gehäusefront wurden die Anschlüsse des I/O-Panels eingearbeitet. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen findet man hier auch zwei USB 3.0 Anschlüsse.

Um den Lufteinlass auch effektiv nutzen zu können, kann man hinter der Gehäusefront wahlweise zwei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter verbauen. Da diese recht fest am Gehäusekorpus sitzt, was ein versehentliches abziehen der Frontblende beim hochheben des Gehäuses verhindert, muss man die Kunststoffnasen auf der Innenseite des Gehäuses zusammendrücken und kann die Frontblende anschließend vom Gehäuse abnehmen.

Im Bereich der Frontlüfter hat man leider auf einen Staubfilter verzichtet, wodurch lediglich grober Schmutz wie Haare von dem verbauten Mesh-Gitter aufgehalten werden. Die beiden Laufwerksblenden wurden so gefertigt, dass durch diese kein Staub in das Gehäuse gesaugt werden kann.
Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man im hinteren Bereich ein großflächiges Mesh-Gitter vor, welches als Luftausgang fungiert.

Wie wir es schon von der Gehäusefront her kennen, können auch hier wahlweise zwei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter montiert werden. Von der Innenseite des Gehäuses aus wurde am Lufteinlass ein Staubfilter montiert, welcher es verhindert, das abgesetzter Staub in das Gehäuse fallen kann.

Bei der Montage des Staubfilters geht InterTech jedoch einen anderen Weg, als man ihn von den meisten anderen Herstellern kennt, und setzt somit nicht auf die mittlerweile oft gesehenen Magnetstreifen. Inter-Tech hat den Staubfilter mittels vier Kunststoffklipsen befestigt, wodurch er im Gegensatz zu der Befestigung mittels Magnetstreifen nicht verrutschen kann, wenn kein Lüfter montiert ist. Zur Montage von 140-mm-Lüftern benötigt man hierdurch jedoch minimal länger, da sich die Kunststoffklipse in den jeweiligen Montagelöchern befinden.

Auf der Gehäuserückseite findet man im oberen Bereich einen weiteren Luftauslass vor, welcher ebenfalls durch ein großflächiges Mesh-Gitter realisiert wurde. An dieser Stelle kann ein 120-mm-Lüfter verbaut werden. Aufgrund des schmalen Gehäuseaufbaus können an dieser Stelle keine 140-mm-Lüfter montiert werden.

Im weiteren Verlauf findet man neben den sieben geschraubten Slotblenden auch zwei gummierte Schlauchdurchführungen für die Schläuche einer externen Wasserkühlung vor. Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil ist am Gehäuseboden zu finden und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch das Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.

Für einen sicheren Stand des PCD-01 sollen vier runde Kunststofffüße sorgen, welche leider nicht mit einer Gummierung oder einer Moosgummischicht versehen worden sind, wodurch das Gehäuse vom Untergrund entkoppelt worden wäre.

Unterhalb der Einbauposition für das ATX-Netzteil wurde ein weiterer Lufteinlass in das Gehäuse integriert, welcher mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet wurde.
Um trotz der geringen Gehäusebreite die Montage eines Tower-Kühlers zu ermöglichen und einem etwas mehr Platz für das Kabelmanagement zu bieten, wurden die beiden Seitenwände mit einem nach außen gezogenen Bereich versehen.

In die linke Seitenwand wurde in diesem Bereich ein weiterer Lufteinlass realisiert, hinter welchem man wahlweise zwei 120-mm-Lüfter oder 140-mm-Lüfter verbauen kann. Einen Staubfilter gibt an dieser Stelle nicht. Wird dieser Lufteinlass als passiver Lufteinlass genutzt, so ist dieser kaum von Relevanz. Bei einer aktiven Nutzung wäre es jedoch schön, wenn man auf einen entsprechenden Staubfilter zurückgreifen könnte. Sollen hier an beiden Montageplätzen Lüfter verbaut werden, so muss man bei der Wahl des verwendeten CPU-Kühlers entsprechende Abschnitte bei der maximalen Bauhöhe machen einem Top-Flow-Kühler könnte man jedoch so direkt frische Luft zukommen lassen, wodurch dessen Leistung gesteigert werden könnte.

Blick ins Innere

Um einen Blick ins Gehäuseinnere erlangen zu können, muss man die beiden Seitenwände von dem PCD-01 abnehmen. Diese sind mittels Rändelschrauben befestigt, welche fest mit den Seitenwänden verbunden sind, wodurch sie auf der nächsten Lanparty oder in der dunklen Ecke unter dem Schreibtisch nicht verloren gehen können, wenn man einmal an das Innenleben seines PCs heran muss.
Hat man die Seitenwände von dem Gehäuse abgenommen, so findet man einen schwarz lackierten Innenraum vor, welcher noch nicht bei jedem Gehäuse in dieser Preisklasse zum guten Ton gehört.

In den Mainboardschlitten wurde neben einer großen Aussparung, durch welche der CPU-Kühler auch bei einem schon montierten Mainboard noch verbaut werden kann, auch noch Aussparungen zur Kabeldurchführung eingearbeitet. Diese wurden jedoch leider nicht mit einer Gummidurchführung versehen. Um dennoch Beschädigungen an den Kabeln vorzubeugen, wurden die Kanten der einzelnen Aussparungen umgelegt, sodass es hier keine scharfkantigen Kanten gibt.

Direkt hinter der Gehäusefront wurde im unteren Bereich der Festplattenkäfig verbaut. Dieser nimmt neben drei 3,5″-Festplatten, welche werkzeuglos verbaut werden können, auch eine 2,5″-Festplatte auf.

Hierzu wurde ein entsprechender Metallrahmen auf der Oberseite des eigentlichen Festplattenkäfigs angebracht, welcher mittels einer Rändelschraube fixiert ist. Um die Montage einer 2,5″-Festplatte, welche mittels Schrauben bewerkstelligt werden muss, zu erleichtern, kann man den Festplattenrahmen ganz einfach aus dem Gehäuse entnehmen.

Im oberen Bereich befindet sich hinter der Gehäusefront der Laufwerkskäfig für die beiden 5,25″-Laufwerke. Durch mitgelieferte Adapterwinkel und die spezielle Blende kann in einem der beiden Schächte auch ein externes 3,5″-Laufwerk verbaut werden.

An die Unterseite des 5,25″-Laufwerkskäfigs wurde ein weiterer Festplattenrahmen zur Montage einer 2,5″-Festplatte montiert. Auch dieser Festplattenrahmen kann ganz einfach aus dem Gehäuse entnommen werden.
Die verbauten Slotblenden sind zwar geschraubt und nicht einfach nur vorgestanzt, dafür wurden hier jedoch normale Schrauben und keine Rändelschrauben eingesetzt, wodurch keine werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten möglich ist.
Am Gehäuseboden befinden sich im Bereich des Einbauplatzes für das ATX-Netzteil drei Gummipuffer, durch welche das verbaute Netzteil vom Gehäuse entkoppelt wird.

Bedingt durch den seitens Inter-Tech angestrebten Verkaufspreis muss man auf so manches Feature verzichten, welches man aus sehr hochwertigen jedoch auch um ein Vielfaches teureren Gehäusen kennt. Dafür wurden die verwendeten Materialien jedoch sauber verarbeitet.

Montage:

Zur Montage des Mainboards muss man im ersten Schritt die Abstandshalter in den Mainboardschlitten eindrehen. Dies ist nicht nur ohne abplatzen des Lacks am Mainboardschlitten möglich, sondern geht mittels des hierzu mitgelieferten Aufsatzes auch sehr leicht von der Hand. Hat man die Abstandshalter montiert, so kann man das Mainboard auf diesen verschrauben. Der gewünschte CPU-Kühler kann durch die im Mainboardschlitten eingelassene Aussparung auch im Anschluss montiert werden, darf eine Höhe von 159mm jedoch nicht überschreiten.
Für die Erweiterungskarten stehen einem je nach gewähltem Slot bis zu 400mm zur Verfügung, wodurch man in dem PCD-01 auch sehr potente Grafikkarten verbauen kann.
3,5″-Festplatten können in dem dafür vorgesehenen Festplattenrahmen werkzeuglos, jedoch nicht entkoppelt montiert werden. Diese werden mittels eines seitlichen Riegels arretiert. Bei Bedarf kann man hier auch noch auf eine geschraubte Montage setzen, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Aufgrund der Beschaffenheit dieses Festplattenrahmen können ohne einen optionalen Adapter keine 2,5″-Festplatten in den 3,5″-Festplattenschächten verbaut werden. Aus diesem Grund hat Inter-Tech zwei 2,5″-Festplattenkäfige verbaut, in welchen entsprechende Festplatten mittels einer geschraubten Montage verbaut werden können. 5,25″-Laufwerke können wie auch die 3,5″-Festplatten werkzeuglos montiert werden.
Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage des Netzteils in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Überschüssige Kabel können hinter dem Mainboardschlitten versteckt werden. Im Bereich der Außenkanten ist hier zwar kaum Platz vorhanden, jedoch bietet einem die nach außen gezogene Seitenwand einem genügend Platz, um alle Kabel sauber verlegen und verstecken zu können, auch wenn dies etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als bei manch anderem Gehäuse.

Fazit:

Mit dem PCD-01 hat Inter-Tech einen Midi-Tower in seinem Sortiment, welches für alle Gamer das richtige Gehäuse ist, die nicht sehr viel Geld in die Hand nehmen möchten bzw. können, aber dennoch kein all zu schlichtes Gehäuse ihr eigen nennen wollen, welches einem dann noch nicht einmal eine gewisse Grundausstattung bietet. Jedoch muss einem bei dem von Inter-Tech angestrebten Verkaufspreis auch klar sein, dass man nicht mit einem riesigen Funktionsumfang überhäuft wird. Die wichtigsten Elemente, welche aus unserer Sicht nicht in dem PCD-01 verbaut wurden, sind der Staubfilter hinter der Gehäusefront sowie die fehlende Festplattenentkopplung. Natürlich gibt es hier auch noch weitere Details, wie die nicht vorhandenen Gummiabdeckungen der Kabeldurchführungen im Mainboardschlitten, dafür bietet einem das Gehäuse jedoch auch Features, welche einem bei anderen Gehäusen in dieser Preisklasse komplett fehlen. So kann man in dem PCD-01 eine Vielzahl an Lüfter montieren, wobei man sich noch nicht einmal auf 120-mm-Lüfter beschränken muss und so eine effiziente Kühlleistung erreichen kann, welche auch für hochwertige Hardware ausreichend ist. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine externe Wasserkühlung zur Kühlung der Komponenten einzusetzen. Auch wird einem in fast allen Bereichen eine werkzeuglose Montage geboten. Diese existiert zwar nicht bei den Slotblenden, dafür sind diese jedoch alle als geschraubte Slotblenden ausgeführt und müssen nicht aus dem Gehäuse herausgebrochen werden. Was die Kompatibilität zu den Erweiterungskarten angeht, werden einem fast keine Grenzen gesetzt. Auch wenn viele Tower-Kühler in das PCD-01 passen, muss man bei der Wahl des CPU-Kühlers etwas genauer auf die maximale Bauhöhe schauen. Die Verarbeitung wurde weitestgehend sauber ausgeführt und braucht sich in der Preisklasse, in der sich das Gehäuse bewegt, auf keinen Fall zu verstecken. Preislich liegt das PCD-01 von Inter-Tech aktuell bei knapp 36€ 🛒.

Pro

  • Anzahl der möglichen Lüfter
  • Fast durchgehend werkzeuglose Montage
  • Verarbeitung
  • Stellenweise verbaute Staubfilter

Contra

  • Nicht überall Staubfilter verbaut
  • Keine entkoppelte Festplattenmontage

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.