Mit der Alloy Origins haben wir heute eine neue Gaming Tastatur von HyperX im Test, welche mit eigenen Switches ausgestattet wurde und so für eine maximale Leistung bei höchster Lebensdauer erzielen soll.
Welche Details in der neuen Alloy Origins Gaming Tastatur von HyperX stecken und wie sich die mechanische Gaming Tastatur in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
- Maße: 442,5 x 36,39 x 132,5 mm (B x H x T)
- Farbe: Schwarz
- Gewicht: 1075 g
- Layout: Deutsch
- Anschluss: USB
- Anti-Ghosting: 100 % Anti-Ghosting
- N-Key-Rollover
- Tasten:
Mechanisch (HyperX Red Switch)
Geringer Tasten-Auslösedruck (45 g)
Geringer Tastenhub (1,8 mm) - Beleuchtung: RGB
Lieferumfang:
- Alloy Origins Tastatur
- USB-Kabel
- Kurzanleitung
Design und Verarbeitung:
Die Alloy Origins wird von HyperX in einer rot/weißen Verpackung geliefert. Die Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch mit einem Hinweis auf die verbauten Switches bedruckt.
Auf der Verpackungsrückseite wurden vier Featurebilder inkl. einer kurzen Beschreibung abgedruckt.
Entnimmt man die Alloy Origins aus ihrer Verpackung, so hat man eine mechanische Tastatur vor sich liegen, welche über ein 105-Tastenlayout verfügt. Durch dieses Layout verfügt sie über die gleich Tastenanzahl und die gleiche Tastenanordnung, wie man sie von einer herkömmlichen Tastatur aus einem Büro kennt. Dennoch ist es HyperX gelungen, die Tastatur in einem sehr schlanken Design zu halten.
Den schlanken und kompakten Aufbau konnte HyperX durch den rahmenlosen Aufbau des aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigten Tastaturgehäuses realisieren.
Die einzelnen Tasten sind somit direkt auf die Oberseite des Tastaturgehäuses aufgesetzt. Durch diesen Aufbau fällt die Tastatur nicht kompakter aus, sondern auch die Reinigung der Tastatur wird deutlich erleichtert, da man Krümel einfach ausschütteln kann, ohne dass sie am Rahmen hängen bleiben.
Auch wenn eine Handballenauflage sich positiv auf das Handling auswirkt, hat HyperX passend zu dem schlanken Aufbau auf eine solche verzichtet.
Betrachtet man einmal das Tastenlayout der Alloy Origins, so wird man schnell feststellen, das HyperX hier auf seitlich angeordnete Makrotasten verzichtet hat, welche die Tastatur in die Breite ziehen würden. Um dennoch einen etwas erweiterten Funktionsumfang zu bieten, hat man anstelle der zweiten Windowstaste eine FN-Taste verbaut.
Durch kombiniertes Drücken der FN-Taste und den F6 – F11 Tasten ist somit eine Multimediasteuerung möglich. Des Weiteren kann mittels der FN-Taste und der F12-Taste der Game-Mode aktiviert bzw. deaktiviert werden, in welchem die Windowstaste deaktiviert wird.
Bei den verbauten Switches setzt HyperX erstmals auf selbstentwickelte Switches. Neben den bei unserem Testmuster verbauten roten, linearen Switches gibt es die Alloy Origins auch noch mit taktilen, auqafarbenen HyperX Switches.
Wie man es von den meisten aktuellen Gaming Tastaturen kennt, wurden auch die auf der Alloy Origins verbauten Switches mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet. Um eine besonders hohe Leuchtkraft zu erzielen, wurden die verbauten LEDs nicht wie sonst üblich unterhalb der Switches verbaut, sondern sie auf die Oberseite der Switches gesetzt.
Betrachtet man die Tastatur einmal von der Unterseite aus, so wird man schnell feststellen, dass auch die Tastaturunterseite aus eloxiertem Aluminium gefertigt wurde. Um einen festen Halt der Tastatur zu gewährleisten, hat HyperX die Tastaturunterseite zudem mit vier Gummifüßen ausgestattet.
Zur Steigerung der Ergonomie wurden im hinteren Bereich der Tastatur noch zweistufig ausklappbare Standfüße verbaut, welche ebenfalls gummiert wurden.
Mit einem Blick auf die Rückseite der Alloy Origins findet man einen Aufbau vor, welchen wir in sehr ähnlicher Form schon von anderen Tastaturen aus dem Hause HyperX kennen, denn auch die neue Alloy Origins verfügt über ein abnehmbares USB-Kabel.
HyperX hat die Tastatur hierzu mit einem vertieft in das Gehäuse eingelassenen USB Type C Anschluss ausgestattet.
Das im Lieferumfang enthaltene USB-Kabel hat eine Länge von 1,8 m und wurde mit einem schwarzen Gewebesleeving ausgestattet. Das mitgelieferte Kabel verfügt auf dem PC zugewandten Seite über einen USB-A-Stecker, wodurch es einem die Möglichkeit bietet, die Tastatur auch an einem PC zu nutzen, welcher noch nicht über eine Type C Anschluss verfügt.
Durch das abnehmbare Kabel lässt sich die Tastatur sicherer zur nächsten Lanparty transportieren, als wenn man das Kabel immer um die Tastatur wickeln muss und somit auf Dauer zu einem Kabelbruch kommen kann.
Die Verarbeitung der Alloy Origins wurde seitens HyperX sehr sauber und hochwertig ausgeführt und gibt uns keinerlei Anlass zur Kritik.
Inbetriebnahme:
Die Alloy Origins wurde von unserem Windows 10 Testsystem automatisch erkannt. Eine Treiber- bzw. Softwareinstallation ist zur Nutzung der normalen Funktionen nicht notwendig. Will man jedoch den vollen Funktionsumfang nutzen, so muss man die HyperX NGENUITY Software installieren. HyperX hat sich jedoch leider dazu entschlossen, die Software über den Microsoft App Store zur Verfügung zu stellen, wodurch z.B. Anwender, welche die automatischen Updates ausgeschaltet haben, die Software nicht herunterladen können.
Hat man sich die HyperX NGENUITY Software heruntergeladen und installiert, so hat man eine Software vor sich, welche es nicht nur ermöglicht, Makros zu erstellen und diese den einzelnen Tasten in drei unterschiedlichen Profilen zuzuweisen sowie die RGB-Beleuchtung an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können, sondern man kann mittels der HyperX NGENUITY Software auch noch weitere Produkte von HyperX konfigurieren. Hierzu gehören neben verschiedenen Tastaturen und Mäuse auch noch die aktuellen RGB-Speicher.
Handhabung:
Mechanische Tastaturen bringen gegenüber herkömmlichen Tastaturen einen entscheidenden Vorteil mit sich. Bei normalen Tastaturen wird erst ein Signal über die gedrückte Taste an den PC verschickt, wenn die Taste ganz durchgedrückt ist. Durch den bauartbedingten Aufbau lassen sich diese Tasten zudem noch etwas schwerer drücken, als Tasten einer mechanischen Tastatur. In dieser werden Schalter für jede Taste verbaut, welche die Signale schon viel früher übermitteln. Somit erspart man sich zeit und auch kraft beim Tippen bzw. Spielen.
Wie schon kurz angesprochen verbaut HyperX in unserem Testmuster der Alloy Origins seine roten HyperX Switches, welche mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet sind.
Bildquielle HyperX
Wie die Simulation zeigt, ist der Weg- und Kraftverlauf der Switches absolut linear. Die Besonderheit dieser Switches liegt in der schwachen Feder und der damit verbunden, geringen Betätigungskraft von nur 45 Gramm. In Kombination mit einem reduzierten Auslöseweg von nur 1,8 mm und einem Gesamtweg von 3,8 mm lösen die Switches im Vergleich zu den recht ähnlichen und bei Gamern weitverbreiteten CHERRY MX Red Switches nicht nur schneller aus, sondern sind auch wieder schneller zurück in der Ausgangsposition. Der Druckpunkt selbst ist bei diesen Schaltern nicht zu spüren.
In der Praxis zeichnet sich die Tastatur somit mit einem angenehmen und leichtgängigen Tippverhalten aus. Da der Auslösepunkt nicht spürbar ist, erfolgt der Umstieg von Chiclet-Tastaturen bei diesen Switches besonders einfach. Ob einem dieser etwas weicher Tastendruck gefällt oder nicht, muss jeder für sich selbst wissen, die HyperX Red Switches eignen sich jedoch sowohl in hektischen Gaming-Sessions als auch beim alltäglichen Tippen von kleineren Texten. Der erfreuliche Nebeneffekt der Switches liegt in der geringen Lautstärke, wodurch sie sich auch bestens fürs Büro eignen, ohne dass die Kollegen gestört werden, wenn es auf der Tastatur einmal etwas hektischer zugeht.
Die verbauten Switches bieten in Kombination mit den hohen Tastenkappen, welche HyperX bei der Alloy Origins einsetzt ein Handling, an welches sich viele Gamer sehr schnell gewöhnen werden. Die Alloy Origins liegt durch ihr mitgebrachtes Gewicht und durch die verbauten Gummifüße gut und sicher auf dem Schreibtisch und rührt sich somit auch in einer hektischen Gaming-Session nur schwer vom Fleck. Dies gilt auch für den Fall, dass man den Anstellwinkel durch das ausklappen der hinteren Füße von 3° auf 7° oder auf 11° anhebt. Eine Handballenauflage hätte dem Handling dennoch gut getan.
Durch die verbaute FN-Taste wird der Funktionsumfang der Alloy Origins geringfügig erweitert. Einen noch größeren Funktionsumfang erhält man nach der Installation der bereitgestellten Software, welche man jedoch leider nur über den Microsoft App Store beziehen kann.
Dank Anti-Ghosting mit N-Key-Rollover kann alle Tasten gleichzeitig drücken, ohne dass ein Befehl nicht übermittelt wird.
Fazit:
Mit der Alloy Origins hat HyperX sein Sortiment um eine erste Tastatur mit eignen Switches erweitert. Speziell für Gamer hat HyperX die Tastatur trotz des vollwertigen 105-Tastenlayouts mit einem schlanken Aufbau versehen, wodurch einem auf dem Schreibtisch noch genügend Platz für ein großes Mauspad bleibt. Trotz den vergleichsweise kompakten Abmessungen muss man nicht auf den NUM-Block verzichten, sondern die Tastatur bietet einem durch die verbaute FN-Taste sowie die leider nur über den Windows App Store bereitgestellte Software auch einen erweiterten Funktionsumfang. Im Vergleich zu den schon sehr robusten CHERRY MX Switches sind die seitens HyperX verbauten HyperX Red Switches sogar für bis zu 80 Millionen Anschläge ausgelegt. Zudem lösen die Switches auch etwas schneller aus und ermöglichen einem daher, somit eine schneller Reaktion. Bei der verbauten RGB-Beleuchtung hat man durch die besondere Positionierung der LEDs eine hohe Leuchtkraft erzielt, jedoch werden durch diesen Aufbau zweizeilig beschriftete Tasten im oberen Bereich deutlich heller beleuchtet. Preislich liegt die Alloy Origins aktuell bei knapp 120€ 🛒.
Ein besonderer Dank geht an HyperX für die Bereitstellung des Testmusters.