Mit dem North haben wir heute passend zum Release ein ATX-Gehäuse von Fractal Design im Test, welches neben einem guten Airflow sowie einer sauberen Verarbeitung auch mit einem stilvollen Design überzeugen möchte.
Welche Details in dem neuen Epoch stecken und wie sich der auf einen guten Airflow hin entwickelte Midi-Tower von Fractal Design in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Abmessungen: | 447 x 215 x 469 mm (L x B x H) |
Materialien: |
Stahl, gehärtetes Glas, Kunststoff |
Formfaktor: | ATX / Micro-ATX / ITX |
I/O-Panel: | 2 x Audio 2 x USB 3.0 1 x USB 3.1 Gen2 Type C |
Laufwerkseinschübe intern: | 2 x 3,5 / 2,5″ 2 x 2,5″ |
Lüftervorbereitungen: | Front: 3 x 120 mm / 2 x 140 mm (3 x Momentum 120-mm-RGB-Lüfter vorinstalliert) Rückseite: 1 x 120 mm Oberseite: 2 x 120/140 mm |
Radiatormontageplätze: | Front: 120/140/240/280/360mm Oberseite: 120/140/240mm Rückseite: 120 mm |
Erweiterungsslots: | 7 |
CPU Kühler Höhe (max.): | 170 mm |
Grafikkartenlänge (max.): | 372 mm |
Netzteillänge (max.): | 255 mm (ein HDD-Tray) 155 mm (zwei HDD-Trays) |
Lieferumfang:
- Epoch ATX-Gehäuse
- Schraubenset
- Kabelbinder
- Entkoppler
- Montageanleitung
Design und Verarbeitung:
Das Epoch ATX-Gehäuse wird von Fractal Design in einer neutralen Verpackung geliefert, welche neben dem Fractal Design Logo lediglich mit der Modellbezeichnung bedruckt wurde.
Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.
Äußeres Erscheinungsbild
Entnimmt man das North aus seiner Verpackung, so hat man in unserem Fall ein schwarzes ATX-Gehäuse vor sich stehen, welches in einem schlichten Design gehalten ist, aber dennoch auf den ersten Blick klarmacht, dass das Gehäuse auf einen guten Airflow hin optimiert wurde.
Dieses Design erzielt Fractal Design durch die Gehäusefront, welche über eine schwarze Kunststoffumrandung verfügt, in welche ein großes Meshgitter eingefasst wurde.
Unterbrochen wird das feine Mesh-Gitter dabei nur durch ein im unteren angebrachten und aus einem Aluminiumblech gelaserten Fractal Design Logo.
Nimmt man die Frontblende, deren Mesh-Gitter zugleich als Staubfilter fungiert, vom Gehäusekorpus ab, so hat man einen freien Blick auf die drei vorinstallierten 120-mm-RGB-Lüfter.
Anstelle der vorinstallierten 120-mm-Lüfter kann man an dieser Stelle auch bis zu zwei 140-mm-Lüfter montieren.
Um das Design der Gehäusefront nicht zu zerstören, hat Fractal Design das I/O-Panel in den vorderen Bereich der Gehäuseoberseite verlegt. Neben dem obligatorischen Power- und Resetschalter sowie einem vierpoligen Audioanschluss hat Fractal Design an dieser Stelle auch zwei USB 3.0 Anschlüsse verbaut. Zudem findet man an dieser Stelle auch einen USB 3.1 Gen2 Type C Anschluss vor.
Im Gegensatz zu den meisten Gehäusen am Markt verfügt das Epoch somit nicht über getrennte Audioanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon, sondern nur über einen vierpoligen Klinkeanschluss. Da sich kein passender Adapter im Lieferumfang befindet, kann man jedoch nicht jedes Headset ohne zusätzliche Kosten für einen optionalen Klinkeadapter 🛒 mit dem I/O-Panel des Gehäuses verbinden.
Hinter dem I/O-Panel hat Fractal Design die Gehäuseoberseite mit einem abnehmbaren Mesh-Gitter ausgestattet, welches zugleich als Staubfilter für den darunter befindlichen Luftauslass dient.
Wie wir es vom Lufteinlass an der Gehäusefront her kennen, wurde auch der hier zu findende Luftauslass mit Langlöchern zur Lüftermontage ausgestattet. An diesen Montagepunkten lassen sich wahlweise bis zu zwei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter montieren.
Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so findet man direkt unterhalb des Gehäusedeckels den Ausschnitt für das I/O-Shield sowie einen weiteren Luftauslass vor, an welchem man einen weiteren 120-mm-Lüfter verbauen kann.
Im weiteren Verlauf sind sieben Erweiterungsslots zu finden, welche mit geschlitzten Slotblenden ausgestattet wurden. Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und verfügt über vier Montagebohrungen, durch welche sich das Netzteil grundlegend nur in einer Richtung montieren lässt.
Da diese Montagebohrungen jedoch in eine modulare Blende, welche auch um 180° gedreht montiert werden kann, eingelassen wurden, kann man das eingesetzte Netzteil trotz der geringen Anzahl an Montagebohrungen in zwei Richtungen montieren.
Auf der Gehäuseunterseite hat Fractal Design im hinteren Bereich einen abnehmbaren Staubfilter verbaut, welcher den Lufteinlass für das Netzteil vor eindringendem Staub schützt. Für einen sicheren Stand sorgen vier gummierte Kunststofffüße.
Neben diesen Elementen hat Fractal Design die Gehäuseunterseite auch noch mit mehreren Aussparungen sowie Montagepunkten für die eingesetzten Festplattenrahmen ausgestattet.
Wo Fractal Design das Epoch ATX-Gehäuse auf der rechten Seite mit einer geschlossenen Seitenwand ausgestattet hat,
wurde das Gehäuse auf der linken Seite mit einem zweiteiligen Aufbau versehen. Im Detail hat Fractal Design direkt hinter der Gehäusefront eine schwarz lackierte Stahlblende verbaut, welche einen direkten Blick auf die Frontlüfter oder einen hinter der Gehäusefront verbauten Radiator verhindert. Im weiteren Verlauf wurde unser Testmuster mit einer gehärteten und leicht getönten Echtglasscheibe ausgestattet.
Blick ins Innere
Auch wenn man durch die verbaute Seitenwand schon einen ersten Blick ins Gehäuseinnere werfen kann, kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände
sowie die im vorderen Bereich der linken Seitenwand verbaute Stahlblende vom Gehäuse abnimmt.
Fractal Design hat dem North einen aufgeräumten Innenraum spendiert, bei welchem man im unteren Bereich einen PSU-Tunnel vorfindet. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen, welche über einen solchen PSU-Tunnel verfügen, hat Fractal Design den hier verbauten PSU-Tunnel jedoch nicht nur mit Kabeldurchführungen ausgestattet, sondern auch mit einem Luftdurchlass, welcher sich direkt über dem Montageplatz des Netzteils befindet. Dieser ist gerade dann, wenn man das Netzteil so verbaut, dass der Netzteillüfter nach oben gerichtet ist, von Vorteil.
Der verbaute PSU-Tunnel erstreckt sich auf seiner Oberseite zudem nicht über die gesamte Gehäusetiefe, sondern wurde im vorderen Bereich mit einer Aussparung zur Radiatormontage ausgestattet.
In den Mainboardschlitten wurde neben gummierten Kabeldurchführungen auch eine große Aussparung eingearbeitet, welche zur einfachen Kühlermontage dient.
Auf Aussparungen, welche die Montage von Mainboards mit zur Rückseite hin ausgerichteten Anschlüssen ermöglichen würde, hat Fractal Design bei seinem neusten Gehäuse jedoch leider verzichtet.
Passend zum aufgeräumten Innenraum hat Fractal Design auch die Rückseite des Mainboardschlittens klar strukturiert und im vorderen Bereich mit einer Kabelführung ausgestattet.
Auf der Rückseite des Mainboardschlittens wurde unterhalb der Aussparung, welche der einfachen Kühlermontage dient, eine Montageblende verbaut, an welcher sich zwei 2,5″-Laufwerke befestigen lassen.
Mit einem Blick in den Netzteiltunnel findet man direkt hinter der Gehäusefront zwei modulare Festplattenrahmen vor, in welchem man je eine 2,5″- oder 3,5″-Festplatte montieren kann.
Der im hinteren Bereich des Netzteiltunnels angesiedelte Montageplatz für das ATX-Netzteil ist am Gehäuseboden mit Gummientkopplern ausgestattet worden.
Die Verarbeitung des Epoch ATX-Gehäuses wurde seitens Fractal Design nicht nur optisch ansprechend, sondern auch sehr hochwertig ausgeführt.
Montage:
Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Fractal Design hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Somit kann man das gewünschte Mainboard ohne weitere Vorbereitungen in dem Epoch montieren.
Dank der in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Durch das Platzangebot von 170 mm kann man in dem Epoch fast alle gängigen Tower-Kühler verbauen. Etwas anders sieht es aus, wenn man in dem Gehäuse einen mächtigen Twin-Tower-Kühler verbauen will, denn diese sind meist über 170 mm hoch.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch ebenso möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront einen bis zu 360 mm großen Radiator unter. Am Gehäusedeckel lässt sich zudem noch ein bis zu 240 mm großer Radiator verbauen. Sollte einem die so erreichte Kühlleistung noch nicht ausreichen, so kann man an der Gehäuserückseite noch einen 120-mm-Radiator verbauen.
Die eingesetzten Erweiterungskarten dürfen bis zu 372 mm lang sein und können dank der eingesetzten Rändelschrauben auch ohne Werkzeug montiert werden.
Die Montage von zwei 2,5″-Festplatten ist auf der Rückseite des Mainboardschlittens möglich.
In den modularen Festplattenkäfigen, welche sich innerhalb des Netzteiltunnels befinden, lässt sich je eine 2,5″- oder 3,5″-Festplatte verbauen. Die Montage der 3,5″-Festplatten ist dank der im Lieferumfang enthaltenen Entkoppler an dieser Stelle zwar entkoppelt, jedoch nicht werkzeuglos möglich.
Das eingesetzte ATX-Netzteil kann durch die verwendete Montageblende, welche sich in zwei Richtungen montieren lässt, in zwei Richtungen montiert werden. Dank der am Gehäuseboden angebrachten Gummientkoppler erfolgt die Netzteilmontage zudem vom Gehäuseboden entkoppelt.
Durch das auf der Rückseite des Mainboardschlittens gebotene Platzangebot sowie das vorinstallierte Kabelmanagement lassen sich überschüssige Kabel recht gut verstecken.
Auch wenn die seitliche Metallblende einen seitlichen Blick auf die vorinstallierten RGB-Lüfter erschwert, eignet sich das neue Epoch ATX-Gehäuse gut zum Aufbau eines schicken Gaming-PCs.
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Messungen:
Neben der Verarbeitung sowie der Ausstattung kommt es bei einem Gehäuse auch auf eine bestmögliche Kühlung und somit auf einen guten Luftstrom an.
Das hierzu eingesetzte Testsystem besteht aus diesen Komponenten:
- Mainboard: MSI – Z270 Gaming Pro Carbon 🛒
- Prozessor: Intel – Core i7 6700K 🛒
- Speicher: Crucial – 16GB Kit (2 x 8GB) DDR4-2666 🛒
- Grafikkarte: ATI-Radeon 5970
- Systemlaufwerk: FireCuda 530R SSD 2 TB mit Heatsink 🛒
- Kühler: NZXT T120 RGB Air Cooler 🛒
- Netzteil: NZXT C850 Gold ATX 3.1 🛒
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,0 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Die eingesetzten Lüfter werden bei maximaler Drehzahl betrieben. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest.
Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-5 Wärmeleitpaste 🛒, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.
Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem dann, wenn andere oder weniger Lüfter in dem System verbaut werden. Da wir in alle Gehäusetests die gleiche Testplattform einsetzen, lassen sich die Messwerte jedoch gut miteinander vergleichen.
Mit einem Blick auf das Testergebnis findet man den neuen Epoch Midi-Tower im guten Mittelfeld vor. Die drei vorinstallierten Lüfter können dank des aufgeräumten Innenraums sowie dem großen Lufteinlass an der Gehäusefront sowie den großen Luftauslässen an der Gehäuseober- sowie der Gehäuserückseite einen sehr guten Airflow erzielen. Dank dieser Eigenschaften lässt sich auch potente Hardware schon im Auslieferungszustand gut in dem Epoch Gehäuse kühlen.
Fazit:
Mit dem Epoch hat Fractal Design einen Midi-Tower in sein Sortiment aufgenommen, dessen Innenraum identisch zum North Midi-Tower ist und in unserem Test neben einer stilvollen Optik auch durch einen guten Airflow sowie eine saubere Verarbeitung überzeugen konnte. Von der optischen Seite her punktet das Gehäuse neben einem geradlinigen Design auch durch die eingesetzte Glasscheibe, welche mit drei hinter der Gehäusefront verbaute ARGB-Lüfter kombiniert wurde. Mit dem so erzeugten Design lässt sich das Gehäuse nicht nur sehr gut in einen modernen Arbeits- oder Streaming-Platz integrieren, sondern das neue Epoch stellt auch eine gute Grundlage für den einen schicken Gaming-PC dar. Passend hierzu wurde nicht nur der Innenraum großzügig dimensioniert, sondern Fractal Design hat auch auf eine gute und hochwertige Ausstattung Wert gelegt. Hierbei wurde nicht nur das I/O-Panel mit modernen und schnellen Anschlüssen ausgestattet, sondern das Gehäuse wurde auch mit einem sauberen Kabelmanagement sowie modularen Laufwerkskäfigen und der Möglichkeiten zur entkoppelten Montage ausgestattet. Dank der großen Luftein- und Luftauslässe, welche mit drei hauseigenen und hochwertigen RGB-Lüftern kombiniert wurden, kann man auch schnelle Gaming-Hardware gut und bei einer angenehmen Geräuschkulisse kühlen. Preislich liegt der sauber verarbeitete Epoch Midi-Tower in der von uns in diesem Test herangezogen RGB-Version zur Markteinführung bei knapp 135 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogen Variante gibt es das Gehäuse auch noch in einer Version mit unbeleuchteten Lüftern, welche preislich bei knapp 115 € 🛒 liegt.
Wir danken Fractal Design für die Bereitstellung des Testmusters.