Enermax Ostrog – Die Hardwarefestung

Der für seine Netzteile bekannte Hersteller Enermax hat sich vor geraumer Zeit auch schon auf dem Gehäusemarkt einen Namen gemacht.
In diesem Review wollen wir euch das neue Ostrog Gehäuse etwas genauer zeigen.

Enermax will mit dem neuen Ostrog Gehäuse eine Festung für die Hardware bieten und dies zu einem günstigen Preis. Ob das neue Enermax Case als Festung für Gaming-Hardware geeignet ist, erfahrt ihr in diesem Review.

Lieferumfang:

  • Enermax Ostrog
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • 2 x Enermax Klettkabelbinder
  • 1 x Slotblende
  • 6 x HDD Entkoppler

Spezifikationen:

  • Modell: ECA3250-BW
  • Gehäusetyp: ATX Midi Tower
  • Farbe: Schwarz / Weiß
  • Innenlackierung: Schwarz
  • Abmessungen (T x W x H): 480mm x 200mm x 460mm
  • Material: SGCC/SECC
  • Laufwerksschächte 5,25″: 4
  • Laufwerksschächte 3,5″: 1x extern / 5x intern + 1x über Adapter
  • Laufwerksschächte 1,5″ 1x über Adapter
  • Schnittstellen – Oberseite: 1x USB 3.0, 3x USB 2.0, HD/AC’97 Audio
  • Luftkühlung – Front: optional: 1x 12cm-Lüfter
  • Luftkühlung – Seite: optional: 2x 12/14cm-Lüfter
  • Luftkühlung – Top: optional: 2x 12/14cm-Lüfter
  • Luftkühlung – Rückwand: vorinstalliert: 1x 12cm-Lüfter
  • Luftkühlung – Unterseite: optional: 1x 12cm-Lüfter
  • Maximale Länge Grafikkarten: 413 mm (286 mm mit Festplattenkäfig)
  • Maximale Höhe CPU-Kühler: 174 mm (150 mm mit Seitenlüftern)
  • Erweiterungsschächte: 7x
  • Öffnungen für Wasserkühlung: 2x

Design und Verarbeitung:

Das neue Enermax Gehäuse wird in einer schlichten, braunen Verpackung geliefert, welche neben dem Enermax Logo mit einem großen Ostrog Logo bedruckt ist.

Auf der Verpackung sind zudem die beiden Modellvarianten abgedruckt, welche es im freien Handel zu erwerben gibt. Auf eine bunt bedruckte Verpackung wird seitens Enermax zur Schonung der Umwelt verzichtet.

Nach dem Auspacken fallen einem als erstes die abgesetzte Front und vor allem aber die vielen Lüftungseinlässe auf.
Das Gehäuse ist bis auf einen kleinen MESH-Rahmen in der Front komplett in schwarz gehalten.

Die Front des Gehäuses ist mit einem weißen MESH-Rahmen abgesetzt und aus schwarzem Kunststoff gefertigt.

Das Gehäuse gibt es zudem noch in zwei weiteren Farbvarianten. Die Gehäuse unterscheiden sich jedoch nur in der Farbgebung des MESH-Rahmens.

Das Gehäuse mit dem hier gezeigten, weißen Rahmen gibt es wie auch das Gehäuse mit dem schwarzen MESH-Rahmen

in jedem gut sortierten Fach- oder Onlinehandel.

Bei dem Hardwareversender Alternate gibt es jedoch noch eine Sonderedition mit einem roten Rahmen. Dieses Gehäuse wird in einem Bundle mit einer Enermax Tasse ausgeliefert.

In der Gehäusefront sind vier 5,25″ Blenden sowie eine 3,5″ Blende integriert. Im unteren Bereich wurde das Logo des neuen Ostrog Gehäuses angebracht.

Über dem obersten 5,25″ Schacht befindet sich ein weißer Enermax Aufdruck.

Auf der Oberseite des Gehäuses wurde im vorderen Bereich ein weiteres Kunststoffteil verarbeitet. Dieses ähnelt von der Form her einem kleinen Spoiler. In den Spoiler wurde das Enermax Logo eingelassen. Zudem befinden sich dort neben der Power und Reset Taste noch die Frontanschlüsse. Zu den schon üblichen zwei USB 2.0 sowie HD-Audio Anschlüssen verbaut Enermax einen dritten USB 2.0 und einen USB 3.0 Anschluss.

Die Power-LED leuchtet im eingeschalteten Zustand blau.

Das komplette Gehäuse ist an beiden Seitenwänden, dem Deckel, Boden sowie auch auf der Rückseite schwarz lackiert.

Die Lackierung ist sehr gut verarbeitet und lässt keine Wünsche offen.

Ein Blick auf die Rückseite verrät einem schnell, das das Netzteil im unteren Bereich des Gehäuses eingebaut wird. Schaut man sich den Bereich und vor allem die Befestigungslöcher für das Netzteil einmal genauer an, so wird man feststellen, dass das Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.

Somit kann man das Netzteil so verbauen, das es frische Luft durch die Lüftungslöcher im Boden, welche durch einen Staubfilter geschützt sind, ansaugt oder das es warme Abluft von den Erweiterungskarten abführt.

Auf der Rückseite befinden sich neben den sieben Erweiterungsslots noch zwei Durchführungen für Wasserkühlungsschläuche. Ebenfalls ist zu erkennen, das ein 120-mm-Lüfter in der Rückseite vormontiert ist.

Bei dem verwendeten Lüfter handelt es sich um einen komplett schwarzen 120mm Lüfter, welche mittels eines Molex-Adapters angeschlossen wird.

Neben dem schon verbauten Lüfter können weitere 120mm oder 140mm Lüfter in dem Ostrog Gehäuse verbaut werden.

In der Front sowie auch im Boden des Gehäuses kann jeweils noch ein 120-mm-Lüfter verbaut werden. Der Lüfter in der Front kann jedoch nicht mit Lüfterendkopplungen befestigt werden. Zur Befestigung liegen dem Lieferumfang spezielle Schrauben bei. Der Frontlüfter muss in vier Gewinden befestigt werden, welche sich hinter der Frontblende befinden.
Diese haben einen geringeren Durchmesser, als die üblichen Gummi-Entkoppler, welche vielen Lüftern im Lieferumfang beiliegen. Für Casemodder und Bastler stellt dies jedoch kein all zu großes Hindernis dar. Das Material um die Löcher herum ist stark genug, womit einem Aufbohrern der Löcher nichts im Wege steht.

Alle anderen Lüfter können im Gehäuse nach belieben mit entsprechenden Lüfterschrauben oder Endkopplern befestigt werden.

In der linken Seitenwand sowie im Deckel können jeweils zwei 120mm oder ein 140-mm-Lüfter verbaut werden.

Somit können bis zu sieben Lüfter in dem Ostrog Gehäuse untergebracht. Die Lüfter werden jeweils hinter einem wabenförmigen Gitter verbaut. Einen Staubfilter gibt es jedoch nur für das Netzteil.
Das perfekte Kühlprinzip des Ostrog sieht daher so aus:

Um die Seitenwände des Ostrog Gehäuses zu entfernen müssen nur die Rändelschrauben auf der jeweiligen Seite entfernt werden. Anschließend können die Seitenwände vom Gehäuse abgezogen werden.
Enermax hat die linke Seitenwand mit einem einklappbaren Griff ausgestattet.

Durch diesen lässt sich der entsprechende Deckel noch einfacher vom Gehäuse abnehmen.
Die Seitenwände sind leider etwas dünn. Dies hätten wir nach dem ersten Eindruck des Gehäuses nicht erwartet. Sie sind jedoch stabil genug, um bei einer normalen Montage nicht zu verbiegen.

Nachdem man die Gehäusedeckel abgenommen hat, kann man sehr schön die Aufteilung des Gehäuses erkennen.

Zudem fällt einem auch gleich auf, das der gesamte Innenraum des Gehäuses ebenfalls in schwarz lackiert ist.

Wie schon angesprochen wird das Netzteil im unteren Bereich verbaut. Damit das Netzteil nicht direkt auf dem Gehäuseboden aufliegt, sind im Gehäuse vier kleine Gummifüße verbaut, auf welchen das Netzteil im eingebauten Zustand aufliegt. Diese fangen Vibrationen ab, welche sonst ungestört von dem Netzteil an den Gehäuseboden übertragen würden.
Direkt vor dem Netzteil befindet sich der Einbauplatz für einen 120-mm-Lüfter am Gehäuseboden.

In der Front befinden sich die Laufwerkskäfige. An unterster Stelle ist ein Laufwerkskäfig für zwei interne 3,5″ Geräte zu finden. Dieser ist so verbaut, das die Laufwerke längs verbaut werden und die Anschlusskabel somit in Richtung des Netzteiles zeigen.
Die Laufwerke können durch ein direkt in den Laufwerkskäfig integriertes Haltesystem werkzeuglos montiert werden.

Direkt über diesem Laufwerkskäfig befindet sich ein weiterer. In diesem können drei interne Laufwerke verbaut werden. Die Laufwerke werden dabei jedoch quer verbaut. Die Anschlusskabel zeigen in Richtung der rechten Seitenwand.
Die Besonderheit an diesem Käfig liegt darin, das man ihn herausnehmen kann, um längere Erweiterungskarten verbauen zu können.

In diesem Laufwerkskäfig werden die Laufwerke mittels Kunststoffschienen befestigt und entkoppelt. Zur Entkopplung befinden sich entsprechende Gummischeiben an den Schienen.

Über dem herausnehmbaren Laufwerkskäfig befindet sich noch ein Käfig für ein externes 3,5″ Laufwerk. Auch hier ist eine werkzeuglose Montage möglich.

Über den 3,5″ Laufwerkskäfigen sind die vier 5,25″ Käfige untergebracht. Diese sind mit dem selben Montagesystem ausgestattet, wie es schon bei dem 3,5″ Käfige verwendet wird. Diese Halter zur werkzeuglosen Montage befinden sich auf beiden Seiten der Laufwerkskäfige.
Im unteren der vier 5,25″ Schächte befindet sich ein Adapter, mit welchem entweder ein 3,5″ oder 2,5″ Laufwerk in einem der vier 5,25″ Schächte verbaut werden kann.

Alle Kanten im Inneren des Gehäuses sind ordentlich abgerundet und an notwendigen Stellen mit einem Kantenschutz versehen. Durch diese saubere Verarbeitung ist eine gefahrlose Montage der Hardware durchführbar.

Der Mainboardschlitten verfügt über zahlreiche Ausschnitte zur Kabeldurchführung sowie Befestigungspunkte für Kabelbinder. Ein Ausschnitt im Bereich der CPU ist auch vorhanden. Bei einem Wechsel des CPU-Kühlers oder CPU nicht das gesamte Mainboard aus dem Gehäuse ausgebaut werden muss.

Die Verarbeitung ist bis auf die etwas dünnen Seitendeckel sehr gut gelungen.

Montage:

Die Montage geht durch den Umstand, das alle Laufwerke werkzeuglos montiert werden können sehr schnell von der Hand.
Man sollte sich jedoch vor dem Einbau des Netzteiles Gedanken machen, ob man lieber warme Abluft von den Erweiterungskarten abführt, oder ob man das Netzteil durch die Lüfteröffnung im Gehäuseboden mit Frischluft versorgt.

Wir haben uns in diesem Test für die 2. Variante entschieden.

Auch die Montage des Mainboards gestaltet sich mittels der im Lieferumfang enthaltenen Schrauben sehr einfach. Der schwarze Lack an den Gewinden des Mainbaordschlittens ist nicht zu dick aufgetragen und die Schrauben lassen sich sehr einfach eindrehen.

Mit montiertem Seitenlüfter kann ein CPU-Kühler mit einer Höhe von 149,9mm verbaut werden. Verzichtet man auf die Seitenlüfter, so kann ein Kühler mit beachtlichen 174mm verbaut werden.

Mit dem herausnehmbaren HDD-Käfig bietet Enermax eine gute Möglichkeit lange Grafikkarten bzw. Erweiterungskarten einbauen zu können.

Durch den ausgebauten HDD-Käfigt verlängert sich die Einbaumöglichkeit von 286,3mm auf 418,6mm. Der Käfig ist jedoch in einer Höhe angebracht, bei der man auf die unteren PCIe Slots ausweichen muss, wenn lange Karten verbaut werden sollen.
Sollte ein MICRO-ATX Mainboard verbaut werden, könnte es durch diesen Umstand zu Problemen mit langen Grafikkarten kommen, da sich der herausnehmbare HDD Käfig unterhalb der vorhandenen Schnittstellen auf dem Mainboard befindet.

Die Kabel der Frontanschlüsse sind sauber bis zum Gehäuseboden verlegt und lang genug, um bis an die entlegensten Stellen des Mainboards zu gelangen.

Fazit:

Enermax hat mit dem Ostrog Gehäuse einen günstigen Alleskönner auf Markt gebracht. Bei den Frontanschlüssen legt Enermax einen USB 2.0 und einen USB 3.0 Anschluss auf die in dieser Preisklasse üblichen Anschlüsse drauf. Durch die Option bis zu sieben Lüfter einbauen zu können, ist das Ostrog in der Lage, auch hochwertige Hardware ordnungsgemäß zu kühlen. Leider ist jedoch nur der Lufteinlass des Netzteiles mit einem Staubfilter versehen. Auch in Sachen langer Grafikkarten bzw. Erweiterungskarten hat man sich bei Enermax Gedanken gemacht. Die verbaute Lösung funktioniert schnell und ordnungsgemäß, jedoch ist sie bei Verwendung eines MICRO-ATX Mainboards nicht einsetzbar. Für den günstigen Preis ist die Ausstattung des Gehäuses auf einem hohen Level. Die Verarbeitung des Gehäuses ist auf einem sehr hohen Niveau.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Ansprechendes Design
  • Bis zu 7 Lüfter möglich
  • Werkzeuglose Montage
  • Preis
  • USB 3.0

Contra

  • Lange Grafikkarten nur bei ATX Mainboards auf den unteren Slots
  • Nur ein Staubfilter

Wir danken enermax.de sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Das Enermax Ostrog gibt es z.B. bei  für 47,36€ 🛒 zu kaufen.