Enermax – EMK3105 Wechselrahmen

Mit dem EMK3105 haben wir heute einen Wechselrahmen von Enermax im Test, welcher ein recht spezielles Einsatzgebiet aufweist und somit für alle Anwender geeignet sein soll, die weder über einen freien 3,5″ noch einen freien 5,25″ Laufwerksschacht verfügen.

Welche Details in dem neuen EMK3105 Wechselrahmen stecken und wie er sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Unterstützte Datenträger: 2,5″ SATA I-III, SAS
  • Einbauposition: PCI-Erweiterungsschacht
  • Material: ABS-Kunststoff & rostfreier Stahl
  • LED-Anzeige:
    Blau: Betrieb
    Orange: Datenzugriff
  • Hot-Swap-Unterstützung: Ja
  • Sicherheitsschloss: Ja
  • Abmessungen: 145 x 120 x 24mm
  • Gewicht: 148g
  • Betriebstemperatur: 0 – 50°C
  • Unterstützte Betriebssysteme: Windows XP/Vista/7/8; Mac OS 9/X

Lieferumfang:

  • 1x Schrauben
  • 1x SATA-Datenkabel
  • 1x Stromkabel
  • 1x Sicherheitsschlüssel
  • 1 x HDD protection film
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der EMK3105 Wechselrahmen wird von Enermax in einer schwarzen Verpackung geliefert, welche mit einer Umverpackung versehen ist, die in den Farben Schwarz und Rot gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurden neben einem Produktbild auch noch die wichtigsten Features abgedruckt.

Die technischen Details sowie eine kurze Beschreibung des EMK3105 Wechselrahmens wurde auf der Rückseite der OVP abgedruckt.

Entnimmt man den Wechselrahmen aus seiner Verpackung, so hält man einen Wechselrahmen in der Hand, welcher fast durchgehend aus Metall gefertigt wurde.

Der EMK3105 Wechselrahmen wurde mit einem Gehäuse aus schwarz lackiertem Stahlblech gefertigt. An der Vorderseite verfügt er über eine Slotblende, welche ein fester Bestandteil des des Gehäuses ist. In diese Slotblende wurde die Laufwerksblende eingearbeitet.

Diese Laufwerksblende verfügt an ihrer linken Seite über einen kleinen Hebel, welcher im oberen linken Bereich mit dem Enermax Logo bedruckt wurde, welches erfreulicherweise in einem sehr dezenten Schwarzton gehalten ist und zudem auch noch recht klein ausfällt. Hierdurch ist dieses auf den ersten Blick kaum zu erkennen und wirkt sich nicht negativ auf die Optik aus. Neben dem Logo ist ein kreisrundes Kunststoffelement zu finden, welches als Schloss dient. Hierzu wurde in dieses Element eine dreieckige Aussparung eingelassen, in welche der mitgelieferte Schlüssel passt. Direkt neben diesem Element wurden zudem zwei Schlosssymbole in die Kunststoffblenden eingeprägt. Diese dienen zur Orientierung, ob die Frontblende verriegelt ist oder nicht.
In das Ende des Hebels wurde ein kleiner Griff eingearbeitet, durch welchen ein leichtes Öffnen der Laufwerksblende ermöglicht wird.
Im rechten Bereich der Laufwerksblende wurde eine kleine Bohrung eingelassen, hinter welcher sich die Status-LED befindet.
Schaut man sich Einbaubereich für die Festplatte, welche in den EMK3105 Wechselrahmen eingebaut werden kann einmal etwas genauer an, so wird man feststellen, dass man den angewendeten Aufbau schon bei anderen Produkten von Enermax gesehen hat.

Auch hier wurde der Boden des Laufwerkschachts mit einem gelochten Stahlblech ausgestattet.
Die EMK3105 Backplane verfügt über einen SATA-Anschluss mit patentierter NSS-Technologie (Non-Scratch-SATA), welche für eine sehr hohe, maximale Lebensdauer mit bis zu 50.000 Ein- und Ausbauten von Datenträgern sorgen soll.

Betrachtet man sich den Anschluss einmal etwas genauer, so ist zu erkennen, dass dieser auch SAS-Festplatten aufnehmen kann, wodurch die Kompatibilität gesteigert wird.
Rechts neben dem Laufwerkskäfig ist ein Metallarm zu finden. Dieser Metallarm ist an seiner Vorderseite mit der aufklappbaren Frontblenden verbunden. An seiner Hinterseite ist der Metallarm mit einem weiteren Metallarm verbunden, welcher in das Innere des Laufwerkskäfigs ragt. Durch das Öffnen der Frontblende wird somit auch der Metallarm mit bewegt, welcher mittels des an ihm angebrachten Armes dafür sorgt, dass das verbaute Laufwerk ein Stück aus dem Laufwerkkäfig herausgedrückt wird.
Auf der Rückseite des EMK3105 Wechselrahmens findet man neben dem SATA- und Stromanschluss noch einen vierpoligen Anschluss. Dieser dient zum Anschluss des Adapterkabels, welches sich an dem mitgelieferten Molexadapter befindet, wodurch die Steuerung der Status-LEDs übernommen wird.

Auf der linken Seite ist das Laufwerksgehäuse jedoch nicht einfach nur geschlossen, sondern verfügt über drei herausstehende, abgewinkelte Metallbügel.

Zwei dieser Bügel sind nach oben und einer nach unten abgewinkelt. Diese Montageschienen dienen zur Arretieren auf einem freien PCI-Steckplatz, welcher auf der Ober- und Unterseite von den Metallwinkeln umschlossen wird.

Die Verarbeitung des EMK3105 Wechselrahmens ist sehr sauber ausgeführt und gibt uns keinerlei Anlass zur Kritik.

Montage:

Die Montage des EMK3105 Wechselrahmens gestaltet sich im Grunde genauso einfach wie die einer PCI-Steckkarte. Im ersten Arbeitsschritt muss die Slotblende aus dem Gehäuse entfernt werden. Anschließend kann man den Wechselrahmen schon montieren. Dieser wird im Gehäuseinneren einfach auf den freien Steckplatz gesteckt. Durch die Halteschienen an dem Wechselrahmen wird dieser auf einem freien PCI-Steckplatz arretiert. Da die Metallklammern den Steckplatz an der Ober- und Unterseite umklammern, besteht keine Gefahr, dass ein Kurzschluss verursacht wird. Der Wechselrahmen muss nun nur noch mit dem Gehäuse verschraubt werden. Hierzu wird wie bei einer PCI-Karte nur eine Schraube benötigt.

Anschließend kann man die Festplatte ganz einfach von der Gehäuserückseite aus in den Laufwerksschacht einschieben und die Laufwerksblende verschließen.

Ein verschrauben der Festplatte ist nicht notwendig, da diese durch den Anpressdruck, welcher durch die Laufwerksblende erzeugt wird, arretiert wird.
Durch den verwendeten Anschluss können erfreulicher Weise nicht nur SATA, sondern auch SAS Festplatten verbaut werden.

Leider ist die Montage auf einem PCIe-Steckplatz nicht möglich, da die Haltebügel am Wechselrahmen etwas zu kurz sind.

Test:

Der eigentliche Test der Backplane besteht aus zwei Abschnitten. Der erste Abschnitt wird für die meisten Nutzer der wichtigste sein, da es in diesem Abschnitt um die Übertragungsrate geht. Jedoch sollte man im Bezug auf die Lebensdauer der Hardware auch die Temperatur nicht aus dem Auge verlieren. Aus diesem Grund werden wir uns auch dieser einmal etwas genauer annehmen.

Das Testsystem besteht aus:

  • Prozessor: i7 3930K @ 4,6GHz
  • Mainboard: Asrock Extreme11
  • Arbeitsspeicher: 32GB (4 x 8GB DDR3 1866MHz)
  • Grafikkarte: EVGY GTX Titan Hydro Copper
  • Netzteil: SS-860XP2 – Seasonic Platinum 860W
  • Systemlaufwerk: OCZ – RevoDrive 3 (240GB)
  • Testlaufwerke: OCZ Vertex450 ( 256 GB 2,5″ ), Western Digital WD10JPVX ( 1TB 2,5″ )

Um die maximale Übertragungsgeschwindigkeit zu ermitteln, setzten wir in diesem Test eine OCZ Vertex 450 mit 256GB ein.

Hierzu haben wir das Tool CrystalDiskMark eingesetzt.

Dadurch, dass die Daten nur durch die Backplane durchgeschliffen werden, und kein zusätzlicher Controller zum Einsatz kommt, werden hier Geschwindigkeiten erreicht, als wenn die Festplatte direkt am SATA- bzw. SAS Kabel angeschlossen wäre.

Durch den Umstand, dass das verbaute Laufwerk in einem etwas engeren Raum verbaut wird, als wenn man es ganz normal in einem Computergehäuse verbaut, haben wir zudem auch einen Blick auf die Temperatur geworfen. Hierzu wurde eine 2,5″ Western Digital WD10JPVX Festplatten in dem Gehäuse verbaut. Der Temperaturunterschied zu der “normalen” Montageart betrug nach einer vollständigen Formatierung des Laufwerkes 5,3°C. Der Temperaturunterschied fällt durch den vorhandenen Luftstrom im Bereich der Steckkarten relativ gering aus.

Fazit:

Mit dem EMK3105 bietet Enermax einen Wechselrahmen an, welcher vor allem für Nutzer geeignet ist, welche keinen freien Einbauplatz für ein 2,5″ Laufwerk mehr haben oder dieses auch nicht über entsprechende Adapter in einem freien 3,5″ oder 5,25″ Slot unter bekommen, da diese ebenfalls belegt sind. Die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau und auch was die Kühlung angeht, kann dieser Wechselrahmen in den meisten Situationen punkten, da im Bereich der Steckkarten meiste eine gewisse Luftbewegung stattfindet. Die Übertragungsraten sind zudem identisch mit einer direkt an das Mainboard angeschlossenen Festplatte. Leider ist die Montage jedoch nicht auf einem PCIe-Steckplatz möglich.Mit einem Preis von knapp 13 Euro ist der Wechselrahmen zudem sehr günstig.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Preis
  • Datenübertragungsraten

Contra

  • Keine Montage auf einem PCIe-Steckplatz

Montage

Datentransfer

Wärmeabfuhr

Stromversorgung

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Wir danken Enermax sehr für die Bereitstellung des Testmusters.