Deepcool – V6000 VGA Cooler

Mit dem V6000 haben wir heute eine multifunktionalen Grafikkartenkühler von Deepcool im Test. Der V6000 soll durch seinen speziellen Aufbau für eine exzellente Wärmeabfuhr sorgen.

Welche Leistung in dem Deepcool V6000 steckt und welchen Funktionsumfang er bietet, haben wir für euch in diesem Review herausgefunden.

Technische Details:

  • Abmessungen: 212.5×110.5×65mm
  • Lüftergröße: 92X92X26mm
  • Nettogewicht: 759g
  • Betriebsspannung: 10.8 – 13.2VDC
  • Anlaufspannung: 7VDC
  • Eingangsleistung: 1.92W
  • Lüfterdrehzahl: 1800±10%RPM
  • Maximaler Luftdurchsatz: 66CFM
  • Geräuschniveau: 24.6dB(A)

Kompatibilität:

  • ATI Radeon HD 5770/5750/5670
  • ATI Radeon HD 2600 Series
  • ATI Radeon X1600 Series
  • NVIDIA Geforce 8600/8500/8400/7600/7400/7300 Series
  • NVIDIA Geforce 6600 Series(Except 6600 AGP Series)
  • NVIDIA Geforce GTX 200 Series
  • ATI Radeon HD 5870/5850/4890/4870/4850/4830/4750/4670/4650/3870/3850/3690/3650/3450
  • ATI Radeon X1900 Series
  • NVIDIA Geforce GT 210/220/240
  • NVIDIA Geforce GTS 250
  • NVIDIA Geforce 9800 GTX+/GTX/GT
  • NVIDIA Geforce 9600 GT
  • NVIDIA Geforce 8800 GT/ GTS(G92)
  • NVIDIA Geforce 7900 GTX/GT/GS
  • NVIDIA Geforce 7800 GTX/GT
  • NVIDIA Geforce 6600 Series(Except 6600 AGP Series)
  • NIVDIA Geforce 7400 Series
  • NIVDIA Geforce 7600 Series
  • NVIDIA Geforce GTX 460
  • NVIDIA GTX 470/480
  • NVIDIA Geforce 8800 GTX
  • NVIDIA Geforce 8800 Ultra

Lieferumfang:

  • V6000 VGA-Kühler
  • 2 x 92-mm-Lüfter
  • 3-PIN Y-Kabel
  • Montageschrauben und Schienen
  • Wärmeleitpaste
  • Lüfterklammern
  • 16 x Kühlkörper groß
  • 8 x Kühlkörper klein
  • 9 x Kühlkörper schmal
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung

Der V6000 wird von Deepcool in einer Verpackung geliefert, deren Design wir schon von vielen anderen Deepcool Produkten Kennengelernt haben. Auf allen vier Verpackungsseiten prangt der V6000 Schriftzug in einem glänzenden Chromlook.

Auf der Oberseite der Verpackung sind zudem noch die wichtigsten Features des Kühlers zu finden. Der Deckel der OVP kann aufgeklappt werden. In dessen Innenseite sind die technischen Details zum Kühler zu finden.

Klappt man den Deckel auf, so kann man gleich einen ersten Blick auf die beiden 92-mm-Lüfter werfen, denn diese sind hinter zwei Sichtfenstern in der Verpackung untergebracht.
Nicht nur diese beiden Lüfter, sondern auch der gesamte Kühler wird durch ein dickes Schaumstoffpolster gut geschützt.

Hat man den V6000 aus seiner Verpackung befreit, fallen einem als erstes die Lamellen des Kühlers auf. Diese haben keine glatten Kanten, wie man es von vielen Kühlern kennt, sondern haben auf allen vier Seiten gezackte Seiten.

Die Lamellen sind um 180° Versetzt zueinander angeordnet, sodass eine sich eine gezackte Oberfläche entsteht. Durch die Zacken an den Außenseiten der Lamellen wird die Oberfläche erhöht, auf die die Luft trifft, welche von den montierten Lüftern durch den Kühler geblasen wird. Der Kühler besteht aus 86 Kühlfinnen mit einer Breite von 92mm. Die Finnen sind auf einer Länge von 184mm auf insgesamt sechs Heatpipes gesteckt.

Die 86. Finne ist dabei jedoch nur eine optische Abschlussfinne, in welche das Deepcool Logo eingeprägt ist. Diese ist nicht mit den Heatpipes verbunden.

Zur zusätzlichen Stabilisierung sind die Kühlfinnen beidseitig an zwei Stellen ineinander verhakt. Die sechs vernickelten Heatpipes verlaufen die Kühlfinnen parallel zueinander und werden alle von einer Seite aus in die Kühlfinnen geführt.

Die 6-mm-Kupferheatpipes sind u-förmig gebogen und durchlaufen dicht aneinandergelegt die Bodenplatte aus vernickeltem Kupfer.
Die Nickelschicht auf der Unterseite des Kühlerbodens weißt hauch feine Rillen auf, welche mit dem bloßen Finger jedoch kaum wahrzunehmen sind.

Je nach Menge und Konsistenz der Wärmeleitpaste können sich die Rillen auf die Kühlleistung auswirken. Verwendet man zu wenig und zu flüssige Wärmeleitpaste bei einer etwas rauen Bodenplatte, kann es vorkommen, dass der Kühler keinen richtigen Kontakt zur GPU hat. Eben so kann es aber auch passieren, wenn bei einem Kühler mit einer polierten Bodenplatte zu viel oder zu feste Wärmeleitpaste verwendet wird, dass sich diese nicht mehr richtig verteilen kann, wodurch eine Erhöhung an dieser Stelle entstehen könnte und dann ebenfalls kein perfektes Kühlergebnis erbracht werden kann.
Der richtige Umgang mit der Wärmeleitpaste ist also entscheidend!
Die Oberseite der Bodenplatte wurde mit zusätzlichen, recht dicken Kühlfinnen ausgestattet, welche jedoch recht kurz ausfallen. Diese dienen dazu einen Hotspot direkt über der GPU zu vermeiden. Von der Unterseite aus können zwei Montageschienen an die Bodenplatte montiert werden. Hierzu sind links und rechts neben der Auflagefläche entsprechende Gewinde in die Bodenplatte eingelassen.

Als Lüfter kommen auf dem V6000 VGA-Kühler im Auslieferungszustand zwei 92-mm-Lüfter mit TPE Lüfterrahmen zum Einsatz.
Bei dem verwendeten Lüftern mit TPE Lüfterrahmen handelt es sich um eine ganz spezielle Art von Lüftern. Der Lüfter selbst ist in den Farben Blau und Schwarz gehalten.

Hierbei ist der komplette Lüfterrahmen schwarz und der Rotor sowie die Stege, an welchen der Rotor befestigt ist, sind blau. Verwunderlich ist jedoch das die Innenseite des Rahmens blau und zudem noch aus einem anderen Material als der restliche Rahmen gefertigt ist.

Dies ist auch schon die große Besonderheiten an diesen Lüftern. Bei den verwendeten Lüftern handelt es sich, um zwei Komponenten Lüfter, welche aus einem zwei-Komponenten-Materialmix bestehen.

Bei den 92-mm-Lüftern mit TPE Lüfterrahmen sind Rotor, Stege und der innere Kern des Rahmens aus einem festen Kunststoff gefertigt. Der Kern des Rahmens ist zudem von einer schwarzen Gummischicht überzogen, welche den Lüftern seine endgültige Form gibt.
Diese Gummischicht soll Vibrationen bestmöglich abgefangen werden.


Blick ins Innere eines 140-mm-TPE-Lüfters von Deepcool

Der Rotor besteht aus insgesamt sieben Lüfterblättern. Auf spezielle Erhebungen oder Einkerbungen an den Enden der Lüfterblätter wurde seitens Deepcool bei diesen Lüftern verzichtet. Sie weisen jedoch leicht raue Oberfläche auf. In der Mitte des Rotors befindet sich das Deepcool Logo, welches in einem Alu Look daher kommt.
Montiert werden die beiden Lüfter über Metallklammern, welche in die Kühlfinnen eingehakt werden.

Die Verarbeitung des Kühlers und der beiden Lüfter ist weitestgehends sehr gut. Einzig und alleine eine kleine Beschädigung der Nickelschicht an einer Heatpipe und eine leicht verbogene Lamelle sind etwas negativ aufgefallen.

Montage:

Um den V6000 auf einer Grafikkarte montieren zu können muss man im ersten Schritt einmal den alten Kühler von der Grafikkarte entfernen. Da dies bei jedem Modell unterschiedlich zu bewerkstelligen ist, gehen wir auf diesen Schritt nicht genauer ein.

Hat man den Kühler seiner Grafikkarte demontiert, sollte man im nächsten Schritt die Spannungswandler, Speicher und die GPU von eventuell noch vorhandenen Resten an Wärmeleitpaste und Wärmeleitpads befreien. Anschließend kann man die im Lieferumfang enthaltenen Kühler auf die Speicherchips sowie auf die Spannungswandler aufbringen. Die Kühlkörper sind dazu mit einem dünnen, doppelseitigen Klebestreifen versehen, welcher die Wärmeabfuhr weiterhin ermöglicht.

Dieser Schritt ist nicht bei jeder Grafikkarte erforderlich, wir empfehlen es jedoch jedem diese anzubringen, da sie die Speicher und Spannungswandler zusätzlich kühlen und deren Lebenserwartung somit erhöht wird.
Hat man die Kühlkörper auf die jeweiligen Komponenten aufgeklebt, so kann man im nächsten Schritt die GPU mit der Wärmeleitpaste aus dem Lieferumfang bestreichen.
Wenn die für die vor einem liegenden passenden Montageschienen schon an dem V6000 montiert sind, so sind an diesem keine weiteren Arbeiten durchzuführen. Sollten die vormontierten Montageschienen nicht passen, so müssen sie gegen die anderen Montageschienen aus dem Lieferumfang ausgetauscht werden. In die Montageschienen werden nun die Montagebolzen geschraubt.
Anschließend kann dieser auf die GPU aufgesetzt und von der Rückseite aus verschraubt werden.

Hat man den Kühler auf der GPU montiert, so kann man die beiden Lüfter auf ihm befestigen. Dies geschieht über entsprechende Klammern, welche in die Kühlfinnen eingehakt werden. Um die Montage der Lüfter zu vereinfachen werden die beiden Lüfter in der Mitte mit Doppelklammern befestigt, so spart man sich bei der Montage zwei Klammern.

Durch die etwas schief gebogenen Heatpipes fällt der Kühler zur Rückseite der Grafikkarte etwas ab. Dies beeinträchtigt jedoch nicht die Kühlleistung oder die Montage.

Zur Montage auf de, Mainboard benötigt man jedoch viel Platz. Durch die verwendeten Rändelschrauben kann über der Grafikkarte keine weitere Karte verbaut werden. Auch unter dem PCB werden drei weitere Slots belegt, wodurch die Karte mit dem Montierten Kühler gleich fünf Slots blockiert.

Test:

Testsystem

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • GTX 465 @ GTX 470
  • Chieftec Nitro 850Watt

Die komplette Hardware wird @ Stock, also nicht übertaktet betrieben.

Die von uns in diesem Test verwendete GTX 465 verfügt über einen voll ausgebauten Speicher und wurde zu einer vollwertigen GTX 470 freigeschaltet.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Die Temperaturmessung führten wir mittels Furemark durch. Diese Software wurde ebenfalls dazu genutzt, die Auslastung der Grafikkarte auf 100% zu bringen. Die Umgebungstemperatur lag während des Tests bei ca. 21,8°C.
Zum direkten Vergleich wurde die Grafikkarte vor dem Umrüsten mit dem Referenzkühler und einmal mit eine Wasserkühler von Aquacomputer in den selben Testpakur geschickt.
Um die maximale Kühlleistung der einzelnen Kühler zu ermitteln, haben bei montierten PWM-Lüftern deren PWM Steuerung deaktiviert.
Als Testergebnis wird die erreichte Höchsttemperatur ermittelt und protokolliert.

Wie man dem Testergebnis entnehmen kann, verrichtet der V6000 einen sehr guten Dienst und kann sich von dem original Radiallüfter absetzten. Was den Geräuschpegel angeht konnte der V6000 von Deepcool gegenüber des Originalkühlers noch mehr punkten. An die Kühlleistung eines Wasserkühlers kommt der V6000 jedoch nicht heran.

Fazit:

Mit dem V6000 hat Deepcool einen Grafikkartenkühler im Sortiment, welcher nicht nur durch seine Vielseitigkeit, sondern auch durch die erbrachte Kühlleistung glänzen kann. Unser Test hat eindeutg gezeigt, das die Kühlleistung des V6000 über der des auf einer Nvidia-Karte verbauten Radiallüfter liegt. Jedoch konnte der Kühler nicht nur durch seine Kühlleistung überzeugen, sondern auch durch den geringeren Geräuschpegel. Was man jedoch nicht außer acht lassen darf, ist das gewisse mehr an Platzbedarf. Anstelle der eigentlichen zwei Slots, werden mit diesem Kühler ganze fünf Slots benötigt. Einer wird dabei sogar über der Grafikkarte durch die verwendteten Schraube blockiert. Für Nutzer, die auf jeden Slot angewiesen sind, kommt daher eher eine Wasserkühlung in Frage, da man bei solch eine Kühllösung sogar die Slot gleich unter der Grafikkarte nutzen kann. Kann man auf die entsprechenden Slots verzichten und möchte eine günstige Kühllösung für seine Grafikkarte einbauen, welche neben einer hohen Leistung auch mit einem recht geringen Geräuschpegel glänzen kann, macht man mit dem V6000 nichts falsch.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Geräuschkuisse

Contra

  • Sehr hoher Platzbedarf (5 PCI Slots)
  • Geringe Beschädigung an der Nickelschict einer Heatpipe
  • Kein Kabelsleeving

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken deepcool-us.com/ für die Bereitstellung des Testmusters.