Cryorig – C1 – Low-Profile-Kühler

Mit dem C1 haben wir heute einen Low-Profile-CPU-Kühler des noch recht jungen Herstellers Cryorig im Test, welcher trotz seiner recht kompakten Abmessungen eine hohe Kühlleistung erreichen soll.

Welche Details in dem C1 stecken und wie sich dieser Top-Flow-Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen mit Lüfter: 140 x 75 x 145 mm ( L x B x H )
  • Gewicht: 628 Gramm
  • Bauart: Top-Flow-Kühler
  • Material: Kupfer und Aluminium
  • Lamellenanzahl: 56 Stk.
  • Lamellenabstand: 2 mm
  • Heatpipes: 6x 6 mm
  • Lüftergröße: 140 mm
  • Drehzahlbereich: ca. 700 – 1300 Upm
  • Anschluss: PWM
  • Fördervolumen: max. 110 m³/h bzw. 65 CFM
  • Geräuschpegel: ca. 24dB(A)

Lieferumfang:

  • Intel-Backplane
  • AMD-Backplane
  • 2 x Schraubenset
  • Entkoppler
  • Montageanleitung
  • Schraubenzieher
  • Wärmeleitpaste
  • Reinigungstuch
  • Garantiekarte

Design und Verarbeitung:

Der C1 wird von Cryorig in einer Verpackung geliefert, welche in den Farben Schwarz und Weiß gehalten ist.
Auf der Vorderseite der OVP wurde neben einer kurzen Produktbeschreibung auch ein Produktbild auf die Verpackung aufgedruckt.

Die technischen Details sowie die wichtigsten Features findet man auf der Verpackungsrückseite.

Innerhalb der Verpackung ist der Kühler als auch das Zubehör jeweils in einem separaten Karton untergebracht.

Entnimmt man die Kühler aus seiner Verpackung, so hat man einen recht flachen Kühler vor sich stehen, welcher vor allem durch ein besonderes Designmerkmal auffällt.

Dieses ist ein weißer Kunststoffrahmen, welcher die einzelnen Kühlfinnen umgibt. Dieser ist auf der Vorderseite mit Cryorig Logo bedruckt worden.

Schaut man sich den Kühler einmal von oben an, so kann man im hinteren Bereich des Lamellenblockes zwei quadratische Aussparungen erkennen. Diese dienen der einfacheren Montage des Kühlers, da man durch diese Aussparungen die darunter befindlichen Schrauben sehr einfach erreichen kann.

Im äußeren Bereich des Lamellenblockes befindet sich auf dessen Oberseite ein schwarzer Metallrahmen, welcher sich um den gesamten Lamellenblock herum erstreckt. In den vier Ecken dieses Metallrahmens wurden die Montagebohrungen für den mitgelieferten Lüfter eingearbeitet.
Der Lamellenblock selbst besteht aus 56 Aluminiumfinnen, welche auf den ersten Blick keine farbliche Beschichtung erhalten haben, wie man es in der Zwischenzeit von verschiedenen Kühlern kennt.
Schaut man sich den Kühler einmal von der Seite aus an, so ist sehr schön zu erkennen, dass sich unterhalb des eigentlichen Lamellenblockes noch ein weiterer Lamellenblock befindet.

Dieser besteht aus 35 Aluminiumfinnen, welche im Vergleich zu den oberen Finnen jedoch etwas kleiner ausfallen.
Dreht man den Kühler einmal auf den Kopf, so stellt man fest, dass diese mit einer schwarzen Lackierung versehen wurden und sich unmittelbar oberhalb der zweiteiligen Bodenplatte befinden.
Dieser zusätzliche Lamellenblock wurde hier angebracht, da dies die Stelle ist, an der die verbauten Kupferheatpipes, welche einen Durchmesser von 6mm haben und mit einer Nickelschicht versehen wurden zusätzlich noch einmal an die Aluminiumfinnen angelehnt wurden.
Cryorig hat den Montageträger schon an der Oberseite der Bodenplatte befestigt, was die Montage des C1 vereinfacht.

Die sechs Heatpipes durchlaufen die Aluminiumfinnen parallel zueinander, wodurch sie alle im direkten Luftstrom sitzen, was den Vorteil hat, dass ein Teil der Abwärme direkt an ihnen abgeführt werden kann, ohne dass die Abwärme erst über die Aluminiumfinnen an die Umgebung abgegeben werden kann.

Vier der sechs Heatpipes durchlaufen die zweiteilige Bodenplatte u-förmig gebogen und können dann, obwohl es sich bei dem Kühler um einen Top-Blow-Kühler handelt, noch ein zweites Mal an die Aluminiumfinnen geführt werden. Sie befinden sich dann an der Unterseite der Kühlfinnen. Um die Wärmeabgabe an dieser Stelle zusätzlich zu steigern, wurde der zweite Finnenblock verbaut.
Die Bodenplatte selbst ist wie auch die Heatpipes mit einer Nickelschicht versehen und wurde sehr sauber verarbeitet. Die auf der Bodenplatte angebrachte Schutzfolie wurde jedoch so aufgeklebt, dass sich unter dieser zwei Luftblasen befanden. Diese sind nach dem abziehen der Schutzfolie noch sichtbar, wirken sich aber nicht negativ auf die Kühlleistung aus und lassen sich auch ganz einfach weg polieren.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um einen 140-mm-Lüfter, welcher lediglich 13mm dick ist. Durch diese sehr geringe Bauhöhe wird in Kombination mit der nicht zentrierten Bodenplatte eine extrem hohe Kompatibilität geschaffen.

Der Lüfterrahmen ist auf einem grauen Kunststoff gefertigt und wurde mit Gummientkopplern bestückt.

Diese entkoppeln nicht nur den Lüfter vom CPU-Kühler, sondern können zugleich auch als Halterung für nicht benötigte Kabellängen genutzt werden.

Der Impeller selbst ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und verfügt über 13 Lüfterblätter. In der Mitte des Impellers wurde das Cryorig Logo aufgeklebt.
Mit einem Blick auf die Rückseite des Lüfters stellt man fest, dass der Impeller an vier dünnen Stegen befestigt ist, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Der Lüfter verfügt über ein schwarz gesleevtes Anschlusskabel. Das verwendete Sleeving ist jedoch leider nicht vollständig blickdicht. Zudem ist zu erkennen, dass die einzelnen Adern des Anschlusskabels die selbe Farbkombination aufweist wie wir sie auf der Vorderseite des Impellers bei dem Cryorig Logo finden konnten.
Der verfügt über die Modellbezeichnung XT140 und arbeitet mit einer Drehzahl von 700 – 1300 RPM. Er erreicht dabei einen Air Flow von 65 CFM und eine maximale Lautstärke von 24dB(A).

Die Verarbeitungsqualität des Kühlers als auch der beiden Lüfter liegt auf einem hohen Niveau, welches sich auch im Umfang des Lieferumfangs bemerkbar macht.

Montage:

Im ersten Schritt muss zur Montage des C1 mit der Demontage der eventuell vorhanden Backplane begonnen werden. Dieser Arbeitsschritt ist auch bei einem AMD-System notwendig. Lediglich bei einem Sockel 2011 System kann dieser Arbeitsschritt übersprungen werden.
Anschließend muss die für den jeweiligen Sockel im Lieferumfang befindliche Backplane an dem Mainboard befestigt werden. Die Backplane muss hierzu lediglich von hinten an das Mainboard gehalten und anschließend von der Vorderseite aus mittels Abstandhalter verschraubt werden.
Auf diese Abstandshalter werden nun die Trägerschienen montiert. Anschließend kann der Kühler schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und festgeschraubt werden.
Hierzu wurden in den Lamellenblock Aussparungen eingelassen, durch welche der mitgelieferte Schraubenzieher geführt werden kann.
Auf einem Intel-Sockel kann der Kühler zudem in vier verschiedenen Richtungen montiert werden.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels Schrauben an dem Kühler befestigt. Für den Fall, dass man einen handelsüblichen Lüfter mit einer Tiefe von 25mm verwenden möchte, legt Cryorig einen passenden Satz schrauben bei.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,3°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist sehr schön zu sehen, dass der C1 trotz seiner flachen Bauart eine sehr gute Kühlleistung erreichen konnte. Im Vergleich, zu dem fast baugleichen Pallas, hat er sogar die Nase vorne, auch wenn nur recht knapp.

Fazit:

Bei dem C1 von Cryorig handelt es sich um einen optisch sehr ansprechend gestaltetet Low-Profile Kühler. Der C1 konnte in unserem Test durch ein gutes Egbnis überzeugen, welches über dem von vergleichbaren Kühlern aus unserem Testfeld liegt. Der mitgelieferte Kühler arbeitet dabei noch mit einer angenehmen Geräuschkulisse. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem hohen Niveau, welches sich auch in der Garantiezeit von drei Jahren widerspiegelt. Durch den üppigen Lieferumfang ist es zudem möglich, wenn es der Platz im Gehäuse zulässt, einen Lüfter mit einer normalen Bauhöhe zu montieren. Mit knapp 60€ 🛒 ist der Kühler jedoch kein Schnäppchen. Verwendet man jedoch ein kleines Gehäuse und die CPU soll auch bei heißen Sommertagen auf einer angenehmen Temperatur betrieben werden, so handelt es sich um eine lohnenswerte Investition.


Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Gute Kühlleistung
  • Auch mit handelsüblichen Lüftern nutzbar
  • Lieferumfang


Contra

  • Preis

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Cryorig sehr für die Bereitstellung der Testmusters.