Cooltek – Skall – Midi-Tower

Mit dem Skall haben wir heute einen noch recht neuen Midi-Tower von Cooltek im Test, welcher neben einem schicken Design auch eine hochwertige Verarbeitung und Ausstattung zu einem niedrigen Verkaufspreis bieten soll.

Wie sich der Skall Midi-Tower in unserem Test geschlagen hat und welche Details in dem neuen Gehäuse stecken, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Formfaktor ATX, Micro ATX, Mini-ITX
  • Laufwerke:
    3x 5,25 Zoll (extern)
    8x 2,5 oder 3,5 Zoll (intern)
  • Gehäuselüfter:
    2x 120 mm (Front, vorinstalliert)
    1x 120 mm (Rückwand, vorinstalliert)
    3x 120 oder 2x 140 mm (Deckel, optional)
    4x 120 mm (Seite, optional)
    1x 120 mm (Boden, optional)
    2x 120 mm (HDD-Käfig, optional)
    80 oder 92 mm (HDD-Schubladen, optional)
  • Abmessungen: 207 x 530 x 503 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 10,5 kg
  • Material: Stahl und Kunststoff
  • Maximale Länge Grafikkarte: 430 mm
  • Maximale Höhe CPU-Kühler: 165 mm

Lieferumfang:

  • Schraubenset
  • Speaker
  • Grafikkartenhalter
  • EPS-Verlängerung
  • Kabelbinder
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Skall wird von Cooltek in einer neutralen Verpackung geliefert, bei welcher nicht nur aus Kostengründen, sondern auch der Umwelt zur Liebe auf eine hochglänzende Aufmachung verzichtet wurde.
Auf der Verpackungsvorderseite sowie auch auf der Verpackungsrückseite wurde eine Skizze der Gehäusefront abgedruckt. Neben dieser wurde noch die Modellbezeichnung, das Cooltek Logo und fünf Featurebilder abgedruckt. Auf der linken und rechten Verpackungsseite wurden die technischen Details abgedruckt.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Skall aus seiner Verpackung, so hat man einen Midi-Tower vor sich stehen, welcher in einem Design gehalten ist, bei dem man gleich erkennt, dass das Gehäuse nicht für den Einsatz in einem Büro konzipiert wurde. Dennoch ist das Gehäuse nicht in einem zu auffälligen Design gehalten. Die Gehäusefront wurde aus schwarzem Kunststoff gefertigt und verfügt über eine umlaufende Vertiefung. In der oberen Hälfte hat Cooltek drei externe 5,25″-Laufwerksschächte integriert, welche schon auf den ersten Blick darauf hinweisen, dass der neue Skall Midi-Tower mit einer umfangreichen Ausstattung punkten möchte, denn üblich sind an dieser Stelle in der Regel nur zwei dieser Laufwerksschächte.

In der unteren Hälfte der Gehäusefront wurde mittig ein schwarzes Mesh-Gitter eingelassen, hinter welchem seitens Cooltek schon zwei blau beleuchtete 120-mm-Lüfter vorinstalliert wurden.

Um das Gehäuseinnere vor eindringendem Staub zu schützen, wurden in die Gehäusefront zwei getrennte Staubfilter integriert, welche ohne eine Demontage der Gehäusefront zur Reinigung entnommen werden können. Hierzu kann man die beiden Staubfilter einfach zur linken Seite herausziehen.

Um die hinter der Gehäusefront verbauten Lüfter demontieren zu können, kann die Gehäusefront einfach von dem Gehäuse abgezogen werden.

Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man einen Aufbau vor, welchen wir so ähnlich schon von der Gehäusefront kennen. Direkt hinter dem Übergang zur Gehäusefront wurde ein sehr gut ausgestattetes I/O-Panel untergebracht. Neben den obligatorischen Audio- und USB 2.0 Anschlüssen findet man hier auch zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie zwei getrennte Lüftersteuerungen.

Im hinteren Bereich der Gehäuseoberseite hat Cooltek ebenfalls ein großes Mesh-Gitter eingearbeitet, welches von einer umlaufenden Vertiefung umgeben ist.

Dieses Mesh-Gitter ist an der Vorderseite durch zwei kleinen Klippsen arretiert, welche sich öffnen, wenn man auf die klinke und rechte vordere Ecke des Mesh-Gitters drückt. Hierdurch lässt sich das Mesh-Gitter ganz einfach von dem Gehäuse abnehmen, wodurch man den an dem Mesh-Gitter befestigten Staubfilter nicht nur einfach reinigen kann, sondern auch die Lüftermontage im Gehäusedeckel vornehmen kann.

Hier können wahlweise zwei 140mm oder drei 120-mm-Lüfter montiert werden. Auch die Montage eines entsprechenden Radiators ist unterhalb des Gehäusedeckels problemlos möglich.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man im oberen Bereich vier Schlauchdurchführungen vor, welche mittels Metallblenden versehen sind, die vor der ersten Nutzung aus dem Gehäuse herausgebrochen werden müssen.

Gummidurchführungen, welche die Schläuche einer externen Wasserkühlung schützen würden, befinden sich leider nicht im Lieferumfang des Gehäuses.
Direkt unterhalb dieser Schlauchdurchführungen wurde ein Wabengitter in die Gehäuserückseite eingearbeitet, hinter welchem seitens Cooltek schon ein schwarzer 120-mm-Lüfter vorinstalliert wurde.

Die sieben Slotblenden wurden in Form von gelochten Slotblenden ausgeführt, welche somit zur besseren Belüftung des Gehäuses beitragen.

Der Montagebereich für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden. Dieser verfügt, wie es in der Zwischenzeit üblich ist über acht Montagebohrungen, wodurch das Netzteil in zwei Richtungen verbaut werden kann.
Betrachtet man einmal die Gehäuseunterseite, so findet man unterhalb des Montageplatzes für das ATX-Netzteil einen Staubfilter vor, welcher nach hinteren herausgezogen werden kann. Vor diesem Staubfilter wurde ein weiterer Staubfilter montiert, welcher zur linken Gehäuseseite herausgezogen werden kann. Dieser schützt den darüber befindlichen Einbauplatz für einen weiteren 120-mm-Lüfter zuverlässig vor eindringendem Staub.

Für einen sicheren Stand sorgen vier rechteckige Kunststofffüße, welche jeweils mit einem Gummipuffer versehen wurden.
Wo die rechte Gehäuseseite vollkommen schlicht gehalten ist, wurde die linke Gehäusewand auf eine Größe von 240 x 240mm nach außen gezogen. In den nach außen gezogenen Bereich wurde ein großflächiges Wabengitter eingelassen, welches als zusätzlicher Lufteinlass dient. Hinter diesem Wabengitter können bis zu vier 120-mm-Lüfter montiert werden. Auf einen Staubfilter wurde an dieser Stelle jedoch leider verzichtet.

Blick ins Innere

Nimmt man die beiden Seitenwände von dem Skall ab, so erhält man einen freien Blick auf das ebenfalls vollständig in schwarz gehaltene Gehäuseinnere.

Cooltek hat die für einen Midi-Tower recht ordentlichen Abmessungen voll ausgenutzt und nicht nur äußerlich nette Features untergebracht, sondern auch im Inneren diese Strategie fortgeführt. Das Gehäuse hat dadurch einen durchdachten Aufbau im Inneren erhalten. Direkt hinter der Gehäusefront wurden in den unteren zwei Dritteln des Gehäuses zwei modulare Festplattenkäfige montiert, welche jeweils mit bis zu vier 2,5″ oder 3,5″ Festplatten bestückt werden können.

Die Festplattenkäfige können ganz einfach aus dem Gehäuse entnommen werden, wodurch Erweiterungskarten verbaut werden können, welche eine Länge von bis zu 430mm haben dürfen.
In jedem Festplattenkäfig befinden sich vier HDD-Rahmen, in welchen 3,5″-Festplatten werkzeuglos und durch die mitgelieferten Gummischeiben auch entkoppelt montiert werden können. 2,5″-Festplatten müssen in diesen HDD-Rahmen mittels Schrauben befestigt werden.

In diesen HDD-Rahmen kann man jedoch nicht nur Festplatten verbauen, sondern auch Lüfter. Hierdurch können die darunter oder darüber verbauten Festplatten noch besser gekühlt werden. Die Festplattenrahmen nehmen wahlweise einen 80-mm-Lüfter oder einen 92-mm-Lüfter auf. Auch auf der zur Gehäuseinnenseite hingerichteten Seite der Festplattenkäfige ist eine Lüftermontage möglich. Hier kann an jedem Festplattenrahmen ein 120-mm-Lüfter montiert werden, durch welche der Luftstrom, welcher von den beiden hinter der Gehäusefront verbauten Lüfter zwischen den Festplatten hindurch befördert wird, verstärkt und weitergeleitet werden kann.
Oberhalb der beiden Festplattenkäfige befindet sich der Montageplatz für die drei 5,25″-Laufwerke. Die oberen beiden Montageplätze sind hierbei mit einer werkzeuglosen Montagevorrichtung ausgestattet, welche in Form großer Rändelschrauben realisiert wurde.

Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten wird man feststellen, dass Cooltek hier schon alle zur Montage benötigten Abstandshalter in den Mainboardschlitten eingeschraubt hat.

In den Mainboardschlitten wurden zudem mehrere Kabeldurchführungen eingelassen, welche jedoch leider nicht mit einer Gummidurchführung versehen wurden.

Schaut man sich den Montagplatz für das ATX-Netzteil einmal etwas genauer an, so wird man hier zwei Stege vorfinden, auf welchen das Netzteil zur Montage aufgelegt wird. Diese sind beide mit einem Moosgummipolster versehen worden, wodurch das Netzteil von dem Gehäuseboden entkoppelt wird. Diese sind zwar nicht ganz gerade aufgeklebt worden, sind bei einem verbauten Netzteil jedoch nicht mehr sichtbar und die Funktion der verbauten Moostgummipolster ist hierdurch auch nicht eingeschränkt. Eine Entkopplung an der Gehäuserückseite findet leider nicht statt. Vor dem Netzteil kann am Gehäuseboden noch ein weiterer 120-mm-Lüfter montiert werden.

Wirft man einmal einen Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens, so wird man hier einen vertieften Bereich vorfinden, welcher ein sauberes Verlegen überschüssiger Kabel ermöglicht. Cooltek hat hier schon Klettkabelbinder angebracht, welche als eine Art Kabelkanal dienen. Zusätzlich findet man noch viele Befestigungspunkte für weitere Kabelbinder.

Schön ist auch zu sehen, dass Cooltek bei den verbauten Komponenten auch an Details gedacht hat, welcher der Optik zugute kommen und Casemodder erfreuen werden. So hat Cooltek die drei verbauten Lüfter mit einem blickdichten Kabelsleeving ausgestattet.

Die Verarbeitung des Skall Midi-Towers ist durchweg auf einem guten Level. Punkten konnte das Gehäuse schon jetzt durch eine umfangreiche Ausstattung,.

Montage:

Bei der Montage des Mainboards kann man sich bei dem Skall von Cooltek den ersten Arbeitsschritt sparen. Cooltek hat die Abstandshalter, welche zur Mainboardmontage benötigt werden, schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Somit kann das Mainboard gleich in dem Gehäuse montiert werden. Der gewünschte CPU-Kühler kann durch die große Aussparung im Mainboardschlitten auch problemlos erst dann montiert werden, wenn das Mainboard schon in dem Gehäuse verbaut ist. Dieser darf bis zu 165mm hoch sein, wodurch hier fast jeder Tower-Kühler einen neuen Platz findet. Eine Kühlung mittels einer Wasserkühlung ist ebenfalls möglich. Hier bietet das Skall die Möglichkeit, Radiatoren bis 360mm aufzunehmen.

Was die Festplatten angeht, bringt man im Skall je nach Wahl acht 3,5″- oder 2,5″-Festplatten unter. Diese beiden Festplattentypen können beliebig gemischt werden.
Zudem besteht die Möglichkeit, bis zu drei externe 5,25″-Laufwerke montieren zu können.
Bei der Laufwerksmontage ist bis auf die Montage der 2,5″-Festplatten und einem externen 5,25″-Laufwerk eine werkzeuglose Montage möglich.

Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage des Netzteils in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Überschüssige Kabel können hinter dem Mainboardschlitten versteckt werden. Auch der dicke ATX-Kabelstrang konnte durch den verbreiterten Bereich hinter dem Mainboardschlitten problemlos hier untergebracht werden.

Die zu verbauenden Steckkarten dürfen eine Länge von 430mm nicht überschreiten. Diese Länge wird man jedoch nur in sehr seltenen Fällen erreichen. Die Montage einer recht langen HD 4870X2 war in unserem Test kein Problem. Die Erweiterungskarten können zudem mittels der verbauten Rändelschrauben werkzeuglos montiert werden. Um schwere und lange Grafikkarten abzustützen liefert Cooltek noch eine entsprechende Stütze mit, welche im hinteren Bereich des Mainboardschlittens montiert werden kann und somit den PCIe-Anschluss entlastet.

Gewinnspiel:

Passend zur Markteinführung hat Cooltek zudem ein Gewinnspiel ins Leben gerufen, an welchem jeder Käufer eines Skall-Gehäuses teilnehmen kann. Sendet man die Rechnung des gekauften Gehäuses an Cooltek, so hat man bis zum 31. Mai 2016 jeden Monat die Chance den vollen Kaufpreis des Gehäuses erstattet zu bekommen. Cootek lost hierbei jeden Monat nicht nur einen glücklichen Gewinner aus, sondern gleich zwei. Damit auch jeder Käufer eines Skall-Gehäuses über das Gewinnspiel informiert ist, legt Cooltek dem Gehäuse ein Infoblatt zu dem Gewinnspiel bei.

Fazit:

Mit dem Skall hat Cooltek einen Midi-Tower in sein Sortiment aufgenommen, welcher sich durch das angewendete Design an Gamer als an designbewusste Officeanwender richtet. Das eigentliche Gehäusedesign ist recht schlicht gehalten, jedoch fällt die linke Seitenwand durch den großen Lufteinlass hier etwas aus dem Rahmen. Passend zu dieser Zielgruppe wurde auch die Ausstattung des Skall gehalten. Hier punktet das Gehäuse neben fast schon unzähligen Montagemöglichkeiten für Lüfter auch mit einer integrierten Lüftersteuerung, überwiegend werkzeugloser Montage und Details wie blickdicht gesleevte Lüfterkabeln. Leider ist man bei den Lüftern jedoch größtenteils auf 120-mm-Lüfter eingeschränkt. Die Verarbeitungsqualität fügt sich nahtlos an die Ausstattung an. Die Verarbeitung wurde bis auf die etwas schief geklebten Netzteilentkoppler sauber ausgeführt. Was das Gesamtbild noch etwas hätte abrunden können, wären gummierte Schlauch- und Kabeldurchführungen gewesen, welche seitens Cooltek jedoch wohl dem angestrebten Verkaufspreis zum Opfer gefallen sind. Preislich liegt der Skall Midi-Tower bei knapp 70€ 🛒, wodurch er ein sehr ordentliches Preis/Leistungsverhältnis bietet. Neben der von uns getesteten Variante gibt es das Gehäuse auch noch in zwei weiteren Varianten, welche sich jedoch lediglich durch die Beleuchtungsfarbe der beiden frontseitig verbauten Lüfter unterscheidet. Diese leuchten je nach Variante dann in Rot oder Grün.

Pro

  • Anzahl der möglichen Lüfter
  • Integrierte Lüftersteuerung
  • Kompatibilität
  • Werkzeuglose Montage
  • Verschiedene Modellvarianten
  • Preis

Contra

  • Netzteilentkoppler nicht ganz gerade geklebt (Keine Auswirkung auf die Funktion)
  • Kaum Montageplätze für 140-mm-Lüfter

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

 

Wir danken Cooltek für die Bereitstellung des Testmusters.