CHERRY XTRFY H3 Wireless Gaming Headset im Test

Mit dem H3 Wireless haben wir heute passend zum Release das neuste Gaming-Headset von CHERRY im Test, welches neben einem guten Tragekomfort und Funktionsumfang auch mit einem präzisen Klangbild überzeugen möchte.

Welche Details in dem H3 Wireless stecken und wie sich das neue wireless Gaming-Headset von CHERRY in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

 

Technische Details:

Abmessungen: ca. 17 x 21 x 10 cm (B x H x T)
Gewicht: 325 / 345 g (ohne / mit Mikrofon)
Anschluss: Bluetooth 5.1
2,4 GHz
Kompatibilität: PC Android
Mac iOS
PlayStation 4 / 5
Mobile Geräte (Bluetooth 2.0 oder höher)
Treiber: 53 mm
Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
Nominale Impedanz: 16±15% Ohm
Nominale Empfindlichkeit: 94±3dB at 1KHz
Gehäuseaufbau: Geschlossen
Gehäusefarbe:
Schwarz
Material: Kunststoff, Aluminium
Akkulaufzeit:
100 Stunden (bei mittlerer Lautstärke)
Akkukapazität: 2.000 mAh

 

Lieferumfang:

  • CHERRY XTRFY H3 Wireless Gaming-Headset
  • Abnehmbares Mikrofon
  • USB-Kabel (2 Meter)
  • USB-Dongle
  • Anleitung
  • Netztasche
  • CHERRY XTRFY Aufkleber

 

Design und Verarbeitung:

Das H3 Wireless Gaming-Headset wird von CHERRY in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/roten Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde die Modellbezeichnung sowie ein Produktbild abgedruckt.

Die wichtigsten technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite und eine kurze Beschreibung auf der Rückseite zu finden.

Entnimmt man das CHERRY XTRFY H3 Wireless aus seiner Verpackung, so hat man ein Gaming-Headset vor sich, welches in einem vollständig schwarzen Design gehalten ist.

Die Ohrmuscheln des H3 Wireless wurden aus schwarzem Kunststoff gefertigten und verfügen über einen ovalen Aufbau mit leicht abgerundeten Kanten. Abgerundet wird das Design durch ein auf den Außenseiten aufgedrucktes CHERRY XTRFY Logo. Das Design des H3 Wireless hat CHERRY schlicht, aber trotzdem in sich stimmig und elegant ausgeführt. Wie wir es auch schon von anderen Produkten aus der CHERRY XTRFY Reihe, wie z. B. der M68 Pro Gaming-Maus her kennen, hat CHERRY auch beim H3 Wireless bewusst auf eine LED-Beleuchtung verzichtet. 

Um die Optik der beiden Ohrmuscheln elegant wirken zu lassen sind die Außenseiten mit Kunstleder bezogen.

Bei dem neuen CHERRY XTRFY H3 Wireless handelt es sich, wie die Modellbezeichnung schon vermuten lässt, nicht um ein kabelgebundenes, sondern ein kabelloses Gaming-Headset. Der Anschluss des Headsets erfolgt entweder mittels des mitgelieferten USB-Dongles im 2,4 GHz WLAN-Standard mit einem PC bzw. Mac oder alternativ über eine Bluetooth 5.1 Verbindung mit allen kompatiblen Endgeräten.

CHERRY hat das H3 Wireless auf der Unterseite der linken Ohrmuschel mit einem USB Type-C-Anschluss ausgestattet, über welchen sich der integrierte 2.000 mAh Akku aufladen lässt. Das Headset kann über diesen Anschluss jedoch nicht nur aufgeladen werden, sondern es ist auch möglich, das Headset über eine USB-Verbindung an einen kompatiblen Zuspieler anzuschließen.

Neben dem besagten USB-Anschluss wurde die Ohrmuschelaußenseite auch noch mit vier Tasten ausgestattet, welche alle über eine Doppelbelegung verfügen. Direkt neben dem USB-C-Anschluss befindet sich die Taste zum An- und Ausschalten des Headsets, drückt man diese Taste nur kurz, so lässt sich der integrierte Equalizer umschalten. Drückt man die Taste zur Reduzierung der Lautstärke lange, so schaltet man das Headset in den Bluetooth-Modus. Um wieder in den WLAN-Modus zu gelangen, muss man die Taste zur Erhöhung der Lautstärke lange drücken. Die Zweit-Belegung der Mute-Taste für das Mikro ist die Pairing-Funktion im Bluetooth-Modus.

Oberhalb der Mute-Taste wurde eine Status-LED zur Anzeige der Akkuladung verbaut. Diese zeigt mittels vier unterschiedlicher Farben die verbleibende Ladung des integrierten Akkus in vier Stufen an.

Zwischen dem USB-C-Anschluss und dem abnehmbaren Mikrofon befindet sich eine weitere Status-LED, welche einem anzeigt, ob sich das H3 Wireless aktuell im Bluetooth- oder WLAN-Modus befindet.

Das abnehmbare Mikrofon verfügt über einen gummierten Schwanenhals und wird, wie man es von den meisten Gaming-Headsets her kennt, mittels eines Klinkeanschlusses mit dem Headset verbunden. Der Popschutz des Mikrofons kann auf Wunsch einfach vom Mikrofon abgezogen werden.

Den Knickschutz des abnehmbaren Mikrofons hat CHERRY so ausgeführt, dass dich das Mikrofon lediglich in der korrekten Richtung in den Anschluss stecken lässt.

Die verbauten Ohrpolster wurden seitens CHERRY auf ihrer Außenseite mit einem schwarzen Kunstlederbezug ausgestattet. In dem Bereich, wo die Polster am Kopf des Trägers aufliegen, setzt CHERRY hingegen auf einen atmungsaktiveren Stoffbezug. Die verbauten 53-mm-Breitbandlautsprechern findet man unter einem schwarzen Stoffbezug, welcher einem auch gleich einen Hinweis auf die Tragerichtung des Headsets gibt. Leider lassen sich die Polster der Ohrmuscheln zur Reinigung nicht entfernen. Über eine solche Möglichkeit sollte CHERRY gerade im Hinblick auf die Nachhaltigkeit bei der Entwicklung zukünftiger Headsets aus unserer Sicht mehr Wert legen.

Der Übergang von den Ohrmuscheln zum Kopfbügel wird über ein y-förmiges Aluminiumelement hergestellt, welches durch die schwarze Eloxierung optimal zur Farbgebung des Headsets passt.

Der Kopfbügel dient beim H3 Wireless zugleich als Gehäuse für die Größenverstellung, welche mit einer Metallverstärkung ausgestattet wurde. Dank der am Übergang zum Kopfbügel eingearbeiteten Verstärkung, welche als zeitgleich auch als Griffpunkt dient, ist eine einfachere Verstellung des Kopfbügels möglich. Die beiden Ohrmuscheln sind über ein Scharnier beweglich am Aluminiumelement befestigt, wodurch ein leichtes Anwinkeln der Ohrmuscheln ermöglicht wird.

Wo der zum Design passende Kopfbügel auf der Oberseite mit einem eingeprägten CHERRY Schriftzug versehen wurde,

hat CHERRY an der Unterseite des Kopfbügels ein Polster angebracht, welches passend zu den Polstern der Ohrmuscheln mit einem schwarzen Kunstlederbezug bezogen wurde. Um den Tragekomfort hierbei weiter zu steigern, wurde das Polster in der Mitte mit einer kleinen Vertiefung eingeprägt.

Damit das Tonsignal von der linken zur rechten Ohrmuschel gelangen kann, hat CHERRY ein dünnes Kabel durch den gepolsterten Bereich des Kopfbügels geführt. Um das Kabel im Bereich der Größenverstellung vor einer Überlastung bzw. Beschädigung zu schützen, wurde dieses an dieser Stelle in einer hängenden Schlaufe verlegt.

Auch wenn CHERRY bei den eingesetzten Materialien weitestgehend auf Kunststoff gesetzt hat, wurde das neue H3 Wireless Gaming-Headset sauber und zudem optisch ansprechend verarbeitet. Einzig die Bohrungen für die Befestigungsschrauben an den Scharnieren der Kopfbügel weisen teilweise einen sehr leichten Grat auf.

 

Testsystem:

Getestet wurden das H3 Gaming-Headset an diesem Testsystem:

 

Anschluss und Inbetriebnahme:

Der Anschluss und die Inbetriebnahme des H3 Wireless Gaming-Headsets gestaltet sich sehr einfach. Möchte man das Headset im WLAN-Modus nutzen, so genügt es, den mitgelieferten USB-Dongle anzuschließen und das Headset einzuschalten. Über diesen Weg kann man das Gaming-Headset mit seinem PC, Notebook, Mac, Chromebook oder seiner PS4 bzw. PS5 verbinden.
Möchte man das Headset mit einem mobilen Endgerät nutzen, so kann man das Headset per Bluetooth mit dem gewünschten Endgerät zu koppeln. In unserem Test haben wir das Headset erfolgreich mit mehreren Smartphones, Tablets verbinden können. Auch mit einer Nintendo Switch lässt sich das Headset problemlos koppeln und nutzen.

 

Ton und Klangqualität:

Das H3 Wireless Gaming-Headset haben wir in unserem Test in verschiedenen Lebenslagen getestet. Neben dem normalen Musikhören und führen von Gesprächen haben wir das Headset auch bei dem ein oder anderen Game sowie beim Betrachten von Filmen getestet.

Das H3 Wireless verfügt über einen integrierten Equalizer mit drei fest eingestellten Modi. Zwar entlocken die unterschiedlichen Modi den beiden 53-mm-Treibern ein für das jeweilige Szenario stimmiges Klangbild, allerdings lassen sich die Modi des Equalizers leider nicht durch den Benutzer anpassen.

Im Music-Mode konnte uns das H3 Wireless mit einem gut auf diverse Musik Genres abgestimmten Klangbild überzeugen, Bässe und Höhen waren dabei etwas ausgeprägter, ohne dabei zu aufdringlich zu sein.

Im Movie-Mode wird der Fokus auf Sprache, also eher die mittleren Frequenzen gelegt. Sowohl vom PC als auch von mobilen Geräten hatten wir bei der Wiedergabe von Filmen einen sauberen Klang.

Im Game-Mode ist der Bass etwas prägnanter als bei den anderen beiden Modi. Außerdem konnten wir bei unseren Gaming-Sessions jederzeit klar erkennen, ob ein Geräusch von rechts oder links kam. Man merkt, dass CHERRY hier seinen Fokus auch auf professionelle Benutzer gelegt hat.

Der integrierte Akku soll laut CHERRY eine Betriebsdauer von bis 100 Stunden ermöglichen. In unserem Test konnten wir bei einer durchschnittlichen Nutzung mit mittlerer Lautstärke und abwechselnder Verbindung per WLAN und Bluetooth diese Betriebsdauer fast erreichen.

 

Sprachqualität Mikrofon:

Natürlich haben wir bei unserem Test auch das Mikrofon nicht außen vor gelassen und haben das Headset somit in einigen Discord- und Teamspeaksitzungen getestet.
Auch wenn das Mikrofon an einem flexiblen Schwanenhals angebracht ist, lässt sich das Mikrofon nicht perfekt vor dem Mund des Nutzers positionieren. Hierzu hätte der Schwanenhals etwa einen Zentimeter länger ausfallen müssen. Ist das Mikrofon richtig positioniert, so kann es durch den aufgezogenen Pop-Schutz auch dann mit einer recht guten Sprachqualität überzeugen, wenn entsprechende Pop-Laute ausgesprochen wurden oder es zu störenden Windgeräuschen kam.

Die gebotene Sprachqualität bewegt sich zwar auf einem guten mittleren Niveau, jedoch hätten wir beim angedachten Einsatzgebiet im professionellen Gaming sowie mit einem Blick auf den relativ hohen Verkaufspreis eine etwas klarere Aufzeichnung erwartet. Unsere Gesprächspartner haben uns auf Discord von einer leicht “blechernen” Sprachwiedergabe berichtet.

 

Tragekomfort / Handling:

Mit einem Gewicht von 345 g ordnet sich das H3 Wireless im mittleren Bereich der Gaming-Headsets ein. Um bei dem gebotenen Gewicht dennoch nichts dem Zufall zu überlassen, wurde das H3 Wireless von CHERRY mit großzügigen und weichen Polstern ausgestattet. Diese wurden für eine schickere Optik sowie einem angenehmen Tragegefühl mit unterschiedlichen Bezügen ausgestattet. Wo das am Kopfbügel befestigte Polster vollständig mit Kunstleder bezogen wurde, setzt CHERRY bei den Polstern der Ohrmuscheln für eine bessere Luftzirkulation auf eine Mischung aus Kunstleder und Stoff. Durch diesen Aufbau wird gerade an warmen Tagen die Gefahr gemindert, dass man unter den Ohrmuscheln schnell anfängt zu schwitzen. Der Nachteil an diesem Aufbau liegt jedoch darin, dass störende Nebengeräusche nicht ganz so gut wie bei vollständig mit Kunstleder bezogenen Polstern absorbiert werden.

Um den Komfort gerade im Bereich des Kopfbügels zu steigern und den Druck, welcher auf den Kopf ausgeübt wird etwas zu mindern, wurde das hier angebrachte Polster mit vier kleinen Vertiefungen ausgestattet. Dank der weichen Polsterung der Ohrmuscheln fällt der Druck auch mit einer aufgesetzten Brille gering aus.
Mit den gebotenen Eigenschaften erzielte das H3 Wireless in unserem Test auch bei einer langen Tragezeit ein angenehmes Tragegefühl.

Die Bedienelemente an der linken Ohrmuschel wurden seitens CHERRY so positioniert, dass man sie schnell und einfach erreichen kann. Wo dies die Eingewöhnungszeit verkürzt, wird der Funktionsumfang durch die Doppelbelegung erweitert.

 

Fazit:

Mit dem H3 Wireless hat CHERRY ein kabelloses Gaming-Headset in sein Produktportfolio aufgenommen, welches in unserem Test auf fast ganzer Linie überzeugen konnte. Den Anfang macht hierbei die gebotene Verarbeitungsqualität, bei welcher CHERRY nicht nur auf den Einsatz hochwertiger Komponenten Wert gelegt hat, sondern durch die gewählten Materialien auch eine sehr ansprechende und zugleich dezente Optik erzielt hat. Einzig eine RGB-Beleuchtung wird dem ein oder anderen Gamer zur Abrundung der Optik eventuell fehlen. Was die gebotene Ausstattung angeht, überzeugt das Headset neben den hochwertigen 53 mm-Treibern auch durch eine sehr hohe Akkulaufzeit sowie der Möglichkeit, das Headset über drei unterschiedliche Wege komfortabel mit dem gewünschten Zuspieler verbinden zu können. Um die hohe Akkulaufzeit auch ununterbrochen genießen zu können, hat CHERRY das Headset mit einer sauber arbeitenden Größenverstellung und anklappbaren Ohrmuscheln sowie einer sehr guten Polsterung ausgestattet. Leider sind die Polster nicht austauschbar. Dies sollte CHERRY aus unserer Sicht bei künftigen Headsets besser machen. Sollte man das Aufladen doch einmal vergessen haben, kann das Headset dank des mitgelieferten zwei Meter langen USB-Kabels problemlos auch während der Benutzung aufgeladen werden. Klanglich hat CHERRY bei dem H3 Wireless eine sehr gute Abstimmung getroffen, mittels welcher einem nicht nur bei der Musikwiedergabe ein sehr angenehmes und detailgetreues Klangbild präsentiert, sondern auch während des Spielens sowie dem Betrachten von Filmen hört man kleinste Details gut heraus und wird zugleich bei actiongeladenen Szenen mitten ins Geschehen versetzt. Dank des integrierten Equalizers lässt sich der Klang mit einem Knopfdruck an den jeweiligen Anwendungsfall umschalten. Nicht so gut gefallen hat uns hingegen die Aufzeichnungsqualität des eingesetzten Mikrofons. Diese konnte zwar auf guten mittlerem Niveau überzeugen, hörte sich aber teilweise leicht blechern an. Hier sollte CHERRY noch etwas nachbessern. Mit einer UVP von 129 € 🛒 ordnet sich das H3 Wireless von CHERRY im mittleren Preissegment für kabellose Gaming-Headsets ein.

 

Wir danken CHERRY sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

CHERRY XTRFY H3 Wireless

9.1

Tragekomfort

9.0/10

Tonqualität Wiedergabe

9.5/10

Tonqualität Mikrofon

8.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Kompatibilität

9.5/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Lange Akkulaufzeit
  • Gute Kompatibilität
  • Gutes Klangbild
  • Einfache Bediennung
  • Sehr gute Verarbeitung

Contra

  • Aufzeichnungsqualität des Mikrofons
  • Polster an den Ohrmuscheln nicht austauschbar