Mit dem Shadow haben wir heute einen Midi-Tower im Test, welcher sich durch seine recht schlichte Bauweise an stilbewusste Käufer richtet, welche eher auf ein dezentes Design setzten, aber durch das ein oder andere Beleuchtungsfeature dennoch auf der nächsten Lanparty auffallen wollen.
Welche Details sich in dem Shadow verbergen und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
- Maße: 190 x 440 x 506 mm (B x H x T)
- Material: Stahl, Kunststoff-Front (SofTouch)
- Farbe: Schwarz
- Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
- Lüfter insgesamt möglich:
2x 120 mm (Vorderseite)
1x 120/92/80 mm (Rückseite)
1x 120 mm (Boden) - Davon vorinstalliert:
1x 120 mm (Vorderseite)
1x 120 mm (Rückseite) - Filter: Front, Boden, Netzteil (entfernbar)
- Laufwerksschächte:
3x 5,25 Zoll (extern; werkzeuglos)
7x 3,5 Zoll (intern; werkzeuglos)
1x 2,5 Zoll (intern) - Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
- Erweiterungsslots: 7
- I/O-Panel:
2x USB 3.0 (interner Anschluss)
2x USB 2.0
1x je Audio In/Out - Beleuchtung: Blau, Rot, aus
- Maximale Grafikkartenlänge: 320 mm
- Maximale CPU-Kühler-Höhe: 165 mm
Lieferumfang:
- Schraubenset
- Montagewinkel für ATX-Netzteil
- Montageanleitung
Design und Verarbeitung:
Das Shadow wird von BitFenix in einer neutralen Verpackung geliefert, bei welcher nicht nur aus Kostengründen, sondern auch der Umwelt zur Liebe auf eine hochglänzende Aufmachung verzichtet wurde.
Auf der Vorderseite der Verpackung ist neben dem BitFenix Logo ein großer Shadow Schriftzug aufgedruckt.
Die technischen Details findet man auf der Verpackungsaußenseite. Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man vier Skizzen des Shadow vor, welche dieses geschlossen und geöffnet zeigen. Anhand dieser Skizzen werden einem die wichtigsten Features nähergebracht.
Innerhalb seiner OVP ist das Shadow durch Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.
Äußeres Erscheinungsbild
Entnimmt man das Shadow aus seiner Verpackung, so fällt einem als erstes die fast komplett geschlossene Gehäusefront ins Auge.
Seitens BitFenix wurde hier eine aufklappbare Front aus Kunststoff verbaut, welche jedoch nicht nur aus einem einfachen, mattschwarzen Kunststoff gefertigt wurde, sondern mit einer Soft-Touch-Oberfläche versehen wurde.
Die in die Gehäusefront eingelassen Tür verfügt im unteren Bereich auf der linken und rechten Seite jeweils über vier kiemenähnliche Lufteinlässe. Zudem wurde im unteren Drittel der Gehäusefront das BitFenix Logo auf diese aufgeklebt. Das Logo ist in einem gebürsteten Aluminiumlook gehalten.
Die Fronttür kann zur linken Seite hin aufgeklappt werden.
Hinter der aufklappbaren Fronttür befinden sich im oberen Bereich drei 5,25″ Laufwerksblenden, welche wie der Rest der hinter der Fronttür befindliche Teil der Gehäusefront aus einem feinen Mesh-Gitter gefertigt wurden.
Im unteren Bereich dieser Front wurde eine Klappe eingearbeitet, welche ganz einfach nach unten aufgeklappt werden kann.
Hierbei handelt es sich um ein Lüftergitter, welches auf seiner Innenseite mit einem Staubfilter versehen wurde. Diese Klappe kann zur Reinigung vom Gehäuse abgenommen werden. Hinter der Klappe wurde seitens BitFenix schon ein 120-mm-Lüfter verbaut. Unterhalb dieses vorinstallierten Lüfters ist noch ein freier Montageplatz zu finden, an welchem ein weiterer 120-mm-Lüfter montiert werden kann.
Die Gehäusefront kann zudem ganz einfach von dem Gehäuse abgezogen werden.
Schaut man sich die verbauten 5,25″ Laufwerksblenden einmal von der Innenseite aus an, so findet man an diesen jeweils zwei Griffe vor, welche eine einfache Demontage der Blenden erlauben. Zudem ist sehr gut zu erkennen, dass auch diese Blenden mit einem entsprechenden Staubfilter ausgestattet sind.
Blickt man einmal auf die Unterkante der Gehäusefront, so ist zu erkennen, dass diese aus einem leicht transparenten Kunststoff gefertigt wurde. Hinter diesem Kunststoffbereich wurde ein PCB verbaut, auf welchem sich sechs 5-mm-LEDs befinden.
Das I/O-Panel wurde in die Oberseite der Gehäusefront eingearbeitet. Neben den obligatorischen Audio In/Out-Buchsen wurden hier auch zwei USB 2.0 Buchsen verbaut. Zudem wurden seitens BitFenix auch noch zwei USB 3.0 Buchsen in das I/O-Panel integriert. Neben der Powertaster und dem Resetschalter befinden sich noch zwei weitere Knöpfe in dem I/O-Panel, über welche die in die Gehäusefront eingearbeiteten LEDs ein bzw. ausgeschaltet oder die Beleuchtungsfarbe geändert werden kann.
Die beiden Seitendeckel sowie auch der Gehäusedeckel kommen ohne Besonderheiten wie Montageplätze für Gehäuselüfter oder einem Plexiglasfenster daher.
Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man im oberen Bereich ein Wabengitter vor, hinter welchem schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert wurde. Unterhalb dieses Lüfters und somit oberhalb der sieben Slotblenden wurden zwei Durchlässe für Schläuche einer Wasserkühlung eingearbeitet. Diese sind jedoch leider nur in das Gehäuse eingestanzt und können bei Bedarf vergrößert werden. Leider kommt hier keine schützende Gummidurchführung zum Einsatz.
Die sieben Slotblenden sind nicht fest mit dem Gehäuse verbunden und können somit wieder ganz einfach verschlossen werden.
Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich an der Unterseite des Gehäuses. Um diesen herum sind acht Montagebohrungen angesiedelt, welche es erlauben, das Netzteil in zwei Richtungen zu montieren.
Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man zwei Wagengitter vor.
Oberhalb des hinteren befindet sich der Montageplatz des ATX-Netzteils. Über dem vorderen kann ein 120-mm-Lüfter montiert werden.
Einen sicheren Stand erhält das Shadow durch vier Kunststofffüße, welche leider nicht entkoppelt sind.
Die in die Gehäusefront eingelassen LEDs können wahlweise in der Farbe Blau oder Rot leuchten. In Kombination mit beleuchteten Lüftern hinter der Gehäusefront ergibt sich ein schönes aber dennoch dezentes Gesamtbild.
Blick ins Innere
Nimmt man die beiden Gehäusedeckel ab, so hat man einen freien Blick auf das Gehäuseinnere, welches passend zur Außenfarbe ebenfalls komplett in schwarz gehalten ist. Im vorderen Bereich befindet sich der Laufwerkskäfig. Dieser erstreckt sich vom Gehäuseboden bis zum Gehäusedeckel und nimmt neben sieben 3,5″ Laufwerken auch drei 5,25″ Laufwerke auf. Alle Laufwerke können mittels Schnellverschlüsse werkzeuglos montiert werden.
Ein 2,5″ Laufwerk kann am Gehäuseboden mittig zwischen dem Laufwerkskäfig montiert werden. Dieses muss von der Unterseite des Gehäuses aus verschraubt werden.
Mit einem Blick auf den Gehäuseboden fallen einem oberhalb der Wabengitter zwei Staubfilter auf.
Diese können ganz einfach zur Reinigung aus dem Gehäuse entnommen werden.
In den Mainboardschlitten sind neben einer großen Aussparung, welche zur Montage bzw. Demontage des CPU-Kühlers dient auch fünf kleinere Aussparungen eingelassen, welche dem Kabelmanagement dienen. Diese sind jedoch leider nicht mit einer Gummidurchführung versehen. Der Platz hinter dem Mainboardschlitten fällt zudem sehr gering aus, sodass sich hier nur sehr dünne Kabel oder Kabel, welche über ein Einzeladersleeving verfügen, verstecken lassen.
Die zur Mainboardmontage benötigten Abstandshalter sind stellenweise schon vormontiert bzw. vorgestanzt, was eine schnellere Montage gewährleistet.
Die verwendeten Materialien sind gut verarbeitet. Leider fehlten uns ein paar Details wie Gummidurchführungen, dafür kann das Shadow jedoch mit dem sehr gut ausgestatteten I/O-Panel und der beleuchteten Gehäusefront punkten.
Montage:
Im ersten Schritt müssen je nach verwendetem Mainboard die Abstandshalter zur Mainboardmontage in den Mainboardschlitten eingedreht werden. Je nach verwendetem Mainboard kann man darauf auch verzichten, da der Mainboardschlitten schon über einige fest eingestanzte Abstandshalter verfügt bzw. die für ein handelsübliches ATX-Mainboard benötigten Abstandshalter bereits eingeschraubt sind.
3,5″ als auch 5,25″ Laufwerke müssen nur in den Laufwerkskäfig geschoben werden und können dann ganz einfach werkzeuglos befestigt werden. Die Montage eines 2,5″ Laufwerkes ist auch ohne Adapter möglich, muss jedoch mittels Schrauben direkt am Gehäuseboden vorgenommen werden. Soll mehr als nur ein 2,5″ Laufwerk verbaut werden, so muss man auf optionale Adapter zurückgreifen.
Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Die zu verbauenden Steckkarten dürfen eine Länge von 320mm nicht überschreiten. Die Montage einer recht langen HD 4870X2 war in unserem Test kein Problem.
Die maximale Höhe des CPU-Kühlers beträgt 165mm, wodurch sich fast alle Tower-Kühler innerhalb des Gehäuses verbauen lassen.
Direkt hinter dem Mainboardschlitten lassen sich nur sehr dünne Kabel verstecken. Um dennoch ein aufgeräumtes Innenleben des Gehäuses erzielen zu können, findet man hinter dem HDD-Käfig etwas Platz, in dem man auch den dicken ATX-Kabelstrang unterbringen kann.
Leider gibt es das Shadow nicht mit einer Seitenwand, welche mit einem Plexiglasfenster ausgestattet ist. Für alle, Casemodder, die mit dem Gedanken Spielen dieses Gehäuse zu modifizieren, haben wir noch zwei Bilder, welche euch das Shadow mit einer Innenraumbeleuchtung, jedoch ohne aufgesetzte Seitenwand zeigen.
Fazit:
Das Shadow von BitFenix ist auf den ersten Blick ein recht schlichtes Gehäuse, welches mit seinem sehr gut ausgestatteten I/O-Panel und der geschlossenen Gehäusefront punkten kann. Auch die fast überwiegend werkzeuglose Montage weiß zu überzeugen. Schaltet man jedoch die werksseitig vormontierte Beleuchtung ein, oder stattet das Gehäuse zudem noch mit beleuchteten Lüftern aus, zeigt sich schnell, dass in dem Gehäuse ein gewisses Moddingpotential steckt. Leider gibt es für das Shadow keine Seitenwand mit eingelassenem Sichtfenster, wodurch Casemodder selbst Hand anlegen müssen. Die Verarbeitung ist bis auch wenige Ausnahmen wie die fehlenden Gummidurchführungen und dem schon recht krasse Farbunterschied zwischen Gehäusefront und dem Rest des Gehäuses recht gut. Das BitFenix Shadow gibt es für ca. 65€ 🛒.
Pro
- Schlichtes Design
- Ausstattung I/O-Panel
- Integrierte Beleuchtung
Contra
- Kein Kantenschutz an Kabel- und Schlauchdurchführungen
- Sehr wenig Platz hinter dem Mainboardschlitten
Verarbeitung
Kompatibilität
Kühlmöglichkeiten
Ausstattung
Lieferumfang
Modding
Preis
Wir danken BitFenix für die Bereitstellung des Testmusters.