be quiet! – Dark Mount – Leise High-End-Tastatur mit modularen Aufbau im Test

Mit der Dark Mount haben wir heute eine der ersten beiden mechanischen Gaming-Tastaturen von be quiet! im Test, welche neben einem besonders leisen Tastenanschlag auch mit einem modularen Aufbau überzeugen möchte.

Welche Details in der Dark Mount stecken und wie sich die modulare Gaming-Tastatur von be quiet! in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Layout:
Full-Size
Switche: be quiet! Orange Silent Linear (45 g)
be quiet! Black Silent Tactile (55 g)
Material: Aluminium, Kunststoff
Tastenkappen: PBT
Beleuchtung: RGB (Tasten, Lichtleiste oben, Lichtleiste seitlich)
jede Taste individuell
N-Key Rollover: Ja
Anti-Ghosting: Ja
Hotswap-Switches: Ja
Gewicht: 1,376 kg
USB-Kabel: USB A auf USB C (abnehmbar)
Abfragerate: 1000 Hz
Abmessungen: 456x52x174mm (ohne Handballenauflage)
456x52x256mm (mit Handballenauflage)
Software: IO Center

 

Lieferumfang:

  • Dark Mount Tastatur in gewählter Version
  • Bedienungsanleitung
  • Keycap-Remover
  • Aufstellfüße
  • USB-Kabel

 

Design und Verarbeitung:

Die modulare Dark Mount Tastatur wird von be quiet! in einer schwarzen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung auch mit einem Produktbild bedruckt wurde, welches die Tastatur mit eingeschalteter RGB-Beleuchtung zeigt.

Eine Auflistung der technischen Details sowie ein Hinweis auf die eingesetzten Switches ist auf der Verpackungsrückseite zu finden.

Entnimmt man die enthaltene Tastatur aus ihrer Verpackung, so hat man anders, als man es von dem auf der Verpackung abgedruckten Produktbild her meinen könnte, keine Tastatur mit fest verbauten NUM-Pad vor sich liegen, sondern eine modular aufgebaute Tastatur, bei welcher nicht nur der NUM-Block von der Tatstatur getrennt ist, sondern auch die zweigeteilte Handballenauflage.

Die Basis der Dark Mount bildet eine Tenkeyless Tastatur, welche über einen vollständig schwarzen und rahmenlosen Aufbau verfügt. 

Mit einem seitlichen Blick auf die Tastatur ist ein transluzenter Kunststoffstreifen zu erkennen, welcher die Tastatur unterhalb der aus schwarz eloxiertem und gebürsteten Aluminium gefertigten Oberseite umläuft und als Diffusor für die integrierte RGB-Beleuchtung dient

Zudem ist aus dieser Perspektive auch eine am Übergang zum Gehäuseboden angebrachte Kunststoffabdeckung zu erkennen, hinter welcher sich der Anschluss für das modulare NUM-Pad befindet.

Damit sich die Tastatur optimal an jeden Nutzer anpassen lässt, hat be quiet! die Tastatur auf der linken und rechten Seite mit einem solchen Anschluss ausgestattet,

wodurch sich das NUM-Pad auch auf der linken Tastaturseite anstecken lässt.

Um den kompakten Aufbau nicht nur zu unterstreichen, sondern auch eine einfachere Reinigung der Tastatur zu ermöglichen, wurden die eingesetzten Tasten direkt auf die Oberseite des Tastaturgehäuses aufgesetzt. 

Bei den eingesetzten Switches handelt es sich um taktile Silent-Switches von be quiet!. Bei der Konstruktion dieser Switches konnte be quiet! auf das Know-How des im vergangenen Jahr übernommenen Peripherie-Spezialisten Mountain zurückgreifen, wodurch man hier einen Switch entwickelt hat, welcher mit besonderen Features, wie einem vorgeschmierten Aufbau, aufwarten kann.

Um die Tastatur nicht nur im Bereich des umlaufenden Diffusors gleichmäßig ausleuchten zu können, wurde auch jede Taste mit einem gebogenen Lichtdiffusor ausgestattet.

Wo die verbauten LEDs fest verlötet wurden, sind die Switches nur gesteckt und können somit einfach und auch während des Betriebs ausgetauscht werden. Um dem Nutzer die Wahl der eingesetzten Switches so frei wie möglich zu lassen, ist die Dark Mount zu allen 5-Pin-MX-Style-Switches kompatibel.

Betrachtet man das Tastenlayout der Dark Mount einmal etwas genauer, so wird man schnell feststellen, dass be quiet! hier auf seitlich angeordnete Makrotasten, welche die Tastatur zusätzlich in die Breite ziehen würden, verzichtet hat.
Um dennoch einen erweiterten Funktionsumfang bieten zu können, hat be quiet! anstelle der rechten Windows-Taste eine FN-Taste verbaut.

Über diesen Weg lassen sich nicht nur unterschiedliche Profile auswählen, sondern weitere Funktionen aktivieren. be quiet! hat es mit einem Blick auf die Erweiterung des Funktionsumfangs jedoch nicht nur bei dieser FN-taste belassen, sondern auch das modulare NUM-Pad wurde oberhalb der eigentlichen Tasten mit acht Bildschirmtasten ausgestatte.

Um das NUM-Pad an die Tastatur anstecken zu können, wurde dieses mit einem zur linken und rechten Seite herausschiebbaren Kunststoffelement ausgestattet, welches nebenm einem USB-C-Anschluss auch zwei Magnete enthält.

Betrachtet man die Tastatur einmal von ihrer Rückseite aus, so sind gleich drei USB-C-Anschlüsse zu erkennen. 

Wo der mittlere Anschluss zum Anschluss der Tastatur selbst dient, und leicht vertieft in die Gehäuserückseite eingelassen wurde, sind die beiden anderen USB-C-Anschlüsse jeweils von zwei kleinen Bohrungen umgeben 

und fungieren zur Aufnahe des modularen Bedienelements, welches nicht nur Multimediatasten,

sondern auch ein kleines Display bereithält.

Mit einem Blick auf die Unterseite findet man einen für eine Gaming-Tastatur ungewohnten Aufbau vor.

Wo solche Tastaturen in der Regel nur an der vorderen Kante mit feststehenden Gummifüßen und an der hinteren Kante mit ausklappbaren Standfüßen ausgestattet sind, setzt be quiet! bei der Dark Mount sowohl an der vorderen als auch an der hinteren Kante an fest in die Tastaturunterseite eingefasste Gummifüße.

Um das Handling durch einen steileren Anstellwinkel verbessern zu können, liegen dem Lieferumfang mehrere Standfüße bei, welche sich dank der integrierten Magnete übereinander stapeln und dann unter den hinteren Gummifüßen anbringen lassen.

Eine weitere Steigerung des Bedienkomforts lässt sich durch die mitgelieferte Handballenauflage erzielen. Auch diese wird wie die Standfüße mittels integrierte Magnete an der Tastatur befestigt. 

Damit auch die beiden Handballenauflagen sicher auf dem Schreibtisch liegen, wurden auch diese auf der Unterseite mit einer Gummierung versehen.

Dank der Materialkombination von gebürstetem Aluminium, sowie PBTB Tastenkappen wurde die Verarbeitung der Dark Mount seitens be quiet! nicht nur sehr hochwertig, sondern auch optisch ansprechend ausgeführt.

 

Testsystem:

Getestet wurde die Dark Mount an diesem Testsystem:

 

Inbetriebnahme:

Bevor man die Dark Mount einfach an sein System anschließt, sollte man zwingend auf den Anschluss achten, an welchen man die Tastatur anschließen will. Durch den am Anschlusskabel zum Einsatz kommenden USB A Anschluss lässt sich die Tastatur theoretisch auch an ältere USB-Anschlüsse anschließen, jedoch wird aufgrund der hohen Stromaufnahme zwingend ein USB 3 Anschluss vorausgesetzt.

Unter Beachtung dieser Voraussetzung wurde die Dark Mount von unserem Windows 11 Testsystem per Plug-and-Play erkannt. Eine Treiber- bzw. Softwareinstallation ist zur normalen Nutzung nicht zwingend notwendig. Möchte man jedoch den vollen Funktionsumfang nutzen, so muss man sich entweder die IO Center Software von be quiet! herunterladen und installieren, oder aber die webbasierte Version des IO Centers über den Chrome Browser öffnen.

Öffnet man die IO Center Software, so hat man eine Software vor sich, welche in einem zur Tastatur passenden, dunklen Design gehalten ist und neben einem linksseitig angeordneten Menü im rechten Bereich auch ein Bild der angeschlossenen Tastatur zeigt.

Wählt man einen der aufgelisteten Menüpunkte aus, so klappt sich das seitliche Menü auf und man bekommt somit einen Zugriff auf die jeweiligen Untermenüpunkte.

Über den Menüpunkt “Beleuchtung” lässt sich die Beleuchtung der einzelnen Tasten sowie auch des umlaufenden Beleuchtungselementes an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Neben der Möglichkeit aus vordefinierten Effekten zu wählen, kann man an dieser Stelle auch selbst in die Steuerung eingreifen.

Möchte man die Belegung der einzelnen Tasten ändern bzw. Makros aufnehmen, ist man im Softwareabschnitt “Tastenbelegung” an der richtigen Stelle. 

Über diesen Menüpunkt kann man auch die Belegung der in der Displayeinheit verbauten Tasten an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Die Farbeinstellungen sowie die Leerlaufgrafik des in den modularen Media Dock integrierten Displays lässt sich über den Softwareabschnitt “Media Dock” an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Über den Menüpunkt “Produkteinstellungen” lässt sich nicht nur die Firmware der angeschlossenen Tastatur aktualisieren, sondern man kann auch bestimmte Tastenkombinationen, welche einen schnell aus einem aktiven Game werfen können, einzeln oder gesammelt aktivieren und deaktivieren.

 

Handhabung:

Wie eingehend schon erwähnt, kommen in der Dark Mount die von be quiet! entwickelten und produzierten Switches in der schwarzen Ausführung zum Einsatz. Diese sind zwar von der Aufnahme der Tastenkappen sowie der Anschlussbelegung mit den schwarzen MX-Switches sowie anderen CHERRY MX-Switches kompatibel, jedoch verfügen diese schwarzen Switches im Gegensatz zu anderen schwarzen Switches nicht über einen linearen, sondern taktilen Verlauf.

Trotz des taktilen Aufbaus, welcher einem den Betätigungspunkt durch das gebotene Feedback gut spüren lässt, sind die seitens be quiet! verbauten Switsches deutlich leiser, als wir es von anderen taktilen Switches her kennen. Vergleicht man die von den Switches ausgehende Geräuschkulisse mit anderen Switches, so lässt, sich sagen, dass sich die schwarzen be quiet! Switches dank der in der Dark Moun integrierten Schalldämmung zwischen den normalen MX Red und den MX Silent Red einordnen. Mit einem zur Betätigung notwendigen Kraftaufwand von 55 Gramm lassen sich die bereits vorgeschmierten Switches zudem leichter als taktile CHERRY Switches betätigen.

In der Praxis zeichnet sich die Tastatur somit mit einem angenehmen und leichtgängigen Tippverhalten aus, bei welchem der Betätigungspunkt des Schalters zudem gut zu spüren ist. Trotz dieser Eigenschaften müssen sich die Switches dank der mehrschichtigen Dämpfung im Vergleich zu den sonst oft von Gamern eingesetzten roten oder schwarzen Switches nicht hinten anstellen und machen den sonst von taktilen Switches ausgehenden Nachteil, welcher in der hohen Lautstärke zu finden ist, wett.

Dank Anti-Ghosting und N-key-Rollover kann man so viele Tasten gleichzeitig drücken, wie man möchte, ohne dass ein Tastenbefehl nicht übermittelt wird. Die getätigten Tastenanschläge werden ausnahmslos registriert und verzögerungsfrei weitergeleitet.

Zwar hat be quiet! der Dark Mount keine dedizierten Makrotasten spendiert, jedoch bringt die Tastatur neben modularen Display inkl. Multimediatasten auch anpassbare Display-Tasten mit.
Diese können nicht nur mit einer beliebigen Funktion belegt werden, sondern auch mit einer zu Funktion passende Grafik, welche dann auf den beleuchteten Tasten angezeigt wird.

be quiet! hat die Tastatur zudem mit hohen Tastenkappen ausgestattet, welche einem einen angenehmen, aber nicht perfekt griffigen Komfort bieten. 
Um das Handling der Tastatur zu optimieren, liefert be quiet! nicht nur eine modulare Handballenauflage mit, sondern es besteht auch die Möglichkeit, das modulare NUM-Pad wahlweise auf der linken und rechten Seite an die Tastatur anstecken zu können, wodurch sich die Tastatur gut an Linkshänder anpassen lässt. Passend hierzu lässt sich auch das Media Deck wahlweise links oder rechts positionieren.

Um das Handling abzurunden, lässt sich auch der Anstellwinkel der Tastatur anpassen. Hierbei greift be quiet! jedoch nicht auf integrierte, sondern beiliegende Standfüße zurück, was gerade dann, wenn man die Tastatur hin und wieder mit auf eine Lanparty nimmt, von Nachteil sein kann, denn bei einem solchen Transport kann es schnell mal dazu kommen, dass man den ein oder anderen Standfuß versehentlich verliert.

 

Fazit:

Mit der Dark Mount hat be quiet! eine Tastatur in sein Sortiment aufgenommen, welche in unserem Test fast durchweg überzeugen konnte. Von der optischen Seite her punktet die Tastatur nicht nur durch einen sehr hochwertigen Aufbau, bei welchem be quiet! auf eine schwarz eloxierte und zugleich gebürsteten Aluminiumoberseite setzt, sondern auch auf ein durchdachtes Beleuchtungskonzept. Abgerundet wird das Design dabei von dem modularen Display, welches nicht nur die Konfiguration der Tastatur erleichtert, sondern auch ein beliebiges Bild anzeigen kann. Leider gibt es an dieser Stelle jedoch keine Möglichkeit, sich Webinhalte oder ähnliches auf dem Display anzeigen zu lassen. Bei den eingesetzten Switches kommen in der von uns in diesem Test herangezogenen Version schwarze Switches von be quiet! zum Einsatz, welche über einen taktilen verlauf verfügen und dem Nutzer so ein haptisches und gut spürbares geben. Dank des hochwertigen Aufbaus der eingesetzten Switches sowie der in die Tastatur integrierten Schalldämpfung agieren die Switches dabei mit einer sehr geringen Geräuschkulisse. Durch diese Eigenschaften eignet sich die Tastatur nicht nur für Gamer, sondern die Tastatur kann durch die sehr geringe Geräuschkulisse auch bedenkenlos in einem Office eingesetzt werden. In beiden Einsatzgebieten kann die Tastatur jedoch nicht nur durch die bisher genannten Eigenschaften punkten, sondern auch durch die Möglichkeit Tasten frei belegen zu können sowie dem modularen Aufbau, durch welchen sich die Tastatur bestens an Links- und Rechtshänder anpassen lässt. In dieser Modularität liegen jedoch auch die beiden Nachteile der Tastatur. Wo die modularen Standfüße bei einem Transport mal vergessen oder gar verloren gehen können, sitzt das modulare NUM-Pad nicht sonderlich fest an der Tastatur. Preislich liegt die bis auf die zuvor genannten Punkte durchgehend sehr sauber verarbeitete Dark Mount Tastatur bei rund 260 € 🛒.

Wir danken be quiet! für die Bereitstellung des Testmusters.

be quiet! - Dark Mount

0.00
9.5

Lieferumfang

10.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Funktionsumfang

10.0/10

Bedienfreundlichkeit

9.5/10

Design / Modding

9.5/10

Preis

8.5/10

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Gummierte Standfüße (magnetisch abnehmbar)
  • Anpassbare RGB-Beleuchtung
  • Modulares Display
  • Großer Funktionsumfang
  • Modulare Handballenaufnahme / NUM-Pad

Contra

  • Verbindung zum NUM-Pad etwas wackelig
  • (Verlustgefahr Standfüße)
  • Hoher Stromverbrauch