Mit dem Brocken Eco Advanced haben wir heute passend zum Release einen schlanken Tower-Kühler von Alpenföhn im Test, welcher neben einer hohen Kompatibilität auch mit einer guten Verarbeitung sowie einer hohen Kühlleistung punkten möchte.
Welche Details in dem neuen Brocken Eco Advanced stecken und wie sich der schlanke Tower-Kühler von Alpenföhn in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
- Maße (mit Lüfter): 126 x 149 x 93 mm (B x H x T)
- Gewicht (mit Lüfter): 660 g
- Material: Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Lamellen)
- Heatpipes: 4 x Ø 6 mm
- Lüfter: 120 mm PWM (13,5 – 24,8 dB(A), 500 – 1.600 U/min, max. 86,5 m³/h)
- Kühlleistung: 170 W TDP
- Anschluss: 4-Pin-PWM
- Kompatibilität:
AMD: AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1, FM2, FM2+
Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-v3, 2066
Lieferumfang:
- Brocken Eco Advanced
- Wärmeleitpaste
- Montagekit (Intel & AMD)
- Montageanleitung
- Lüfterklammern
Design und Verarbeitung:
Der neue Brocken Eco Advanced wird von Alpenföhn in einer Verpackung geliefert, welche in einem recht dunklen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben der Modellbezeichnung auch ein Produktbild des Kühlers abgedruckt. Einen Hinweis auf die kompatiblen Sockel findet man auf der Verpackungsoberseite.
Auf der Verpackungsrückseite findet man neben einer Auflistung der technischen Details ein weiteres Produktbild vor, welches die Bodenplatte des Kühlers zeigt.
Entnimmt man den Brocken Eco Advanced aus seiner Verpackung, so hat man einen recht schlanken Tower-Kühler vor sich stehen, welcher asymmetrischen aufgebaut ist.
Alpenföhn hat die eingesetzten Heatpipes hierzu direkt oberhalb der Bodenplatte leicht zur Kühlerrückseite hin gebogen, sodass der Lamellenblock nicht direkt mittig über der Bodenplatte positioniert ist.
Durch diesen Aufbau bietet der Kühler auch mit einem montierten Lüfter eine besonders hohe Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern.
Betrachtet man den Kühler einmal von einer seiner Stirnseiten aus, so ist zu erkennen, dass, die verbauten Aluminiumfinnen auf vier u-förmig gebogene 6-mm-Heatpipes aufgesteckt sind.
Bei den eingesetzten Aluminiumfinnen hat Alpenföhn neben 37 naturbelassenen Finnen auch eine schwarze Abschlusslamelle verbaut. Neben mehreren Schlitzen, welche im mittleren Bereich der Abschlusslamelle eingearbeitet wurden, ist hier auch noch eine Bohrung zu finden, durch welche eine einfache Montage des Montageträgers möglich ist. Zudem wurde die Abschlusslamelle noch mit einem glänzenden Alpenföhn Schriftzug verziert.
Betrachtet man die 38 aufgesteckten Aluminiumfinnen von den beiden Stirnseiten etwas genauer, so wird man schnell erkennen, dass die Aluminiumfinnen nicht nur flügelartig geschwungen wurden, sondern auf den Stirnseiten auch mit kleinen Zacken ausgestattet wurden, durch welche die Oberfläche, auf welche die bewegte Luft trifft, etwas vergrößert wird.
Schaut man sich die aus Aluminium gefertigte Bodenplatte einmal etwas genauer an, so wird man nicht nur erkennen, dass die vier verbauten Heatpipes als Direct-Touch-Heatpipes in die Bodenplatte eingefasst sind,
sondern auch, dass Alpenföhn auf der Oberseite der Bodenplatte schon einen Montagesteg vorinstalliert hat, mittels welcher sich der Kühler an den zum jeweiligen Sockel passenden Montageschienen montieren lässt.
Als Lüfter kommt auf dem Brocken Eco Advanced ein Wing Boost 3 Lüfter im 120-mm-Format zum Einsatz. Dieser verfügt nicht, wie es bei den meisten Lüftern üblich ist, über einen quadratischen Lüfterrahmen, sondern wurden rund ausgeführt.
Der Impeller verfügt über 11 Lüfterblätter, welche im Vergleich zu den Lüfterblättern anderer Wing Boost Lüfter mit einem veränderten Anstellwinkel daher kommen, wodurch der Lüfter auf eine geringe Drehzahl hin optimiert wurde. Hinzu kommt, dass die aerodynamisch optimierte Schaufelgeometrie die axiale Strömungsausrichtung begünstigt.
Zur Montage des Lüfters wurden am Lüfterrahmen entsprechende Montagewinkel angebracht, welche etwas von dem runden Rahmen abstehen. Um eine entkoppelte Montage zu ermöglichen, wurden die Montagepunkte mit aufgeklebten Gummipuffern ausgestattet. Ein zusätzliches Entkopplerset befindet sich im Lieferumfang des Kühlers, wodurch auch ein 2. Lüfter entkoppelt montiert werden kann.
Betrachtet man den mitgelieferten Lüfter jedoch einmal von der Rückseite aus, so fällt einem dessen größte Besonderheit auf. Hierbei handelt es sich um ein fest in den Rahmen integriertes Leitrad, welches nicht nur für eine Erhöhung des statischen Drucks sorgt, sondern auch für eine Drallreduzierung bei der Austrittsströmung.
Das an dieser Stelle eingearbeitete Leitrad dient zugleich als Haltepunkte für den Impeller und ersetzt somit die eigentlich eingesetzten Stege.
Der Wing Boost 3 Lüfter verfügt über eine “Plus-Funktion”. Dies bedeutet, dass am PWM-Stecker eine Y-Weiche für den Anschluss eines zweiten PWM-Lüfters angebracht wurde.
Die Verarbeitung des Brocken Eco Advanced wurde seitens Alpenföhn durchweg sehr sauber und zudem optisch ansprechend ausgeführt.
Montage:
Zur Montage kommt eine Multi-Sockel-Backplane zu Einsatz, weswegen es auch bei der Montage auf einem AMD-Mainboard notwendig ist, diese zu verwenden und somit die original Backplane vor der eigentlichen Montage zu entfernen.
Diese wird von der Rückseite aus an das Mainboard gehalten und dann mittels vier Bolzen bestückt, welche durch die Montagebohrungen des Mainboards geführt werden. Diese Bolzen werden auf der Vorderseite des Mainboards jeweils mit Abstandshaltern bestückt.
Im nächsten Schritt müssen die passenden Montageschienen auf die Bolzen aufgesteckt und mit diesen verschraubt werden. Je nach eingesetztem Sockel kommt entweder eine umlaufende Montageschiene zum Einsatz, oder man muss auf die zwei einzelnen Montageschienen zurückgreifen.
Anschließend kann der Kühler schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit den Montageschienen verschraubt werden.
Durch den asymmetrischen Aufbau in Kombination mit der sehr schlanken Bauform bietet der Kühler eine überaus hohe Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern, denn weder der Lamellenblock noch der Lüfter ragt in den Bereich der Speicherbänke hinein.
Sobald der Kühler montiert ist, kann man den Lüfter montieren. Da dieser schon werksseitig mit Entkopplern ausgestattet wurde, muss man den Lüfter lediglich mittels zwei Lüfterklammern am Kühlkörper befestigen. Durch den guten Lieferumfang lässt sich auf Wunsch auch ein 2. Lüfter am Kühler befestigen, durch welchen sich die Kühlleistung entsprechend noch etwas steigern lässt.
Testsystem:
Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4-Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.
Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:
- ASRock – Z170 Extreme3
- HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
- Intel® – Core i7-6700K
- Zotac – GTX 780 TI AMP Edition
Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;
- AMD – Ryzen 1600
- ASUS – Crosshair VI Hero
- 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
- Zotac – GTX 780 TI AMP Edition
Testablauf:
Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.
Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.
Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.
Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.
Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass sich der neue Brocken Eco Advanced im guten Mittelfeld unserer Lüftercharts platzieren konnte. Das erreichte Ergebnis konnte der Kühler dank des verwendeten Wing Boost 3 Lüfters bei einer angenehm leisen Geräuschkulisse erzielen.
Fazit:
Mit dem Brocken Eco Advanced hat Alpenföhn seinen Brocken Eco in einer neuen Version aufgelegt. Dank des schmalen Finnenblocks, welcher mit einem asymmetrischen Aufbau kombiniert wurde, bietet der neue Brocken Eco Advanced eine sehr gute Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern. In Kombination mit dem recht leise arbeitenden Wing Boost 3 Lüfter kann der Kühler trotz dieses schlanken Aufbaus eine ordentliche Kühlleistung erzielen, welche für jeder aktuelle CPU ausreichend ist. Für den Fall, dass man den Kühler auf einer übertakteten CPU einsetzen möchte, kann man den Kühler auch in einem Push-Pull-Aufbau betreiben, wodurch sich die Kühlleistung nochmals steigern lässt. Auch wenn nicht der gesamte Kühler in einer schwarzen Farbgebung gehalten ist, wurde der Kühler seitens Alpenföhn optisch ansprechend und sauber verarbeitet. Die UVP des neuen Brocken Eco Advanced liegt bei knapp 35 € 🛒. Preislich wird sich der Kühler nach dem Release wohl um die 30 € 🛒 einpendeln.
Wir danken Alpenföhn für die Bereitstellung des Testmusters.