Aerocool – Aero-800 blue Window

Mit dem Aero 800 haben wir heute einen der neusten Sprösslinge aus der PGS-A-Familie im Test, welches sich vor allem an den preisbewussten Spieler richtet, welche trotz eines günstigen Preises nicht auf ein sehr funktionales und ansprechendes Gehäuse verzichten wollen.

Welche Details in dem Aero 800 stecken und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 200 x 501 x 475.8mm (B x H x T)
  • Material: Stahl / Kunststoff
  • Farbe: Blau / Schwarz
  • Formfaktor: Micro-ATX, Mini-ITX, ATX
  • Lüfter:
    2 x 120mm bzw. 140mm (Front)
    2 x 120mm (Top)
    1 x 120mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1 x 120mm blau beleuchtet (Front)
    1 x 120mm (Rückseite)
  • Laufwerksschächte:
    2 x 5,25 Zoll (extern)
    2 x 3,5 / 2,5 Zoll (intern)
    3 x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (nicht im Lieferumfang)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0
    2x USB 2.0
    1x je Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 390 mm
  • Maximale Höhe CPU-Kühler: 155 mm

Lieferumfang:

  • Aero 800 (in gekaufter Farbe)
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Aero 800 wird von Aerocool in einer Verpackung geliefert, welche nicht nur aus Kostengründen, sondern auch der Umwelt zu liebe in einem neutralen Design gehalten und somit nicht mit einem Hochglanzdruck bedruckt ist. Auf der Vorder- als auch Rückseite der Verpackung wurde eine Produktskizze des Gehäuses abgedruckt.

Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden.
Innerhalb der OVP ist das Aero 800 mittels Styropor geschützt. Somit übersteht es auch ohne weitere Umverpackung einen Transport zum Käufer unbeschadet. Das in dem Gehäuse verbaute Sichtfenster wurde zudem auf beiden Seiten mit einer Schutzfolie beklebt.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Aero 800 aus seiner Verpackung, so hat man ein im Vergleich zu der Verpackung selbst sehr auffälliges Gehäuse vor sich stehen. Unser Testmuster des Aero 800 ist überwiegend in einem knalligen Blau gehalten. Neben der von uns getesteten Variante des Aero 800 gibt es nicht nur in der von uns getesteten blau/schwarzen Variante einer Variante, welche in Weiß, Grau und komplett schwarz gehalten sind.

Das auffälligste Designmerkmal des von uns getestete Aero 800 ist sicherlich die blaue Lackierung des Gehäuses. Ein weiteres wichtiges Designmerkmal stellt jedoch auch die Front des Gehäuses da.
Die Gehäusefront ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und für ein Gaming-Gehäuse recht schlicht gehalten.
Die Kunststofffront ist zu allen vier Seiten hin leicht abgeschrägt und mit einer geriffelten Optik versehen, welche Lufteinlässe andeuten.

Als Lufteinlass dient ein großes Mesh-Gitter in den unteren zwei Dritteln der Gehäusefront. Dieses ist leicht erhöht und wurde im unteren Bereich mit dem Aerocool Logo versehen.
Oberhalb dieses Lufteinlasses wurden zwei 5,25″-Laufwerksschächte eingearbeitet, welche mit Blenden versehen wurden, die auf der rechten Seite mit einer Verriegelung ausgestattet sind. Durch diese können die verbauten Blenden ganz einfach entnommen und bei Bedarf wieder eingesetzt werden.

Direkt unterhalb des Übergangs zum Gehäusedeckel wurde das I/O Panel eingearbeitet. Dieses verfügt neben dem obligatorischen Audioeingang sowie Audioausgang auch über zwei USB 2.0 sowie auch zwei USB 3.0 Anschlüsse.

Um eine Lüftermontage hinter dem Lufteinlass zu ermöglichen, kann die Gehäusefront ganz einfach von dem Gehäuse abgezogen werden.

Hinter der Stahlfront, welche sich hinter der Kunststoffabdeckung befindet, hat Aerocool einen 120-mm-Lüfter vormontiert, welcher mit einer blauen LED-Beleuchtung ausgestattet ist.

Der Übergang zu dem Gehäusedeckel als auch zum Gehäuseboden ist anders, als es bei den meisten Gehäusen üblich ist, nicht nicht fließend gestaltet worden. Der Gehäusedeckel sowie auch die Gehäuseunterseite steht leicht über die Kunststofffront über.

Der Gehäusedeckel ist aus Stahlblech gefertigt und wurde mit einer blauen Lackierung versehen. Die Kante zur linken und rechten Seite wurden mit einem sauberen Radius abgerundet.
Im hinteren Bereich wurde ein Luftauslass eingearbeitet, welcher mit einem Staubfilter versehen wurde.

Dieser ist mittels Magnetbändern versehen und kann so ganz einfach auf dem Gehäusedeckel befestigt werden. Durch die Montageart kann der Staubfilter jedoch auch sehr leicht verrutschen, wenn man das Gehäuse z.B. zu einer Lanparty trägt.

Unterhalb des Staubfilters können bis zu zwei 120-mm-Lüfter montiert werden.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man im oberen Bereich neben dem Ausschnitt für das I/O Panel ein Wabengitter vor, hinter welchem seitens Aerocool ein 120-mm-Lüfter verbaut wurde.
Im weiteren Verlauf sind sieben Slotblenden zu finden, welche alle ein gelochtes Design aufweisen und somit ebenfalls als Luftauslass dienen.

Der Montageplatz des ATX-Netzteils befindet sich im unteren Bereich des Gehäuses. Aerocool hat hier acht Montagebohrungen eingearbeitet. Durch diese Montagebohrungen ist es möglich, dass das Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Gehäuses kann man im vorderen und hinteren Bereich des Gehäuses jeweils einen großen Standfuß erkennen. Diese beiden Standfüße sind aus blauem Kunststoff gefertigt und verfügen auf ihrer Unterseite jeweils über zwei Moosgummifüße.

Zudem kann man im hinteren Bereich einen weiteren Lufteinlass erkennen, welcher als Lufteinlass für das dahinter untergebrachte ATX-Netzteil mit Frischluft versorgt werden kann. Auch hier hat Aerocool einen Staubfilter untergebracht, welcher zur Reinigung entnommen werden kann.

Die rechte Seitenwand wurde unauffällig gestaltet und verfügt somit nur über eine blaue Lackierung. Die linke Seitenwand wurde zudem mit einem Sichtfenster ausgestattet. Dieses erstreckt sich fast über die gesamte Fläche des Gehäuses.

Blick ins Innere

Durch das große Sichtfenster kann man zwar schon vor dem Öffnen der beiden Seitenwände einen ersten Blick in das Gehäuse werfen, jedoch kann man erst durch das Abnehmen dieser alle Details entdecken, welche Aerocool in dem Aero 800 untergebracht hat.

Als erstes wird einem der untere Bereich des Gehäuseinneren auffallen. Aerocool hat hier eine Blende verbaut, welche den unteren Gehäusebereich fast auf der kompletten Länge und bis zur Unterkante des Mainboardmontageplatzes verdeckt.

Bei dieser Blende handelt es sich um eine Art Kammer, welche zur Unterbringung des Netzteiles und zwei Festplatten geschaffen wurde. Diese ist fest in das Gehäuse integriert und soll nicht nur dafür sorgen, dass das Gehäuseinnere aufgeräumter wirkt, sondern soll auch zu einer besseren Kühlung der hier verbauten Komponenten beitragen, da diese so im direkten Luftstrom des hinter der Gehäusefront befindlichen Lüfter sitzen. Zudem wird durch die Blende vermieden, dass die hinter ihr entstehende Abwärme in den Bereich des Mainboards gelangt, was die Kühlung der hier befindlichen Hardware vereinfacht.

Auch bei einem Blick auf den Mainboardschlitten werden einem einige Besonderheiten auffallen. Aerocool hat neben einem großen Ausschnitt, welcher eine Montage des CPU-Kühlers auch bei montiertem Mainboard ermöglicht, noch weitere Aussparungen in den Mainboardschlitten eingearbeitet, welche als Kabeldurchführungen dienen. Solche hat man auch in die Abdeckung der Netzteilkammer eingelassen. Alle Kabeldurchführungen wurden jedoch nicht mit einer Gummidurchführung versehen.

Zwischen den einzelnen Kabeldurchführungen befinden sich zudem Befestigungspunkte für Kabelbinder, wodurch Aerocool den Gedanken zu einem aufgeräumten Gehäuseinneren nochmals unterstreicht.
Dies tut man auch bei der Anordnung der Laufwerke. Direkt neben dem Mainboard können an dem Mainboardschlitten zwei 2,5″-Festplatten montiert werden. Diese können, wenn es sich um sehr flache SSDs handelt, sogar auf der Rückseite des Mainboardschlittens untergebracht werden, wodurch man sie nicht durch das Sichtfenster erkennen kann.
Durch diesen Aufbau ist es zudem problemlos möglich, sehr lange Erweiterungskarten verbauen zu können, ohne das man auf einen Teil der HDD-Montageplätze verzichten muss.

Auch das Design der Aufnahmepunkte für die beiden externen 5,25″-Laufwerke wurde von Aerocool komplett umgekrempelt. Wo man normal lange Montagekäfige vorfindet, findet man in dem Aero 800 auf der linken Gehäuseseite nur zwei kleine Montagewinkel vor, welche nicht in den Blickbereich des Seitenfensters hineinragen.

Betrachtet man den Mainboardschlitten einmal von seiner Rückseite aus, so kann man im unteren Bereich einen Blick in die Netzteilkammer werfen.

Der Montagebereich für das ATX-Netzteil wurde mit Moosgummientkopplern versehen, welche das Netzteil vom Gehäuseboden entkoppeln.

Vor dem Montageplatz des Netzteiles befindet sich ein Festplattenkäfig, welcher bis zu zwei Festplatten aufnehmen kann. Hier können wahlweise zwei 2,5″ oder 3,5″-Festplatten montiert werden.

Die Montage der 3,5″-Festplatten ist zudem werkzeuglos möglich.

Eine weitere 2,5″-Festplatte kann zudem unter dem Ausschnitt zur Kühlermontage in dem hierzu an der Rückseite des Mainboardschlittens angebrachten Metallrahmen untergebracht werden.

Die Verarbeitung des Aero 800 wurde sauber ausgeführt. Auch wenn es in der Zwischenzeit viele Gehäuse gibt, welche einige Features wie gummierte Kabeldurchführungen, oder Schlauchdurchführungen an der Gehäuserückseite bieten, über welche das Aero 800 nicht verfügt, so konnte das Gehäuse in anderen Bereichen wie der Kompatibilität oder dem strukturierten Aufbau punkten.

Montage und Test:

Will man das Mainboard montieren, so kann man sich, wenn ein Mini-ITX-Mainboard zum Einsatz kommen soll, den ersten Arbeitsschritt sparen, denn vier Abstandshalter sind schon seitens Aerocool in den Mainboardschlitten eingeschraubt worden. Soll ein Micro-ATX bzw. ATX-Mainboard zum Einsatz kommen, so müssen weitere Abstandshalter eingeschraubt werden. Dies ist ohne abplatzen des Lackes möglich. Aerocool liefert hierzu zudem einen Adapter mit, welcher die Montage der Abstandshalter vereinfacht. Was den verwendeten CPU-Kühler angeht, können nicht alle, jedoch viele Tower-Kühler in dem Aero 800 untergebracht werden. Jedoch dürfen diese nicht höher als 155mm sein. Somit passt kaum ein Twin-Tower-Kühler in das Gehäuse.
Ist das Mainboard sowie auch der Kühler montiert, so kann man sich mit der Montage der Laufwerke befassen. Zwei 5,25″-Laufwerke können bei Bedarf im oberen Bereich montiert werden. Zwei 2,5″-Festplatten könne je nach Stärke der Festplatten auf der Vorderseite oder auf der Rückseite des Mainboardschlittens montiert werden. Diese werden mittels herkömmlicher Schrauben befestigt. Eine weitere 2,5″-Festplatte kann mittig hinter dem Mainboardschlitten montiert werden. Auch diese muss mittels herkömmlicher Schrauben und nicht entkoppelt montiert werden. Zwei weiter Festplatten können in der Netzteilkammer untergebracht werden. Hier befindet sich ein HDD-Käfig, welcher wahlweise zwei 2,5″- oder 3,5″Festplatten aufnimmt.

3,5″-Festplatten können dabei werkzeuglos montiert werden. Aber auch hier muss auf eine Entkopplung verzichtet werden.

Die verwendeten Erweiterungskarten dürfen bis zu 390mm lang sein. Hier kann das Gehäuse durch seinen durchdachten Aufbau im Bereich der HDD-Montagepunkte. Die Montage dieser muss jedoch wie auch bei den 2,5″-Festplatten und den 5,25″-Laufwerken mittels normaler Schrauben erfolgen.

Das Netzteil kann durch die acht Montagebohrungen in zwei Richtungen verbaut werden. Wir haben uns in diesem Test dazu entschlossen, das Netzteil so zu verbauen, dass es sich frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugt. Durch den umschlossenen Montageplatz des Netzteiles können zudem das überschüssige Kabel sehr gut versteckt werden. Zudem befindet sich auf der Rückseite des Mainboardschlittens genügend Platz, damit man auch den dicken ATX-Kabelstrang hinter diesem verstecken kann.

Durch den Umstand das man während der Montage öfter als bei manch anderem Case zum Schraubenzieher greifen muss, geht die Montage zwar nicht ganz so schnell vonstatten, jedoch ist auch die Verarbeitung der Lackierung so gut, dass eine einfache und saubere Montage der Komponenten gewährleistet ist. Eine werkzeuglose Montage hat meist nur dann einen Vorteil, wenn man die Hardware oft wechselt. Einen sicheren und vibrationsreduzierten Halt erhält man meist nur durch eine normale Montage der Hardware. Dennoch wird die werkzeuglose Montage von vielen Nutzern mittlerweile der herkömmlichen Montageart vorgezogen.

Fazit:

Mit dem Aero 800 hat Aerocool einen Midi-Tower entwickelt, welcher sich nicht nur durch seinen Aufbau, sondern auch durch sein Design vor allem an Gamer richtet. Aerocool hat in dem Aero 800 einen für Gamer und Casemodder optimierten Aufbau angewandt. Dieser Aufbau zeigt sich sehr schön bei den Montagepunkten der Festplatten. Diese wurden so realisiert, dass man auch bei der Verwendung von sehr langen Erweiterungskarten nicht auf die Montage von Laufwerken verzichten muss. Zudem wurden sie so angeordnet, dass sie bestmöglich versteckt und somit sehr unauffällig sind. Dies sorgt auch bei montierter Hardware für ein aufgeräumtes Gehäuseinneres, zu welchem auch die verbaute Netzteilkammer beiträgt, welche zudem auch, was die Kühlung der einzelnen Komponenten angeht, einen positiven Nebeneffekt mit sich bringt. Um das Designpaket abzurunden, bietet Aerocool das Gehäuse in verschiedenen Farbvarianten an. Durch den recht geringen Verkaufspreis von knapp 51€ 🛒 muss man jedoch auch auf einige Elemente verzichten, welche man von vielen Gaming-Gehäusen kennt, welche im Bereich um die 100€ 🛒 oder darüber liegen. Hierzu zählen z.B. gummierte Kabeldurchführungen und eine entkoppelte und werkzeuglose Montage der Laufwerke. Was die Verarbeitung der verbauten Komponenten angeht, spielt das Aero 800 jedoch problemlos in der Liga der hochpreisigen Gaming-Gehäusen mit.

Pro

  • Design
  • Aufgeräumtes Gehäuseinnere
  • Verarbeitung
  • Kompatibilität
  • Zwei Kammeraufbau

Contra

  • Werkzeuglose Montage nur bei 3,5″ Festplatten
  • Kein Kantenschutz an den Kabeldurchführungen

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken Aerocool für die Bereitstellung des Testmusters.