Mit dem ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor haben wir heute einen smarten Sensor des französischen Herstellers NodOn im Test, welcher dank integrierten Photovoltaikzelle autark und ohne Wartungsaufwand die aktuelle Temperatur und Luftfeuchtigkeit ermitteln soll.
Welche Details in dem ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor von NodOn stecken und wie sich der batterielose Sensor in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Abmessungen: | 85 x 35 x 15 mm |
Stromversorgung: | Photovoltaikzelle CR2032-Batterie (optional) |
Temperaturmessbereich: | -5 °C bis 45 °C (Auflösung 0,5 °C) – innen |
Feuchtigkeitsmessbereich: | 0 bis 100 % RH – innen |
Wandmontage: |
mit doppelseitigem Klebeband (im Lieferumfang enthalten) Schrauben (nicht im Lieferumfang enthalten) |
Betriebstemperatur: |
0 °C bis 40 °C |
HF-Protokoll: |
ZigBee 3.0 |
Frequenz: | 2,4 GHz |
Reichweite: |
30 m im Innenbereich |
Abmessungen: |
85 x 35 x 15 mm |
Gewicht: |
30 g |
Schutz: | IP20 |
Betriebstemperatur: |
-5°C – 45°C |
Lieferumfang:
- ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor
- Anleitung (Verpackungsinnenseite)
Design und Verarbeitung:
Der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor wird von NodOn in einer kleinen Verpackung geliefert, welche auf der Oberseite neben einer Skizze des enthaltenen Sensors auch mit einem Hinweis auf die batteriefreie Nutzung sowie die ZigBee Kompatibilität bedruckt wurde.
Die Verpackungsrückseite wurde mit einer kurzen Beschreibung sowie einer Auflistung der technischen Details bedruckt.
Die Verpackungsoberseite wurde auf ihrer Innenseite mit einer Kurzanleitung zur Inbetriebnahme des enthaltenen Sensors bedruckt.
Entnimmt man den ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor aus seiner Verpackung, so hat man einen recht kompakten Sensor vor sich liegen, welcher über ein weißes Kunststoffgehäuse verfügt.
Die größte Besonderheit des noch recht neuen ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor ist mit einem Blick auf dessen Vorderseite zu erkennen, denn NodOn hat diesen zur Stromversorgung mit einem kleinen Photovoltaikmodul ausgestattet.
Mit einem Blick auf die linke Gehäuseseite ist mittig eine kleine Öffnung zu erkennen,
über welche die Raumluft an den dahinter verbauten Combo-Sensor gelangt.
Eine weitere Öffnung, welche zur Anbringung einer optionalen Trageschlaufe dient, wurde in die obere Gehäusekante eingelassen.
Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man einen abnehmbaren Gehäusedeckel vor, welcher neben zwei Montagebohrungen zur geschraubten Montage auch mit einem doppelseitigen Klebeband zur einfachen und werkzeuglosen Montage ausgestattet wurde.
Mit einem Blick unter den abnehmbaren Deckel findet man im oberen Bereich einen kleinen Powerschalter sowie eine vertieft neben dem Schalter angeordnete Status-LED vor.
Unterhalb des Schalters hat NodOn den Sensor mit einem Batteriefach für eine optionale CR2032 Knopfzelle ausgestattet. Neben diesem Batteriefach wurde der Sensor zudem noch mit einem kleinen Taster zur Kopplung bzw. dem Reset versehen.
Von der technischen Seite her hat NodOn im Inneren des Sensors ein grünes PCB verbaut, welches auf der Vorderseite direkt mit dem Photovoltaikmodul verlötet wurde.
Die vom Photovoltaikmodul generierte Energie wird in einem 3,8 V Lithium-Ionen-Kondensator von Eaton gespeichert.
Für den Fall, dass man den ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor in einer dauerhaft dunklen Umgebung einsetzt, in welcher durch das verbaute Photovoltaikmodul nicht genug Strom zum Betrieb des Sensors generiert werden kann, lässt sich der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor auch mittels einer CR2032 Knopfzelle betreiben.
Die Datenübertragung erfolgt bei dem Temperatur- & Feuchtigkeitssensor mittels einer in der unteren PCB-Ecke verbauten Antenne über den ZigBee 3.0 Standard. ZigBee 3.0 ist dabei nicht nur zu älteren Versionen kompatibel, sondern bringt auch Vorteile wie eine Verbesserung der Mesh-Fähigkeit des ZigBee Netzwerkes sowie der Kompatibilität der Geräte untereinander mit sich.
Montage und Einrichtung:
Die Montage des ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor von NodOn gestaltet sich recht einfach.
Je nach Montageort und Vorlieben kann man den Sensor wahlweise mittels des vorinstallierten Klebepads oder mittels optionaler Schrauben montiert werden.
Hat man die Montageplatte mit der gewählten Montageart an der gewünschten Stelle montiert, kann man mit der Einrichtung des ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor beginnen.
Dank des seitens des ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensors unterstützten ZigBee 3.0 Standard ist der Sensor mit unterschiedlichen Smart Home Systemen kompatibel. Wir haben den ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor in unseren Test in Kombination mit einem Aeotec Smart Home Hub 🛒 getestet.
Zum Start der Kopplung muss man im ersten Schritt auf das Plus-Symbol in der oberen rechten Ecke der SmartThinks App tippen, sodass der Hub mit der Suche nach neuen Geräten beginnt.
Zur Vorbereitung des ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensors muss dieser im ersten Schritt über den an der Rückseite befindlichen Schalter einschalten und im Anschluss kurz die Funktionstaste betätigen. Die aktive Kopplung wird einem über eine blinkende Status-LED angezeigt.
Sollte die Status-LED nach dem Einschalten des Sensors nicht kurz grün aufblinken, so wird der Lithium-Ionen-Kondensator leer sein und man muss den Sensor kurz in Richtung einer Lichtquelle halten und den Einschaltversuch wenige Sekunden später noch einmal versuchen.
Sobald auch seitens des ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensors der Kopplungsmodus gestartet wurde, wird der Sensor gleich in der SmartThinks App als Multipupose Sensor erkannt und hinzugefügt.
Sobald der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor mit der genutzten Zentrale gekoppelt wurde, kann man die Einrichtung wahlweise abschließen, oder dem Sensor eine Bezeichnung geben und einem Raum zuweisen.
Im Anschluss an die Kopplung war der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor zwar direkt einsatzbereit, in unserem Fall bekamen wir in der SmartThinks App jedoch einen Hinweis angezeigt, das der zur Kopplung genutzte ZigBee-Treiber ein inoffizieller Treiber verwendet wurde.
Bei dem seitens des Aeotec Hub automatisch installierten Treiber handelt es sich um einen Treiber von SmartThinks direkt. Da der Sensor noch recht neu ist, kann es unter Umständen sein, dass der Sensor noch nicht seitens SmartThinks zertifiziert wurde.
Trotz dieses Hinweises wurde der Sensor vollständig erkannt und zeigte die gemessenen Werte auf der Oberfläche an. Da der Sensor nicht direkt neben dem eingesetzten Hub positioniert wurde, hat der Sensor seine Verbindung zum Hub über ein zwischen dem Hub und dem Sensor befindliches Leuchtmittel aufgebaut.
Test:
Um den Temperatur- & Feuchtigkeitssensor nicht nur zur Anzeige der gemessenen Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb der SmartThinks App nutzen zu können, muss man die ein oder andere Routine erstellen, welche bei dem von uns eingesetzten Hub wie auch bei den meisten anderen Smart Home Produkten nach dem Schema Wenn … Dann … aufgebaut sind.
Je nachdem, welche Komponenten man noch in seinem Smart Home integriert hat, desto mehr Möglichkeiten stehen einem bei der Konfiguration zur Verfügung.
Bedingt durch die in unseren Redaktionsräumen vorhandene Klimatisierung herrscht in diesen Räumen durchweg eine konstante Luftfeuchtigkeit von 55 bis 57 %. Um den Temperatur- & Feuchtigkeitssensor unter realen Bedingungen und somit so, wie der Sensor bei den meisten Lesern unter euch zum Einsatz kommen würde, zu testen, haben wir den Sensor in unserem Test abseits der Redaktionsräume in einem Schlafzimmer montiert, wo natürlicherweise schwankende Temperaturen sowie unterschiedliche Luftfeuchtigkeiten herrschen.
Als erste Regel haben wir eine Routine erstellt, welche uns über die SmartThinks App alarmiert, wenn die gemessene Luftfeuchtigkeit für 30 Minuten auf 65 % oder mehr ansteigt.
Wo dies je nach Temperaturumgebung über diesen Zeitpunkt noch nicht direkt zu einer Schimmelbildung führt, sieht dies bei einem weiteren Anstieg der Luftfeuchtigkeit schon anders aus. Um einen weiteren Anstieg der Luftfeuchtigkeit automatisiert vorzubeugen, wurde von uns eine weitere Routine erstellt, welche einen smarten Luftentfeuchter automatisch einschaltet.
Neben diesen Regeln lässt sich der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor natürlich noch in diverse andere Szenarien nutzen wie z. B. in Kombination mit einer automatischen Heizungssteuerung.
Der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor hat in unserem Test schnell auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit reagiert. Im Detail meldet der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor Temperaturabweichungen von 0,5 °C sowie Abweichungen der Luftfeuchtigkeit von 2 %.
Während unserer Testzeit haben wir die vom ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor gemessenen Werte in regelmäßigen Abständen mittels eines Hydromters von TFA Dostmann verglichen. Hier haben wir bei der Luftfeuchtigkeit Abweichungen von maximal 0,7 % und bei der Temperatur von nicht ganz 2 °C ermitteln können. Die ermittelten Ergebnisse sind somit recht genau. Wie man es auch von anderen Sensoren dieser Art her kennt, kann es auch bei dem Einsatz mehrerer ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensoren von NodOn dazu kommen, dass es unterhalb der Sensoren eine gewisse Abweichung gibt. Gegen eine solche Abweichung kann man im Einstellungsmenü des jeweiligen Sensors mittels eines Offsets entgegenwirken. Über diesen Weg lässt sich der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor auch mit anderen Temperatur- & Feuchtigkeitssensoren synchronisieren.
Dank der eingesetzten Photovoltaikzelle kommt der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor in vielen Situationen ohne eine zusätzliche Stromversorgung aus und lässt sich somit wie auch in unserem Test wartungsfrei betreiben. Sollte man den Sensor in einer recht dunklen Umgebung einsetzen wollen, so kann man den Sensor auch mit einer CR2023 Batterie bestücken, welche in diesem Fall als zusätzliche Stromquelle dient.
Fazit:
Der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor von NodOn konnte in unserem Test neben einer sehr guten Verarbeitung auch durch einen großen sowie durchdachten Funktionsumfang sowie einer guten Messgenauigkeit überzeugen. Was die Verarbeitungsqualität angeht, wurde seitens NodOn nicht nur auf eine optisch saubere Verarbeitung geachtet, sondern auch im Inneren kommen hochwertige Komponenten zum Einsatz, welche sauber auf dem PCB verlötet wurden. Der Temperatur- & Feuchtigkeitssensor ermittelte die Messergebnisse während unseres Tests nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr genau. Durch die Möglichkeit eine Vielzahl an Routinen zu erstellen, welche bei bestimmten Messwerten verschiedene Ereignisse auslösen, kann man sich nicht nur über eine zu trockene oder zu feuchte Luft informieren lassen, sondern es ist zudem auch möglich, vollautomatisch gegen eine falsche Luftfeuchtigkeit vorzugehen. So lässt sich z. B. eine Klimaanlage oder ein Luftent- bzw. Luftbefeuchter einschalten, sondern auch eine Heizungssteuerung ist auf einfachem Wege möglich. Anders, als man es von den meisten Smart Home Aktoren und Sensoren her kennt, kommt der ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor von NodOn dank des verbauten Photovoltaikmoduls ohne eine optionale Stromversorgung aus, kann im Bedarfsfall jedoch auch mit einer zusätzlichen Batterie ausgestattet werden. Preislich liegt der noch recht neue ZigBee 3.0 Temperatur- & Feuchtigkeitssensor von NodOn aktuell bei knapp 50 € 🛒.
Wir danken NodOn sehr für die Bereitstellung des Testmusters.