ARCTIC – Freezer 50 TR

Mit dem Freezer 50 TR haben wir heute einen mächtigen Twin-Tower-Kühler von ARCTIC im Test, welcher speziell für den TR4 Sockel von AMD ausgelegt ist und neben einer hohen Kühlleistung auch mit einer schicken Optik überzeugen möchte.

Welche Details in dem neuen Freezer 50 TR stecken und wie sich ARCTICs neuster Twin-Tower-Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen inkl. Lüfter: 147,8 mm x 149,5 mm x 165 mm (L x B x H)
  • Gewicht: 1242 g
  • Lüfter:
    1 x 120 mm, 200 – 1800 RPM
    1 x 140 mm, 200 – 1700 RPM
  • Material: Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Kühlfinnen), Kunststoff (Abdeckung)
  • Heatpipe: 8 x 6 mm
  • Max. Kühlleistung; 250 Watt
  • Kompatibilität:
    AMD: TR4
  • Beleuchtung: 13 A-RGB LEDs

Lieferumfang:

  • Montageset
  • Wärmeleitpaste
  • Karte mit Link zur Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der neue Freezer 50 TR wird von ARCTIC in einer schwarzen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung und einem Hinweis auf die integrierte RGB-Beleuchtung auch mit einem Produktbild bedruckt wurde. Eine Auflistung der wichtigsten Features ist auf der linken Verpackungsseite zu finden.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man sechs Featurebilder vor, welche einem die wichtigsten Details des Kühlers näherbringen. Eine Auflistung der technischen Details sind auf der rechten Verpackungsseite zu finden.

Entnimmt man den Freezer 50 TR aus seiner Verpackung, so hat man einen mächtigen Kühler vor sich stehen, bei welchem man aufgrund der aufgesetzten Kunststoffblenden nicht gleich erkennen kann, dass man einen Twin-Tower-Kühler vor sich stehen hat.

Mit einem Blick auf die rechte Außenseite des Kühlers kann man nicht nur die in einem kontrastreichen Weiß aufgedruckte Modellbezeichnung erkennen, sondern auch, dass es sich bei dem Freezer 50 TR um einen Twin-Tower-Kühler handelt.

Auf der linken Seite wurde die verbaute Kunststoffblende mit dem „AMD RYZEN THREADRIPPER“ Schriftzug bedruckt.

Auf der Vorderseite wurde der Kühler mit einem fest in die aufgesetzte Kunststoffblende integrierten 120-mm-Lüfter ausgestattet.

ARCTIC hat den Freezer 50 TR auch auf der Rückseite mit einer Kunststoffblende ausgestattet. Im Gegensatz zur Blende, welche auf der Vorderseite verbaut wurde, bedeckt die auf der Rückseite verbaute Blende jedoch nur die Seiten des Kühlers, wodurch die Luft ungehindert aus dem Kühler entweichen kann.

Der Kühler wurde jedoch nicht nur mit seitlichen Abdeckungen versehen, sondern auch auf der Oberseite.
Wo die drei Blenden auf den beiden Außenseiten noch einen Blick auf Aluminiumfinnen zugelassen haben, ergeben die einzelnen Blenden auf der Oberseite eine geschlossene Einheit.

Optisch getrennt werden die einzelnen Blenden durch zwei leicht transparente Kunststoffstreifen, welche von der Rückseite aus mittels adressierbaren RGB-LEDs beleuchtet werden. Zudem hat ARCTIC in die Oberseite auch noch ein leicht transparentes ARCTIC Logo eingearbeitet, welches ebenfalls beleuchtet wird.

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Das leicht transparente Logo wurde in einer separaten Kunststoffplatte eingearbeitet, bei welcher man auf den ersten Blick meinen könnte, dass man die Platte ganz einfach abnehmen und durch eine selbstgedruckte Platte mit eigenem Logo austauschen könnte.
Nimmt man die mittlere Kunststoffblende jedoch einmal vom Kühler ab, so wird man einen recht speziellen Aufbau erkennen, welcher einem gleich klar macht, dass sich die mit dem Logo versehene Platte nicht ganz so einfach austauschen lässt.

ARCTIC hat die mittlere Kunststoffblende mit einem 140-mm-Lüfter ausgestattet, welcher mit bis zu 1700 RPM dreht und fest mit den Außenseiten der Blende verbunden ist.

Zwischen dem Lüfter und der Oberseite der Kunststoffabdeckung wurden zudem noch zwei kleine Platinen eingearbeitet, auf welchen insgesamt 13 adressierbaren RGB-LEDs untergebracht wurden.

Mit einem Blick auf die Rückseite der vorderen Kunststoffabdeckung wird man schnell feststellen, dass auch der hier verbaute 120-mm-Lüfter direkt in die Blende integriert wurde.

Aufgrund der festen Integration in die aufgesetzten Kunststoffblenden lassen sich beide Lüfter leider nicht gegen andere Lüfter austauschen.

Sobald man alle drei Abdeckungen vom Kühler abgenommen hat, kann man zwei völlig unterschiedliche Lamellenblöcke erkennen.

Der vordere Lamellenblock fällt im Vergleich zum hinteren Lamellenblock deutlich schlanker aus und wurde mit geschwungenen Außenseiten ausgestattet.
Beide Lamellentürme verfügen über jeweils 52 Aluminiumfinnen, welche auf ihren Stirnseiten mit einem gezackten Aufbau ausgestattet wurden.

Um die Kühlleistung zusätzlich zu steigern wurden die acht vernickelten 6-mm-Heatpipes innerhalb der beiden Lamellenblöcke versetzt zueinander angeordnet.

Mit einem Blick auf die Rückseite des hinteren Lamellenblocks ist zu erkennen, dass ARCTIC diesen spitz zulaufend gestaltet hat. In Kombination mit der aufgesetzten Kunststoffblende soll die Luft im Austrittsbereich zentralisiert über die Kühlermitte und somit über den längeren Bereich der Aluminiumfinnen geführt werden.

Um eine größere Auflagefläche zu erzielen, wurden die Direct-Touch-Heatpipes auf der Unterseite plangeschliffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kühlern am Markt, welche über einen solchen Aufbau verfügen, wurde die schützende Nickelschicht auch im Bereich der Auflagefläche auf die Heatpipes aufgetragen. Hierdurch wird zwar die Wärmeübertragung minimal verschlechtert, dafür kann man bei der Montage jedoch auch bedenkenlos auf Flüssigmetall anstelle einer normalen Wärmeleitpaste einsetzen.

Wie man es auch schon von anderen Kühlern aus dem Hause ARCTIC kennt, wurde auch beim neuen Freezer 50 TR der Montageträger fest in die Oberseite der Bodenplatte verbaut.

Der neue Freezer 50 TR wurde seitens ARCTIC sauber und hochwertig verarbeitet. Leider hat man jedoch die eingesetzten Lüfter fest in die aufgesetzten Kunststoffabdeckungen integriert, wodurch man den Kühler nicht mit anderen Lüftern ausstatten kann.

Montage:

Die Montage des neuen Freezer 50 TR gestaltet sich sehr einfach. Im ersten Arbeitsschritt muss man die beiden mitgelieferten Montageträger auf dem herangezogenen AMD Mainboard verbauen. Die werksseitig am Mainboard verbaute Backplate wird hierbei weiterhin verwendet.
Im Anschluss kann man den Kühler schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufsetzen und mit den Montageträgern verschrauben.
Um an die hierzu benötigten Schrauben zu gelangen, kann man die mittlere Kunststoffabdeckung inkl. des daran befestigten 140-mm-Lüfters ganz einfach vom Kühler abnehmen.

Testsystem:

Aus dem Grund, das es sich bei diesem Kühler um einen Kühler für den neuen AMD TR4/SP3 Sockel handelt, haben wir für diesen Test nicht auf unser eigentliches Testsystem zurückgegriffen, mittels welchen wir in der Regel jeden Kühler testen, sondern auf ein Testsystem, in welchem ein AMD Threadripper verbaut ist.

Die Testplattform besteht somit aus:

  • AMD – Ryzen Threadripper 1950X
  • Asus – Zenith Extreme
  • Gskill – 4 x 8GB 2666 MHz
  • Samsung 950 Pro – 256 GB
  • Seasonic Snow Silent 750W

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,2°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf die erreichte Kühlleistung wird man gleich erkennen, dass sich der neue Freezer 50 TR eine Spitzenposition in unserem Test ergattern konnte. Nach einer Einlaufphase von gut 6 Stunden, in welchen man noch leichte Lagergeräusche vernehmen konnte, erzielte der Kühler die gebotene Leistung zudem bei einer angenehmen Geräuschkulisse.

Fazit:

Mit dem Freezer 50 TR hat ARCTIC sein Sortiment um einen mächtigen Twin-Tower-Kühler erweitert, welcher in unserem Test nicht nur durch eine einfache Montage punkten konnte, sondern auch mit einer sehr guten Kühlleistung überzeugte. Diese wird dank der immensen Abmessungen, welche sich aus gleich acht Heatpipes und insgesamt 104 ergeben, in Kombination mit den beiden eingesetzten Lüftern erreicht. Die beiden Lüfter arbeiten zwar auch bei voller Drehzahl noch recht leise, lassen sich jedoch leider nicht gegen andere Lüfter austauschen. Dies hat zur Folge, dass sich die seitens ARCTIC auf der Oberseite verbaute RGB-Beleuchtung leider nicht auf die Lüfter ausweiten lässt. Mittels der adressierbaren RGB-Beleuchtung kann der Kühler aber dennoch von der optischen Seite her punkten und in ein bestehendes Konzept integriert werden. Passend hierzu wurde auch die Verarbeitung bis auf die nicht austauschbaren Lüfter sauber und hochwertig ausgeführt. Preislich liegt der neue Freezer TR 50 zur Markteinführung bei knapp 60€ 🛒.

Pro

  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Design
  • Einfache Montage

Contra

  • Lüfter nicht austauschbar

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken ARCTIC für die Bereitstellung des Testmusters.

ARCTIC - Freezer 50 TR

8.6

Kühlleistung

10.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Montage

9.0/10

Kompatibilität

8.0/10

Lautstärke

8.0/10

Modding

8.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Design
  • Einfache Montage

Contra

  • Lüfter nicht austauschbar