Xilence SFX 250W Netzteil im Test

Mit dem SFX 250W bietet Xilence ein kleines Netzteil an, welches sich für Käufer von ITX Systemen eignet.

Das kleine Netzteil im SFX Formfaktor soll nicht nur sparsam, sondern auch leise agieren. Ob dies dem Xilence SFX 250W gelingt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • AC Input: 110-240V / 15A
  • Frequency: 50 – 60Hz
  • +5V: 14A
  • +3,3V: 17A
  • +5V & +3,3V kombiniert: 80W
  • +12V 1, +12V 2 jeweils: 18A /
  • -12V: 0,3A
  • +5VSB: 2,5A
  • Total Output: 250W
  • Dimension (TxBxH): 100 mm x 125 mm x 63,5 mm
  • Lüfter: 80-mm-Lüfter
  • 80PLUS BRONZE
  • Garantie: 3 Jahre (nach Registrierung)

Anschlüsse:


1 x 20+4 Pin


1 x P4 (4 Pin)


2 x SATA


2 x Molex


1 x Floppy

Lieferumfang:

  • 4 x Rändelschrauben
  • 4 x Schrauben
  • 6 x Kabelbinder
  • Stromkabel
  • Anleitung
  • Registrierungskarte

Design und Verarbeitung:

Das Netzteil wird in einer Retailverpackung geliefert, welche in den Farben Rot, Silber und Schwarz bedruckt ist.

Neben einem Produktbild auf der Vorderseite befindet sich auf der Rückseite der OVP eine kurze Beschreibung in 9 Sprachen und die technischen Details in englisch.

Nach dem Auspacken hält man das sehr kompakte Netzteil in der Hand. Mit seinen 100 mm x 125 mm x 63,5 mm ist das Netzteil im Vergleich zu einem normalen ATX-Netzteil sehr klein. Das Netzteil ist komplett aus unlackiertem Stahlblech gefertigt. In die Unterseite des Netzteiles sind Lüftungsschlitze eingelassen, hinter welchen ein 80-mm-Lüfter verbaut wurde.

Die Netzteilrückseite ist unauffällig gelocht, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Zudem ist hier der Kaltgeräteanschluss untergebracht, über welchen das Netzteil mit Strom versorgt wird.

Auf einen Powerschalter wurde bei diesem Netzteil verzichtet. Um den Computer mit dem verbauten Netzteil komplett stromlos zu schalten muss somit entweder das Stromkabel aus dem Netzteil gezogen werden oder die Abschaltung z.B. über eine Steckdose mit Schalter erfolgen.
Auf der Rechten Gehäuseseite ist das Typenschild des Netzteiles angebracht, auf welchem noch einmal die Spezifikationen des Netzteiles abgedruckt sind.

Aus der Vorderseite des Netzteiles werden die einzelnen Kabelstränge geleitet. Diese sind fest im Netzteil verlötet. Um eine bessere Luftzirkulation im Gehäuseinneren gewährleisten zu können, sind alle Kabel mit einem Kabelsleeving überzogen.

Wie auch schon bei der Farbgestaltung des Netzteiles wurde bei dem Kabelsleeving nicht sonderlich auf die Optik geachtet, sondern auf die Zweckmäßigkeit.
Da Netzteile mit der SFX-Bauform eher in unscheinbaren HTPC’s verbaut werden, welche aktuell nur in ganz seltenen Fällen gemoddet werden, ist dieses nicht ganz blickdichte Sleeving nicht weiter tragisch.
Mit zwei SATA sowie zwei Molex-Anschlüssen fallen die Anschlüsse sehr spartanisch aus. Jedoch ist dies bedingt durch den doch recht geringen Platzbedarf in den meisten HTPC-Gehäuse nicht weiter schlimm, sondern vermeidet unnötige Kabel im Gehäuse.
Gemessen an der Leistungsklasse des Netzteiles sind die Anschlüsse für die meisten Nutzer in ausreichende Zahl vorhanden. Käufer, welche eventuell eine kleine Grafikkarte betreiben wollen, welche über einen PCIe-Stromanschluss verfügt, müssen auf einen entsprechenden Adapter zurückgreifen.

Um solch ein Netzteil anstelle eines ATX-Netzteiles verbauen zu können, wird eine bestimmte Adapterplatte benötigt. Diese befindet sich nicht im Lieferumfang. Wenn man sie einmal einzeln in einem Shop findet, sind sie meist recht teuer. Hier sollte man also lieber auf die eigentlichen ATX Netzteile Zurückgreifen und nicht mit diesem Gedanken spielen.

Blick ins Innere:

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Brechen des Siegels (wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr! Zudem entfällt durch das Brechen der Siegel die Garantie des Netzteiles) haben wir einen freien Blick auf die verbaute Elektronik.

Bedingt durch die engen Platzverhältnisse in SFX-Netzteilen liegen die einzelnen Komponenten sehr dicht beieinander. Trotz allem ist zu erkennen, das man bei der Gestaltung des Netzteiles großen Wert auf die Kühlung gelegt hat und somit großzügige Kühlkörper verbaut hat.

Das gesamte Netzteil ist sehr sauber Verarbeitet und weißt keine Mängel auf.

PG Time:

Power Good Signal

Im ersten Test überprüfen wir die PG Time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Das Power Good Signal kam bei unserem Testkandidaten nach 370 ms und liegt damit im erlaubten Bereich.

Spannungen:

Testsystem:

Bei der Leistungsklasse des Netzteiles können wir nicht auf das von uns bekannte I7 Testsystem zurückgreifen.

Aus diesem Grund werden wir das Netzteil mit einem APU System testen. Dieses besteht aus:

Asus F1A75-I DELUXE
AMD A3870
2 x 2GB Mushkin Redline 1600MHz
500GB WD Green

Die ATX-Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5% nach oben sowie nach unten erlaubt.

Spannungstest

Die Spannungen sollten nach Möglichkeiten auch bei einem Lastwechsel möglichst gleich bleiben und nicht nach oben oder unten ausbrechen.

Aus diesem Grund haben wir den Lastwechsel in zwei Stufen aufgeteilt.
Zum Darstellen der ersten Last läuft unser Testsystem mit dem verbauten Netzteil im Idle-Mode.
Die zweite Laststufe wird unter Volllast des Systems simuliert. Das System ist hierbei nicht übertaktet.

3,3V

5V

12V

Bei einem Lastwechsel schwanken die Spannungen des Netzteiles minimal, Diese Schwankungen sind jedoch noch sehr weit vom Überschreiten der Grenzwerte entfernt und liege innerhalb des erlaubten Bereichs. Die 3,3V Spannung ist perfekt und schwankt bei keinem Lastwechsel.

Leistungsaufnahme

Um einen Referenzwert der Spannungen zu erhalten haben wir das selbe System mit einem Chieftec Nietro 88+ 850 Watt getestet. Dieses hatte unter Last eine Leistungsaufnahme von 128 Watt und lag somit 1 Watt über dem Xilence Netzteil.

Fazit:

Das Xilence SFX Netzteil mit 250 Watt kann in den beworbenen Punkten voll und ganz überzeugen. Die Spannungen schwanken nur minimal während des Lastwechsel. Die Stromaufnahme liegt bei dem verwendeten Testsystem auf einem sehr guten Niveau. Auch in Sachen Lautstärke weiß das Netzteil zu überzeugen. Trotz des kleinen Lüfters agiert das Netzteil recht leise und eignet sich somit bestens für einen HTPC im Wohnzimmer. Für Nutzer die eine größere Dedizierte Grafikkarte verwenden wollen, wird die Leistung dieses Netzteiles nicht reichen. Aus diesem Grund ist der nicht vorhandene PCIe Stromanschluss auch nicht von Nöten und die Anzahl und der einzelnen Stromanschlüsse wird für die meistens Systeme in dieser Leistungsklasse ausreichend sein. Das gesamte Netzteil ist sehr gut verarbeitet.
Wir würden uns freuen, wenn Xilence durch die immer beliebter werdenden HTPC´s ein etwas leistungsstärkeres Netzteil in diesem Formfaktor entwickeln würde, welches auch mit einer potenten Grafikkarte zurechtkommen würde.

Pro

  • Durchweg sehr gute Verarbeitung
  • Sehr gute Leistungswerte
  • Angenehme Lautstärke

Contra

  • Sleeving nicht ganz blickdicht

Ein besonderer Dank geht an xilence.de für die Bereitstellung des Testmusters.