Thrustmaster – Y-350CPX 7.1 Powered

Mit dem Y-350CPX 7.1 Powered haben wir heute ein virtuelles 7.1 Headset von Thrustmaster im Test, welches nicht nur durch einen satten Sound überzeugen möchte, sondern auch durch ein angenehmes Tragegefühl in Kombination mit einer besonders hohen Kompatibilität.

Welche Details in dem Y-350CPX 7.1 Powered stecken und wie sich das Multiplatform-Headset von Thrustmaster in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Bauart: geschlossen
  • Anschluss: 3.5 mm Klinke
  • Kopfhörer:
    Farbe: Schwarz / Orange
    Frequenzbereich: 10 – 20.000 Hz
    Impedanz: 32 Ohm
    Treiber: 60 mm
    7.1 Virtual Surround
  • Mikrofon:
    Empfindlichkeit 50 dB
    Ausrichtung: unidirektional
  • Kompatibilität
    PS4 / PS4 Slim / PS4 Pro / Xbox One / Xbox One S / Xbox One X / PC / Mac / Nintendo Switch / Smartphones / Tablets

Lieferumfang:

  • Y-350CPX 7.1 Powered Headset
  • Verlängerungskabel (inkl. Steuereinheit)
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Y-350CPX 7.1 Powered wird von Thrustmaster in einer schwarz/orangefarbenen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite mit einem hochglänzenden Produktbild bedruckt wurde. Zudem wurde auf hier auch noch eine Auflistung der wichtigsten Features abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite findet man eine kurze Beschreibung des Headsets vor, welche in mehreren Sprachen abgedruckt wurde.

Entnimmt man das Y-350CPX 7.1 Powered Headset aus seiner Verpackung, so hat man ein Gaiming Headset vor sich liegen, welches passend zur OVP in einem schwarz/orangefarbenen Design gehalten ist.

Betrachtet man einmal die einzelnen Elemente des Headsets, so ist zu erkennen, dass das Y-350CPX 7.1 Powered zum Großteil aus schwarzem Kunststoff gefertigt wurde. Die beiden Ohrmuscheln sind auf der Außenseite mit einer orangefarbenen Kunststoffkappe abgesetzt worden. Der schwarze Kunststoffbereich um diese Kunststoffkappen herum ist mit einer geriffelten Oberfläche versehen worden.

Die Innenseiten der beiden Ohrmuscheln sind mit einem Polster ausgestattet worden, welches mit einem schwarzen Kunstlederbezug versehen wurde.

Die in den Ohrmuscheln verbauten 60-mm-Treiber sind hinter einem orangefarbenen Stoffbezug verbaut.

Das Anschlusskabel, welches von der Farbgebung perfekt an das Headset angepasst wurde, wird aus der Unterseite der linken Ohrmuschel herausgeführt und hat eine Länge von knapp einem Meter.

Vor dem fest mit der linken Ohrmuschel verbundenen Anschlusskabel befindet sich eine vertieft eingelassene 3,5-mm-Klinkebuchse, in welche das mitgelieferte Mikrofon gesteckt werden kann.

Damit sich das Mikrofon nicht versehentlich wegdrehen kann, wurde die Buchse mit einer kleinen Nut versehen, in welcher das Mikrofon einrastet.
Die beiden Ohrmuscheln sind an einem Kunststoffbügel befestigt, welcher die Form eines auf den Kopf gestellten “Y” hat.

Durch diese Formgebung wird das angewandte Design seitens Thrusmaster auch als “Y-Design” bezeichnet.
In den recht breiten Kunststoffbügel wurde mittig eine schmale Vertiefung eingeprägt, welche sich über den gesamten Kopfbügel erstreckt und orangefarben abgesetzt wurde.

Der Übergang von den Aufnahmeelementen der Ohrmuscheln zu dem eigentlichen Kopfbügel ist so ausgelegt, dass die Ohrmuscheln etwas nach vorne und hinten gekippt werden können, wodurch sich das Headset noch besser an die Kopfform des Trägers anpassen kann.

Die Größenverstellung des Kopfbügels ist im Vergleich zu anderen Headsets nicht direkt am Übergang von der Ohrmuschelaufnahme zum Kopfbügel zu finden, sondern ca. 5 cm oberhalb des Übergangs.

Thrustmaster hat den Kopfbügel an dieser Stelle mit einer Aluminiumverstärkung versehen.
Um den Tragekomfort weiter zu erhöhen, hat Thrustmaster auf der Unterseite des Kopfbügels ein großzügig dimensioniertes Polster verbaut.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem abnehmbaren Mikrofon auch ein Verlängerungskabel, welches mit einer recht großen Kabelfernbedienung ausgestattet ist. Die recht großen Abmessungen kommen durch die integrierte Soundkarte, welche das angeschlossene Headset in ein virtuelles 7.1 Headset verwandelt.

Die Verbindung zwischen der Steuereinheit und dem Headset wird über eine normale 3,5-mm-Klinkeverbindung hergestellt. Im Gegensatz zu Headsets anderer Hersteller, welche über einen virtuellen 7.1 Sound verfügen, erfolgt der Anschluss der Steuereinheit somit nicht per USB, sondern mittels eines 3,5-mm-Klinkesteckers. Um die integrierte Soundkarte ohne ein USB-Kabel und somit einer externen Stromquelle nutzen zu können, wurde die Steuereinheit mit einem integrierten Akku ausgestattet. Aufgeladen wird der verbaute Akku über den in der Unterseite eingelassenen Micro-USB-Anschluss.

Sicherlich wird sich der ein oder andere nun denken, warum Thrustmaster hier nicht gleich auf ein USB-Kabel setzt. Der große Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, dass man so auch an mobilen Geräten den virtuellen 7.1 Sound genießen kann.

Über die integrierte Steuereinheit kann zudem die Intensität des Tieftonbereiches sowie die Lautstärke eingestellt werden. Zudem kann über die Kabelfernbedienung das Mikrofon, eine spezielle Voicefunktion sowie der virtuelle Surround Sound aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Die Verarbeitung des Y-350CPX 7.1 Powered Headsets wurde seitens Thrustmnaster zwar sauber und hochwertig ausgeführt, jedoch wirkt das Headset durch den breiten Kopfbügel in Kombination mit dem angewandten Y-Design recht klobig.

Installation:

Der Anschluss des Y-350CPX 7.1 Powered erfolgt mittels eines 3,5-mm-Klinkekabels. Das Headset kann somit nicht nur an einem PC oder Notebook angeschlossen werden, sondern auch an einem Smartphone oder einer Spielekonsole. Lediglich zum Anschluss an einer Xboxe One wird noch ein optionaler Stereoadapter benötigt, welcher als Verbindungselement zwischen dem Controller und dem Headset fungiert.

Ton und Klangqualität:

Nachdem uns die Verarbeitungsqualität überzeugen konnte, waren wir sehr auf die Klangqualität gespannt. Unseren Testkandidaten haben wir daher in verschiedenen Lebenslagen getestet. Neben dem normalen Musikhören am PC haben wir das Headset auch bei dem ein oder anderen Game sowie auch beim betrachten von Filmen getestet.
In diesen Tests konnte das Y-350CPX 7.1 Powered mit einer durchweg guten Leistung punkten. Die verbauten 60-mm-Treiber sorgten in unserem Test für ein angenehmes Klangbild mit sehr klaren Höhen und einem guten Mitteltonbereich. Erfreulich war, dass das Y-350CPX 7.1 Powered in den Werkseinstellungen nicht all zu basslastig abgestimmt ist, es einem jedoch durch einen Drehregler an der Steuereinheit ermöglicht wird, denn Tieftonbereich spürbar anheben zu können. Durch diese Eigenschaft ist das Headset trotz der werksseitig etwas flacheren Abstimmung dennoch bestens für Liebhaber von satten Bässen geeignet. Über den Voice-Regler kann man auch in die Klangeigenschaften der Stimme eingreifen und diese automatisch optimieren lassen. Die Soundeigenschaften des Y-350CPX 7.1 Powered lassen sich somit recht vielfältig und einfach anpassen.
Der virtuelle 7.1 Sound wird von der Soundkarte in Kombination mit den eingesetzten Treibern recht gut bewältigt, wodurch man in der ein oder anderen Situation einen gewissen Vorteil erlangen kann. An den räumlichen Klang, welcher von einem richtigen 7.1 Headset erreicht wird, kommt das Y-350CPX 7.1 Powered jedoch nicht ran.
Durch die geschlossenen Ohrmuscheln werden störende Nebengeräusche zwar nicht komplett eliminiert, jedoch werden diese recht gut gedämpft.

Sprachqualität Mikrofon:

Natürlich haben wir bei unserem Test auch das Mikrofon nicht außen vor gelassen und haben das Headset somit in einigen Skype- und Teamspeak-Sitzungen getestet. Auch in diesen Tests konnte das Y-350CPX 7.1 Powered punkten, denn durch die aktive Rauschunterdrückung wurde stets ein sehr gutes Ergebnis erreicht, welches einen zusätzlichen Eingriff in die Klangeigenschaften überflüssig machte.

Tragekomfort:

Wo das Y-350CPX 7.1 Powered bei der Verarbeitung und auch den Klangeigenschaften durchweg sehr gut abgeschnitten hat, konnte es beim Tragekomfort nicht ganz so gut abschneiden. Einer der beiden Gründe hierzu war das recht hohe Gewicht des Headsets, welches sich nach einer gewissen Tragezeit bemerkbar macht. Die beiden Ohrmuscheln fallen zudem trotz der verbauten 60-mm-Treiber vom Durchmesser her recht kompakt aus, wodurch sie bei manchen Trägern auf den Ohren aufliegen. Ist dies der Fall, so macht sich das Gewicht noch etwas schneller bemerkbar. Die verbauten Schaumstoffpolster sind hingegen ausreichend Dick ausgeführt und verfügen nicht nur über einen angenehmen Kunstlederbezug, sondern fallen auch angenehm weich aus. Durch den verwendeten Kunstlederbezug kommt man jedoch an heißen Sommertagen etwas eher ins Schwitzen, als wenn man ein Headset trägt, welches an dieser Stelle mit einem Stoffbezug ausgestattet wäre. Hat man keine übergroßen Ohren, so liegen die Ohrmuscheln nicht auf den Ohren auf und der Tragekomfort wird somit nicht gemindert.

Fazit:

Mit dem Y-350CPX 7.1 Powered hat Thustmaster ein Headset in sein Sortiment aufgenommen, welches in unserem Test fast auf ganzer Linie überzeugen konnte. Auch wenn Thrustmaster das Headset überwiegend aus mattem Kunststoff gefertigt hat, muss sich die Verarbeitungsqualität keineswegs verstecken. Hierfür sorgt die robuste und saubere Verarbeitung der eingesetzten Materialien. Trotz der kräftigen 60-mm-Treiber, fällt er Innendurchmesser der Ohrmuscheln recht gering aus, wodurch das Headset bei dem ein oder anderen auf den Ohren aufliegen könnte. Hierdurch und durch das nicht gerade sehr geringe Gewicht wird der Tragekomfort jedoch etwas gemindert. Die verbaute Polsterung ist dafür weich und angenehm dick ausgeführt worden. Im Vergleich zu anderen Headsets, welche einem einen virtuellen 7.1 Sound bieten, kann das Y-350CPX 7.1 Powered durch den verwendeten Klinkeanschluss mit einer überaus hohen Kompatibilität punkten. Die verbaute Soundkarte liefert in Kombination mit den kräftigen Treibern einen satten und zugleich klaren Sound, welcher auf Wunsch auch als virtueller 7.1 Sound wiedergegeben wird. Hierdurch können sich Gamer in der ein oder anderen Situation einen gewissen Vorteil ergattern. Preislich liegt das Y-350CPX 7.1 Powered aktuell bei knapp 105€ 🛒.

Pro

  • Gute Klangqualität
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Variables und abnehmbares Mikrofon
  • Weiche Polsterung
  • Sehr gute Steuereinheit
  • Sehr hohe Kompatibilität

Contra

  • Recht hohes Gewicht
  • Geringer Innendurchmesser der Ohrmuscheln

Tragekomfort

Tonqualität Wiedergabe

Tonqualität Mikrofon

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Wir danken Thrustmaster sehr für die Bereitstellung des Testmusters.