Thrustmaster – T150 PRO

Mit dem T150 PRO haben wir heute eine Kombination aus einem Lenkrad und einer vollwertigen Pedalerie von Thrustmaster im Test, welche preisbewussten Hobbyrennfahren die Möglichkeit geben soll, Ihren Rennboliden wie im wahren Leben über die Piste jagen zu können.

Welche Details in dem T150 PRO stecken und wie sich die Kombination aus Pedalerie und Lenkrad aus dem Hause Thrustmaster in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Typ: Lenkrad
  • Kompatibilität: PS3, PS4, PC
  • Material: Kunststoff
  • Befestigung: klemmbar (Lenkrad)
  • Anbindung: kabelgebunden, USB
  • Stromversorgung: USB
  • Tasten: 9 (gesamt), 2 (links vorne), 1 (mitte vorne), 6 (rechts vorne)
  • Schaltwippen: 2, Stahl, mitführend
  • Steuerkreuz: gerade
  • Lenkbereich: 270° – 1080° (einstellbar)
  • Pedale: 3 stehend
  • Gangschaltung: 2 Schaltwippen
  • Besonderheiten: Force Feedback, Vibrationsmotor, inkl. Pedale, inkl. Klemmen

Lieferumfang:

  • T150 PRO Lenkrad
  • Pedalerie
  • Montagematerial
  • Anleitung

Design und Verarbeitung:

Das T150 PRO wird von Thrustmaster in einer Verpackung geliefert, welche in einem blauen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite sind neben einem Produktbild, welches das im Set enthaltene Lenkrad als auch die Pedalerie zeigt, auch noch kleine Featurebilder abgedruckt, welche einem einen ersten Hinweis auf die eingesetzte Technik geben.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine Auflistung der wichtigsten Features zu finden.

Im Gegensatz zu den größeren Lenkradmodellen aus dem Hause Thrustmaster ist das Lenkrad des T150 PRO fest mit der Basis verbunden und kann nicht gegen ein anderes Modell ausgetauscht werden. Entnimmt man die Basis mitsamt dem vorinstallierten Lenkrad aus seiner Verpackung, so hat man ein schwarz/blaues Lenkrad vor sich, welches einen Durchmesser von 28 cm hat.

Das Lenkrad wurde mit 11 Actionbuttons und einem D-Pad ausgestattet und verfügt somit über fast die gleiche Belegung, wie man sie von einem PS4-Controller kennt.
Um das Design abzurunden und einem auch zu zeigen, das es sich bei dem T150 PRO um ein Lenkrad handelt, welches für den Einsatz an einer Playstation konzipiert wurde, wurde in der Lenkradmitte das Playstation Logo eingearbeitet.

Die Lenkradspeichen sind aus schwarz lackiertem Stahl gefertigt und wurden zu den Seiten hin mit einer blauen Gummierung ausgestattet, welche sich bis auf den äußeren Ring des Lenkrades erstreckt. Thrusmaster hat hierbei jedoch nicht das komplette Lenkrad mit einer griffigen Gummierung versehen, sondern nur die linke und rechte Seite. Im oberen und unteren Bereich ist das Lenkrad aus leicht strukturiertem Kunststoff gefertigt worden.

Eine 12 Uhr Lenkradmarkierung wurde leider nicht integriert.
Um das richtige Rennsportfeeling aufkommen zu lassen, wurde das Lenkrad zudem noch mit zwei Schaltwippen ausgestattet, welche wie die Lenkradspeichen aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt wurden.

Befestigt ist das Lenkrad an einer Basis, welche sich vom Design her nicht groß von den größeren Modellen aus dem Hause Thrustmaster unterscheidet und somit ebenfalls mit einem Kunststoffgehäuse ausgestattet wurde.

An der rechten Seite findet man etwas hinter dem montierten Lenkrad versteckt einen kleinen Schalter, über welchen man einstellen kann, ob man das Lenkrad an einer PS3 oder PS4 nutzten möchte. Soll das Lenkrad an einem PC genutzt werden, so muss dieser Schalter so eingestellt werden, als wenn das Lenkrad an einer PS3 genutzt wird. Über eine darunter befindliche Taste kann zudem noch das Gas- und das Bremspedal vertauscht werden. Entsprechend der gewählten Einstellung leuchtet die daneben verbaute LED entsprechend in Grün oder Rot. Zudem findet man hier auch noch die beiden Buttons, welche keinen Platz mehr auf dem Lenkrad direkt gefunden haben, jedoch zur Komplettierung des Funktionsumfangs, wie wir ihn von einem PS4-Controller kennen, beitragen.

Mit einem Blick auf die Rückseite der Basis findet man die einzelnen Anschlüsse vor. Neben dem fest mit der Basis verbundenen USB- und Stromkabel findet man hier auch noch einen PS2- und einen RJ12-Anschluss vor.

Wo über den RJ12-Anschluss die Verbindung zur mitgelieferten Pedalerie hergestellt wird, dient der verbaute PS2-Anschluss zum Anschluss separat erhältlicher Handschaltungen oder Handbremsen.

Mit einem Blick auf die Unterseite der Basis findet man nicht nur vier gummierte Standfüße vor, sondern auch eine Kante, welche als Anschlagskante dient und somit die genaue Ausrichtung auf dem Schreibtisch vorgibt. Um die Basis am Schreibtisch befestigen zu können, wurde zudem auch noch ein M6-Gewinde in die Unterseite eingearbeitet.

Um die Montage so einfach und sicher wie möglich zu gestalten, befindet sich im Lieferumfang neben einem Kunststoffbügel, welcher mit zwei gummierten Füßen ausgestattet ist,

auch eine mächtige M6-Schraube, welche für die werkzeuglose Montage mit einem klappbaren Kunststoffbügel ausgestattet ist.

In der Basis verbirgt sich ein bürstenloser 1080°-Force-Feedback-Servomotor, welcher ein sehr glattes und nahtloses Force Feedback bieten und zugleich recht leise arbeiten soll. Der Rotationswinkel ist von 270° bis 1080° einstellbar.

Damit man nicht umständlich über die am Lenkrad befindlichen Knöpfe beschleunigen und bremsen muss, befindet sich im Lieferumfang auch noch eine Pedalerie, welche nicht nur mit einem Gas- und Bremspedal ausgestattet wurde, sondern auch noch mit einem Kupplungspedal.

Die Bodenplatte sowie die Hebel, an welchen die Pedale befestigt sind, wurde aus robustem Kunststoff gefertigt.
Vor den Pedalen wurde das schwarze Kunststoffgehäuse mit einer geriffelten Oberfläche versehen.

Die Pedale selbst sind aus verchromtem Metall gefertigt.

Betrachtet man die Montagepunkte der einzelnen Pedale einmal etwas genauer, so wird man schnell feststellen, dass alle Pedale über mehrere Montagebohrungen verfügen und somit so ausgeführt wurden, dass man die Pedalauflagen bei Bedarf etwas versetzten kann.

Mit einem Blick auf die Rückseite der Pedalerie findet man nicht nur mehrere Gummifüße vor, sondern auch noch drei M6-Gewinde, durch welche man die Pedalerie an einen Racingseat oder Ähnlichem befestigen kann.

Auch wenn man aufgrund des anvisierten Verkaufspreises auf das ein oder andere Feature wie eine 12 Uhr Lenkradmarkierung sowie eine vollständige Gummierung verzichten muss, wurde die Verarbeitung der eingesetzten Komponenten sauber ausgeführt.

Installation:

Bevor man sich ins Spielvergnügen stürzen kann, muss man das T150 PRO Lenkrad erst einmal aufbauen. Hierzu sollte man im ersten Schritt die Basis am gewünschten Schreibtisch, oder wenn vorhanden, am Racingseat befestigen. Wir haben das Lenkrad in unserem Test mittels der mitgelieferten Montagevorrichtung an einem Schreibtisch mit einer 20 mm starken Arbeitsplatte befestigt.
Die Montage der Basis gestaltete sich nicht nur sehr einfach, sondern sie kann mittels des mitgelieferten Montagekits sehr fest am Schreibtisch montiert werden.
Ist das Lenkrad montiert, kann man die Pedalerie an der gewünschten Position aufstellen und das fest mit der Pedalerie verbundene RJ12-Kabel mit der Basis verbinden.
Im Anschluss muss man die Basis noch mit Strom versorgen und das USB-Kabel an den eingesetzten PC oder die eingesetzte Spielekonsole anschließen.
Hierbei sollte man jedoch zwingend beachten, dass man das Lenkrad in diesem Moment nicht anfasst oder die Hände/Finger hindurch streckt, denn das Lenkrad kalibriert sich gleich nach dem einstecken selbst. Hierbei dreht es sich einmal komplett nach links und nach rechts.

Nutzt man das T150 PRO an einer PS3 oder PS4, so genügt es, die gewünschte Konsole per Schalter auszuwählen. Wird das Lenkrad an einem PC genutzt, so muss man vor der ersten Nutzung nicht nur den Schalter auf PS3 einstellen, sondern auch noch das benötigte Treiberpaket von der Thrustmaster Homepage herunterladen und installieren.

Test:

Wie ihr es aus ähnlichen Tests von uns kennt, haben wir auch bei diesem Test auf verschiedene Spiele zurückgegriffen. Somit wurde das T150 PRO von uns nicht nur an einer PS4 in Kombination mit der aktuellen Gran Turismo Version getestet, sondern es erfolgte auch ein Test in Kombination mit einem PC.

In Kombination mit der PS4 waren keine sonderbaren Konfigurationen notwendig, um das Lenkrad im vollen Umfang nutzen zu können. In Verbindung mit einem PC sah dies bei dem ein oder anderen Spiel leider etwas anders aus. In Project Cars sowie auch der Need for Speed Payback wurde das Lenkrad vollständig erkannt und alle Funktionen konnten genutzt werden. In Dirt 3 und The Crew musste eine Konfigurationsdatei angepasst werden, damit das Lenkrad im Spiel im vollen Umfang funktionierte. Dies ist jedoch keine Schwäche des Lenkrads selbst, sondern der jeweiligen Spiele.

Das T150 PRO zeigte sich gleich beim schneiden der ersten Kurve von einer guten Seite, welche für viel Spielfreude sorgt. Das Lenkrad hat uns an dieser Stelle recht gut spüren lassen, welche Fliehkräfte in der Realität herrschen und welche Kräfte an dem Lenkrad eines Rennboliden wirken. Dank des integrierten Force-Feedback-Systems bekommt man jedoch auch jedes Schlagloch und jede Berührung eines Curbs spürbar vermittelt.
Um einen ungewollten Abflug zu vermeiden, sollte man das Lenkrad immer fest im Griff haben, denn ansonsten landet man schnell einmal im Kiesbett oder gar in der Leitplanke. Hält man das Lenkrad im Bereich der aufgezogenen Gummierung fest, so ist dies auch dann möglich, wenn man nach den ersten Kilometern ins Schwitzen kommt. Hobbyrennfahrer, welche es mit einer entspannteren Lenkradhaltung versuchen, werden aufgrund der fehlenden Gummierung schnell des Besseren belehrt und werden schnell feststellen, dass einem das Kunststofflenkrad außerhalb der gummierten Bereiches nur wenig Halt bietet.
Die verbauten Schaltwippen haben eine angenehme Größe und sind so positioniert, dass man sie ganz einfach erreichen kann.
Die eingesetzten Pedale sind recht straff abgestimmt und bietet vor allem beim Bremspedal einen sehr guten Gegendruck, durch welchen ein reales Verhalten der Pedalerie erreicht wird. Leider sind die verchromten Pedale jedoch recht glatt und bieten Gamern, welche nur mit Socken an ihrem Schreibtisch sitzen, wenig Halt.

Im Gegensatz zu den größeren Modellen aus dem Hause Thrustmaster kann man das Lenkrad des T150 PRO nicht von der Basis abnehmen und gegen ein anderes Lenkrad austauschen.

Fazit:

Mit dem TR150 PRO hat Thrustmaster ein Set bestehend aus einem Lenkrad und einer Pedalerie in seinem Sortiment, welches in unserem Test neben einer guten Verarbeitung auch mit einem recht guten Handling punkten konnte. Durch den gut proportionierten Motor, welcher seitens Thrustmaster in der Basis verbaut wurde, wird einem ein recht realistisches Fahrgefühl vermittelt. Zu diesem trägt auch die Pedalerie einen gewissen Teil bei, welche jedoch recht glatt ist und somit besser nur mit festem Schuhwerk bedient wird. Dank des modularen Aufbaus kann man jedoch die Pedalabstände mit wenigen Handgriffen an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Auch wenn das mitgelieferte Lenkrad nicht mit einer durchgehenden Gummierung ausgestattet wurde, bietet es an den Stellen, wo sich die Gummierung befindet, einen guten Halt. Außerhalb der Gummierung bietet einem das Lenkrad gerade dann, wenn man geschwitzte Hände hat, hingegen nur sehr wenig Halt. Das größte Manko, welches wir in unserem Test des T150 PRO feststellen konnten, war die ruckartige Selbstkalibrierung, welche beim anschließen gestartet wird. Preislich liegt das T150 PRO aktuell bei knapp 200 € 🛒. Neben der PRO Version hat Thrustmaster auch noch die RS Version des T150 in seinem Sortiment, welche eine kleinere Pedalerie mit nur zwei Kunststoffpedalen beinhaltet. Diese Version des T150 gibt es zu einem Preis von 140 € 🛒.

Wir danken Thrustmaster sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Thrustmaster - T150 PRO

8

Lieferumfang

9.0/10

Verarbeitung

8.0/10

Funktionsumfang

8.0/10

Bedienerfreundlichkeit

7.0/10

Software

8.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Recht realistisches Fahrverhalten
  • Kompatibilität
  • Pedalerie verstellbar
  • Gutes Force-Feedback
  • Preis

Contra

  • Ruckartige und schnelle Selbstkalibrierung
  • Lenkrad nicht durchgehend gummiert
  • Pedale recht glatt