Thermaltake Riing Silent 12 Blue Kühler

Mit dem Riing Silent 12 Blue CPU Cooler haben wir heute einen schlanken Tower-Kühler von Thermaltake im Test, welcher nicht nur mit einer guten Kühlleistung, sondern auch durch seinen optisches Erscheinungsbild punkten möchte.

Welche Details in dem Riing Silent 12 Blue CPU Cooler von Thermaltake stecken und wie sich der Tower-Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße (Gesamt): 140 x 159 x 74 mm (B x H x T)
  • Material: Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Lamellen)
  • Gewicht: 825 g
  • Heatpipes: 4x Ø 6 mm
  • Lüfter:
    Maße: 120 x 120 x 25 mm (B x H x T)
    Farbe: Schwarz / Blau
    LED-Beleuchtung: Blau
    Lautstärke: 13 – 18 dB(A)
    Drehzahl: 300 – 1.400 U/Min
    Fördervolumen: 90,05 m³/h
    Statischer Druck: 1,23 mm H2O
    Leistungsaufnahme (Watt): 2,52 W
    Lebenserwartung: 40.000 h
    Anschluss: 4-Pin-PWM + LNC (Low-Noise-Cable)
  • Kompatibilität:
    Intel Sockel 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-V3
    AMD Sockel FM1, FM2, AM2, AM2+, AM3, AM3+

Lieferumfang:

  • Tower-Kühler
  • Riing Silent 12 Blue Lüfter
  • Montagematerial (Intel / AMD)
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung
  • 2 x Lüterklammer

Design und Verarbeitung:

Der Riing Silent 12 Blue CPU-Kühler wird von Thermaltake in einer Verpackung geliefert, welche in einem überwiegend schwarzen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde auf der rechten Seite ein grau abgesetzter Bereich abgedruckt, in welchem nicht nur die Modellbezeichnung, sondern auch ein Hinweis auf die wichtigsten Features abgedruckt wurde. Links daneben findet man ein Produktbild des enthaltenen Kühlers. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite abgedruckt worden.

Mit einem Blick auf die Rückseite der Verpackung findet man hier nicht nur vier Featurebilder vor, sondern auch eine Auflistung aller gebotener Features.

Entnimmt man den Kühlkörper aus seiner Verpackung, so hat man einen schlank gehaltenen Tower-Kühler vor sich stehen, welcher in einem komplett silbernen Design daher kommt.

Thermaltake hat dem Tower-Kühler 38 naturbelassene Aluminiumfinnen spendiert. Die einzelnen Finnen sind in einem symmetrischen Design gehalten. Durch diesen Aufbau gibt es bei dem Kühlkörper keine vordefinierte Vorder- oder Rückseite.

Wirft man einen Blick auf eine der beiden Stirnseiten, so ist zu erkennen, dass die einzelnen Lamellen in der Lamellenmitte auf einer Breite von 4mm um 90° nach unten abgewinkelt sind. Hierdurch wird die Stabilität der einzelnen Aluminiumfinnen erhöht. Im Bereich der verbauten Heatpipes wurden die einzelnen Aluminiumfinnen auf beiden Seiten mit drein kleinen Vertiefungen versehen.

Betrachtet man den Kühler einmal der linken oder rechten Seite aus, so ist zu erkennen, dass in die beiden Außenseiten der einzelnen Lamellen kleine Vertiefungen eingearbeitet wurden, welche jedoch im Vergleich zu Vertiefungen in anderen Kühlern nicht zur Aufnahme der Lüfterklammern, sondern lediglich dem Design dienen.

Betrachtet man den Kühler einmal von seiner Oberseite aus, so findet man zwischen den aus der Abschlusslamelle herausragenden Heatpipes auf der linken und rechten Seite das Thermaltake Logo vor, welches in jede Aluminiumfinne eingraviert wurde. Zudem findet man hier auf jeder Kühlerseite noch zwei kleine Bohrungen vor. Diese dienen als Montagepunkte für die mitgelieferten Lüfterklammern.

Die verbauten Aluminiumfinnen laufen zur Kühlermitte hin etwas verjüngt zu. Hierdurch entsteht eine Art Vorkammer zwischen den Lamellen und dem verbauten Lüfter. Hierdurch kann der Bereich hinter der Rotornarbe besser mit Luft durchströmt und die Kühlleistung gesteigert werden.

Bei den vier verbauten Heatpipes handelt es sich um vernickelte Kupferheatpipes mit einem Durchmesser von 6mm. Diese durchlaufen die aus Aluminium bestehende Bodenplatte u-förmig gebogen und werden paarweise durch die Aluminiumfinnen geführt. Durch diesen Aufbau sind die zwei Heatpipe-Pärchen etwas versetzt zueinander, wodurch zwei Heatpipes im direkten Luftstrom stehen.

Betrachtet man den Kühler einmal von seiner Unterseite aus, so wird man schnell feststellen, dass die Heatpipes nicht durch eine zweiteilige Bodenplatte geführt werden, sondern nur in die Aluminiumbodenplatte eingefasst sind. Um eine gerade Auflagefläche zu erhalten, wurden die runden Heatpipes auf ihrer Unterseite so weit heruntergeschliffen, dass eine plane Auflagefläche entsteht, bei welcher die Zwischenräume zwischen den einzelnen Heatpipes so gering wir möglich sind.

Der zum einsatz kommende Direct-Touch-Aufbau bringt den Vorteil mit sich, dass die entstehende Abwärme schneller von den Heatpipes aufgenommen werden kann, als wenn sich zwischen der CPU und den Heatpipes noch eine Kupferplatte befindet. Der Nachteil dieser Technologie liegt in den feinen Rillen, zwischen den einzelnen Heatpipes, welche durch Wärmeleitpaste ausgeglichen werden müssen.

Auf der Oberseite der Bodenplatte stehen vier Aluminiumnasen hervor, welche dafür Sorge tragen sollen, dass die zur Montage verwendete Montageplatte an Ort und Stelle bleibt, ohne dass sie hierzu mit der Bodenplatte verschraubt werden muss.

Als Lüfter liefert Thermaltake, wie die Modellbezeichnung des Kühlers schon erahnen lässt, einen blau beleuchteten Riing 12 Lüfter mit. Im Vergleich zu den schon von uns getesteten Modellen der Riing 12 Lüfter weicht der Mitgelieferte Lüfter jedoch leicht von deren Aufbau ab.

Wie wir es schon von dem Riing 12 Lüfter kennen, ist auch diese Version fast überwiegend in schwarz gehalten.

Das auffälligste Designmerkmal sind auf den ersten Blick die Gummientkoppler, welche in einem hellen blau gehalten sind und sich somit optisch stark von dem Lüfter absetzten.

Der Lüfterrahmen des Riing 12 ist nicht wie bei vielen anderen Lüftern quadratisch gehalten, sondern wurden mit einer leicht achteckigen Bauform versehen. Die Montagepunkte, an welche die sehr weichen Gummientkoppler angebracht wurden, sind aus diesem Grund aus dem eigentlichen Rahmen herausgeführt.
Betrachtet man den Lüfterrahmen einmal von der Außenseite aus, so ist zu erkennen, dass der Rahmen aus einer Ober- und Unterseite besteht, welche zusammengeklippt sind.

Die beiden Teile sind in den vier Ecken des Lüfters ineinander geklippt. Zwischen den vier Ecken ist jeweils ein Plexiglasstreifen zu erkennen.

Betrachtet man den Lüfter einmal von seiner Front aus, so kann man erkennen, dass es sich hierbei nicht um vier einzelne Plexiglasstreifen, sondern um einen Plexiglasring handelt, welcher in den Lüfterrahmen eingearbeitet wurde. Dieser ragt etwas in den Bereich des Rotors hinein. In Kombination mit den speziell geformten “Wind-Blocker-Lüfterblätter” wird die beförderte Luft weiter in die Lüftermitte gedrückt, wodurch sich auch der Luftdruck erhöht.

Um den verbauten Plexiglasring zu beleuchten, befinden sich in zwei Ecken des Lüfters jeweils eine LED. Durch die Licht leitende Eigenschaft
ergibt sich, was die Beleuchtung angeht, ein schönes Gesamtbild. Die Beleuchtungsfarbe ist passend zu den Entkopplern in blau gehalten.

Der Impeller ist wie auch der Lüfterrahmen selbst aus schwarzem Kunststoff gefertigt und weicht was den Aufbau angeht bis auf die Farbgebung komplett vom Aufbau des Riing 12 Lüfters ab, welchen man als einzelnen Lüfter im Handel erwerben kann. Anstelle der sieben recht großen Lüfterblätter, welche an diesem zum Einsatz kommen, kommen bei dem mitgelieferten Lüfter 11 schmälere Lüfterblätter zum einsatz, welche zudem steiler abfallen. Durch diesen Aufbau soll eine größere Luftmenge befördert werden können, welche durch das spezielle Wind-Blocker-Design zudem für einen hohen statischen Druck sorgen sollen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Lüfters findet man vier Stege vor, mittels welcher der Impeller in Position gehalten wird. Diese verlaufen geradlinig von der Rotornarbe zu den vier Ecken des Lüfters.

Als Anschlusskabel kommt ein PWM-Kabel zum Einsatz, welches mit einem schwarzen Gummisleeve überzogen ist. Dieser ist zwar nicht ganz so schick wie ein sehr hochwertiger Gewebesleeve, fällt dafür jedoch komplett blickdicht aus und macht somit optisch viel mehr her, als die bei Lüftern sonst oft verwendete, minderwertige Sleeves.

Die Verarbeitung liegt optisch als auch von der Verarbeitungsqualität auf einem sehr hohen Level. Einzig das Sleeving könnte man noch minimal perfektionieren.

Montage:

Die Montage lässt sich recht einfach bewerkstelligen. Thermaltake hat dem Lieferumfang eine Backplane sowie einen Montagerahmen beigelegt, welcher auf einem AMD-, als auch auf einem Intel-System eingesetzt wird. Kommt ein AMD-Mainboard zum Einsatz, so muss man die dort vormontierte Backplane entfernen.
Im ersten Schritt muss nun die von Thermaltake mitgelieferte Backplane von der Rückseite aus an das Mainboard gehalten werden. Durch diese werden anschließend vier Schrauben hindurchgeschoben, welche von der Vorderseite des Mainboards aus mittels der Abstandshalter verschraubt werden. Im nächsten Arbeitsschritt wird die Montageschiene auf diese Abstandshalter aufgelegt und ebenfalls mit diesen verschraubt. Anschließend kann der Kühler schon auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden. Über dessen Bodenplatte wird dann der Montageträger gelegt, welcher mit der Montageschiene verschraubt wird.
Durch den quadratischen Aufbau der Backplane und der Montageschiene kann der Kühler auch auf einem AMD-System in vier verschiedenen Richtungen verbaut werden, wodurch die Kompatibilität zusätzlich gesteigert wird.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels zwei Lüfterklammern an dem Kühler befestigt. Leider legt Thermaltake dem Kühler nur ein paar Lüfterklammern bei, wodurch der Kühler nicht ohne weiteres in einer Push-Pull-Konfiguration betrieben werden kann.

Durch die fest in den Lüfterrahmen integrierten Entkoppler wird der Lüfter an den Kühlfinnen optimal entkoppelt. Leider liegen die Lüfterklammern jedoch auf der den Entkopplern abgewandten Seite der Montagebohrungen auf, wodurch diese nicht entkoppelt sind.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass sich der Riing Silent 12 Blue CPU Cooler im Mittelfeld des Testfeldes platziert hat. Der Kühler liefert dennoch eine ausreichende Kühlleistung, um mit allen gängigen CPUs klarzukommen. Das erreichte Kühlergebnis hat der Kühler bei einer angemessen Lautstärke erreicht.

Fazit:

Mit dem Riing Silent 12 Blue CPU Cooler hat Thermaltake einen Lüfter in sein Sortiment aufgenommen, welcher von der optischen Seite her durch die patentierte Beleuchtung alle Blicke auf sich zieht. Setzt man in seinem Casemod hierzu noch die passenden Riing Lüfter als Gehäuselüfter ein, so wird der Eindruck noch einmal verstärkt. Der Kühler kann jedoch nicht nur von der optischen Seite her punkten, sondern auch mit einer guten Kühlleistung. Der Riing Silent 12 Blue CPU Cooler erreichte in unserem Test eine Kühlleistung, mit welche er bedenkenlos auf jeder aktuellen CPU eingesetzt werden kann. Durch einen zweiten Lüfter hätte man die Leistung noch weiter steigern können, jedoch legt Thermaltake leider nicht genügend Lüfterklammern bei, wodurch eine Montage eines zweiten Lüfters nicht möglich ist. Die erzielte Leistung erreichte der Kühler zudem bei einer angenehmen Geräuschkulisse. Wem der mitgelieferte Lüfter dennoch zu laut ist kann, wenn es die CPU-Temperaturen zulassen, auch den mitgelieferten Silent-Adapter verwenden, durch welchen die Maximaldrehzahl begrenzt wird. Preislich liegt der Riing Silent 12 Blue CPU Cooler aktuell bei knapp 45€ 🛒. Neben der von uns getesteten Variante gibt es den Kühler auch noch mit einem rot beleuchteten Riing 12 Lüfter.

Pro

  • Design
  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Kompatibilität
  • Preis

Contra

  • Nur ein paar Lüfterklammern im Lieferumfang (Kein Push-Pull-Betrieb möglich)

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Thermaltake sehr für die Bereitstellung des Testmusters.