Thermaltake – Challenger Edge Pro

Mit der Challenger Edge Pro haben wir heute eine neue Gaming Tastatur von Thermaltake im Test, welche nicht nur durch ein schickes Design, sondern auch durch einen guten Funktionsumfang gepaart mit einem niedrigen Preis punkten möchte.

Welche Details in der Challenger Edge Pro stecken und wie sich die neue Tastatur von Thermaltake in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Art: Gaming Tastatur
  • Switches: Premium Plunger Switches
  • Lebenserwartung: 20 Millionen Tastenanschläge
  • Material: Kunststoff / Aluminium
  • Beleuchtung: RGB
  • Layout:105 Tasten
  • 100% Anti-Ghosting-Support
  • 19-Key-Rollover
  • Polingrate: 125 Hz
  • Handballenauflage: Abnehmbar
  • Gewicht: Tastatur 1034 g
  • Abmessungen: 199 x 462 x 42 mm (Höhe x Breite x Tiefe)
  • USB-Kabel: 1,8 m (Gewebesleeving)

Lieferumfang:

  • Challenger Edge Pro
  • Handballenauflage
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Die Challenger Edge Pro wird von Thermaltake in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/roten Design gehalten ist.

Auf der Verpackungsvorderseite wurden neben einem großen Produktbild auch die wichtigsten Features sowie ein Hinweis auf die verbauten Schalter abgedruckt.
Auf der Verpackpackungsrückseite werden einem anhand eines weiteren Produktbildes die Belegungen der Sonderfunktionen aufgezeigt.

Zudem findet man hier auch noch einen Hinweis auf vordefinierte Beleuchtungseinstellungen.

Entnimmt man die Challenger Edge Pro aus ihrer Verpackung, so hat man eine recht kompakte Tastatur vor sich liegen, welche sich auf dem ersten Blick in einem schlichten Design zeigt und einem somit erst einmal nicht den Eindruck vermittelt, als wenn es sich um eine Gaming Tastatur handeln würde.

Den kompakten Aufbau konnte Thermaltake trotz der werksseitig angesteckten Handballenauflage durch den rahmenlosen Aufbau erzielen, wodurch man nicht nur auf dem heimischen Schreibtisch, sondern auch auf der nächsten Lanpatry etwas mehr Platz zur Verfügung hat.

Das Tastaturgehäuse wurde auf der Oberseite mit einer schwarz lackierten Aluminiumplatte bestückt. Oberhalb der Pfeiltasten wurde das Thermaltake Logo auf diese Aluminiumplatte aufgedruckt.

Wirft man einmal einen seitlichen Blick auf die Tastatur, so ist schön zu erkennen, dass die Tastatur über keinerlei Rahmen verfügt, welcher die Tasten einfasst.

Die einzelnen Tasten sind somit direkt auf die Oberseite des Tastaturgehäuses aufgesetzt. Durch diesen Aufbau kann die Tastatur nicht nur noch etwas kompakter ausfallen, sondern auch die Reinigung der Tastatur wird erleichtert, da man Krümel einfach ausschütteln kann, ohne dass sie am Rahmen hängen bleiben.

Bei dem seitlichen Blick auf die Tastatur ist jedoch nicht nur zu erkennen, dass die Tasten direkt auf die Tastaturoberseite aufgesetzt sind, sonder auch, dass die verbauten Schalter aus transparentem Kunststoff gefertigt wurden, wodurch eine bessere Ausleuchtung erzielt werden soll.

Zu einer schickeren und auffälligeren Optik soll auch die transparente Kunststoffplatte beitragen, welche unterhalb der Aluminiumplatte verbaut wurde.

Passend zu dem schlanken Aufbau verzichtet Thermaltake auch auf eine fest mit der Tastatur verbundenen Handballenauflage. Um das Handling jedoch zu verbessern, liefert Thermaltake eine Handballenauflage mit, welche vollständig aus schwarzem Kunststoff gefertigt wurde und mittels zwei feststehender Stege einfach an die Tastatur geschoben werden kann.

Mit einem Blick auf die Unterseite der Handballenauflage findet man zudem drei gummierte Füße vor, wodurch auch die Handballenauflage zu einem stabileren Halt der Tastatur beiträgt.

Betrachtet man das Tastenlayout der Tastatur einmal etwas genauer, so wird man schnell feststellen, das Thermaltake hier auf seitlich angeordnete Makrotasten verzichtet hat.

Um dennoch einen etwas erweiterten Funktionsumfang zu bieten, hat man anstelle der zweiten Windowstaste eine FN-Taste verbaut.
Durch kombiniertes Drücken der FN-Taste und der F-Tasten können die wichtigsten Windowsfunktionen gestartet sowie eine Multimediasteuerung vorgenommen werden.
Um den Funktionsumfang noch mehr zu erweitern, kann man über die bereitgestellte Software auch Makros aufnehmen, welche sich dann ganz einfach abrufen lassen.

Was die Schalter angeht, kommen in der Challenger Edge Pro recht besondere Tasten zum Einsatz. Zieht man einmal eine Tastenkappe von einem Schalter ab, so könnte man durch den gewählten Aufbau meinen, dass es sich bei dem darunter befindlichen Schalter um einen etwas modifizierten mechanischen Schalter handelt.

Denkt man nun noch einmal an den einleitend erwähnten, geringen Verkaufspreis zurück, so wird einem schnell klar, dass es sich bei den verbauten Schaltern nicht um mechanische Schalter handeln kann. Stattdessen setzt Thermaltake auf die eigenen Premium Plunger Switches. Hierbei handelt es sich um Switches, welche direkt unter den Tastenkappen ähnlich aussehen, wie mechanische Switche, wodurch auf der Tastatur auch alle gängigen Tastenkappen verwendet werden können, welche auch auf die bekannten CHERRY MX Switches passen. Von der Funktionsweise her arbeiten die verbauten Schalter jedoch ähnlich wie handelsübliche Rubberdome-Switches. Der Unterschied liegt darin, dass sich über der eigentlichen Gummifolie Kunststoffschalter befinden, welche zuerst heruntergedrückt werden müssen, bevor man den eigentlichen Rubberdome-Switch betätigt.

Unterhalb der verbauten Schalter wurden seitens Thermaltake farbige LEDs verbaut, welche dank des transparenten Schaltergehäuses eine sehr gute Ausleuchtung erzielen. Diese wird durch die transparente Kunststoffplatte noch einmal verstärkt.

Neben verschiedenen Beleuchtungszonen, welche lediglich die für bestimmte Spiele wichtigen Tasten leuchten lässt, hat Thermaltake der Tastatur auch verschiedene Lichteffekte spendiert, welche man on the fly abrufen kann.

Dank der verwendeten Membrantechnik war es Thermaltake möglich, die Tastatur neben einer guten Ausleuchtung auch mit einem spritzwassergeschützten Aufbau zu versehen. Hierzu wurden auf in die Tastatur zwei Durchführungen eingearbeitet, durch welche versehentlich verschüttete Flüssigkeiten ablaufen können.

Blickt man einmal auf die Unterseite der Tastatur, so findet man hier ein Kunststoffgehäuse vor, welches im vorderen und im hinteren Bereich mit jeweils zwei Gummifüßen ausgestattet wurde.

Um die Ergonomie zu steigern, wurden im hinteren Bereich der Tastatur noch zwei ausklappbare Standfüße verbaut, welche ebenfalls mit einer gummierten Unterseite versehen wurden.

Mit einem Blick auf die Rückseite findet man mittig ein gummiertes Anschlusskabel vor, welches eine Länge von 1,8 m hat.

Im Vergleich zu vielen anderen Gaming Tastaturen am Markt folgt Thermaltake im Bereich des Anschlusskabels leider nicht dem aktuellen Trend und verzichtet somit auf ein Gewebesleeving.

Zusätzliche Anschlüsse wie durchgeschliffene Audioanschlüsse oder einen USB-Hub sucht man an der Tastatur vergebens.

Auch wenn es sich bei der Challenger Edge Pro nicht um eine mechanische Tastatur handelt, wurde die Verarbeitung seitens Thermaltake dennoch sauber und vor allem Robust ausgeführt, wodurch die Challenger Edge Pro eins der wenigen Tastaturmodelle am Markt ist, welche spritzwassergeschützt ist.

Inbetriebnahme:

Die Challenger Edge Pro wurde von unserem Windows 10 Testsystem per Plug and Play erkannt. Eine Treiber- bzw. Softwareinstallation ist zur normalen Nutzung nicht von Nöten, wodurch man von der theoretischen Seite her gleich nach dem Anschließen der Tastatur ins erste Spiel starten kann. Um jedoch den vollen Funktionsumfang und somit auch die Möglichkeit zur Makronutzung zu gewährleisten, muss man sich die seitens Thermaltake bereitgestellte Software herunterladen.

Die seitens Thermaltake bereitgestellte Software ist sehr schlicht aufgebaut und verfügt über drei Softwareabschnitte.
Im Softwareabschnitt Custom ist es möglich, einzelne Tasten mit anderen Funktionen oder gar Makros zu belegen. Über den Softwareabschnitt Light Effect können alle Beleuchtungseffekte eingestellt werden, welche sich auch direkt über die Tastatur abrufen lassen. Neben diesen Einstellungen kann man über den Softwareabschnitt Macro noch Makros aufnehmen, welche sich anschließend auf einzelne Tasten legen lassen.

Ergonomie und Bedienkomfort:

Neben den optischen Gesichtspunkten wollten wir natürlich auch wissen, wie das Handling der Challenger Edge Pro ist und haben die Tastatur daher in unseren schon bekannten Test geschickt, in dem wir sie in allen Lebenslagen getestet haben.
In der Praxis zeichnet sich die Tastatur durch einen anfangs weichen Tastenhub aus. Um den Auslösepunkt zu überwinden, ist dann jedoch ein gewisser Kraftaufwand erforderlich, welcher höher ist als bei vielen anderen Rubberdome-Tastaturen. Hierdurch kommt minimal das Feeling einer mechanischen Tastatur auf. Da die benötigte Auslösekraft jedoch höher ist als bei mechanischen Tastaturen und sich auch das anfangs etwas schwammige Gefühl über den gesamten Auslöseweg zieht, kommt das Handling noch lange nicht an das einer mechanischen Tastatur heran. Durch den recht festen Druckpunkt kann man jedoch ein gutes Gespür dafür entwickeln, wann eine Taste ausgelöst wird, wodurch Gamer bei der Nutzung der Tastatur klar im Vorteil gegenüber Nutzern normaler Ruberdome-Tastaturen sind. Vielschreiber hingegen werden mit der Challenger Edge Pro keine seitenlangen Texte schreiben wollen, da dies doch etwas anstrengender ist, als auf entsprechenden mechanischen Tastaturen. Durch die hohen Tastenkappen, welche Thermaltake auf der Tastatur verbaut, gibt es in diesem Bereich hingegen für viele Gamer kaum eine große Umgewöhnung.
Dank der angesteckten Handballenauflage wird das Handling zusätzlich verbessert und einer langen Nutzung spricht aus diesem Gesichtspunkt nichts entgegen.
Dank der per Software möglichen Makrofunktion und der Doppelbelegung verschiedener Tasten lassen sich nicht nur vordefinierte Funktionen ganz leicht abrufen, sondern auch selbst programmierte Befehle.
Speziell für Gamer hat Thermaltake die Challenger Edge Pro mit Anti-Ghosting und einer 19-Key-Rollover Funktion ausgestattet, wodurch man die für Spiele am meist genutzten Tasten gleichzeitig betätigen kann, ohne dass eine Eingabe verschluckt wird.

Fazit:

Mit der Challenger Edge Pro hat Thermaltake eine Gaming Tastatur in sein Sortiment aufgenommen, welche sich in unserem Test von zwei Seiten gezeigt hat. Aufgrund der verbauten Rubberdome-Switches kommt die Tastatur mit einem etwas schwammigen Druckpunkt daher, durch welchen gerade Vielschreiber etwas benachteiligt sind. Die hohen Tastenkappen bieten in Kombination mit der ansteckbaren Handballenauflage ein gutes Handling, mit dem sich auch lange Spielzeiten problemlos überbrücken lassen. Dank der bereitgestellten Software bietet einem die Challenger Edge Pro in Kombination mit der verbauten FN-Taste, durch welche bestimmte Tasten doppelt belegt sind, einen Funktionsumfang, welcher für jeden Einstiegsgamer mehr als ausreichend ist. Auch wenn man sich seitens Thermaltake für den Einsatz der günstigen Rubberdometechnik entschieden hat, hat man bei der Verarbeitungsqualität nicht all zu sehr auf die Kostenbremse getreten. Hier punktet die Tastatur mit einer Metalloberfläche und einer sehr guten Beleuchtung. Punkten kann die Tastatur zudem durch die austauschbaren Tastenkappen, durch welche sich die Tastatur noch etwas individualisieren lässt. Einzig bei dem verwendeten Anschlusskabel hätten wir uns eine etwas bessere Qualität in Form eines gesleevten Kabels gewünscht. Preislich liegt die Challenger Edge Pro aktuell bei knapp 50€ 🛒, wodurch sie ein gutes Preis/Leistungsverhältnis bietet.

Wir danken Thermaltake sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Thermaltake - Challenger Edge Pro

7.2

Lieferumfang

7.0/10

Verarbeitung

7.0/10

Funktionsumfang

7.0/10

Bedienerfreundlichkeit

7.0/10

Modding

6.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Preis
  • Anti-Ghosting-Funktion
  • Beleuchtung
  • Mitgelieferte Handballenauflage
  • Spritzwassergeschützt

Contra

  • Tastendruck nicht optimal für Vielschreiber
  • Keine richtige RGB-Beleuchtung