Thermalright – True Spirit 140 Direct

Mit dem True Spirit 140 Direct haben wir heute den neusten Tower-Kühler von Thermalright im Test, welcher auf dem bekannten True Spirt-Design aufbaut, jedoch mit der HDT-Technologie ausgestattet wurde und trotz seiner sehr kompakten Abmessungen eine gute Kühlleistung erreichen soll.

Welche Features in dem True Spirit 140 Direct von Thermalright stecken und wie er sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen inkl. Lüfter: 152 mm x 77 mm x 161 mm (L x B x H)
  • Gewicht: 760 g (m. Lüfter)
  • Abmessungen Lüfter: 152 x 140 x 26,5 mm
  • Material: Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Kühlfinnen
  • Drehzahl: 300 – 1.300 U/min
  • Förderleistung: 28,7 – 125 m³/h
  • Geräuschentwicklung: 15 – 21 dB(A)
  • Anschluss Lüfter: 4 Pin PWM
  • Heatpipe: 5 x 6 mm
  • Max. Kühlleistung; 200 Watt

Lieferumfang:

  • True Spirit 140 Direct Kühlkörper
  • TY 140 Black PWM-Lüfter
  • Montagematerial
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der True Spirit 140 Direct wird von Thermalright in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/roten Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite sowie der linken Verpackungsseite wurde neben der Modellbezeichnung jeweils auch ein Produktbild abgedruckt.

Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite zu finden. Auf der rechten Verpackungsseite wurden zudem noch acht Featurebilder abgedruckt, welche einen über die wichtigsten Features des Kühlers hinweisen.

Entnimmt man den True Spirit 140 Direct aus seiner Verpackung, so hat man einen sehr schlanken Tower-Kühler vor sich stehen, welcher zudem in einem recht schlichten aber dennoch ansprechenden Design gehalten ist.

Mit einem seitlichen Blick auf den Kühler ist zu erkennen, dass Thermalright die Kühlfinnen mittig über der Bodenplatte platziert hat, welche die verbauten Heatpipes einfasst. Die 48 verbauten Aluminiumfinnen wurden seitlich mit drei Vertiefungen versehen. Im äußeren Bereich sind Vertiefungen zu finden, welche so ausgeführt wurden, dass man daran Lüfterklammern befestigen könnte, welche hier jedoch nicht montiert werden. Die mittlere Vertiefung wurde v-förmig in die einzelnen Lamellen eingearbeitet.

Betrachtet man den Kühler einmal von seiner Stirnseite aus, so findet man auch hier eine Vertiefung in der Lamellenmitte vor. Diese wurde etwas breiter als die Bodenplatte ausgeführt und dient bei einem montierten Lüfter als Art kleine Vorkammer, wodurch auch der sonst tote Bereich hinter dem Lüftermotor mit Luft durchflutet werden kann.

Mit einem genaueren Blick auf die Kühlfinnen, so findet man in den vier Ecken des Kühlers auch noch weitere kleine Vertiefungen vor, welche jedoch immer nur in sechs Lamellen eingelassen wurde.

Hierbei handelt es sich um kleine Aussparungen, in welche die Gummientkoppler eingeschoben werden.
Mit einem Blick auf die Oberseite findet man eine schwarze Abschlusslamelle vor, welche mittig mit zwei quadratischen und einer rechteckigen Aussparung versehen ist. Diese drei Aussparungen bilden zusammen das Thermalright Logo, welches auf diese Weise in alle Finnen eingearbeitet wurde.

Alle Kühlfinnen wurden auf der linken und rechten Seite zudem noch mit fünf Bohrungen versehen, welche um die Heatpipes herum angesiedelt sind. Diese sowie auch das in die Finnen eingelassene Thermalright Logo dienen dazu, einen Luftstau zwischen den einzelnen Kühlfinnen entgegen zu wirken.

Die fünf verbauten Heatpipes haben einen Durchmesser von 6mm und wurden mit einer glänzenden Nickelschicht versehen. Die Heatpipes wurden so angeordnet, dass sie die einzelnen Kühlfinnen auf der linken und rechten Seite jeweils in drei Reihen durchlaufen. Hierdurch stehen drei der fünf verbauten Heatpipes im direkten Luftstrom, wodurch mehr Abwärme direkt an den Heatpipes abgeführt werden kann, als wenn diese innerhalb des Lamellenblocks hintereinander aufgereiht währen. Die verbaute Bodenplatte wird von den Heatpipes u-förmig durchlaufen.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Kühlers ist zu erkennen, dass die verbauten Heatpipes seitens Thermalright nicht plan geschliffen wurden, sondern leicht gequetscht wurden, wodurch ebenfalls eine breitere und zugleich plane Fläche erzeugt wurde.

Dies hat zwar den Vorteil, dass die Heatpipes an ihrer Unterseite eine höhere Materialstärke aufweisen, es jedoch auch zu größeren Vertiefungen zwischen den einzelnen Heatpipes kommt, da diese nicht plan mit der Bodenplatte abschließen, in welche sie eingefasst sind.
Bei der Bodenplatte setzt Thermalright auf eine naturbelassene Aluminiumplatte, welche so gefertigt wurde, dass sie zugleich auch als Montageträger dient. Hierzu wurde die Bodenplatte auf ihren beiden Außenseiten mit Montagebohrungen versehen.

Als Lüfter liefert Thermalright mit dem TY 140 Black (PWM) Lüfter einen 140-mm-Lüfter mit, welcher in einem komplett schwarzen Design gehalten ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Lüftern verfügt der TY 140 Black (PWM) Lüfter nicht über einen quadratischen Lüfterrahmen.

Der Lüfterrahmen des TY 140 Black (PWM) Lüfters wurde in einem leicht rundlichen Design gefertigt, wodurch die Montagebohrungen einen Abstand von 105mm zueinander haben, wie man ihn auch von 120-mm-Lüftern kennt.

Der verbaute Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter, welche geschwungen ausgeführt wurden, sonst jedoch über keine weiteren Besonderheiten verfügen.
Der Impeller ist an vier Stegen befestigt, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Als Anschlusskabel kommt ein schwarz gesleevtes PWM-Kabel zum Einsatz. Durch den PWM-Betrieb kann der Lüfter in einem Drehzahlbereich von 300 – 1300 U/min geregelt werden.

Die Verarbeitung des True Spirit 140 Direct wurde nicht nur hochwertig, sondern auch optisch ansprechend ausgeführt.

Montage:

Zur Montage kommt eine Multi-Sockel-Backplane zu Einsatz, weswegen es auch bei der Montage auf einem AMD-Mainboard notwendig ist, diese zu verwenden und somit die original Backplane vor der eigentlichen Montage zu entfernen.
Die Backplane wird von der Mainboardrückseite aus mit vier Gewindebolzen bestückt. Über diese werden auf der Vorderseite des Mainboards Abstandshalter geschraubt. Auf die gerade angebrachten Abstandshalter wird dann wiederum die Montageschiene mittels vier Rändelschrauben befestigt.
Im Anschluss muss nun die Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Durch die HDT-Bauart des True Spirit 140 Direct sollte man die Wärmeleitpaste nicht nur in Form eines einzelnen kleinen Klecks auf die CPU auftragen. Um einen optimalen Kontakt sicherzustellen, sollte man auf den Heatspreader der CPU und den Kühlerboden selbst eine dünne Schicht der Wärmeleitpaste auftragen.
Bevor man den Kühler auf die CPU aufsetzt und mittels des fest montierten Montageträgers an der Montageschiene befestigt, sollte man die benötigten Lüfterklammern an dem Kühler montieren, da diese weit in die Kühlfinnen eingeführt werden müssen, was im montierten Zustand nur mit Mühe möglich ist. Gleichzeitig kann man auch schon die Entkoppler in die dafür vorgesehenen Aussparungen klemmen.
Ist der Kühler montiert, kann man den Lüfter mittels der schon montierten Lüfterklammern am Kühlkörper befestigen. Hierzu muss man den Lüfter lediglich an den Kühlkörper halten und die beiden Lüfterklammern zum Lüfter hin zuklappen. Diese rasten dann durch ihre gebogene Form in den Montagebohrungen des Lüfters ein.

Der Lieferumfang fällt seitens Thermalright umfangreich aus. Thermalright liefert gleich zwei paar Lüfterklammern und auch einen zweiten Satz Entkoppler mit, wodurch ein Push-Pull-Betrieb aufgebaut werden kann.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist sehr schön zu erkennen, dass sich der Kühler in der Mitte des Testfeldes einsortiert hat. In Anbetracht seiner schlanken Bauform hat der Kühler mit dem in unserem Test erzielten Testergebnis eine gute Leistung abgeliefert, welches zudem bei einer angenehmen Geräuschkulisse erreicht wurde.

Fazit:

Mit dem True Spirit 140 Direct hat Thermalright einen schlanken Tower-Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher auch dann noch problemlos auf jedem Mainboard montiert werden kann, wenn man ihn in einem Push-Pull-Betrieb nutzten möchte. Dies ist durch die überaus schlanke Bauform möglich. Trotz dieser schlanken Bauform, welche den Lamellenturm selbst nicht breiter sein lässt als die Auflagefläche der Bodenplatte, bietet der True Spirit 140 Direct eine gute Kühlleistung. Die gebotene Kühlleistung erreichte der Kühler bei einer angenehmen Geräuschkulisse. Lässt man den verbauten Lüfter über die PWM-Steuerung laufen, so wird man von diesem im Alltag nicht all zu viel mitbekommen. Die Verarbeitung wurde seitens Thermalright sauber und zudem durch die vernickelten Heatpipes und der schwarzen Abschlusslamelle optisch ansprechend ausgeführt. Preislich liegt der neue True Spirit 140 Direct aktuell bei knapp 38€ 🛒.

Pro

  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Sehr hohe Kompatibilität
  • Lieferumfang
  • Preis

Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Thermalright für die Bereitstellung des Testmusters.