Sharkoon – Pure Steel RGB

Mit dem Pure Steel RGB haben wir heute einen vollständig aus Stahl gefertigten Midi-Tower aus dem Hause Sharkoon im Test, welcher zwar in einem minimalistischen Design gehalten ist, aber dennoch eine gute Grundlage für Casemodder sein soll.

Welche Details in dem Pure Steel RGB stecken und wie sich der Midi-Tower von Sharkoon in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Formfaktor: ATX, E-ATX, CEB, EEB
  • Erweiterungsslots: 7
  • Gewicht: 8,66 kg
  • Abmessungen (L x B x H): 47,4 x 21,0 x 47,5 cm
  • Max. Einbaumöglichkeiten für Laufwerke
    3,5″: 3
    2,5″: 5
  • I/O-Panel
    2 x USB 3.0
    2 x Audio
    RGB-Steuerung
  • Lüfterkonfiguration
    Rechtes Seitenteil: 2x 120-mm-Lüfter (optional)
    Gehäuserückseite: 1x 120-mm-RGB-LED-Lüfter (vorinstalliert)
    Gehäuseboden: 3x 120-mm-RGB-Lüfter (vorinstalliert)
  • Max. Länge Grafikkarte: 42 cm (30 cm bei installiertem Radiator an der Seitenwand)
  • Max. Höhe CPU-Kühler: 16 cm
  • Max. Länge Netzteil: 29,5 cm

Lieferumfang:

  • Pure Steel RGB
  • Montageanleitung
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Anleitung (RGB-Steuerung)
  • Speaker

Design und Verarbeitung:

Das Pure Steel RGB wird von Sharkoon in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/weißen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorder- sowie auch Verpackungsrückseite wurden neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch die wichtigsten Features abgedruckt. Betrachtet man diese einmal etwas genauer, so wird man schnell feststellen, dass Sharkoon die Verpackung für drei Versionen des Gehäuses verwendet.

Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das Gehäuse aus seiner Verpackung, so hat man einen Midi-Tower vor sich stehen, welcher fast durchweg aus schwarz lackiertem Stahlblech gefertigt wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen Gaming Gehäusen hat Sharkoon den Pure Steel RGB Midi-Tower jedoch in einem sehr schlichten Design gehalten.

Das schlichte Design wird ausschlaggebend von der Gehäusefront und dem Gehäusedeckel geprägt, welche aus einem durchgehenden Stahlblech gefertigt wurde.

Die Gehäusefront ist frei von Lufteinlässen und auch ein Herstellerlogo sucht man hier erfreulicherweise vergebens. Nutzer, welche ein solches Logo auf dem Gehäuse haben wollen, können das im Lieferumfang enthaltene und aus Aluminium gefertigte Sharkoon Logo auf die Gehäusefront aufkleben.
Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man auch hier einen fast vollständig geschlossenen Aufbau vor, welcher lediglich an der vorderen rechten Kante durch das in die Gehäuseoberseite eingearbeitete I/O-Panel unterbrochen wird.

Neben den obligatorischen Audioanschlüssen findet man hier auch zwei USB 3.0 Anschlüsse und den Power- und Resetschalter vor.

Der Resetschalter ist im Auslieferung an die integrierte RGB-Steuerrung angeschlossen, kann bei Bedarf aber auch zur normalen Resetfunktion genutzt werden.
Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so fällt einem gleich ein besonderer Aufbau auf, welchen man in der Zwischenzeit von kaum einem Gehäuse mehr kennt.

Hierbei handelt es sich um die Positionierung des Netzteilmontageplatzes, welche nicht wie es in der Zwischenzeit üblich ist, am Gehäuseboden zu finden ist, sondern an der Gehäuseoberseite. Trotz der ungewöhnlichen Positionierung wurde der Montageplatz mit acht Montagebohrungen ausgestattet, wodurch das eingesetzte ATX-Netzteil in zwei Richtungen montiert werden kann.
Unterhalb des Netzteilmontageplatzes wurde neben dem Ausschnitt für das I/O-Shield ein Wabengitter eingearbeitet, hinter welchem seitens Sharkoon schon ein 120-mm-RGB-Lüfter verbaut wurde. Im weiteren Verlauf sind sieben gelochte Slotblenden zu finden.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man neben zwei breiten und gummierten Standfüßen auch einen mächtigen Staubfilter vor, welcher zur Reinigung vom Gehäuse abgenommen werden kann.

Hinter dem Staubfilter wurde ein aus Langlöchern gefertigter Lufteinlass eingearbeitet, an welchem seitens Sharkoon drei weitere 120-mm-RGB-Lüfter verbaut wurden.

Ein weiterer Lufteinlass ist auf der rechten Gehäuseseite zu finden. Hier hat Sharkoon ein dreidimensionales Wabengitter eingearbeitet, hinter welchem man zwei weitere 120-mm-Lüfter verbauen kann.

Auf der gegenüberliegenden Seite wurde eine Seitenscheibe aus gehärtetem Echtglas verbaut, durch welche man schon einen ersten Blick in das Gehäuse werfen kann.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbaute Seitenscheibe schon einen ersten Blick in das Gehäuse werfen kann, bekommt man einen komplett freien Blick auf das Gehäuseinnere erst dann, wenn man die beiden Seitenwände von dem Gehäuse abnimmt.

Mit einem ersten Blick in das Gehäuse ist auch hier die ungewohnte Positionierung des Netzteils zu erkennen, denn der geschlossene Netzteiltunnel wurde im oberen Bereich des Gehäuses untergebracht.

Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten findet man nicht nur die schon eingeschraubten Abstandshalter zur Mainboardmontage vor, sondern auch drei gummierte Kabeldurchführungen sowie eine große Aussparung, welche zur Kühlermontage bei einem schon montierten Mainboard dient.

Der Mainboardschlitten endet jedoch nicht hinter den gummierten Kabeldurchführungen, sondern wurde bis zur Gehäusefront weitergeführt. An dieser Stelle hat Sharkoon eine Stahlblende verbaut, welche als Montageplatz für zwei 2,5“- oder eine 3,5“-Festplatte dient.

Für den Fall, dass man den Lufteinlass an der rechten Gehäuseseite nutzen möchte, kann man diese Montageblende vom verlängerten Mainboardschlitten abnehmen, wodurch man Montagepunkte für zwei 120-mm-Lüfter bzw. einen entsprechenden Radiator vorfindet.

Mit einem Blick auf die Gehäusevorderseite findet man auch hier Montagepunkte für 120-mm-Lüfter vor. Diese können jedoch aufgrund der geschlossenen Gehäusefront, welche fest mit dem Gehäusekorpus vernietet ist, nicht genutzt werden.

Sharkoon hat neben den gummierten Kabeldurchführungen noch einen höhenverstellbaren und gummierten Grafikkartenhalter verbaut, mittels welchem man schwere Grafikkarten abstützen und den PCIe-Slot entlasten kann.

Aufgrund des oben liegenden Netzteilmontageplatzes findet man auch mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens einen in der Zwischenzeit ungewohnten Aufbau vor.

In dem oben liegenden Netzteiltunnel wurde im vorderen Bereich ein Festplattenkäfig montiert, an welchem zwei 3,5“-Festplatten oder eine 2,5“- und eine 3,5“-Festplatte montiert werden kann.

Um die Verschraubung des montierten Netzteiles zu entlasten, wurde der Netzteiltunnel an der Unterseite mit Auflagepunkten versehen, welche das Netzteil zwar abstützen, jedoch leider nicht vom Gehäuse entkoppeln.
Unterhalb der zur Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingelassenen Aussparung hat Sharkoon neben zwei 2,5“-Festplattenrahmen auch noch eine Steuereinheit verbaut, an welcher die vier vorinstallierten RGB-Lüfter angeschlossen sind. Neben den vier vorinstallierten RGB-Lüftern kann man an diese Steuereinheit auch noch vier weitere adressierbare RGB-Komponenten anschließen.

Auch wenn das Pure Steel RGB wie der Name schon sagt, nur aus Stahlblech gefertigt wurde, wurde die Verarbeitung seitens Sharkoon ordentlich ausgeführt. Was wir uns jedoch an einigen Stellen gefehlt hat, sind Rändelschrauben zur werkzeuglosen Montage sowie Entkopplungsmöglichkeiten, welche nur am Montageplatz der 3,5“-Festplatten innerhalb des Netzteiltunnels gegeben sind.

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Sharkoon hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht, wodurch man das Mainboard ohne weitere Vorbereitungen montieren kann. Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Da man zur Kühlermontage maximal 160 mm geboten bekommt, ist man bei der Wahl des richtigen Kühlers jedoch etwas eingeschränkt und bekommt nicht jeden Tower- oder gar Twin-Tower-Kühler in dem Gehäuse unter. Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch ebenso möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, kann man am Mainboardschlitten einen 240-mm-Radiator und am Gehäuseboden einen 360-mm-Radiator verbauen. An der Gehäuserückseite kann zumden noch ein 120-mm-Radiator verbaut werden. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass ein am Gehäuseboden verbauter Radiator in den Bereich der unteren PCIe-Anschlüsse hineinragt, wodurch diese dann nicht mehr nutzbar sind.
Die eingesetzten Erweiterungskarten dürfen je nachdem, ob am Mainboardschlitten ein Radiator verbaut wird oder nicht bis zu 300 bzw. 420 mm lang sein. Leider setzt man zur Montage der Erweiterungskarten normale Schrauben ein, wodurch man hier auf einen Schraubenzieher zurückgreifen muss.
Die Montage von bis zu zwei 2,5“- bzw. einer 3,5“-Festplatte kann anstelle eines Radiators auf der Vorderseite des Mainboardschlittens erfolgen. Zwei weitere 2,5“-Festplatten können versteckt auf der Rückseite des Mainboardschlittens untergebracht werden. Zudem lassen sich noch zwei 3,5“-Festplatten oder eine 3,5“- und eine 2,5“-Festplatte versteckt im Netzteiltunnel verbauen. Der hier zu findende HDD-Montageplatz ist zudem der einzige Montageplatz, welche die entkoppelte Montage von 3,5“-Festplatten erlaubt.
Das verwendete ATX-Netzteil kann durch die acht eingelassenen Montagebohrungen in zwei Richtungen montiert werden. Da seitens Sharkoon jedoch kein Lufteinlass in den Gehäusedeckel eingearbeitet wurde, empfiehlt es sich, das Netzteil so zu montieren, dass es Luft aus dem Gehäuseinneren ansaugen und nach außen abführen kann.

Aufgrund des geringen Platzangebotes auf der Rückseite des Mainboardschlittens muss man sich beim Kabelmanagement etwas mehr Mühe geben und somit auch etwas mehr Zeit investieren. Dank der integrierten RGB-Steuerung, welche auch mit einem kompatiblen Mainboard verbunden werden kann, ist in Kombination mit den vorinstallierten RGB-Lüftern der Aufbau eines schicken aber auch dezenten Casemods möglich.

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Fazit:

Mit dem Pure Steel RGB hat Sharkoon einen schlichten Midi-Tower in seinem Sortiment, welchen es neben der von uns in diesem Test herangezogenen RGB-Version, in welcher vier adressierbare RGB-Lüfter vorinstalliert sind, auch noch in einer schwarzen und weißen Version mit unbeleuchteten Lüftern gibt. Durch die geschlossene Gehäusefront in Kombination, mit dem ebenfalls geschlossenen Gehäusedeckel, fällt das Gehäuse zwar recht schlicht aus, jedoch kommt hierdurch auch eine andere Luftführung zum Einsatz, bei welcher die Luft von unten in das Gehäuse geführt wird. Kommt bei diesem Konzept eine interne Wasserkühlung zum Einsatz, so wird man nicht nur bei der maximalen Länge der Erweiterungskarten etwas eingeschränkt, sondern auch bei der Anzahl der nutzbaren PCIe-Slots. Durch den klar strukturierten und aufgeräumten Innenraum wird bei beiden Kühlvarianten ein guter Luftfluss gewährleistet, durch welchen sich auch potente Komponenten in dem Gehäuse unterbringen und kühlen lassen. Die Verarbeitung des Gehäuses wurde passend zur Optik sauber ausgeführt. Leider wurde seitens Sharkoon jedoch fast durchweg auf eine entkoppelte und werkzeuglose Montagemöglichkeit verzichtet und somit im Bereich der Ausstattung gespaart. Mit einem Blick auf den Verkaufspreis von aktuell nicht ganz 80€ 🛒 bietet das Gehäuse durch die vier vorinstallierten RGB-Lüfter ein recht gutes Preis/Leistungsverhältnis.

Wir danken Sharkoon für die Bereitstellung des Testmusters.

Sharkoon - Pure Steel RGB

8

Verarbeitung

8.0/10

Kompatibilität

8.0/10

Kühlmöglichkeiten

8.0/10

Ausstattung

7.0/10

Lieferumfang

8.0/10

Modding

8.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Design
  • Verarbeitung
  • Kompatibilität (Luft- / Wasserkühlung)
  • Vier vorinstallierte RGB-Lüfter

Contra

  • Keine werkzeuglose und entkoppelte Montage
  • Kompatibilität wird durch eine Radiatormontage eingeschränkt