Scythe – Mugen Max im Test

Mit dem Mugen Max haben wir heute den neusten Kühler aus dem Hause Scythe im Test, welcher wie es der Name schon vermuten lässt, mit einer geballten Leistung punkten will.

Wie sich die neuste Version des Mugen-Kühlers von Scythe in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße:
    145×170×110 mm (B x H x T) (mit Lüfter)
    145 x 161 x 86 mm (B x H x T) (ohne Lüfter)
  • Material: vernickeltes Kupfer (Bodenplatte und Heatpipes), Aluminium (Lamellen)
  • Gewicht: 840 g
  • Heatpipes: 6x Ø 6 mm
  • Kompatibilität:
    Intel: 775, 1155, 1156, 1150, 2011
    AMD: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2
  • Lüfter:
    140 mm Glide Stream PWM
    13 – 30,7 dB(A)
    500 – 1.300 U/min
    63,5 – 165 m³/h
    4-PIN-PWN-Anschluss

Lieferumfang:

  • 2x Metallbefestigungsklemme (Intel)
  • 2x Metallbefestigungsklemme (AMD)
  • 1x Montageschiene
  • 4x Schrauben für Befestigungsklemmen
  • 8x Schrauben für Mainboardbefestigung
  • 2x Schrauben zur Montage
  • 1x Abstandshalter für Backplane (Sockel 775)
  • 4x Distanzhülsen
  • 1x Schraubenschlüssel
  • 4x Lüfterklammern
  • Backplane
  • Wärmeleitpaste
  • Einbauanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Mugen Max wird von Scythe in einer für uns schon gewohnt auffälligen Verpackung geliefert, welche recht bunt bedruckt ist. Auf der Vorderseite der OVP ist neben einem großen “Mugen Max” Schriftzug ein Produktbild des Tower-Kühlers zu finden.

Neben diesem befinden sich zudem noch die kompatiblen Sockel und die wichtigsten Features auf der Verpackungsvorderseite. Die weiteren Infos, welche auf der Verpackung untergebracht wurden, fallen sehr üppig aus.
Die technischen Details, weitere Informationen sowie weitere Featurebilder wurden auf den Außenseiten sowie auch auf der Verpackungsrückseite aufgedruckt.

Entnimmt man den Mugen Max aus seiner Verpackung, so fällt einem als erstes die verbaute Abschlusslamelle auf. Hier hat Sythe eine vernickelte Aluminiumfinne verbaut, welche zusätzlich noch poliert wurde, wodurch sie im vollen Glanze erstrahlt.

Mittig wurde auf der Oberseite der Abschlusslamelle das Scythe Logo eingeprägt.

Zudem befindet sich ein ovales Loch in der Abschlusslamelle, durch welche zur Kühlermontage ein passender Schraubenzieher geführt werden kann. Durch den mitgelieferten Schraubenschlüssel ist dies im Normalfall jedoch nicht notwendig.

Die Abschlusslamelle ist wie es bei Scythe üblich ist mittels vier Bolzen an dem Kühler befestigt, welche sich in den vier Ecken befinden. Diese Bolzen sind durch sechs der 39 gesteckt, wodurch ein sicherer Halt der Abschlussfinne garantiert wird.
Wirft man einmal einen frontalen Blick auf den Kühler, so erkennt man an den beiden Stirnseiten die gezackte Bauform der Aluminiumfinnen, welche nicht nur die Oberfläche erhöhen, auf welche die durch den Lüfter bewegte Luft trifft, sondern auch Luftturbolenzen verringert, wodurch die Lautstärke reduziert werden kann.

Ebenso ist zu erkennen, dass der Kühler so gesehen aus vier einzelnen Kühltürmen besteht. Diese sind durch einzelne, durchgehende Aluminiumfinnen miteinander verbunden.
Bei einem seitlichen Blick auf den Kühlkörper sind nicht nur die Kerben auf der linken und rechten SeitE zu erkennen, an welchen die Lüfterklammern befestigt werden, sondern auch die spezielle Form; in der die Heatpipes gefertigt wurden.

Die sechs Kupferheatpipes durchlaufen die Bodenplatte des Mugen Max wie es bei einem Tower-Kühler üblich ist u-förmig gebogen, sind jedoch zudem noch zu einer Stirneite hin gebogen, wodurch der Kühler seitlich versetzt über der Bodenplatte positioniert ist.

Durch diese Bauform wird eine hohe Kompatibilität zu Speichern mit einem hohen Kühlkörper sichergestellt.
Die vernickelten Kupferheatpipes werden von der zweiteiligen Bodenplatte umschlossen, welche ebenfalls aus vernickeltem Kupfer gefertigt wurde.

Die Bodenplatte wurde sehr sauber verarbeitet. Es sind keine Riefen oder ähnliche zu finden, welche die Kühlleistung mindern würden.

Auf der Oberseite der Bodenplatte wurden vier kleine, jedoch recht dicke Kühlfinnen angebracht, welche jedoch eher zur Fixierung der Montageschiene als der Abfuhr von Wärme dienen.

Bei dem im Lieferumfang befindlichen 140-mm-Lüfter handelt es sich um den neuen GlideStream Lüfter von Scythe.

Der Lüfter ist komplett in schwarz gehalten und verfügt über einen Lüfterrahmen, dessen Design man in ähnlicher Form in der letzten Zeit immer öfters bei 140-mm-Lüfter sieht. Der Lüfterrahmen hat eine Höhe von 25mm und ist achteckig aufgebaut. Durch diesen Aufbau verfügt er über Montagebohrungen, die einen Abstand zueinander haben, wie er auch bei 120-mm-Lüfter zum Einsatz kommt.
Betrachtet man den Lüfterrahmen auf seiner Innenseite einmal etwas genauer, so wird man feststellen, dass er an seiner Innenseite über eine Ausstülpung verfügt, welche sich um den gesamten Rahmen herum zieht.
Um eine bessere Stabilisation zu erhalten, sind aus diesem Grund an der Außenseite viele, kleine Stege zu finden.

Der Impeller verfügt über 11 Lüfterblätter, welche auf ihren Oberseiten kleine Einprägungen aufweisen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Der gesamte Kühler als auch der Lüfter ist sehr sauber verarbeitet und geben uns keinen Grund zur Beanstandung.

Montage:

Die Montage des Scythe Mugen Max ist recht simpel aufgebaut. Im ersten Schritt muss je nach vorhandenem Sockel eine Backplane am Mainboard befestigt werden. Dies geschieht über Abstandshalter, welche von der Vorderseite aus mit der Backplane verschraubt werden. Ist schon eine passende Backplane vorhanden, so werden die Abstandshalter direkt mit der vorhandenen Backplane verschraubt. Auf diese Abstandshalter werden wiederum die Montageschienen geschraubt. Anschließend kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden und mit dem Montagesteg an den beiden zuvor montierten Montageschienen verschraubt werden.
Nun muss nur noch der Lüfter an dem Kühlkörper befestigt werden. Dies geschieht mittels zwei Metallklammern, welche an den Seiten des Kühlkörpers eingehakt werden.

Im Lieferumfang des Mugen Max befinden sich zwei Paar Montageklammern, wodurch der Kühler für einen Push-Pull-Betrieb vorbereitet ist. Mittels dieser Klammern kann jeder beliebige Lüfter am Kühler montiert werden, der über Montagebohrungen verfügt, die einen Abstand zueinander haben, wie man ihn bei 120-mm-Lüftern vorfindet.

Durch die nicht zentrierte Bodenplatte ist der Kühler so designt, dass sich auch die Kühlfinnen nicht mittig über der CPU befinden. Dadurch, dass der Kühlkörper somit zu einer Seite versetzt ist, hat Scythe genügend Platz für den 140-mm-Lüfter geschaffen, ohne dass dieser mit den daneben befindlichen Speichern kollidiert, auch wenn dieser mit hohen Speicherkühlern bestückt ist.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Bei einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist vor allem im direkten Vergleich zu dem Vorgänger, dem Mugen 4 gut zu erkennen, welche Leistung der neue Mugen Max liefert.

Fazit:

Mit der fünften Generation des Mugen hat Scythe wieder einmal gezeigt, dass man einen schon sehr guten Kühler dennoch verbessern kann. Die Kühlleistung des Mugen Max konnte durch den größeren Kühlturm und den größeren Lüfter noch einmal gesteigert werden, wodurch der Mugen Max mit vielen anderen, großen Tower-Kühlern mithalten kann. Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem Niveau, welches wir von Scythe schon kennen. Was man jedoch nicht außer Acht lassen sollte, sind die Abmessungen des Kühlers. Mit 161mm ist der Kühler schon ohne einen montierten Lüfter höher als manch anderer Tower-Kühler. Der Lüfter kann zwar in der Höhe variiert werden, wird er jedoch mittig montiert, so kommt man auf eine Gesamthöhe von 170mm. Den neuen Mugen Max gibt es z.B. bei unserem Partner Caseking.de für 42,90€ 🛒


Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Design
  • Montagemöglichkeit für 2. Lüfter

Contra

  • Fehlende Lüfterentkopplung

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Scythe für die Bereitstellung des Testmusters.