Scythe – Mugen 5 – Tower-Kühler

Mit dem Mugen 5 haben wir heute die neuste Version des bekannten Mugen Tower-Kühlers von Scythe im Test, welcher abermals überarbeitet wurde und hierdurch nicht nur leiser ans Werk gehen soll, sondern auch eine höhere Kompatibilität mitbringen soll.

Welche Details in dem neuen Mugen 5 stecken und wie sich der neuste Tower-Kühler von Scythe in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 130 x 154,5 x 110 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 890 g
  • Material: vernickeltes Kupfer (Bodenplatte), Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Lamellen)
  • Heatpipes: 6 Stück
  • Lüfter: 120 mm Kaze Flex PWM
    4,0 – 24,9 dB(A)
    300 – 1.200 U/min
    28,2 – 86,93 m³/h
  • Anschluss: 4-Pin PWM
  • Kompatibilität:
    Intel: 775, 115x, 1366, 2011(-V3)
    AMD: AM2(+), AM3(+), FM1, FM2(+)

Lieferumfang:

  • Mugen 5 Kühlkörper
  • Kaze Flex 120 PWM Lüfter
  • Montagematerial für Intel- & AMD-Socke
  • Wärmeleitpaste
  • Lüfterklammen
  • Einbauanleitung
  • Schraubenzieher

Design und Verarbeitung:

Der Mugen 5 wird von Scythe in einer Verpackung geliefert, welcher in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben einem Produktbild auch noch die Modellbezeichnung sowie eine Auflistung der kompatiblen Sockel abgedruckt. Auf der rechten Verpackungsseite wurden vier Detailbilder abgedruckt, welche mit einer kurzen Beschreibung versehen wurden.

Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden. Auf der Verpackungsvorderseite ist ein Hinweis auf die Garantiebedingungen zu finden.

Entnimmt man den Mugen 5 aus seiner Verpackung, so hat man einen mächtigen Tower-Kühler vor sich stehen, welcher in einem asymmetrischen Design aufgebaut ist.

Bei einem Blick auf die Kühlfinnen ist gleich zu erkennen, dass Scythe diese im Gegensatz zum Vorgängermodell überarbeitet hat, denn beim Mugen 4 waren diese noch mit großen Aussparungen versehen, was bei dem Mugen 5 nicht mehr der Fall ist. Scythe hat dem Mugen 5 insgesamt 39 Kühlfinnen spendiert, wobei die obere Kühlfinnen als Abschlusslamelle dient und somit in einem speziellen Design gehalten ist.
Im Gegensatz zu den restlichen Kühlfinnen, welche eine Stärke von 0,5 mm haben, hat die Abschlusslamelle eine Stärke von 1 mm. Bei einem Blick auf die Oberseite des Kühlers kann man nicht nur das in die Abschlusslamelle eingeprägte Scythe Logo erkennen, sondern auch zwei trapezförmige Aussparungen, welche im Gegensatz zu dem eingeprägten Logo in allen 39 Aluminiumlamellen eingearbeitet wurden.

Diese beiden Aussparungen dienen zur Kühlermontage und ermöglichen es einem den mitgelieferten Schraubenzieher durch die Kühlfinnen hindurchzuführen und so die Montageschrauben zu erreichen.

Bei einem seitlichen Blick auf den Kühler ist zu erkennen, dass der Mugen 5 einen asymmetrischen Aufbau aufweist und sich der Lamellenblock somit leicht versetzt über der Bodenplatte befindet. Zudem ist schon zu erkennen, dass auf einer Kühlerseite die unteren fünf Kühlfinnen nicht mit der vollen Tiefe ausgeführt wurden, wodurch die Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern gesteigert wird.

Auf den beiden Außenseiten wurden an der linken und rechten Kühlerseite die Haltenasen für die Lüfterklammern eingearbeitet. Zudem sind die einzelnen Aluminiumlamellen mittig mit einer leichten Vertiefung versehen worden.

Betrachtet man den Kühler einmal von seiner Stirnseite aus, so ist zu erkennen, dass die Aluminiumlamellen im äußeren Bereich etwas vorstehen, wodurch sich bei einem montierten Lüfter eine kleine Vorkammer ergibt, durch welche es ermöglicht wird, dass auch der Bereich hinter der Rotornarbe von Luft durchströmt wird.

Die einzelnen Kühlfinnen wurden auf der Vorder- und Rückseite mit kleinen Vertiefungen versehen, welche für ein Design sorgen, durch welches der Kühler gleich als ein Ableger der Mugen Modellreihe zu erkennen ist.


Mugen 4[/]


[i]Mugen 5[/]

Der Lamellenblock wird von sechs 6-mm-Heatpipes durchzogen, welche die Bodenplatte u-förmig gebogen durchlaufen und mit einer schützenden Nickelschicht versehen sind. Innerhalb des Kühlers sind die sechs Heatpipes so angeordnet, dass sie auf zwei Reihen aufgeteilt sind. Hierdurch kann an den Heatpipes mehr Abwärme abgeführt werden, als wenn sie alle in einer Reihe aufgereiht wären.

Die zweiteilige Bodenplatte besteht auf der Oberseite aus einem massiven Aluminiumblock, welcher über massive Kühlfinnen verfügt, welche dazu beitragen einen Hotspot zu vermeiden und zugleich als Aufnahmepunkte für den Montageträger dienen, welcher schon fest an dem Aluminiumblock verschraubt ist.
Die Unterseite der Bodenplatte ist aus hochwertigem Kupfer gefertigt und wurde wie auch die Heatpipes mit einer silbernen Nickelschicht versehen.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um den Kaze Flex 120 PWM Lüfter, welche mit einer Geschwindigkeit von 300 – 1200 RPM arbeitet und in einem zweifarbigen Design gehalten ist. Der quadratisch ausgelegte Lüfterrahmen ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt und wurde auf beiden Lüfterseiten im Bereich der Montagebohrungen mit grauen Gummientkopplern ausgestattet, welche großflächig ausgeführt wurden.

Der verbaute Impeller ist farblich passen auf die verbauten Entkoppler abgestimmt und wurde somit aus grauem Kunststoff gefertigt. Um einen möglichst hohen Luftdurchsatz und einen hohen statischen Druck zu erzeugen, wurde der Impeller mit 11 Lüfterblättern ausgestattet, welche jedoch keinerlei Besonderheiten aufweisen.

Mit einem Blick auf die Lüfterrückseite ist zu erkennen, dass der Impeller an vier Stegen befestigt ist, welche leicht gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Das verwendete Anschlusskabel ist mit einem blickdichten Kabelsleeving versehen worden. Leider wurde dieses jedoch nicht ganz bis an den Lüfterrahmen herangeführt. Zudem hat sich Scythe für einen weißen 4-PIN-Stecker entschiedenen, welcher aus unserer Sicht nicht ganz so gut zu dem schwarzen Sleeving passt.

Die Lüftermontage erfolgt mittels der mitgelieferten Lüfterklammern und kann durch die fest in den Lüfter integrierten Gummielemente auch entkoppelt bewerkstelligt werden.

Die Verarbeitung wurde seitens Scythe sehr sauber ausgeführt und gibt und keinen Grund zur Beanstandung.

Montage:

Die Montage des Mugen 5 ist recht simpel aufgebaut. Im ersten Schritt muss je nach vorhandenem Sockel eine Backplane am Mainboard befestigt werden. Dies geschieht über Abstandshalter, welche von der Vorderseite aus mit der Backplane verschraubt werden. Ist schon eine passende Backplane vorhanden, so werden die Abstandshalter direkt mit der vorhandenen Backplane verschraubt. Auf diese Abstandshalter werden wiederum die Montageschienen geschraubt. Anschließend kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden und mit dem Montagesteg, welcher schon fest mit der Bodenplatte verschraubt ist, an den beiden zuvor montierten Montageschienen verschraubt werden.
Nun muss nur noch der Lüfter an dem Kühlkörper befestigt werden. Dies geschieht mittels zwei Metallklammern, welche an den Seiten des Kühlkörpers eingehakt werden.

Im Lieferumfang des Mugen 5 befinden sich zwei Paar Montageklammern, wodurch der Kühler für einen Push-Pull-Betrieb vorbereitet ist und mit einem zweiten 120-mm-Lüfter bestückt werden kann.

Durch den schon an der Bodenplatte befestigten Montagsteg wird die Kühlermontage im Vergleich zum Mugen 4 deutlich vereinfacht.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen durch unterschiedliche Wärmeleitpasten ausschließen zu können.

[i]Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist sehr schön zu erkennen, dass der Mugen 5 mit einer guten Kühlleistung punkten kann. Das erzielte Ergebnis konnte der Kühler bei einer sehr angenehmen Lautstärke erzielen. Bei einer niedrigen Lüfterdrehzahl ist uns jedoch ein leichtes Klackern des Lagers aufgefallen.

Fazit:

Mit dem Mugen 5 hat Scythe wieder einmal gezeigt, das man das Rad nicht jedes mal neu erfinden muss, um ein verbessertes Produkt auf den Markt zu bringen. Der neue Mugen 5 konnte in unserem Test nicht nur durch eine schicke Optik punkten, sondern auch mit einer guten Kühlleistung, durch welche man den Kühler bedenkenlos auf allen aktuellen CPUs einsetzen kann. Durch eine optionale Push-Pull-Konfiguration kann die Kühlleistung zudem noch gesteigert werden. Die erreichte Kühlleistung wurde bei einer angenehmen Geräuschkulisse erreicht. Hierzu trägt nicht nur die geringe Maximaldrehzahl bei, mit welcher der mitgelieferte Lüfter arbeitet, sondern auch durch die eingesetzten Entkoppler. Leider ist jedoch bei einer geringen Lüfterdrehzahl und beim genauen Hinhören ein leichtes Klackern des Lagers zu hören. Die Verarbeitung des Mugen 5 wurde seitens Scythe nicht nur optisch ansprechend, sondern auch sehr hochwertig ausgeführt. Durch den asymmetrischen Aufbau in Kombination mit den auf der Kühlerrückseite gekürzten Aluminiumfinnen bietet der Mugen 5 zudem eine hohe Kompatibilität. Preislich liegt der neue Mugen 5 aktuell bei 42€ 🛒.

Pro

  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Kompatibilität

Contra

  • Geringe Lagergeräusche bei minimaler Lüftergeschwindigkeit

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Scythe für die Bereitstellung des Testmusters.