Scythe Mugen 4 im Test

Mit dem Mugen 4 haben wir heute die 4. Generation des bekannten CPU-Kühlers Mugen von Scythe im Test, welcher in einer komplett überarbeitet überarbeiteten Version daher kommt.

Wie die Überarbeitungen ausfallen und welche Leistung in der neuen Variante des Mugen-Kühlers steckt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 133 x 160 x 113 mm (B x H x T)
  • Material: vernickeltes Kupfer (Bodenplatte), Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Lamellen)
  • Gewicht: 625 g
  • Heatpipes: 6x Ø 6 mm
  • Kompatibilität:
    Intel: 775, 1155, 1156, 1150, 2011
    AMD: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2
  • Lüfter:
    120 mm Glide Stream PWM
    5,3 – 28 dB(A)
    400 – 1.400 U/min
    35 – 134 m³/h
    4-PIN-PWN-Anschluss

Lieferumfang:

  • 2x Metallbefestigungsklemme (Intel)
  • 2x Metallbefestigungsklemme (AMD)
  • 1x Montageschiene
  • 4x Schrauben für Befestigungsklemmen
  • 8x Schrauben für Mainboardbefestigung
  • 2x Schrauben zur Montage
  • 1x Abstandshalter für Backplate (Sockel 775)
  • 4x Distanzhülsen
  • 1x Schraubenschlüssel
  • 4x Lüfterklemmen
  • Backplate
  • Wärmeleitpaste
  • Einbauanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Mugen 4 wird von Scythe in einer für uns schon gewohnt auffälligen Verpackung geliefert, welche recht bunt bedruckt ist. Auf der Vorderseite der OVP ist neben einem großen “Mugen 4” Schriftzug ein Produktbild des Tower-Kühlers zu finden.

Neben diesem befinden sich zudem noch die kompatiblen Sockel und die wichtigsten Features auf der Verpackungsvorderseite. Die weiteren Infos, welche auf der Verpackung untergebracht wurden, fallen sehr üppig aus.
Neben der üblichen Auflistung aller technischen Details wurden zudem noch eine Explosionszeichnung und weitere Detailbilder auf der Verpackung abgedruckt.

Innerhalb der Verpackung wurde der mitgelieferte Lüfter direkt neben dem Tower-Kühler verstaut. Diesen sollte man daher als erstes aus der Verpackung entfernen, um eventuelle Beschädigungen der Lamellen zu vermeiden, welche auftreten können, wenn man den Tower-Kühler leicht verkantet aus der Verpackung herauszieht und dieser dann an dem Lüfter hängen bleibt. Auf der gegenüberliegenden Seite sowie an den beiden Außenseiten des Kühlers liegt die Verpackung recht nah an dem Tower-Kühler an. Auf eine Polsterung wie wir es auch schon bei anderen Kühlern aus dem Hause Scythe gesehen haben, wurde bei der Verpackung des Mugen 4 leider verzichtet.

Hat man den Mugen 4 einmal aus seiner Verpackung befreit, so fallen einem als erstens die recht außergewöhnlich designten Kühlfinnen auf.

Die Kühlfinnen des Mugen 4 wurden in einzelne Bereiche unterteilt. Bei dem Mugen 4 sind es zum Namen passend vier Abschnitte, in die die Kühlfinnen aus Aluminium aufgeteilt wurden.
An der Zahl handelt es sich um 50 Aluminiumfinnen, welche in einem Abstand von 2mm zueinander angebracht wurden.
Der Mugen 4 kann somit mit zwei Kühlfinnen mehr auftrumpfen, als es noch bei dem Mugen 3 der Fall war.

Zudem setzt Scythe bei dem neuen Mugen 4 auf die neue T-M.A.P. Struktur (Three-dimensional Multiple Airflow Pass- through Structure), welche für einen geringeren Luftwiederstand sorgen soll, was wiederum für eine geringere Geräuschkulisse sorgt.
Die T.M.A.P. Struktur ist daran zu erkennen, dass die Lamellen teilweise leicht versetzt zueinander montiert wurden und der Luftstrom somit nicht auf eine durchgehende Lamellenfläche trifft, sondern gezielt durch die Lamellen geführt werden kann.

Mit einem Blick auf die Seitenflächen des Mugen 4 sind kleine Aussparungen auf beiden Seiten der Lamellen zu finden. Diese dienen zur Aufnahme der Befestigungsklammer für die Lüftermontage.

An dem Mugen 4 können somit zwei 120-mm-Lüfter montiert werden.
Die vier einzelnen Lamellenblöcke sind nur stellenweise miteinander verbunden.

In jeden Lamellenblock werden drei Heatpipes geführt. Der Mugen 4 verfügt somit über sechs 6-mm-Heatpipes aus Kupfer, welche die Bodenplatte u-förmig durchlaufen.

Die Heatpipes ragen aus den obersten Lamellen heraus und sind zur Zierde mit Abschlusskappen bestückt worden.

Die Unterseite der Bodenplatte besteht aus vernickeltem Kupfer und ist sehr sauber verarbeitet.

Auf der Oberseite der Bodenplatte wurden vier kleine, jedoch recht dicke Kühlfinnen angebracht, welche jedoch eher zur Fixierung der Montageschiene als der Abfuhr von Wärme dienen.

Bei dem im Lieferumfang befindlichen 120-mm-Lüfter handelt es sich um den neuen GlideStream Lüfter von Scythe.

Bei dem Mugen 3 hingegen kam mit dem Slip Stream noch ein älteres Modell zum Einsatz.

Der Lüfter ist komplett in schwarz gehalten und verfügt über einen quadratischen Lüfterrahmen mit einer Tiefe von 25mm.
Der Impeller verfügt über 9 Lüfterblätter, welche auf ihren Oberseiten kleine Einprägungen aufweisen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Der gesamte Kühler als auch der Lüfter sind sehr sauber verarbeitet und geben uns keinen Grund zur Beanstandung.

Montage:

Die Montage des Scythe Mugen 4 ist recht simpel aufgebaut und gleicht der des kürzlich getesteten Ashura Kühlers. Im ersten Schritt muss je nach vorhandenem Sockel eine Backplane am Mainboard befestigt werden. Dies geschieht über Abstandshalter, welche von der Vorderseite aus mit der Backplane verschraubt werden. Ist schon eine passende Backplane vorhanden, so werden die Abstandshalter direkt mit der vorhandenen Backplane verschraubt. Auf diese Abstandshalter werden wiederum die Montageschienen geschraubt. Anschließend kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden und mit dem Montagesteg an den beiden zuvor montierten Montageschienen verschraubt werden.
Nun muss nur noch der Lüfter an dem Kühlkörper befestigt werden. Dies geschieht mittels zwei Metallklammern, welche an den Seiten des Kühlkörpers eingehakt werden.

Im Lieferumfang des Mugen 4 befinden sich zwei Paar Montageklammern, wodurch der Kühler für einen Push-Pull-Betrieb vorbereitet ist. Mittels dieser Klammern kann jeder beliebige 120-mm-Lüfter am Kühler montiert werden.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 1366 High End System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Sapphire HD5970

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,9°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Obwohl der Mugen 4 ein ganzes Eck leichter ist, als der kürzlich getestete Scythe Ashura und zudem nur mit einem 120-mm-Lüfter anstatt mit einem 140-mm-Lüfter belüftet wird, konnte er in unserem Test überzeugen. Er platziert sich nur knapp hinter dem Scythe Ashura und arbeitet dabei zudem noch etwas leiser.

Fazit:

Der Mugen 4 von Scythe weiß auch in seiner vierten Generation zu überzeugen. Die Verarbeitung des Kühlers ist durchweg sehr gut gelungen, was sich nicht nur in dem auffallenden Design, sondern auch in der erreichten Kühlleistung widerspiegelt. Der Mugen 4 kann trotz des kleineren Lüfters und den knapp 100g, welche er weniger auf die Waage bringt, eine Kühlleistung erreichen, welche nur knapp hinter dem kürzlich getesteten Ashura-Kühler von Scythe liegt. Scythe hat mit dem Mugen 4 also weiterhin einen CPU-Kühler im Sortiment, welcher sich an preisbewusste Käufer richtet, die dennoch nicht auf Qualität und hohe Kühlleistung verzichten wollen. Den Scythe Mugen 4 gibt es aktuell z.B. bei Caseking.de zu einem Preis von 39,90€ 🛒.


Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Montagemöglichkeit für 2. Lüfter
  • Geringer Verkaufspreis

Contra

  • Fehlende Lüfterentkopplung

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Scythe für die Bereitstellung des Testmusters.