Scythe – Kaze Flex 120 RGB

Nachdem wir kürzlich schon die Kaze Flex 120 Lüfter von Scythe im Test hatten, schauen wir uns in diesem Test die neuen RGB-Modelle der Kaze Flex 120 Serie an, welche neben einer guten Verarbeitung und Kühlleistung auch mit einer schicken Optik punkten möchten.

Welche Details in den neuen Kaze Flex 120 RGB-Lüftern stecken, und wie sich die drei unterschiedlichen Modelle von Scythe in unserem Test geschlagen haben, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

SU1225FD12LR-RDP

  • Abmessungen: 120 x 120 x 25 mm
  • Lüftergeschwindigkeit: 300 – 800 U/min
  • Nennspannung: 12 V
  • Leistung: 1,08 W
  • Luftstrom:
    16,6 – 43,03 CFM
    28,2 – 73,1 m²/h
  • Geräuschpegel: 4 – 14,5 dBA
  • Anschlussart: 4-PIN-PWM

SU1225FD12MR-RHP

  • Abmessungen: 120 x 120 x 25 mm
  • Lüftergeschwindigkeit: 300 – 1200 U/min
  • Nennspannung: 12 V
  • Leistung: 1,56 W
  • Luftstrom:
    16,6 – 51,17 CFM
    28,2 – 86,9 m²/h
  • Geräuschpegel: 4 – 24,9 dBA
  • Anschlussart: 4-PIN-PWM

SU1225FD12HR-RNP

  • Abmessungen: 120 x 120 x 25 mm
  • Lüftergeschwindigkeit: 300 – 1800 U/min
  • Nennspannung: 12 V
  • Leistung: 5,52 W
  • Luftstrom:
    16,6 – 79,76 CFM
    28,2 – 135,5 m²/h
  • Geräuschpegel: 4 – 35,8 dBA
  • Anschlussart: 4-PIN-PWM

Lieferumfang:

  • Kaze Flex 120 RGB Lüfter (in der gewählten Variante)
  • 4 x Lüfterschrauben
  • Molexadapter

Design und Verarbeitung:

Die neuen Kaze Flex 120 RGB Lüfter werden von Scythe in einer transparenten Blisterverpackung geliefert, welche mit einem sehr auffälligen Inlay versehen wurde. Das verwendete Inlay wurde, wie man es von Verpackungen aus dem Hause Scythe kennt, nicht nur sehr bunt, sondern auch mit sehr vielen Informationen bedruckt. Da das Inlay nicht die komplette Verpackungsvorderseite bedeckt, kann man schon einen ersten Blick auf den enthaltenen Lüfter werfen.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man auf eine Auflistung der technischen Details vor, welche im Vergleich zu den restlichen Aufdrucken in mehr als zwei Sprachen abgedruckt wurden.

Entnimmt man den Lüfter aus seiner Verpackung, so hat man einen 120-mm-Lüfter vor sich liegen, welcher in einem recht schlichten Design gehalten ist.

Der Lüfterrahmen wurde, wie man es von den meisten 120-mm-Lüftern her kennt, mit einer quadratischen Bauform versehen und ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt.
Auf der Vorder- und auch Rückseite wurde der Lüfterrahmen jeweils mit vier schwarzen Gummientkopplern ausgestattet.

Diese sind einfach auf den Lüfterrahmen aufgesteckt und können bei Bedarf ganz einfach von dem Lüfterrahmen abgenommen werden.

Der verbaute Impeller wurde im Bereich der Lüfternarbe mit RGB-LEDs ausgestattet. Um eine bestmögliche Beleuchtung erzielen zu können, wurde der verbaute Impeller aus leicht transparentem Kunststoff gefertigt.

Der verbaute Impeller verfügt über 11 Lüfterblätter, welche bis auf einen recht steilen Anstellwinkel keine weiteren Besonderheiten aufweisen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Lüfters ist zu erkennen, dass der Impeller an vier Stegen befestigt ist, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind. Einer der verbauten Stege ist hierbei etwas breiter ausgeführt und dient als Kabelführung.

Bei dem eingesetzten Kabel handelt es sich um ein schwarzes Flachbandkabel, welches mit einem vollkommen blickdichten Sleeving versehen wurde.
Das Anschlusskabel für die integrierten RGB-LEDs wurde hingegen als ungesleevtes Flachbandkabel ausgeführt.

Die Verarbeitung wurde seitens Scythe optisch ansprechend und hochwertig ausgeführt.

Montage:

Das Einsatzgebiet der neuen Kaze Flex 120 RGB Lüfter ist recht vielseitig. Die Lüfter können in Gehäusen, an einem Radiator oder gar an einem CPU-Kühler montiert werden.
Durch seinen geschlossenen Rahmen eignet er sich jedoch für alle Einsatzgebiete gleichermaßen, denn hierdurch liegt er dicht an dem Gehäuse, Radiator oder CPU-Kühler an und somit kann kein unnötiger Leistungsverlust entstehen.
Zur Montage in einem Gehäuse liegen herkömmliche Lüfterschrauben bei, mittels welchen man den Lüfter ganz einfach in einem Gehäuse montieren kann. Durch die in den Lüfterrahmen integrierten Entkoppler wird der Lüfter auch bei dieser Montageart recht gut entkoppelt. Eine vollständige Entkopplung ist jedoch nur über optionale Entkoppler möglich.
Spezielle Schrauben und Klammern zur Befestigung an CPU-Kühlern oder Radiatoren liegen dem Lüfter nicht bei. Dies ist auch nicht weiter schlimm, da hier jeder Hersteller seine eigene Befestigungsmethode hat. Wird der Lüfter auf einem Radi oder CPU-Kühler genutzt, kann man also auf die ursprünglichen Befestigungselemente zurückgreifen, welche dem jeweiligen Kühler oder Radi beiliegen.
Die Länge des Anschlusskabels ist ausreichend, damit der Lüfter auch in großen Gehäusen noch ohne Schwierigkeiten am Mainboard angeschlossen werden kann.

Kühlleistung:

Natürlich wollen wir aber auch bei diesen Lüftern wissen, was für eine Leistung in ihnen steckt.

Wie bei allen von uns getesteten 120-mm-Lüftern testen wir auch dieses Modell auf dem NH-L12 von Noctua. Es handelt sich hierbei um einen Topblow-Kühler für 120-mm-Lüfter. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, verwenden wir diesen Kühler bei jedem 120-mm-Lüftertest.
Gekühlt werden muss von dieser Kombination eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 120-mm-Lüfter.


Das Testsystem besteht somit aus:

  • AMD APU A6 3850
  • Asus F1A75-I DELUXE
  • 2 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Noctua NH-L12 Kühlkörper
  • Arctic MX2 Wärmeleitpaste

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden.

Protokolliert wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurden nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Separate Low-Speed- bzw. Low-Noise-Adapter werden somit auch nicht angeschlossen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltier Element auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass sich die drei unterschiedlichen Modelle aufgrund der verschiedenen Maximaldrehzahlen über das Testfeld verteilen. Die beiden langsameren Lüfter platzieren sich hierbei im hinteren Drittel des Testfeldes und eignen sich durch die gebotene Leistung zwar noch zum Einsatz auf einem Radiator oder CPU-Kühler, sind jedoch für den Einsatz als Gehäuselüfter optimiert. Das größte Modell hingegen eignet sich durch die hohe Maximaldrehzahl auch für den Einsatz zur Kühlung potenter CPUs. Der Nachteil liegt hier jedoch ganz klar in der hohen Geräuschkulisse, welche sich dank des PWM-Anschlusses in Kombination mit der Drehzahl an die jeweilige Situation anpassen lässt.

Fazit:

Mit den neuen Kaze Flex 120 RGB Modellen hat Scythe seine Kaze Flex Lüfterserie um drei unterschiedlich schnelle Modelle erweitert, welche durch die unterschiedlich hohen Maximaldrehzahlen die verschiedensten Einsatzgebiete abdecken. Die beiden kleineren Lüfter eignen sich hierbei am ehesten für den Einsatz als Gehäuselüfter. Das schnellste Modell eignet sich hingegen durch die hohe Maximaldrehzahl von 1800 RPM bestens für den Einsatz auf einem CPU-Kühler bzw. Radiator. Bedingt durch die hohe Maximaldrehzahl gehört der Lüfter bei einem Betrieb unter Volllast jedoch mit zu den lautesten Lüftern im Testfeld. Wo die herkömmlichen Modelle der Kaze Flex Serie durch ihre graue Farbgebung noch recht trist ausfallen, können die Modelle der RGB-Serie durch eine gute Ausleuchtung überzeugen. Scythe liefert die RGB-Lüfter jedoch leider ohne eine Steuereinheit mit, wodurch man zur Nutzung der integrierten Beleuchtung zwingend ein kompatibles Mainboard oder eine entsprechende Steuereinheit sein Eigen nennen muss. Die Verarbeitung der Lüfter wurde seitens Scythe sauber ausgeführt. Preislich liegen die Lüfter bei knapp 13€ 🛒.

Wir danken Scythe sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Scythe - Kaze Flex 120 RGB

7.8

Kühlleistung

8.0/10

Lautstärke

8.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Lieferumfang

7.0/10

Casemodding

7.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Kühlleistung (je nach Modell)
  • Intensive Beleuchtung

Contra

  • Keine RGB-Steuereinheit im Lieferumfang
  • Hohe Lautstärke (Modell mit 1800 RM)