SAMA – HTX-750-B7 ARMOR

Mit dem HTX-750-B7 ARMOR haben wir heute ein 750 Watt starkes Netzteil von SAMA im Test, welches nicht nur mit einer schicken Optik, sondern auch durch hochwertige Komponenten sowie stabilen Spannungen überzeugen möchte.

Welche Details in dem neuen SAMA – HTX-750-B7 ARMOR stecken und wie sich das 750 Watt starke Netzteil in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 180 mm x 150 mm x 87 mm
  • Lüfter: 120 mm
  • Farbe: Schwarz
  • Effizienz: 80 PLUS Gold
  • Active PFC
  • Leistung: 750 W
  • +3,3V: 24 A
  • +5V: 15 A
  • +3,3V & +5V kombiniert: 100 W
  • +12V: 61 A
  • -12V: 0,3 A
  • +5Vsb: 3 A

Anschlüsse:


1 x 20+4 Pin


2 x 4+4 Pin EPS


4 x 6+2 PCI-E


8 x SATA


3 x Molex


1 x Floppy

Lieferumfang:

  • HTX-750-B7 ARMOR
  • Modulare Kabel
  • Schraubenset
  • Kurzanleitung
  • Stromkabel
  • Samtbeutel für Netzteil und modulare Kabel

Design und Verarbeitung:

Das SAMA – HTX-750-B7 ARMOR wird in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/grauen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch ein Hinweis auf die Effizienz abgedruckt.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man eine Auflistung der technischen sowie der wichtigsten Features vor.

Entnimmt man das Netzteil aus seiner Verpackung, so hat man ein vollmodulares Netzteil vor sich liegen, welches mit einer Länge von 180 mm nicht gerade kurz ausfällt.

Mit einem Blick auf die linke Netzteilseite findet man neben dem aufgedruckten „SAMA“ und „ARMOR“ Schriftzug sowie einem aufgedruckten 80 PLUS Gold Logo auch noch einen eingelassenen Aluminiumstreifen vor.

Der hier eingelassene Aluminiumstreifen wurde mit einer gebürsteten Oberfläche versehen, wodurch das Design des Netzteils aufgelockert wird.
Die rechte Netzteilseite wurde im selben Design gehalten wie die linke Seite. Der einzige Unterschied liegt darin, dass sich der eingelassene Aluminiumstreifen hier nicht im unteren, sondern im oberen Drittel eingearbeitet wurde.

Mit einem Blick auf die Netzteiloberseite ist nicht nur ein mittig verbauter 120-mm-Lüfter zu erkennen, sondern auch ein weiterer Aluminiumstreifen, welcher stellenweise vom Ausschnitt des Lufteinlasses unterbrochen wird.

An dieser Stelle ist auch sehr schön zu erkennen, dass die eingearbeiteten Aluminiumstreifen so in das Netzteilgehäuse eingearbeitet wurden, dass die Oberseite des Aluminiumstreifens bündig mit dem Gehäuse abschließt.

Der verbaute Lüfter wurde genau in der Mitte der Netzteiloberseite verbaut und ist passend zur Farbgebung des Netzteils in einem schlichten Schwarz gehalten. Im Vergleich zu vielen anderen Herstellern wurde das Lüftergitter, welches zum Schutz des Lüfters verbaut wurde, nicht mit einem Logo versehen.

Mit einem Blick auf die Unterseite findet man mehrere Aufkleber vor. Neben kleinen Aufklebern, welche auf den Produktionsmonat sowie die Seriennummer hinweisen, ist hier auch ein Aufkleber zu finden, welcher einem einen Hinweis darauf gibt, dass das Netzteil durch Inter-Tech importiert und vertrieben wird.

Auf einem weiteren Aufkleber, welcher fast die gesamte Unterseite einnimmt, sind nicht nur die technischen Details, sondern auch die wichtigsten Features aufgelistet.

Betrachtet man das Netzteil einmal von seiner Vorderseite aus, so findet man hier einen großzügigen Luftauslass vor, welcher nicht wie bei den meisten Netzteilen üblich mittels eines Wabengitters realisiert wurde, sondern mittels eines Gitters, welches über rautenförmige Aussparungen verfügt.

Neben der obligatorischen Kaltgerätebuchse wurde hier auch noch ein Powerschalter untergebracht.

Mit einem Blick auf die Netzteilrückseite findet man die modularen Anschlüsse vor. Das HTX-750-B7 ARMOR wurde mit einem vollmodularen Aufbau versehen, wodurch an dieser Stelle keinerlei fest angeschlossene Kabel zu finden sind.

Die modularen Anschlüsse sind auf drei Reihen aufgeteilt und wurde mit einer entsprechenden Beschriftung versehen. Neben zwei Anschlüssen, welche zum anschluss des 24-PIN-ATX-Kabels dienen, wurden hier auch noch acht Anschlüsse für die PCIe bzw. 4+4-PIN-EPS-Kabel sowie fünf Anschlüsse für die Peripheriegeräte untergebracht.

Die modularen Kabel sind nicht nur alle als schwarze Flachbandkabel ausgeführt, sondern es auch alle verwendeten Anschlüsse passend zum Design in schwarz gehalten.

Schaut man sich jedoch den 24-PIN-ATX-Stecker einmal etwas genauer an, so wird einem hier gleich die aufgezogene Gummihülle auffallen, durch welche die Bündelung der einzelnen Adern etwas verdeckt werden soll.

Für den Fall, dass man die Optik dieser Gummihülle nicht so ansprechend findet, kann man den Überzug recht einfach und ohne Beschädigung entfernen. Hierzu muss die Gummihülle erst ein Stück zurückschieben und dann die 24-PIN-Stecker um 90° nach links oder rechts abwinkeln. Anschließend lässt sich die Gummihülle über den 24-PIN-ATX-Stecker herunterschieben.

Innerer Aufbau

Mit einem Blick in das Netzteilinnere, welches durch das Öffnen des Gehäuses nicht nur einen Garantieverlust mit sich bringt, sondern durch stromführende Komponenten lebensgefährlich sein kann, wird man mit einem ersten Blick schon feststellen, dass SAMA auf hochwertige Komponenten gesetzt hat.
So kommen nicht nur auf der Primärseite, sondern auch auf der Sekundärseite 105°C-Kondensatoren zum Einsatz. Von der technischen Seite her setzt SAMA bei dem neuen HTX-750-B7 ARMOR auf eine Singel-Rail gepaart mit moderner Full Bridge Technologie und der DC/DC-Voltage-Converting-Technologie, durch welche ein hoher Wirkungsgrad von bis zu 92% erzielt wird.
Die einzelnen Komponenten wurden jedoch nicht alle direkt auf dem eigentlichen PCB verbaut, sondern wurden teilweise auch auf kleine Tochterplatinen verteilt. Durch deren Anordnung sorgen diese kleinen PCBs nicht nur für ein aufgeräumteres Layout, sondern auch dafür, dass Abwärme schneller abgeführt werden kann. Zudem wird so eine Möglichkeit für eine höhere Qualitätskontrolle geschaffen, da die einzelnen PCBs separat produziert und kontrolliert werden können.
Die gesetzten Lötstellen wurden sauber verarbeitet. An den Stellen, an denen Kleber zum Einsatz gekommen ist, hat man diesen zwar nur punktuell verwendet, jedoch stellenweise etwas dick aufgetragen, sodass er sich auch über einen Teil der Bauteile zieht, wo er nicht mehr zur Stabilisierung oder zur Isolierung beiträgt.

Um eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten, wurde seitens SAMA verschiedene Schutzschaltungen in das HTX-750-B7 ARMOR integriert.

    • OCP (Überstromschutz)

 

    • OVP (Überspannungsschutz)

 

    NLP (Unterlastschutz)

Das Netzteil weißt eine Effizienz von bis zu 92% auf und trägt somit zurecht das 80 PLUS Gold Zertifikat.

Die Verarbeitung wurde seitens SAMA sauber ausgeführt. Leider verfügt das HTX-750-B7 ARMOR im Vergleich zu vielen anderen Netzteilen am Markt jedoch über recht wenig Schutzschaltungen.

Test:

Power Good Signal

Im ersten Test überprüfen wir die PG-Time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Das Power Good Signal kam bei unserem Testkandidaten nach 370 ms und liegt damit voll und ganz im erlaubten Bereich.

Testsystem

Wir haben das Netzteil mit unserem I7 Testsystem getestet.

Das Testsystem besteht aus:

  • I7 3930K @ 4,8GHz
  • Asrock Extreme 11
  • 2 x EVGA GTX Titan Hydro Copper
  • 64GB (8 x 8GB DDR3 2133MHz)
  • Areca 1880ix
  • 4 x 300GB Seagate SAS im Raid 5

Das o.g. System inkl. Netzteil weist einen Strombedarf von etwa 180 Watt (IDLE) bis ca. 540 Watt (Volllast übertaktet) auf. Dieser kann jedoch je nach verwendetem Netzteil unterschiedlich sein. Unter Volllast wird besonders auf die Stabilität der Spannungen geachtet.
Um Netzteile auszulasten, welche mehr Leistung liefern, als unser Testsystem benötigt, stehen 26 separate Peltierelemente zur Verfügung. Diese haben eine Leistungsaufnahme von je 50 W. Die Peltierelemente können einzeln zugeschaltet werden. Die Stromversorgung wird über Adapter hergestellt, welche an die PCI-E Anschlüsse angeschlossen werden.
Somit ist mit dieser Konfiguration eine maximale Leistungsaufnahme von ca. 1840 Watt möglich.
Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe eines Multimeters (VOLTCRAFT VC830).
Um das System zu 100% auszulasten, wird die Software Prime 95 und der Benchmark 3DMark 11 eingesetzt und wenn nötig entsprechende Peltierelemente zugeschaltet. Die Testprogramme werden parallel ausgeführt, damit CPU und Grafikkarte gleichzeitig unter Volllast laufen und so der maximale Stromverbrauch erreicht wird.

Um der Qualität des Netzteiles etwas genauer auf den Zahn fühlen zu können, werden wir das System 48 Stunden unter Volllast betreiben. Zusätzlich werden wir das Netzteil noch so weit wie möglich oberhalb seiner Spezifikationen zu betreiben.

Spannungen

Die ATX-Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5% nach oben sowie nach unten erlaubt.

Spannungstest

Die Spannungen sollten nach Möglichkeiten auch bei einem Lastwechsel möglichst gleich bleiben und nicht nach oben oder unten ausbrechen.

Aus diesem Grund haben wir den Lastwechsel in vier Stufen aufgeteilt.
Zum Darstellen der ersten Last läuft unser Testsystem mit dem verbauten Netzteil im Idle-Mode.
Die zweite Laststufe wird unter Volllast des Systems simuliert. Das System ist hierbei nicht übertaktet.
Die dritte Laststufe wird dann mittels eines übertakteten Testsystems erreicht.
Die vierte Laststufe wird dann mittels des übertakteten Testsystems und Zuschaltung der Peltierelemente erreicht. Es werden so viele Peltierelemente gleichzeitig zugeschaltet, dass das Netzteil bei etwa 100% Auslastung arbeitet.


3,3V


5V


12V

Das HTX-750-B7 ARMO wies in unserem Test nur geringe Spannungsschwankungen auf, welche alle in einem vollkommen unbedenklichen Bereich lagen. Der stärkste Spannungseinbruck war hierbei auf der 5V-Schiene zu finden. Was uns jedoch während unseres Tests aufgefallen ist, war ein leichtes Rattern, welches vom verbauten Lüfter ausging. Dieses legte sich jedoch nach einer Einlaufzeit von knapp 4 Betriebsstunden.

Unseren 48h Dauertest überlebte das Netzteil trotz einer durchschnittlichen Last von 756 Watt problemlos. Die durchschnittliche Last ist durch den Wechsel zwischen 2D und 3D Modus innerhalb des Benchmarks geringer als die Lastspitze von 771 Watt in unserem Spannungstest.

Wie ihr es von unseren Netzteiltests kennt, wollten es aber noch etwas genauer wissen und haben das Netzteil aus diesem Grund noch weiter über seinen Spezifikationen betrieben. Um dies zu bewerkstelligen, haben wir weitere Peltierelemente zugeschaltet, um das Netzteil an seine Grenzen zu treiben.

Im ersten Schritt haben wir hierzu ein weiteres Peltierelement hinzugeschaltet und einen Dauertest von einer Stunde gestartet.
In diesem zog das Netzteil bei Lastspitzen 815 Watt aus der Steckdose. Die Spannung auf der 12V-Schiene ist in diesem Test etwas weiter eingebrochen ist. Mit 12,13V lag diese jedoch noch innerhalb der ATX-Spezifikationen, weswegen wir nach einer erfolgreichen Runde weitere 50 Watt hinzugeschaltet und den Test erneut gestartet haben. In dieser Testrunde ist unser Testsystem jedoch nach wenigen Minuten eingefrohren. Zwischenzeitlich wurden von dem Netzteil 878 Watt aus der Steckdose gezogen.

Das Netzteil zog unter Verwendung unserer Hardware diese Spannung aus der Steckdose:

Fazit:

Mit dem HTX-750-B7 ARMO hat SAMA ein Netzteil in seinem Sortiment, welches nicht nur optisch ansprechend ausgeführt wurde, sondern bei dem man auch im Inneren auf hochwertige Komponenten gesetzt hat. An dieser Stelle hätten wir uns lediglich einen etwas sparsameren Umgang mit dem eingesetzten Kleber gewünscht. Durch die eingesetzten Komponenten konnte das Netzteil in unserem Test nicht nur eine hohe Ausgangsleistung erzielen, sondern es meisterte unseren Test auch mit sehr stabilen Spannungen. Leider hat SAMA jedoch im Bereich der verbauten Schutzschaltungen nicht aus den Vollen geschöpft, sondern etwas auf die Kostenbremse getreten, was aus unserer Sicht bei einem Netzteil in diesem Leistungsbereich nicht der richtige Weg ist. Durch den vollmodularen Aufbau wird nicht nur die Montage, sondern auch das Kabelmanagement erleichtert. Die mitgelieferten Kabel haben eine ausreichende Länge und sind erfreulicherweise als schwarze Flachbandkabel ausgeführt. Was die gebotenen Anschlüsse angeht, ist das HTX-750-B7 ARMO im Vergleich zu vielen anderen Netzteilen in dieser Leistungsklasse etwas besser aufgestellt. Das neue HTX-750-B7 ARMO gibt es aktuell ab einem Verkaufspreis von knapp 93€ 🛒

Pro

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Stabile Spannungen
  • Vollmodular
  • Flachbandkabel
  • Anzahl der Anschlüsse

Contra

  • Anfangs etwas ratternder Lüfter
  • Geringe Anzahl der Schutzschaltungen

Verarbeitung

Leistung

Spannungsstabilität

Leistungsaufnahme

Ausstattung

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.