REEVEN 6-Kanal Lüftersteuerung im Test

Lüftersteuerungen gibt es viele auf dem Markt. Auch der in Deutschland noch sehr unbekannte Hersteller REEVEN, welcher sich auf die Produktion von leistungsstarken Lüftern und Kühlern konzentriert hat ein entsprechendes Produkt in seinem Portfolio.

Mit dem RFC-01 Fan Controller bietet REEVEN eine 6-Kanal Lüftersteuerung in zwei Farbvarianten an.

Wie sich diese Lüftersteuerung in unserem Leistungstest schlägt erfahrt ihr in diesem Review.

Lieferumfang:

  • 6-Kanal Lüftersteuerung
  • 6 x Temperaturfühler
  • 6 x Lüfterkabel
  • Molex-Adapter
  • Schrauben
  • Bedienungsanleitung
  • REEVEN Aufkleber

Technische Details:

  • Größe: 148,3 x 42,6 x 100mm
  • Gleichstromeingang: 5 und 12V
  • Gleichstromausgang 3,7V – 12V
  • Ausgangsleistung pro Kanal: Max. 1A
  • Drehzahlbereich der angeschlossenen Lüfter: 0 – 9990
  • Gewicht: 210g

Design und Verarbeitung:

Die Lüftersteuerung wird in einer anthrazitfarbenen OVP geliefert. Auf der OVP sind die Technischen Details in sieben Sprachen abgedruckt.

Zudem sind die sieben Farbvarianten der Displaybeleuchtung abgebildet. Auf der Oberseite der OVP ist mit einem kleinen Aufkleber markiert, ob es sich um die silberne oder schwarze Version der Lüftersteuerung handelt.

In diesem Review werden wir die schwarze Lüftersteuerung testen. Die beiden Steuerungen unterscheiden sich nur in der Farbe des Rahmen.

Der Rahmen der Lüftersteuerung ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Um eine etwas höherwertige Optik zu erreichen ist der im eingebauten Zustand sichtbare Bereich der Lüftersteuerung mit einer rauen Oberfläche versehen.

Der Boden sowie die beiden Seiten sind aus sehr glatten Kunststoff,

Auf der Vorderseite der Lüftersteuerung ist das REEVEN Logo eingeprägt. Die Lüftersteuerung verfügt über ein großes Display, welches durch Kunststoffstege optisch in sechs kleine Displays unterteilt ist. Links und rechts vom Display befinden sich jeweils drei Drehpodis, mit welchen die angeschlossenen Lüfter gesteuert werde.

Die Besonderheit an diesen Drehreglern liegt darin, das sie komplett in der Lüftersteuerung versenkt werden können. Auf Knopfdruck kommen diese wieder aus dem Fan Controller heraus und die gewünschte Drehzahl kann mit einem drehen der Regler eingestellt werden. Die sechs Regler sind mit den römischen Ziffern I – VI beschriftet. Diese Beschriftung ist auch auf den jeweiligen Displayabschnitten zu finden. Hierdurch ist gut zu erkennen, welcher Regler zu welcher Anzeige gehört. Wird der Drehregler ganz nach links gedreht schaltet sich der angeschlossene Lüfter ab und auf dem entsprechenden Displayabschnitt erscheint der Schriftzug OFF. Dreht man den Regler nach Rechts werden dem entsprechenden Kanal von 3,7V stufenlos bis zu 12V zur Verfügung gestellt. Die maximale, anzeigbare Drehzahl liegt bei 9990 RPM.

Betrachtet man die Rückseite einmal etwas genauer fallen einem die gut sortierten Anschlüsse auf.

Auf der linken Seite befinden sich die sechs Anschlüsse für die entsprechenden Lüfter.

Es kann Pro Kanal entweder ein Lüfter oder gleich mehrere Lüfter mit einer gesamt Leistungsaufnahme von 12 Watt angeschlossen werden. Im Lieferumfang befinden sich sechs 3-PIN Verlängerungskabel mit einer Länge von ca. 50cm. Diese haben erfreulicher Weise auf der Seite an denen der Lüfter angeschlossen wird einen Stecker in der Größe eines PWM Anschlusses (4-PIN). Somit könnten auch PWM Lüfter an die Lüftersteuerung angeschlossen werden. Möchte man mehrere Lüfter an einen Kanal anschließen so muss man sich zusätzliche Y-Kabel besorgen, da diese nicht im Lieferumfang enthalten sind.

Rechts neben den Lüfterausgängen befindet sich der Stromanschluss. Aus Platzgründen wurde hier keine Molexbuchse verwendet. Es kommt ein Anschluss wie man ihn noch von Floppylaufwerken kennt zum Einsatz.

Ein durchgeschleifter Molex-Adapter befindet sich im Lieferumfang, wodurch der Anschluss an jedes handelsüblich Computernetzteil kein Problem darstellt.

Als nächstes finden sich 12 Pfostenstecker auf der Rückseite der Platine.

An diesen können bis zu sechs Temperatursensoren angeschlossen werden. Die im Lieferumfang enthaltenen Temperatursensoren haben eine Länge von ca. 50cm und können somit bis zu den einzelnen Lüfter gelegt werden. Die Anschlüsse für die Temperatursensoren werden wie die Lüfterausgänge auch von links (1) nach rechts (6) gezählt.

Im Weiteren Verlauf ist nun ein Jumper auf der Platine zu finden. Im Auslieferungszustand ist dieser auf die ersten beiden der drei möglichen Pins gesteckt.

Er dient zur Einstellung der Temperaturanzeige und bewirkt die Anzeige in °C oder °F. Im Auslieferungszustand zeigt die Lüftersteuerung die Temperatur in °C an.

Direkt neben diesem Jumper befindet sich ein DIP-Switch welcher für die Alarmeinstellungen zuständig ist. An diesem kann man die Temperatur einstellen, ab welcher die Lüftersteuerung ein akustisches Signal ausgeben soll.

Die niedrigste Temperatur, welche über diese Schalter eingestellt werden kann liegt bei 55°C bzw. 131°F. Die Alarmierungstemperatur kann in 5°C Schritten bis auf 90°C bzw. 194°F hochgeschraubt werden.

Mit Hilfe des rechten DIP-Switch lässt sich die Beleuchtungsfarbe des Displays einstellen.
Dem Benutzer stehen hierbei insgesamt acht Betriebsmodien zur Verfügung.

Diese wären:

  • OFF
  • Rot
  • Grün
  • Apfel Grün
  • Blau
  • Lila
  • Hellblau
  • Weiß

Sehr erfreulich ist, das REEVEN nicht mit einer gelben Displaybeleuchtung wirbt. Durch die verwendeten RGB LED´s ist diese Farbe nur sehr schwer bis gar nicht zu realisieren. Sie wird jedoch von vielen Herstellern beworben. REEVEN gibt bei dieser Lüftersteuerung stattdessen den Farbton Apfel Grün an, welcher eher zu der erreichten Farbe passt. Leider ist jedoch auch wie bei vielen anderen Herstellern bedingt durch die verwendeten LED´s Weiß nicht gleich Weiß. Der hier erreichte Farbton geht etwas ins bläuliche.

Zu guter Letzt befindet sich ein weiterer Jumper auf der Platine.
Dieser ist im Auslieferungszustand gesteckt. Bei einem Entfernen des Jumpers wird der Lautsprecher auf der Lüftersteuerung deaktiviert, wodurch auch bei einem überschreiten der eingestellten Alarmtemperatur kein Signalton mehr ertönt.

Montage:

Man sollte alle gewünschten Einstellungen vor der Montage vornehmen. Da die Lüftersteuerung etwa nur halb so lang wie ein optisches Laufwerk ist, lassen sich Änderungen wie z.B. Beleuchtungsfarbe oder die gewünschte Alarmtemperatur nur schwer im eingebauten Zustand ändern. Dies ist natürlich auch davon abhängig, wie voll gestopft das jeweilige Gehäuse ist.
Die Lüftersteuerung lässt sich mittels der im Lieferumfang enthaltenen Schrauben problemlos in einem freien 5,25″ Schacht montieren. Wie bei allen REEVEN Produkten, welche wir bis jetzt testen durften sind keine der im Lieferumfang befindlichen Kabel gesleevt.

Technik:

Neben der Optik stehen für eine Kaufentscheidung natürlich die Technik im Vordergrund.
In unserem Test lag über die gesamte Testdauer eine Spannung von 12,09 Volt am Eingang der Lüftersteuerung an. Dies ist auch die Spannung, welche am Ausgang ankam, wenn der Lüfterausgang auf der höchsten Stufe eingestellt war. Hierbei spielte es keine Rolle ob ein oder zwei Lüfter angeschlossen waren. Mit einer Ausgangsspannung von maximal 12 Watt pro Kanal lassen sich schöne Lüfterkombinationen z.B. für verschiedene Radiatorgrößen verwirklichen, welche dann über die Lüftersteuerung gesteuert werden können.
Durch die Steuerung können angeschlossene Lüfter auch komplett herunter gefahren werden. In unserem Fall liegt eine Minimalspannung von 0,11V an.
Auch der verbaute Lautsprecher durfte sich in unserem Test einmal zu Wort melden. Hierzu haben wir einen Fühler direkt an eine Kupferheatpipe des CPU Kühlers geklebt. Circa 10 Sekunden nach dem die eingestellte Temperatur erreicht wurde meldete sich der Fan Controller lautstark zu Wort und machte darauf aufmerksam, das eine Temperatur nicht im Normalbereich liegt.

Fazit:

Der RFC-01 Fan Controller von REEVEN ist eine Lüftersteuerung, welche fast keine Wünsche offen lässt. Die Optik des verwendeten Kunststoffes wurde durch die raue Oberfläche schön aufgewertet. Eine Front aus gebürstetem Aluminium hätte uns jedoch besser gefallen und würde den Gesamteindruck sehr aufwerten. Die Aufteilung des Displays wurde von REEVEN sehr gut gelöst. Hierdurch bleibt das Display auch bei sechs verschiedenen Anzeigen sehr übersichtlich. Durch die Möglichkeit, das die sechs Drehpodis versenkt werden können muss man auch bei einem Transport des PC’s nicht befürchten, das diese abbrechen könnten. Die Anschlüsse sind sehr schön aufgeräumt. Durch die verwendeten DIP-Switche wird einem das lästige Jumpern erspart, was man von vielen anderen Lüftersteuerungen kennt.

Pro

  • Gute AUfteilung des Displays
  • Gute Anordnung der Anschlüsse
  • 12 Watt pro Kanal
  • Drehpodis versenkbar

Contra

  • Front leider nur aus Kunststoff
  • Kein Kabel gesleevt

 

Wir danken reeven.com/ sehr für die Bereitstellung des Testmusters.