Raijintek Triton Komplett-Wasserkühlung

Mit der Triton haben wir heute die erste Komplett-Wasserkühlung aus dem Hause Raijintek im Test, welche sich jedoch durch eine ganze Reihe von Features von den vielen anderen All-in-One-Wasserkühlungen am Markt abgrenzen will.

Welche Details in der Triton stecken und wie sich die Wasserkühlung in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Radiator:
    Maße: 275 x 120 x 32 mm (B x H x T)
    Material: Aluminium
  • Pumpe/Reservoir:
    Maße: 38 x 56 x 39 mm (B x H x T)
    Volumen: ca. 350 ml
    Material: Grafit (Pipe), Keramik (Achse)
    Motorgeschwindigkeit: 3.000 U/min
    Förderleistung: 120 l/h
    Lautstärke: 20 dB(A)
    Spannung: 12 V
    Stromverbrauch: 4 W
    Lebenserwartung: 50.000 h
    Anschluss: 3-Pin
  • Lüfter:
    Typ: 2x 120 mm
    Drehzahl: 1.000 – 2.600 U/min (+/- 10 %)
    Fördervolumen: 65,7 – 169,7 m³/h
    Statischer Druck: 0,74 – 4,82 mm H2O
    Lautstärke: 21,6 – 36,6 dB(A)
    Anschluss: 3-Pin (mit manueller Regelung und 4-Pol-Molex-Adaptern)
  • Schlauchdurchmesser: 9,5/12,5 mm ID/OD
  • Kompatibilität:
    Intel-Sockel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3
    AMD-Sockel: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+

Lieferumfang:

  • Triton Wasserkühlung
  • 2 x 120-mm-Lüfter
  • Montagematerial
  • Montageanleitung
  • Färbemittel (Rot, Grün, Blau)

Design und Verarbeitung:

Die Triton wird von Raijintek in einer Verpackung geliefert, welche überwiegend in einem dunklen Design gehalten ist. Auf der Ober- und Unterseite der Verpackung wurde neben einem Produktbild und der Produktbezeichnung auch noch eine kurze Beschreibung der All-in-One-Wasserkühlung abgedruckt.

Auf der Vorderseite ist eine Auflistung aller Modelle zu finden, welche es von der Triton gibt. Neben der von uns getesteten Version gibt es auch noch drei Varianten, bei der das Wasser schon in Rot, Blau oder Grün eingefärbt ist. Zudem gibt es auch noch die sogenannte Core Version, welche ohne Lüfter geliefert wird.
Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden.

Innerhalb der Verpackung ist die Triton Wasserkühlung in einem Karton gebettet, welcher so gefaltet wurde, dass es Aussparungen für die Pumpe, den Radiator sowie auch die beiden mitgelieferten Lüfter gibt.

Entnimmt man die Triton aus ihrer Verpackung, so hat man eine vormontierte All-in-One-Wasserkühlung vor sich liegen, welche wie der Name schon vermuten lässt, alle Komponenten vereint, welche für eine Wasserkühlung benötigt werden.

Das auffälligste Designelement der Triton Wasserkühlung ist sicherlich das Pumpengehäuse, welche zugleich als Ausgleichsbehälter dient.
Schaut man sich einmal bei den auf dem Markt befindlichen All-in-One-Wasserkühlungen um, so wird man hier meist recht kleine und zudem komplett in schwarz gehaltene Pumpengehäuse finden.
Raijintek geht bei der Triton einen ganz anderen Weg. Das Pumpengehäuse wurde zum größten Teil aus transparentem Kunststoff gefertigt, wodurch man auch einen Blick auf die im Inneren befindliche Pumpe werfen kann.

Dieses Pumpengehäuse fällt zudem mit 38 x 56 x 39 mm (B x H x T) recht groß aus. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass ein großer Teil des Pumpengehäuses als Ausgleichsbehälter genutzt werden kann. Im Detail befinden sich ca. 350ml Kühlflüssigkeit in dem Kühlkreislauf.
Die Unterseite des Pumpengehäuses ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Als Bodenplatte setzt Raijintek auf eine vernickelte Kupferbodenplatte. Diese verfügt auf der innen liegenden Seite über Mikrokanäle.

Zusätzlich sind zwei Flussrichtungen gegeben, wodurch dem flüssigen Kühlmittel eine besonders effektive Wärmeaufnahmekapazität gegeben ist.
Auf der Oberseite des Pumpengehäuses wurde ein schwarzes Kunststoffschild aufgeklebt, in welches mittig das Raijintek Logo eingearbeitet, welches in einem Chrom-Look erstrahlt.

Neben den beiden Anschlüssen, an welchen schon die Schläuche die zum Radiator führen vormontiert sind, ist ein zusätzlicher Verschlussstopfen zu erkennen. Dieser sowie die verbauten Anschlüsse sind eine weitere Besonderheit der Triton Wasserkühlung.

Auch wenn es sich hierbei um eine sogenannte All-in-One-Wasserkühlung handelt, bietet diese die Möglichkeit einer Erweiterung. So kann man z.B. den Kühlkreislauf um einen weiteren Radiator oder einen weiteren Kühler wie einen Grafikkartenkühler erweitern.
Um dies zu ermöglichen, wurden hier gängige Anschlüsse verwendet, mittels welchen die Schläuche angeschlossen sind. Im Gegensatz zu den sonst an All-in-One-Wasserkühlung zum Einsatz kommenden, verpressten Verbindungen, können diese Anschlüsse ganz einfach aufgeschraubt werden.
Um z.B. einen weiteren Radiator oder Kühler in den Kühlkreislauf einbinden zu können, bedarf es jedoch neben einem anständigen Ausgleichsbehälter und einer normalen Verschraubung bei den Anschlüssen auch noch einer anständigen Pumpe. Diese hat Raijintek in der Mitte des Pumpengehäuses untergebracht. Durch die transparente Bauform des Pumpengehäuses kann man auf diese einen sehr schönen Blick werfen.
Als Anschlusskabel kommt ein 3-PIN-Kabel zum Einsatz, welches mit einem schwarzen Sleeving versehen ist.
Bei der Pumpe wurden hochwertige Komponenten wie eine Keramikachse verbaut, wodurch die Pumpe mit einer Lebenserwartung von 50.000 Stunden daher kommt. Die verbaute Pumpe arbeitet mit einer Drehzahl von 3.000 U/min und befördert so 120 Liter in der Stunde bei einer sehr angenehmen Geräuschkulisse.
In das Pumpengehäuse hat Raijintek zudem noch zwei weiße LEDs eingearbeitet, wodurch diese All-in-One-Wasserkühlung gerade so nach einem Gehäuse mit Sichtfenster ruft und jeden Casemodder erfreuen dürfte.

Genau für diese Käufer legt Raijintek der Triton zudem drei kleine Fläschchen bei, in welcher sich blaue, rote und grüne Farbe befindet, mittels welcher sich das Wasser einfärben lässt.

Bei den Schläuchen setzt Raijintek auf 13/10er Schläuche und somit auf einen sehr gängigen Durchmesser. Wie auch das Pumpengehäuse sind die Schläuche transparent ausgeführt.

Mit einem Blick auf den verwendeten 240-mm-Radiator wird man auch hier als ersten die verschraubten Anschlüsse entdecken.

Der Radiator ist vollständig aus Aluminium gefertigt und kann auf beiden Seiten mit Lüftern bestückt werden. Die Stärke des Radiators beträgt 32mm. Die verbauten Aluminiumfinnen sind sehr sauber verarbeitet und wurden zwischen 18 Kanälen untergebracht. Verbogene Lamellen sucht man bei den sehr dicht sitzenden Lamellen vergebens.

Unterhalb der Montagegewinde wurden leider keine Schutzbleche angebracht, welche die Lamellen vor Beschädigungen schützen. Diese können sehr schnell auftreten, wenn man die Montageschrauben versehentlich etwas zu tief eindreht.

Als Lüfter liefert Raijintek bei der Triton Wasserkühlung zwei 120-mm-Lüfter aus eigenem Hause mit. Die beiden Lüfter haben die übliche Bauhöhe von 25mm und verfügen über einen quadratischen Rahmen aus schwarzem Kunststoff.

Der Impeller ist in weiß gehalten und verfügt über sieben Lüfterblätter. Diese weisen an ihren Enden keine Erhebungen oder Ähnliches, wie man sie in der Zwischenzeit von vielen anderen Lüftern kennt ,auf.

Der Impeller wird von vier Stegen, welche geradlinig von der Lüftermitte in die vier Ecken verlaufen in Position gehalten.
Als Anschlusskabel kommen bei beiden Lüfter 3-PIN-Kabel zum Einsatz. Direkt am Lüfter sind diese für ca. 10cm mit einem Schrumpfschlauch überzogen, bis sie zusammen in einen Gummisleeve laufen.

An dieser Stelle sind die beiden Anschlusskabel miteinander verbunden, sodass nur ein 3-PIN-Stecker zum Anschluss beider Lüfter benötigt wird. Direkt an der Stelle, wo die beiden Anschlusskabel in miteinander verlötet sind, wird aus dem Gummisleeve noch ein kleiner Stecker herausgeführt. An diesen ist ein weiteres kurzes Kabel angeschlossen, an dessen Ende sich ein Drehpoti befindet.

Über diesen kann man manuell die Drehzahl der Lüfter variieren. Der Drehzahlbereich liegt zwischen 1.000 und 2.600 U/min.
Leider setzt Raijintek hier nicht auf PWM-Lüfter, welche eine manuelle Regelung überflüssig machen würden.

Die Verarbeitung der Triton All-in-One-Wasserkühlung ist bis auf wenige Details wie das Kabelsleeving der beiden Lüfter und die fehlenden Schutzbleche für die Kühlfinnen sehr gut und vor allem optisch ansprechend ausgeführt.

Montage:

Die Montage lässt sich recht einfach bewerkstelligen. Raijintek hat dem Lieferumfang eine Backplane sowie einen Montagerahmen beigelegt, welcher auf einem AMD-, als auch auf einem Intel-System eingesetzt wird. Kommt ein AMD-Mainboard zum Einsatz, so muss man im ersten Arbeitsschritt die dort vormontierte Backplane entfernen.
Die von Raijintek mitgelieferte Backplane wird von der Rückseite aus an das Mainboard gehalten. Nun müssen vier Schrauben durch die Backplane hindurchgeschoben werden, welche von der Vorderseite des Mainboards aus mittels der Abstandshalter verschraubt werden.
Im nächsten Arbeitsschritt wird die Montageschiene auf diese Abstandshalter aufgelegt und ebenfalls mit diesen verschraubt. Durch die Tatsache, dass die Backplane als auch die Montageschiene quadratisch aufgebaut ist, kann sie auf einem Intel, als auch auf einem AMD-Sockel in vier verschiedenen Richtungen montiert werden, was einem mehr Flexibilität bei der Ausrichtung der Pumpe gibt, was wiederum das verlegen der Schläuche und somit die Positionierung des Radiators vereinfacht.
Nun kann man schon die Wasserkühlung auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufsetzten. An dem Pumpengehäuse befinden sich seitlich zwei Schrauben, mittels welcher man die Pumpe an der Montageschiene verschrauben kann.
Die beiden Lüfter werden mittels acht Schrauben an dem Radiator befestigt.

Raijintek liefert leider nur diese acht langen Schrauben mit, wodurch man sich zusätzliche Schrauben besorgen muss, wenn man den Radiator mit vier Lüftern bestücken möchte. Der Radiator selbst wird mittels acht kurzer M3-Schrauben am Gehäuse befestigt.

Durch die sehr flexiblen Schläuche lässt sich der Radiator sehr gut positionieren, ohne dass die Schläuche zu schnell abknicken oder durch eine starre Bauform zum Hindernis werden.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,9°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis ist sehr schön zu erkennen, dass sich die Triton All-in-One-Wasserkühlung einen hervorragenden Platz in unseren Kühlercharts sichern konnte. Leider verrichten die beiden Lüfter ihr Werk jedoch mit einer sehr hohen Lautstärke. In einem Abstand von einem Meter haben wir eine Lautstärke von 43 dB(A) gemessen. Diese kann zwar minimiert werden, wenn nicht die volle Kühlleistung benötigt wird, es ist jedoch etwas umständlich dies jedes mal über den Drehpoti zu tun, wofür man das Gehäuse öffnen muss.

Fazit:

Raijintek hat mit der Triton zwar seine erste Wasserkühlung auf den Markt gebracht, hat aber dabei schon fast alles perfekt gemacht. In unserem Test konnten uns vor allem die Komponenten in und um das Pumpengehäuse überzeugen. Dieses ist in einer sehr guten Größe ausgeführt, wodurch es einen ordentlichen Ausgleichsbehälter beherbergt. Durch die integrierte Beleuchtung wird diese All-in-One-Wasserkühlung vor allem bei Casemodder punkten, welche zudem noch die Möglichkeit habe, das Wasser in der von ihnen gewünschten Farbe einzufärben. Durch die Möglichkeit diese All-in-One-Wasserkühlung zu erweitern, ist sie auch für Anwender die richtige Wahl, welche den Bereich der Wasserkühlung das erste mal betreten und später eventuell die Kühlung auf einen Grafikkartenkühler ausweiten wollen. Durch die gegebenen Möglichkeiten kann man hier einiges an Folgekosten bei einer Auf- bzw. Umrüstung einsparen. Die Verarbeitungsqualität ist bis auf wenige Details sehr gut ausgeführt. Die beiden mitgelieferten Lüfter sind für unseren Geschmack jedoch zu laut, denn gerade bei einer Wasserkühlung kommt es den meisten Anwendern auf einen leisen Betrieb an. Die Leistung, welche die Triton Wasserkühlung mit diesen Lüftern liefert, ist jedoch beachtlich. Preislich liegt die Triton Wasserkühlung aktuell bei 79,90€ 🛒. Alle interessierten Käufer, welche diese Wasserkühlung eventuell mit alternativen Lüftern betreiben wollen, können sich einmal die baugleiche Core Variante dieser Wasserkühlung anschauen, welche mit 69,90€ 🛒 etwas günstiger ist, dafür jedoch ohne Lüfter ausgeliefert wird.


Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Moddingpotential
  • Lieferumfang
  • Auch in einer Variante ohne Lüfter erhältlich
  • Preis


Contra

  • Lautstärke der Lüfter
  • Kabelsleeving an den Lüftern

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Caseking sehr für die Bereitstellung der Testmusters.